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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motor stottert bei Vollgas



ritze82
27.09.2007, 09:05
Hallo Leute,

nachdem ich mir nun schon einige Sachen durchgelesen habe, möcht ich doch mal eine Frage stellen.

Erstmal die BMW: R100R, knapp 50 000 Km, Bj. ‚92 bis auf einen Blue Dauerluftfilter von Wunderlich alles im Originalzustand.
Mir hat die Leistung bisher immer genügt.

Der Motor springt ohne zicken jeden Morgen an (ich fahre bis auf ein paar Wintermonate das ganze Jahr über zur Arbeit) und läuft nach kurzer Laufzeit schön rund.
Ich achte sehr auf ordentliche Einstellung und Pflege.

Nun aber... Bis ca.4000-4500 U/min zieht der Motor sauber durch, aber oberhalb fängt er an zu ötteln.
Ich will sagen, wenn ich das Gas voll aufziehe, stottert der Motor rum. Drehe ich nun das Gas etwa ein drittel zurück ist das geöttel weg und er zieht sauber durch.
D.h. nur wenn die Schieber ganz auf sind, ist das gestotter. Das ganze ist erst während der letzten 3000 aufgetreten.

Ich weiß nich recht wo ich anfangen soll zu suchen. Vielleicht sind die Membrane nicht mehr i.O., oder die Federn...
Dann habe ich mal was über schadhafte Zündspulen gelesen, was ich mir nich so recht vorstellen kann. Keine Ahnung. die Vergaser sind sauber in der Schwimmerkammer,
also kein Schmutz oder Wasser. In den oberen Teil habe ich noch nicht reingeschaut, weil ich erst nach Infos gesucht habe, bevor ich alles auseinander nehme.

Vielleicht habt Ihr mir ja einen heißen Tipp.

Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Michael

oez
27.09.2007, 09:13
hi,

die ganze sache klingt eher nach spritmangel, meine ich. schraub doch mal die hauptdüsen raus und schau ob da nicht dreck drin ist.

grüsse aus FR

klaus

crisu66
27.09.2007, 10:43
Original von oez
hi,

die ganze sache klingt eher nach spritmangel, meine ich. schraub doch mal die hauptdüsen raus und schau ob da nicht dreck drin ist.

grüsse aus FR

klaus

das würd ich auch denken, schau mal ob genug sprit vom hahn raus rinnt .... von beiden mein ich

gabs erst vor kurzm hier ein tröt wo die menge angegeben war die raus sollte

Bobath
27.09.2007, 11:37
Original von crisu66
gabs erst vor kurzm hier ein tröt wo die menge angegeben war die raus sollte

Hallo,

Jo, war ich. Sind genau 600ml pro Minute und Seite, die in die Schwimmerkammer einlaufen sollten.
Überprüf aber auch mal die Tankbelüftung. Könnte auch verdreckt sein.

Gruß
Ingmar

Manfred Rydzynski
27.09.2007, 13:45
Hallo,
ich weiss nicht, ob Du Benzinfilter verwendest. Hatte das ähnliche Problem bei Vollast auf der Autobahn. Habe meine Benzinfilter ausgewechselt und der Spuk war vorbei. Kleine Ursache, beunruhigendes Problem. Viel Erfolg!

G-B
27.09.2007, 15:02
Hi,
Hab das gleiche Problem bei Dauervollgas.
Allerdings mit Benzin alles gcheckt.

Nachdem ich bei den jetzt nicht so warmen Temperaturen festgestellt habe, dass der Fehler nicht mehr Regelmäßig bzw. später auftritt hab ich das Zündsystem in Verdacht.

Bei den schnell hintereinander folgenden Zündungen wird sich vielleicht die Zündspule innen etwas erwärmen und dadurch vielleicht ein kleiner Riß zu nem Fehler führen. Werd bald die Zundspule und die Kabel erneuern.
Wenn dann das Wetter ne Probefahrt zulässt werde ich berichten.


Gruß

Gerhard

Koki
27.09.2007, 15:53
guxdu die Membranen!

MMAndreas
27.09.2007, 17:42
Könnte es vielleicht der Luftfilter sein, daß der zu weit zu ist - das würde sich bei höheren Drehzahlen auswirken.

