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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Valeo Instandsetzungs Bilder Thread **Viele Bilder***



Detlev
17.04.2009, 19:25
Eins der am häufigsten vorkommenden Probleme beim Valeoanlasser ist ein markerschütterndes Kreischen während des Startvorgangs.
Dieses habe ich erfolgreich schon bei mehreren Anlassern beseitigen können.
Heute habe ich wieder so einen Kandidaten, aus meiner R100R Bj. 93 auf dem Tisch gehabt und habe die Arbeitsgänge mal fotografiert.

Andere vorkommende Valeoprobleme können anhand dieser Bilder auch gelöst werden, seien es verschlissene Anlasserkohlen oder auch der Austausch des Motorgehäuses, falls sich die Magnete gelöst haben sollten.

Diese Bilderserie gilt übrigens ebenfalls für die in den BMW 4-Ventiler-Boxern verwendeten Valeo Anlasser, die sehr ähnlich aufgebaut sind.

Hier liegt der Delinquent also vor uns, verschmutzt vom Kupplungsabrieb der letzten 16 Jahre und 74.000 Kilometern mit vielen Anlassvorgängen:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo1.jpg


Zunächst wird das Anschlusskabel zur Pluskohle vom Magnetschalter entfernt.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo2.jpg


Dann die Schrauben von Deckel des Motorkohlenschutzes

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo3.jpg


Hier sieht man die elektrische Pracht. So und nicht anders müssen die Anschlusskabel der Kohlen nachher wieder liegen!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo4.jpg


Die Kabelanschlüsse werden abgenommen

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo5.jpg


und nun sieht man die freundliche Feder, die das übelste Hindernis darstellt:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo6.jpg


Sie weigert sich hartnäckig, ihren Platz zu verlassen, und wenn man nicht aufpasst liegt sie im nächsten Moment in einer unzugänglichen Ecke der Werkstatt, hinter Kartons auf dem Schrank oder sonstwo.
Vorsichtig hebel ich die Beine nacheinander zur Seite und ziehe dann die Kohlen mit den Isolierplättchen aus der Halterung

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo7.jpg


Das sind die Teile, die für die elektrische Kontaktgabe am Anlassermotor verantwortlich sind, aufpassen, dass die Isolierplättchen nicht verloren gehen:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo8.jpg


Dann wird der Kohlenhalter abgenommen. In diesem Fall habe ich Glück gehabt, er ließ sich leicht abnehmen. Häufig ist er aber durch hohe Ströme schon verformt und geht dann nur mit Gewalt ab, was zu seiner Zerstörung führt.
Links der wiederverwendbare Halter (noch mit Gummidichtung) und rechts ein defekter, man sieht an der oberen Kohlenöffnung ist etwas ausgebrochen. Diese Kohlenhalterung kostet knapp 4€, man kann sie sich also schon prophylaktisch hinlegen. Eine Bezugsadresse für die Valeoersatzteile findet sich in unserer Linkliste.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo9.jpg


Nun muss die hintere Motorlagerabdeckung runter, mit dem kleinen Schraubendreher klappts meistens nicht, aber mit ner Zange, vorsichtig gepackt, geht das Teil runter:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo10.jpg


Der kleine Seegering wird vorsichtig mit einem Schraubenzieher entfernt und darunter liegen noch zwei Scheiben, auf die Reihenfolge achten:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo11.jpg


Hinterm Seegering die dickere Scheibe, zum Motor hin die dünnere!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo12.jpg


Dann werden die Schrauben am Freilaufgehäuse entfernt, eine Torx T20

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo13.jpg


Und zwei Innensechskant 4mm (hier habe ich aber auch schon Torxschrauben gesehen)

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo14.jpg


Das Gehäuse wird vorsichtig auseinander gezogen.
Wenn das nicht ohne Gewalt klappt, helfen leichte!!! Schläge seitlich mit dem Gummi!!!-hammer

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo15.jpg


Hier sieht man die Dreckecke. Die meisten Schrauber machen hier sauber und bauen wieder zusammen. Nur dann kreischts trotzdem wieder!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo16.jpg


Jetzt kommen die beiden kurzen T20 Schrauben des Magnetschalters an die Reihe:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo17.jpg


Und schon ist der ab. Den kleinen Stift da rechts in dem Hebel rausdrücken...

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo18.jpg


...und schon ist der Ausrückhebel raus und der Magnetschalter demontiert.
Aber der Freilauf mit der Verzahnung auf der Motorwelle und den berühmten 9 Zähnen das rechts zum Schwungrad will nicht runter.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo19.jpg


Da machen wir später weiter, erstmal wird der Motor zerlegt.
Dazu werden die beiden Alublindnieten (da links neben dem Stift und auf der gegenüber liegenden Seite) aufgebohrt:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo20.jpg


Dann kann das Motorgehäuse geöffnet werden. Da liegt er vor uns, innen der Anker und drumherum die vier berüchtigten Magnete, die hier noch an der richtigen Stelle kleben:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo21.jpg


In der anderen Hand halten wir das Vorgelege, ein Planetenradgetriebe, dass die hohe Motordrehzahl zur Welle hin verringert und dem Anlasser seine enorme Kraft gibt. Und dieses Getriebe ist für die fürchterliche Geräuschentwicklung zuständig!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo22.jpg


Hier der Motoranker, auf der Achse befindet sich eine Scheibe, die gerne beim herausnehmen des Ankers an den Magneten klebt! Nachher nicht vergessen!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo23.jpg


Das innere des Magnetgehäuses...hmm, lecker!
Fett, Kohlenstaub....

