o.technikus
11.12.2016, 18:37
Hallo,
hier will ich mal aufzeigen, was man so alles an bösen Taten der Vergangenheit in einem Motor Bj.89 finden kann...zugegeben, ich habe schon Schlimmeres gesehen, aber die "Forensik" der Vergangenheit ist immer wieder interessant und lehrreich.
Der GS Motor, den ich gerade "seziere", soll bis zuletzt gelaufen haben. Auffällig waren nur viele Feuchte Schäden.
Und da konnte man z.B. im Hallgeber den ehemaligen Wasserstand deutlichst erkennen.
Die offensichtlich vor Stlllegung frisch erneuerte Kupplung war selten rostig. Aber nach chemischer Entrostung bis auf die Reibscheibe weiter verwendbar.
Nach feuchte und schlechter Pflege fragt man sich natürlich was innen kommt.
Erstes runzeln der Augenbrauen, als ich die Spuren von Hammerschlägen auf dem Kettenritzel sehe....wer tut sowas??...Grobmotoriker ohne Verstand!
Beim Ausbau der Kurbelwelle zweites Kopfschütteln, als ich feststellen muss, dass so ein Grobschlächter das vordere Lagerschild abgehebelt haben musste. Deutliche Eindrücke auf den Trennflächen...wer tut sowas?? (Bilder folgen)
Dafür sitzt der Simmerring hinten fest wie S.....und nach dem Ausziehen muss ich feststellen, dass der Grobmotoriker das das Teil mit Dichtpampe eingeklebt hatte. Ein echter Held, der sicherstellt, dass da nichts mehr undicht wird X(.
Darunter geht die Forschung der Vergangenheit dann gleich weiter...Ich habe mich gefragt, warum der Lagerdeckel vorne wohl herunter gequält wurde...Der Stift des Grauens war nicht der Grund. Er sitzt original und fest, auch das Hauptlager ist damit noch original. Muss also etwas anderes der Grund gewesen sein...Kurbelwellen Schaden? Aber die Hauptlager sind noch aus der Gründerzeit.
Das Bild das sich unter den Axiallagern zeigt weist meiner Spekulation einen anderen Weg. Wenn man die Kurbelwelle nicht fixiert, wenn man die Kupplung samt Dichtungen erneuert dann....flutscht halt schon mal die innere Anlaufscheibe von den Stiften. Und was macht dann ein Grobmotoriker? Im schlimmsten Fall Scheiben und Stifte kaputt.
Oder was soll man sonst davon halten, dass man jetzt keine Passtifte, sondern Federstifte dort findet und Abdrücke um den Stift Zeugnis ablegen, das auch hier gehämmert und getrieben wurde. Ich vermute..Stifte zerdrückt, raus getrieben, dabei Passung ruiniert, oder schlicht keine Stifte zur Hand und schon nimmt man Federstifte, die auch bei schlechter Passung gut sitzen und nicht wandern.
Viele Überraschungen können nicht mehr kommen, ausser vielleicht bei der Ölpumpe und dem Nockenwellen Lager, die muss ich mir noch vernehmen.
Gruß und schöne Vorweihnachtstage
Volker
166937166938166939166940166941
hier will ich mal aufzeigen, was man so alles an bösen Taten der Vergangenheit in einem Motor Bj.89 finden kann...zugegeben, ich habe schon Schlimmeres gesehen, aber die "Forensik" der Vergangenheit ist immer wieder interessant und lehrreich.
Der GS Motor, den ich gerade "seziere", soll bis zuletzt gelaufen haben. Auffällig waren nur viele Feuchte Schäden.
Und da konnte man z.B. im Hallgeber den ehemaligen Wasserstand deutlichst erkennen.
Die offensichtlich vor Stlllegung frisch erneuerte Kupplung war selten rostig. Aber nach chemischer Entrostung bis auf die Reibscheibe weiter verwendbar.
Nach feuchte und schlechter Pflege fragt man sich natürlich was innen kommt.
Erstes runzeln der Augenbrauen, als ich die Spuren von Hammerschlägen auf dem Kettenritzel sehe....wer tut sowas??...Grobmotoriker ohne Verstand!
Beim Ausbau der Kurbelwelle zweites Kopfschütteln, als ich feststellen muss, dass so ein Grobschlächter das vordere Lagerschild abgehebelt haben musste. Deutliche Eindrücke auf den Trennflächen...wer tut sowas?? (Bilder folgen)
Dafür sitzt der Simmerring hinten fest wie S.....und nach dem Ausziehen muss ich feststellen, dass der Grobmotoriker das das Teil mit Dichtpampe eingeklebt hatte. Ein echter Held, der sicherstellt, dass da nichts mehr undicht wird X(.
Darunter geht die Forschung der Vergangenheit dann gleich weiter...Ich habe mich gefragt, warum der Lagerdeckel vorne wohl herunter gequält wurde...Der Stift des Grauens war nicht der Grund. Er sitzt original und fest, auch das Hauptlager ist damit noch original. Muss also etwas anderes der Grund gewesen sein...Kurbelwellen Schaden? Aber die Hauptlager sind noch aus der Gründerzeit.
Das Bild das sich unter den Axiallagern zeigt weist meiner Spekulation einen anderen Weg. Wenn man die Kurbelwelle nicht fixiert, wenn man die Kupplung samt Dichtungen erneuert dann....flutscht halt schon mal die innere Anlaufscheibe von den Stiften. Und was macht dann ein Grobmotoriker? Im schlimmsten Fall Scheiben und Stifte kaputt.
Oder was soll man sonst davon halten, dass man jetzt keine Passtifte, sondern Federstifte dort findet und Abdrücke um den Stift Zeugnis ablegen, das auch hier gehämmert und getrieben wurde. Ich vermute..Stifte zerdrückt, raus getrieben, dabei Passung ruiniert, oder schlicht keine Stifte zur Hand und schon nimmt man Federstifte, die auch bei schlechter Passung gut sitzen und nicht wandern.
Viele Überraschungen können nicht mehr kommen, ausser vielleicht bei der Ölpumpe und dem Nockenwellen Lager, die muss ich mir noch vernehmen.
Gruß und schöne Vorweihnachtstage
Volker
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