G-B
27.09.2007, 19:47
Da ich nun nicht weiß ob auf meinen Hinweis bzw. Problem geantwortet wurde, reagier ich einfach mal.

Erstens Membran:
Problem erstmals kurz vor Ansaugüberholung aufgetreten.
Heißt der rechte Ansaugstutzen wurde geklebt und die Vergasser mit nem neuen Dichtsatz inkl. neuen Membranen ausgestattet.

Zweiten Luftfilter:
Es würde hier eine, wie soll ich sagen, "zugeschnürte Leistungsbereitschaft" vorliegen.
Dieser Effekt ist aber, die volle Leistung mit sttem Durchzug und Beschleunigung bis in den letzten Gang. Dann nach geschätzt 40 bis 60 Sekunden (extremfall) Dauervollgas eben ein zusammensacken der Leistung oder eben auch nicht.
Dieses "zusammensacken" bewirkt, dass die Geschwindigkeit (abgelesen am Tacho) von 170km/h auf ca. 140km/h abfällt.
Wenn ich vom Gas ging war ziemlich schnell Ruhe.
Deswegen der Verdacht Sprit!

Letztens allerdings auf der Autobahn, lange kein Problem. Ich wollte die Elsa nicht quälen und ging mit dem Gas zurück. Genau dann wieder für einige 100Meter wieder das Problem.


Deswegen bin ich bei der Zündung angelangt.

Muß sagen, dass mein Drehzahlmesser auch vor geht. evtl. ein Zusammenhang.


Also ein Apell an den Threadverfasser: Möglichst viel zu analysieren um die Ursache einzugrenzen.



Viele Grüße

Gerhard

Hobbel
27.09.2007, 20:01
Hi Michael,

zur Fernanalyse wär noch interessant zu wissen, ob das Phänomen in allen Gängen auftritt, oder nur im letzten Gang, bei hoher Geschwindigkeit.

Die Ursache "Spritmangel" kommt eigentlich nur im letzten Gang in Betracht, wenn nämlich der Luftwiderstand seinen Trubut fordert.

Gruß Hobbel

oez
27.09.2007, 20:45
hi,

der spritmangel, den ich meine, nämlich verursacht durch eine partiell undurchlässige hauptdüse tritt in allen gängen auf.

die hysterie wg. durchlaufmenge ist imho unbegründe. mein moped hat nur einen benzinhahn (tank der g/s) und einen benzinfilter. ich hatte diesbezüglich noch nie probleme.

mfg

klaus

Bobath
27.09.2007, 21:48
Original von oez
die hysterie wg. durchlaufmenge ist imho unbegründe. mein moped hat nur einen benzinhahn (tank der g/s) und einen benzinfilter. ich hatte diesbezüglich noch nie probleme.


Hallo,

ich würde es nicht als Hysterie und auch nicht als unbegründet bezeichnen. Ob man nun einen oder zwei Benzinhähne hat, ist allerdings unerheblich. Begrenzt wird die einlaufende Spritmenge durch den Stutzen am Vergaser selbst. Ein zweiter Benzinhahn erhöht aber die Warscheinlichkeit, dass genug Sprit ankommt. Die einlaufende Spritmenge erlaubt aber eine Aussage über die Verschmutzung der Benzinfilter (Siebe).

Gruß
Ingmar

MMAndreas
28.09.2007, 06:15
Hatte auch mal so ein Problem bei einem Golf Cabriolet, da bin ich auf der Autobahn ab und zu stehengeblieben. Problem war, daß Öl (Schäumen?) in den Ansaugtrackt kam und Luftfilter o.ä. zumachte.
Ist zulange her, daß ich weiß, wo das genau dran lag und wie ich das beseitigt habe, aber das war ein typisches Vollastproblem.

ritze82
28.09.2007, 07:16
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich bin gesten ohne Tankdeckel gefahren um das mit der
Entlüftung zu prüfen. Das gestotter ist geblieben.

Es tritt eigentlich in jedem Gang auf, wobei man das in den ersten
beiden Gängen nicht so extrem merkt.

Wenn der Trog so im mittlerem Drehzahlbereich läuft; also so
zwischen 2500 und sagen wie 4000 und ich ziehe voll auf,
dann kommt es zu dem gezucke unabhänig vom Tempo.

Ich werde mir heute die Bauteile noch mal genau unter die Lupe
nehmen und berichten.