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo24.jpg


Um das Vorgelege zu demontieren muss dieser Anschlag runter.
Das ist eine Hülse, in der sich ein sehr zäher runder Sicherungsring gegen die Demontage wehrt!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo25.jpg


Einer 15er 12-Kantnuss und einem beherzten Hammerschlag kann er sich aber nicht erwehren

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo26.jpg


und der Ring liegt jetzt frei.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo27.jpg


Mit dem Schraubenzieher ist ihm aber nicht bei zu kommen.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo28.jpg


Aber mit einer alten Seegerzange drücke ich ihn soweit auseinander, dass er über die Welle passt.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo29.jpg


Nicht erschrecken, dieses deformierte Teil bauen wir nachher wieder ein.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo30.jpg


Endlich ist der Freilauf runter. Wir sehen die Vorschubverzahnung auf der Welle

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo31.jpg


Der große Sicherungsring muss runter, darunter liegt auch eine Scheibe!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo32.jpg


Und jetzt der Deckel des Planetengetriebes.
Raushebeln ist nicht, aber...

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo33.jpg


... ein beherzter Hammerschlag auf die Getriebewelle löst ihn soweit,

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo34.jpg


dass er einfach abzunehmen geht.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo35.jpg


Hier das geöffnete Getriebe, rechts der Deckel, in der Mitte die Planetenräder und links das Gehäuse mit dem völlig verharzten Fett.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo36.jpg


Den Kram hier auf dem Bild gebe ich zur Reinigung ins Ultraschallgerät (man kann auch mit WD40, Bremsenreiniger, Putzlappen und Co. händisch reinigen)

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo37.jpg


währenddessen ich diese Teile mit WD40 einöle, mit dem Putzlappen abwische und anschließend mit Bremsenreiniger entfette.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo38.jpg


Hier liegt nun alles sauber zur Montage bereit:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo40.jpg


Zuerst fette ich das Planetengetriebe mit einem sehr zähen Lagerfett

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo41.jpg


füge es zusammen und setze den Deckel auf

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo42.jpg


Mit einer 36er Nuss und einem Hammerschlag presse ich ihn wieder in sein Gehäuse

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo43.jpg


Auf die andere Seite wieder die Scheibe und den Sicherungsring (fetten)

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo44.jpg


Die Welle fetten

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo45.jpg


und den Freilauf aufsetzen..schmatz...

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo46.jpg


Die Hülse mit der Öffnung nach rechts und den verbogenen Ring in seine Nut

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo47.jpg


Mit der Wasserpumpenzange den Ring zusammendrücken und so weit wie möglich in die Nut pressen

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo48.jpg


So sieht das jetzt aus:

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo49.jpg


Und jetzt muss man seinen inneren Schweinehund überwinden:
Der ganze Kram wird so auf den geöffneten Schraubstock gesetzt, dass der Freilauf auf den Backen zu liegen kommt.
Ein kräftiger Hammerschlag auf das Wellenende....

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo50.jpg


Und drin ist der Ring in der Anschlaghülse. Bisher...toi toi toi... ist dabei noch nix kaputt gegangen.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo51.jpg


Der Motoranker kommt wieder in sein Gehäuse, die beiden Scheiben von außen auf die Welle und der Seegering hinterher. Alles etwas fetten.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo52.jpg


In die Hülse kommt frisches Fett

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo53.jpg


...und das Motorgehäuse wird mit zwei Blindnieten wieder zusammengenietet. (Bild unscharf, sorry)

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo54.jpg


Der Ausrückhebel wird mit dem Bolzen wieder montiert

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo55.jpg


die Feder auf dem Kern des Magnetschalters geschoben (hier bitte nicht fetten)

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo56.jpg


und der Magnetschalter mit dem kurzen M8 Bolzen zum Motorgehäuse hin verschraubt

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo57.jpg


Jetzt wird das Gehäuse wieder zusammen gefügt

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo58.jpg


Die Dichtung auf den Kohlenhalter setzen

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo60.jpg


Die Kohlen werden eingesetzt

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo61.jpg


http://www.gerrets.de/valeo/Valeo62.jpg


Die Kabel an ihren Platz, die Isolierscheiben nicht vergessen und dann die gemeine Feder montieren. Hierbei ist eine gebogene Telefonzange hilfreich.

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo63.jpg


Nun noch das Pluskabel an den Magnetschalter

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo64.jpg


Und: Fertig!

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo65.jpg


Hier nun die Mitwirkenden

http://www.gerrets.de/valeo/Valeo66.jpg




Den anschließenden Trockentest auf dem Tisch mit Hilfe eines Starthilfekabels hat der Anlasser mit Bravour bestanden...

Hofe
17.04.2009, 19:39
Das 2-Ventiler-Verdienstkreuz für diesen Bericht!

Und weit und breit keine Schleichwerbung für Bier, also der Beweis, dass man die Generalüberholung auch nüchtern durchstehen kann :applaus:

Luggi
17.04.2009, 19:40
Bo ey,

habe mir den Fred gleich als PDF weggespeichert. Hat allerdings 4 MB.

Datenbank?

dom80yes
17.04.2009, 19:41
:respekt: :respekt: :respekt: :respekt:

Sowas lob ich mir, da werden sich auf einmal viele an den Anlasser trauen mit der Spitzen- Anleitung!!

Ja, ein Verdienstkreuz-Smiley bitte. :D

MfG, Dominik

kat
17.04.2009, 19:52
:applaus: :applaus: :applaus:

Genial, Detlev. (Reichlich)Bilder sagen mehr als viele Worte.
Sollte in die Datenbank aufgenommen werden.

Nur bei der Wasserpumpenzange lief es mir kalt den Rücken runter. An so einer hab ich mir mal böse die Finger geklemmt, danach wurde sie durch eine Zange mit federbelasteter Rastung ersetzt

Und was, zum Teufel, ist eine Teflonzange?

Auf jeden Fall :respekt: für die gemachte Arbeit und deren Darstellung!

Detlev
17.04.2009, 19:53
Ich habe noch vergessen zu erwähnen:
Der Zeitaufwand incl. Fotos machen war etwa 1 3/4 Stunden...
Also eine schöne Arbeit für einen verregneten Samstagnachmittag...


...heute ist Freitag und die Sonne schien...

Detlev
17.04.2009, 19:55
Original von kat
Und was, zum Teufel, ist eine Teflonzange?



Einen Telefonzange nennt man das verbogene Teil unten auf dem letzten Bild...

udo
17.04.2009, 19:58
Könnte man das mal in die Datenbank einstellen?


Besser gehts nicht :applaus: :applaus: :applaus:

BTW: Ist das schon wieder das blaue Harley-Fett?

WolfgangK
17.04.2009, 19:58
Klasse Detlev! :respekt:

Steffen
17.04.2009, 19:59
Toll gemacht!
Da traut sich sogar ein Anlasser-Noob wie ich dran, mit so einer tollen Beschreibung. :D

kat
17.04.2009, 20:00
Original von detlev

Original von kat
Und was, zum Teufel, ist eine Teflonzange?



Einen Telefonzange nennt man das verbogene Teil unten auf dem letzten Bild...

...waren wohl doch zuviel Astra Rotlicht heut nachmittag... :schock:

Desmo56
17.04.2009, 20:01
Original von Hofe
Das 2-Ventiler-Verdienstkreuz für diesen Bericht!

Und weit und breit keine Schleichwerbung für Bier, also der Beweis, dass man die Generalüberholung auch nüchtern durchstehen kann :applaus:

Klasse Detlev, muss mich Hofe voll inhaltlich :fuenfe: anschliessen !

Hoffentlich findet Dein Beitrag einen Eintrag in die 2-V Schrauberannalen.

Andreas

Detlev
17.04.2009, 20:35
Original von Luggi
Bo ey,

habe mir den Fred gleich als PDF weggespeichert. Hat allerdings 4 MB.

Datenbank?
Zu früh, Matthias, ich habe inzwischen die Rechtschreibfehler berichtigt....

Luggi
17.04.2009, 20:40
Original von detlev

Original von Luggi
Bo ey,

habe mir den Fred gleich als PDF weggespeichert. Hat allerdings 4 MB.

Datenbank?
Zu früh, Matthias, ich habe inzwischen die Rechtschreibfehler berichtigt....

War ja auch nur ein " Abfallprodukt" meinerseits, da ich mir das in meine Datenbank speicherte. Da sind mir die Rechtschreibfehler egal. Und der Abdruck der FF Seiten ist auch nicht so schön.

Ich denke das kriegt jemand anderes mit weniger drumherum und geringerer Größe besser hin. Das kriegt ja wohl einer der Admins hin.

Und nach dem Du dir für die Dokumentation ( beim Schrauben auch noch Fotos machen - wie sieht eigentlich die Digicam jetzt aus?) so viel Mühe gegeben hast muß das in die Datenbank.

Detlev
17.04.2009, 20:42
Original von Luggi
wie sieht eigentlich die Digicam jetzt aus?

Schwarz! War sie aber vorher auch schon...
Muss mal mit Bremsenreiniger bei... :lautlachen1:

Luggi
17.04.2009, 20:45
Original von detlev

Muss mal mit Bremsenreiniger bei... :lautlachen1:


Hilft eigentlich immer.


Hatte letztens einen Fleck auf dem Wohnzimmerteppich :schock: . Is jetzt wech :D

WolfgangK
17.04.2009, 21:03
Original von Luggi

Original von detlev

Muss mal mit Bremsenreiniger bei... :lautlachen1:


Hilft eigentlich immer.


Hatte letztens einen Fleck auf dem Wohnzimmerteppich :schock: . Is jetzt wech :D

Der Teppich ? :lautlachen1:

schorsch3
17.04.2009, 21:19
Super Detlef,

sehr schöne Dokumentation.

Grüße Frank


und denk an den Getrieberechner. Da müsst ihr noch mal bei.....

Überruhrer
17.04.2009, 21:32
Original von Luggi
Bo ey,

habe mir den Fred gleich als PDF weggespeichert. Hat allerdings 4 MB.

Datenbank?
...Hallo Luggi,
wie haste das den gemacht?
Wenn du das als PDF hast könntest Du mir das dann schicken?
Gruss Frank...

boxer80
17.04.2009, 21:34
:applaus:Ganz tolle Arbeit !!

Ich denke , an die Arbeit kann man sich jetzt mal dran wagen.

Laptop auf die Werkbank und ab geht die Post.


Nochmals vielen Dank :respekt:

Heiko

Überruhrer
17.04.2009, 21:35
...@Detlev,
alles wirklich Vorbildlich und Lückenlos dokumentiert....
meine Hochachtung
Gruß Frank

Luggi
17.04.2009, 21:59
Original von catweazle

Original von Luggi
Bo ey,

habe mir den Fred gleich als PDF weggespeichert. Hat allerdings 4 MB.

Datenbank?
...Hallo Luggi,
wie haste das den gemacht?
Wenn du das als PDF hast könntest Du mir das dann schicken?
Gruss Frank...

In der Datenbank.

Detlev
18.04.2009, 07:37
Original von schorsch3


und denk an den Getrieberechner. Da müsst ihr noch mal bei.....

Der Link dahin befindet sich in der Linkliste (http://www.2-ventiler.de/links/index.htm).


Original von udo

BTW: Ist das schon wieder das blaue Harley-Fett?

Gut erkannt. Der Topf leert sich allmählich, muss mal Nachschub besorgen.

Luggi
18.04.2009, 09:08
Original von udo
........................

BTW: Ist das schon wieder das blaue Harley-Fett?