Vielen Dank noch mal an alle
Gruß
Michael

ub.1
28.09.2007, 10:44
Als ich meine GS letztes Jahr gekauft habe, hatte ich dasselbe Problem. Im Bereich zwischen 2000 bis 3500 U/min hat der Motor beim Gasgeben unschön geruckelt. Über 4000-4500 U/min war dann wieder Ruhe. Ich habe auch alle möglichen Verschleißteile im Vergaser erneuert (Membrane, Nadeldüsen, Düsennadeln, sämtliche O-Ringe), hat alles nichts gebracht! Ruhe war erst nach einem Ultraschallbad.
Wenn irgendwo im Leerlaufsystem Schmutzablagerungen sind, wirkt sich das auch sehr stark im Teillastbereich aus. Beim Beschleunigen wirkt eben bis zum mittleren Drehzahlbereich auch das Leerlaufsystem; und wenn da was nicht stimmt, dann tritt genau dieses Phänomen auf. Durch die "geniale" Kurbelgehäuseentlüftung bei den alten BMWs kommt leider auch öfter Öl in die Vergaser. Und zusammen mit kleinsten Mengen Schmutz gibt das eine tolle Mischung, die sich in den winzigen Kanälen der Vergaser prima ablagern kann.


Gruß, Hartmut

Detlev
28.09.2007, 12:20
Michael, wenn es besser wird, wenn Du nur etwas Gas raus nimmst, kannst Du davon ausgehen, dass das Gemisch zu mager ist.
Also einfach mal größere Hauptdüsen probieren, wenns daran nicht liegt, weitersuchen!

Langer281047
28.09.2007, 14:06
Hallo Ritze 82 !
Hallo Forum.
Könnte es sein daß deine Benzinsiebe im Tank partiell verdreckt sind?
Mal bei geöffnetem, halb gefülltem Tank Pressluft von unten durch die Benzinhäne pusten. Wenn sich dann kurzfristig der Durchfluß verbessert, hast du den Übeltäter.
Möglicherweise hast du auch das schon allseits bekannte Benzindampfblasen Problem.
(Aufsteigende Dampfblasen in der Spritleitung an warmen Tagen)
Leg dann mal die Verbindungsspritleitung über das Getriebe und nicht hindurch. Kann Wunder wirken.
Hoffentlich konnte ich helfen.
2V Grüße
Karl Heinz

ritze82
26.10.2007, 09:06
Vielen Dank für die vielen Tipps.

Ich habe mir mal alle möglichen Ersatzteile besorgt
und werde eine Vergaserüberholung mit allem Pi Pa Pö
durchführen.

Und dann wolln ma doch mal schaun, nich...

Viele Grüße
Michael

g-s-treiber
26.10.2007, 17:22
Hallo,

vielleicht mache ich ja jetzt die Verwirrung vollends komplett :D .
Dieses Phänomen ist bei meiner Q (R 80 GS Bj. 1989) auch schon aufgetreten.
Ich hab gesucht wie ein Blödel, bin aber nachher am Schwimmerniveau fündig geworden. Wenn ich den Hobel so richtig über die Bahn gescheucht hab, fing der Bock nach einiger Zeit das rütteln an. Gas wieder ein wenig zurück, und ruhe war.
Schwimmerneveau ein wenig höher gestellt, und weg war's.
Vielleicht ist es ja nur diese kleine Ursache, und die ist in ein paar Minuten erledigt :D

Grüße aus dem Rheinland

Michael

Hobbel
26.10.2007, 18:34
Nö......keine Verwirrung :aetsch:

Die von dir beschriebene Ursache ist geradezu typisch für Spritmangelerscheinung in dieser Form. Sie tritt aber nur im letzten Gang bei Vollgas auf, wenn die Schwimmerkammern leergesogen werden.
Die gleichen Symthome hast du bei fehlender Tankbelüftung, zu klein dimensioniertenten Benzinfiltern, verstopften Leitungen/Filtern usw.

Dieses kann man bei ritze82 (huch auch Michael) aber ausschließen, da er die Symthome bereits in unteren Gängen und unteren Drehzahlen hat.

Bei ihm scheint das eher im Bereich Düsen, Membranen oder sogar Zündung zu liegen.
Bin schon gespannt auf seinen Bericht.