@detlev

Du schreibst von einem zähen Fett. Ich habe eine 25 jahre alte Tube Fett von Texaco mit einer äußerst zähen Konsistenz (ungefähr wie Grafschafter Gold Zuckerrübensirup). Wurde früher in die Gelenke der Gelenkwellen beim örtlichen VW Händler gedrückt.

Die Tube ist aber bald am Ende. Ich verwende es gerne da es auch sehr wasserresistent bzw. abweisend ist.

Könnte das ein Ersatz sein? Wenn ja, zu Harley gehen?

Detlev
18.04.2009, 10:05
Grafschafter Goldsaft wäre wohl falsch weil fließend. Aber wenns zäh ist, nimm das Zeugs.

boxerhasis
18.04.2009, 11:16
Moin Detlev,

das ist genau das, was ich brauche.
Anlasserreparatur im "Comicformat".
Nur die Sache hat einen Haken:
Den Valeo habe ich zu gut versteckt!! :(

BMWFuxx
18.04.2009, 11:42
1A beschrieben und bebildert Detlev!
Ich hätte noch ein Foto beizusteuern, fals jemanden interessiert wie so ein Freilauf von innen aussieht...
(ist ein Valeo aus einem T4 ohne das vordere Stützlager und umgebaut zur Aufnahme einer Keilwelle, deshalb sieht das Drumherum etwas anders aus)

Grüße Stefan

ub.1
18.04.2009, 12:32
:applaus: :applaus: :applaus: Boah ey, Respekt! :respekt:
Klasse Bericht! Ich habe da noch einen Valeo mit abgefallenen Magneten rumliegen... :pfeif:

Boxerfisch
18.04.2009, 13:21
Super Bericht, Klasse,tolle Bilder und Beschreibungen. :respekt:

hatte meinen Anlasser letztes Jahr überholt, aber das Getriebe habe ich nur gereinigt,dank deines Berichtes hilft es zukünftig beim zerlegen.

vielen Dank

Jörg aus dem verregneten Bad Ems

Volker ZWO
18.04.2009, 18:03
Hallo Detlev,

durch diese Fotoreihe kann ich endlich diesen erbärmlich kreischendne Seuchenvogel aus der GS renovieren. Hatte schon mal diverse Ersatzteilchen besorgt, aber mich nicht getraut. Da lohnt es sich vielleicht sogar, dass ein zweiter Valeo noch in der Garage rumoxodiert, der kriegt auch noch sein FETT. :hurra:

Gruß

Volker II

Detlev
18.04.2009, 18:10
Vermutlich kriege ich demnächst von den einschlägigen Valeo-Neu-Verkäufern ein Verfahren wegen Geschäftsschädigung an den Hals... :aetsch:

MM
18.04.2009, 18:17
Original von detlev
Vermutlich kriege ich demnächst von den einschlägigen Valeo-Neu-Verkäufern ein Verfahren wegen Geschäftsschädigung an den Hals... :aetsch:

Lass sie kommen -du hast 2227 Advokaten und Zeugen auf deiner Seite. :D

Tyler
18.04.2009, 18:54
Danke Detlev,
dein Comic ermuntert mich mich mal um meinen gagenden Kollegen zu kümmern. )(-:

deutzscheune
18.04.2009, 19:52
Hallo Detlev,

das ist ein super Beitrag, auch für Anfänger beim Schrauben.

Habe letztes Jahr den Valeo meiner R100R mit geklammertem Aussengehäuse aus einem Valeo vom Opel Astra repariert, mich aber nicht an das Planetengetriebe getraut.

Nun kann dies auch ordentlich gereinigt und frisch gefettet werden.

Danke für diese tolle Dokumentation.

Gruß
Franz

werner
18.04.2009, 20:27
Meister Yoda,

Ich zitiere Dich :

IMMER ZWEI ES SIND ! EIN SCHÜLER UND EIN MEISTER !

die Jedi - Ritter danken Dir

boxerhasis
18.04.2009, 21:44
Moin detlev,
nach erfolgreicher Suche konnte der Valeo doch noch gefunden und beim Schraubertreff bei Volker ( h2ovolli) erfolgreich instandgesetzt werden.

Daher für Dich :applaus: :applaus: :applaus:

Detlev
18.04.2009, 22:02
Original von boxerhasis
Moin detlev,
nach erfolgreicher Suche konnte der Valeo doch noch gefunden und beim Schraubertreff bei Volker ( h2ovolli) erfolgreich instandgesetzt werden.

Daher für Dich :applaus: :applaus: :applaus:
Ah! Angewandte Theorie goes Praxis... :fuenfe:

Tyler
21.05.2009, 12:57
Danke, Detlev danke ,

für den neuen Anlasser. :hurra:
Dank deiner Beschreibung konnte ich heute vormittag meinem Radaubruder Mores lehren. Nun schnurrt er wieder wie ein Kätzchen.

Die prophylaktisch besorgten Ersatzteile konnten in ihrer Tüte bleiben, sowohl Kohlenhalter als auch die Kohlen selbst sahen noch bestens aus.
Allerdings habe ich spontan ein neues Feldgehäuse mit vernieteten Magneten eingebaut.

Detlev
10.07.2009, 13:30
Neue Erkenntnisse aus Valeoborstel:

In Hohlenfels hatte es mich auch das erste mal erwischt.
Die Magnete des Valeo in der R100/7TSL waren abgefallen.
Ein Mörderstrom bei Betätigung des Anlasserknöpfchen war die Folge.
Nachdem ich den Delinquenten zerlegt hatte, Reihenfolge und Bilder siehe oben, habe ich mich kurzerhand für ein neues Magnetgehäuse entschieden. Kostet nach etwas googlen knapp 25€. Dafür muss man schon bald nicht mehr mit 2K-Kleber anfangen um die Magnete einzukleben.
Ich werde das aber trotzdem noch machen und diesen Thread dann erweitern.

Nachdem ich das Magnetgehäuse gewechselt hatte und der Anlasser zur Probe auf dem Tisch belebt werden sollte, lief der Anlasser kurz an und dann kam nur noch ein dünnes "klick" anstelle eines satten "KLACK".
Mehrfaches zerlegen des Anlassers und Prüfung des Zusammenbaus halfen nicht wirklich. Kurz anlaufen, "klick" und sonst nix. Also lag der Verdacht nahe, dass der Magnetschalter einen an der Waffel hat.
In einem älteren Beitrag hatte Hubi geschrieben, dass die Anzugswicklung des Magnetschalters zwischen dem 6,3mm Kabelstecker und dem motorseitigen Anschluss des Magnetschalters liegt.
Das bedeutet, dass der Strom über die Kohlen und den Rotor des Anlassers nach Masse fließen muss, damit der Magnetschalter überhaupt anziehen kann.
Also habe ich als erstes den Kollektor des Rotors leicht übergedreht und die Anschlüsse mittels Ohmmeter geprüft. Statisch war der schon mal ok.

Die Kohlen selber waren noch recht lang, die Feder und die Druckplättchen waren auch ok, daran konnte es also nicht liegen.

Alles wieder zusammen und: kurzes anlaufen und "klick".
Mistding!
Aus lauter Verzweiflung hatte ich schon nen neuen Anlasser bestellt.
Abends nochmal in die Werkstatt und dann bin ich dem Fehler auf die Spur gekommen:
Durch den extrem hohen Strom von 600Ampere, der bei den Startversuchen mit abgefallenen Kohlen geflossen ist, hat sich die Kohlenhalterplatte erwärmt und dabei soweit verzogen, dass an der Bohrung, wo die Masse seitige Kohle mit dem Kabelschuh eingeklemmt wird und Masse bekommen soll, kein sicherer Kontakt mehr gegeben war.
Leichtes Abschleifen des Bakelitteils um etwa nen halben Millimeter respektive Austausch des Halters (3,80€) führte zu einem sicheren Kontakt und der Anlasser schnurrt wieder!
Die Anlasserbestellung habe ich noch stornieren können!

Einen ähnlichen Effekt zeigte ein in der Bucht für 20€ gekaufter und als defekt deklarierter Valeo. Der Verkäufer hatte auch nur das "klick" Geräusch gehört und den Magnetschalter als defekt vermutet. Dieser ist recht teuer (70€) und daher hatte der Verkäufer sich für einen neuen Anlasser entschieden.

Bei diesem Anlasser war eine der beiden Kohlen nur noch 5mm lang und konnte somit keinen sicheren Kontakt zum Kollektor bringen. Und damit zieht dann eben der Magnetschalter (s.o.) nicht durch.
Ein Satz neuer Kohlen (mit Feder und Plättchen 12€) hat diesen Anlasser wieder beleben können. ::-))

Ulf
10.07.2009, 13:59
Original von detlev
Abends nochmal in die Werkstatt und dann bin ich dem Fehler auf die Spur gekommen:
Durch den extrem hohen Strom von 600Ampere, der bei den Startversuchen mit abgefallenen Kohlen geflossen ist, hat sich die Kohlenhalterplatte erwärmt und dabei soweit verzogen, dass an der Bohrung, wo die Masse seitige Kohle mit dem Kabelschuh eingeklemmt wird und Masse bekommen soll, kein sicherer Kontakt mehr gegeben war.
Leichtes Abschleifen des Bakelitteils um etwa nen halben Millimeter respektive Austausch des Halters (3,80€) führte zu einem sicheren Kontakt und der Anlasser schnurrt wieder!
Die Anlasserbestellung habe ich noch stornieren können!



Moin Detlev,

:respekt: )(-: :applaus:

Alle Achtung, bei dieser Gelegenheit auch für die Anleitung!

(externe Erkenntnis eines Staunenden)

Liebe Grüße. Ulf

r101rs
13.07.2009, 19:32
Hallo Detlev,

allen Respekt für die tolle Anleitung! :applaus:

Laut Datenbank wurde der BOSCH Mitte der 80er durch den VALEO ersetzt. Ergo müsste ich (Bj. ´81 [nein, nicht ich, sondern meine RS]) noch einen Bosch drin haben! :nixw:

Ist Deine Anleitung auch auf den Bosch übertragbar?

Möchte im nächsten Winter das gute Stück mal überholen! Ein bisschen Fett an der richtigen Stelle kann ja nicht schaden! :D

Gruß Udo

Detlev
13.07.2009, 20:50
Hallo Udo,
der Bosch ist anders aufgebaut, allerdings ist er genauso leicht zerlegbar. Einfach mal bei gehen... :fuenfe:

Westboxer
14.07.2009, 06:23
Ich kann mich nur an die Vorschreiber anlehnen, eine super Anleitung zur Instandsetzung.
Vielen Dank für deine Mühe.

Bpaal
03.10.2009, 12:25
Hi Super Anleitung Klasse A++.
Ich hab da noch ne frage kann man vielleicht noch ergänzen ein prüfprotokoll für die elektrischen zusammenhänge wie Kontakte .

Die frage ist an der unteren 8er Schraube die zum Anker führt die Stromführend ist nachdem der Magnetschalter betätigt worden ist, darf der Kontakt mit dem Gehäuse haben?
Der Kontakt für der Startknopf mit der Steckhülse hat zwar auch Kontakt mit der Unteren 8erSchraube aber das ist anscheinend nach Stromlaufplan normal.

Meiner Ansicht nach nicht ansonsten bleibt ja die Masse weg und wenn man den Anlasser wieder ans Motoradschraub steht doch das ganze Gestell unter Spannung oder täusch ich mich da?

Bei meinem Magnetschalter ist das so, ist das nicht ein Fehler ???

Hab den Anlasser mal nach deiner Anleitung außeinander genommen weil bei mir immer die Batterie nach dem 7-10 Anlassen aufeinmal Leer war .
Habs mit Fremstarten einer Autobatterie probiert und Sprang immer an.

Hab festgestell das der deckel vom Planetengetriebe geschliefen hat und die Kabel von dem Anker aufgerieben hat wodurch anscheinen ein Masseschluss entstanden ist und er viel zuviel Stromgezogen hat.
Sachen gereinigt ,neu Bestellt eingebaut mir fehlt bloß noch die Halterung für die Kohlebürsten die war auch gebrochen um den Anlasser zu test .

Mir ist das halt grad beim Prüfen aufgefallen das der untere Kontakt mit dem Gehäuse Kontakt hat kann mir vielleicht jemand mal ein Kommentar da lassen oder ist der Magnetschalter auch defekt???

Detlev
03.10.2009, 12:43
Hallo Bernd,
die Motorwicklung ist extrem niederohmig, Du wirst also kaum einen Unterschied zwischen Wicklung nach Masse und Masse selber messen können.

Bpaal
03.10.2009, 13:19
HI Detlev :gfreu:

Also kann ich davon ausgehn das der Magnetschalter nicht Defekt ist ,er hat ja auch vor dem ausbau funktioniert dummerweise bloss vorher nicht getest mit den Kontakten wie grad eben! :schimpf:

Bin halt unsicher mit den Kontakten hab auch nicht den richtigen Schaltplan nur ein Allgemeine vielleicht hat ja jemand den Schaltplan für den Valeo d6ra75 Anlasser und der Bmw r1150gs würd mich freun :gfreu:


Ich werd es ja spätestens beim testen sehn obs Funkt oder nicht.

Aber das mit der niederohmigen Spule hab ich glatt ausseracht gelassen :pfeif:

Ich hab jetzt auch ausprobiert und funktioniert wieder einwandfrei vielen Dank )(-:



____________________________________
Grüße Bernd

Henning_1
07.11.2010, 18:39
Hallo Detlev,

dank Deiner bebilderten Anleitung ist mittlerweile alles sauber (kreischender Valeo aus unserer 93er R 100 RS mit 73.000 km). Meine Frage nun: welches Fett ist am besten zu nehmen? Bei normalem Schmierfett habe ich die Sorge, dass es unter Hitze abläuft und die darunter liegende Kupplungsscheibe verschmiert. Bei Polo habe ich ein Dauerschmierfett mit MoS2 bis 135 Grad C gesehen. Oder doch lieber Molycote?

Gruß von der Elbe

Henning

Detlev
07.11.2010, 19:42
Hallo Henning,
ich verwende ein Hochtemperaturfett welches nicht abtropft. Kommt aus der Automobiltechnik für Gleichlaufgelenke. Habe ich mal bei Ebay ne größere Menge gekauft.
Sollte auch z.B. bei VW zu kriegen sein.
Bis an die Kupplungsscheibe dürfte das Fett aus dem Planetengetriebe aber kaum kommen, das wird wohl im Magnetgehäuse bleiben.

lapistano
14.05.2011, 20:04
Bis an die Kupplungsscheibe dürfte das Fett aus dem Planetengetriebe aber kaum kommen, das wird wohl im Magnetgehäuse bleiben.

Richtig :D
ich hatte dummerweise übersehen, dass 'normales' MoS-Fett bei den herrschenden Temperaturen flüssig wird, wie Wasser. Erneutes kreischen und hackeln war die Folge.
Eine erneute Revision hat dann gezeigt, dass das Fett sich gleichmäßig im Magnetgehäuse verteilt hat den Motorblock (Hauptaggregat) hat es nicht mal erreicht.
Leider hat das dann auch gleich das Planetengetriebe gehimmelt :entsetzten:

solong
Basti

brainstorm79
04.06.2011, 18:10
Moinsen,

ich bin auch grade dabei anhand der tollen Anleitung einen gebraucht gekauften Valeo zu überholen. Den scheint aber jemand schonmal offen gehabt zu haben, denn es fehlt diese Hütchen-Abdeckung und eine Scheibe von zweien auf Bild 12. Die die noch ist misst ca 1mm stärke, jetzt wüsste ich gern wie dick und aus welchem Material die andere war. Vielleicht hat ja jemand grade einen auseinander. Besten Dank

schwager-gerd
05.06.2011, 12:56
Hallo Detlev,
schließe mich all meinen "Vorrednern" an - klasse und Danke:applaus:
Ich hatte es ja schon bei meiner Vorstellung hier im Forum geschrieben, dass
der Anlasser unserer GS nicht mehr gut läuft. Am Freitag wollten wir mal kurz nach Osnabrück zu Hein und dann war es soweit: nach dem zweiten Startversuch ging nichts mehr, kein Mucks und die Zündleuchte wurde dunkelmmmm
Deinen Bericht vor Augen habe ich mich mal angefangen - das Ergebnis meiner "Forschungen" versuche ich mal in Bildform anzuhängen.
Der einzige Trost ist, dass der erste Valeo mit Getriebeschaden noch in meiner Ersatzteilkiste liegt. Aus zwei mach eins - hoffenlich klappt es:wink1:

Gruß aus Spenge
Gerhard

c51/3
05.06.2011, 18:16
super bericht....klasse.....!

gruss roman

brainstorm79
05.06.2011, 18:25
Hallo Gerhard,

würdest Du bitte mal für mich die erwähnten Scheiben nachmessen? danke dir)(-:

schwager-gerd
05.06.2011, 20:05
Hallo - klar doch...

a) D = 12,5mm
d = 6,omm
t = 0,32mm

b) D = 12,5mm
d = 6,0mm
t = 1,05mm

Ich denke mal, dass man auf 1,o und 0,3mm abrunden kann. :oberl:

Gruß Gerhard

VV 01
06.06.2011, 07:58
Hallo Gerhard,

mir ist neulich dieses Bild eines Valeo-Gehäuses von unserem Freund Pavel Hok aufgefallen.
Da sehen die Magnete ordentlich befestigt aus.
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=32996&d=1306088737 (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=32996&d=1306088737)
Es scheint so, als habe dieser Anbieter das abgebildete Gehäuse im Programm
http://www.auto-elektrik.de/index-d.php?page=motorrad#Valeo Starter

Gruß Ulli

brainstorm79
06.06.2011, 14:38
Hallo - klar doch...

a) D = 12,5mm
d = 6,omm
t = 0,32mm

b) D = 12,5mm
d = 6,0mm
t = 1,05mm

Ich denke mal, dass man auf 1,o und 0,3mm abrunden kann. :oberl:

Gruß Gerhard
Bestens,

vielen Dank dafür.
Wenn zufällig aus deiner 2 mach eins Aktion was derartiges über sein sollte sowie den Staubdeckel, heb ich mal vorsichtig den Finger :pfeif:

schwager-gerd
06.06.2011, 19:18
Hallo,
kurze Rückmeldung: Habe fertig, Probelauf bestanden:wink1:
@Ulli - danke für den Link, das sieht wirklich besser aus. Werde ich denke ich mal ausprobieren, zumal es die Zahnräder des Planetengetriebes einzeln gibt:gfreu:

@brainstorm79 - sorry, aber ich hatte den alten Anlasser schon teilzerlegt und habe die Scheiben selbst verbaut:( Ich meine aber, dass es Passscheiben in zehntel Sortierung im Fachhandel gibt!?

Gruß Gerhard

truk
20.06.2011, 19:28
Super Anleitung, habe es auch gleich ausprobiert!
Habe von einem Kumpel seinen defekten Valeo bekommen um es auszuprobieren.
Nach dem Zerlegen stellte ich die abgelösten Magnete fest. Jetzt natürlich frisch und frei den Anker und die Magnete raus. Unendliche Freude, dass alles so super geklappt hat.
:hurra:
Bei der Suche nach passenden Klebstoff um die Magnete wieder einzukleben, kam dann der erste Dämpfer. Man sollte sich doch die Position der Magnete markieren, da die Anordnung für die Laufrichtung sehr wichtig ist.
:entsetzten:
Die Position der Magnete hatte ich natürlich nicht markiert. Zum ausprobieren hatte ich versucht, die Magnete mit doppelseitigen Klebeband zu fixieren, doch dies funktionierte nicht. Ergo klebte ich und UHU Endfest die Magnete nach der Anleitung, die ich fand N-S-N-S an.
Jetzt läuft das Ding wieder, nur bin ich mir nicht sicher ob in die richtige Richtung. Der Freilauf mit der Verzahnung auf der Motorwelle dreht nur nach rechts. Kann es sein, dass sich die Zähne beim einfahren in die Schwungscheibe dann nach links drehen? Noch eine Frage: Hat jemand einen funktionierenden Anlasser rumliegen, um mir die Drehrichtung zu sagen?
Ich will auch meine Fahrzeuge nicht zerlegen um es auzuprobieren, frei nach meinem Weibchen "never touch a running system"!
Ich habe mal eine Bild mit der Drehrichting eingefügt.
Danke für die Hilfe
Kurt

Detlev
20.06.2011, 20:10
Das ist falschrum.

Ekki
20.06.2011, 20:14
Hallo Kurt,

wenn man auf den Kickstarter tritt und durch das Guckloch auf die Schwungscheibe schaut, dreht sie sich von oben nach unten. Demzufolge dreht dein Anlasser falsch herum, falls es einer für den 2-Ventiler ist.

Gruß,
Ekki

Edith sagt: Wer zu spät antwortet, hat zu lange nachgedacht! :oberl:

Hofe
20.06.2011, 20:17
Das ist falschrum.
Umpolen :&&&:

Detlev
20.06.2011, 20:21
Umpolen :&&&:
Die Batterie? Jau, sollte klappen. Allerdings sollte man dann auf Kontaktzündung umbauen und auch die Diodenplatte anders beschalten.

Hofe
20.06.2011, 20:22
Dreht dann der Motor endlich mal andersrum und man kann die Zwischenwelle ausm Getriebe schmeißen? :sabber:

Detlev
20.06.2011, 20:35
Vor allem hat man endlich mal 5 Rückwärtsgänge, denk doch mal an die Gespannfreunde!

truk
20.06.2011, 20:54
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Also doch ein Neues Gehäuse kaufen,das nächste Mal eben besser aufpassen.
Gruß
Kurt

Jummi-Q
12.10.2011, 20:36
Hallo Detlev,
möchte aus aktuellem Anlass in den Chor der Jubilanten mit einstimmen: Super Anleitung:applaus::applaus::applaus:!!!
Leider hab ich den Fred erst gelesen nachdem mein Valeo teilzerlegt auf'm Küchentisch lag und ich die schon lockeren Magnete unmarkiert aus dem Gehäuse gezogen hatte. Die Jungs haben sich mittlerweile in 'ner Tupperdose paarweise angefreundet. Nun ist aber mein aufkeimendes Schrauberego angefressen und ich wüßte gern, ob es hinsichtlich Polung und Platzierung 'ne Methode die korrekte Anordnung rauszufinden damit mir von wegen Drehrichtung nicht das gleiche passiert wie Kurt. Und wenn hier jemand 'n Tip hat für'n richtich tollen Magnetenkleber tät mich das auch freuen.
Lauter Grüße
Mike

Detlev
12.10.2011, 20:44
Mit der Kleberei habe ich mich nie beschäftigt, ich verbaue grundsätzlich neue Feldgehäuse.

Jummi-Q
24.10.2011, 21:17
Neus Gehäuse gekauft. Anlasser nach Anleitung instandgesetzt und Samstag wieder eingebaut. Läuft wie Armin Hary! Affengeil!
Dankbare Grüße
Mike

willeand
05.01.2013, 23:57
Hallo,

hab den ganzen Fred durch (und der ist auch schon älter) aber nix zum Thema 'welches Fett nehmen wir denn jetzt genau' gefunden. Hab gelesen, dass Detlev einen Riesentopf von dem Zeug erstanden hatte. Ist da sowas wie eine Spezifikation für das Fett vorhanden?
Die üblichen Schmierfette gehen meist alle nur bis 120C, reicht das? (eher nicht).
Es wird sich doch ein gottverdammtes Fett finden lassen. Ich hab hier jetzt 3 von diesen gottverdammten Valeos zu überholen und wollte das richtig machen.

Also hat jemand eine Fett-Empfhelung für mich? Bitte als eine Gebdinde mit nicht mehr als 400g.

Danke & Gruss

Andreas

Pjotl
06.01.2013, 00:05
Hallo Andreas,

ich nutze OKS 424 ; -30° - 200° C

ist aus dem Industriebedarf, in einer 400ml Kartusche.

)(-:

dkla
06.01.2013, 01:09
Hallo Namensvetter,

ich benutze das LMX-Fett von Castrol (das grüne). Ist laut Datenblatt bis 160 Grad fest. Hat bisher bestens funktioniert und gibt es in der 400 ml Tube. Nehme ich übrigens auch für andere Zwecke.

Gruß aus dem Südwesten Berlins,
Andi

willeand
06.01.2013, 14:24
vielen Dank für die Antworten.
Habe nach 4h 'Forschung' im www einiges zum Thema Fett f. VALEO gelesen. Hier das Ergebnis:

Es scheint wichtig zu sein ein SILIKON Fett zu nehmen wg. Temperatur und dem Kupplungsabrieb.
Weiterhin sollte das Fett bis 200 Grd C einsatzfähig sein.
Das von BWM empfohlene Fett: BOSCH PZ2V3 gibt es nicht mehr. Im WWW haben einige VALEO Geschädigte Kuhtreiber das Fett 111 Compound von Molykote verwendet (unter anderem Jörg Hau) und empfohlen.

Vielen Dank auch an Detlev für die Ausführliche Beschreibung und sehr gute Fotodoukmentation dazu.

Gefunden habe ich:
Liqui Moly 3312 Silicon-Fett transparent, 100 g (http://www.amazon.de/gp/product/B00295DBQE/ref=ox_sc_act_title_1?ie=UTF8&smid=A3JWKAKR8XB7XF) f. ca. 8 Euro bei AMAZON
und
MOLYKOTE Schmierfett 111 Compound in 100 g (http://www.amazon.de/gp/product/B005H1W91A/ref=ox_sc_act_title_2?ie=UTF8&smid=A21RPA8VW5RI5B) f. ca. 20 Euro bei AMAZON

letzteres werde ich wegen der bewährten Erfahrung bestellen und dann meine 3 Anlasser (alle ausgefallen wegen Feldgehäuse in den letzten 5 Jahren) überholen.

So long

Detlev
06.01.2013, 16:07
Der Kupplungsabrieb kommt nicht in das empfindliche Vorgelegegetriebe des Valeos rein. Wenn da überhaupt Schmutz landet, stammt das von den Kohlen des Anlassermotors, und auch das ist eher unwahrscheinlich da der Kohlenverschleiß gering ist. Es scheint eher so zu sein, dass ein Teil der Bestandteile des Fettes sich "verflüchtigen", sprich im Laufe der Jahre verdunsten. Zurück bleibt dann nur ein völlig verkrusteter Rest der dann die Achsen der Planetenräder nicht mehr schmieren kann.
Wichtig scheint mir ein hoher Tropfpunkt des Fettes zu sein, damit einher geht dann auch eine gewisse Beständigkeit.

Bei alledem ist nicht zu vergessen: Die Problematik des kreischenden Getriebes taucht zumeist erst nach vielen Jahren Betrieb auf, bei PKW ist die Lebensdauer des Restfahrzeuges dann bis auf wenige Ausnahmen schon weit überschritten.

Da unsere Schätzchen aber häufig deutlich länger als 20 Jahre leben, sollte man die Schmierung des Valeogetriebes einfach mal mit in den Wartungsplan aufnehmen, wie z.B. hier aufgeführt:
Alle 7500km Motorölwechsel und Ventile einstellen etc.
Alle 15000km oder spätestens nach 2 Jahren Getriebeöl etc. wechseln.
Alle 30000km Längenausgleichsverzahnung der Paraleverkardanwelle (so vorhanden) schmieren.
Alle 10 Jahre (falls vorhanden) das Valeogetriebe neu fetten, bei der Gelegenheit vorsorglich das Feldgehäuse austauschen.
Alle 20 Jahre (falls vorhanden) den Boschanlasser zerlegen, reinigen und den Anker überdrehen.

Wer sich ein einwandfrei funktionierendes, gebrauchtes Motorrad kauft und bei der großen Durchsicht einen Valeo mit unbekannter Vita vorfindet, könnte bei der Gelegenheit auch gleich mal aktiv werden, schaden tut das bestimmt nicht und man hat dann für die nächsten Jahre die angenehme Gewissheit, dass in dem Bereich kein Ausfall zu erwarten ist.

Pjotl
29.03.2013, 13:47
Hallo,

habe nun heute auch mal wieder nen Valeo zerlegt. Klarer Fall von Magnet ab und gebrochen.

68564
Das gebrannte Kind hat natürlich ein Ersatzfeldgehäuse auf Lager.:]

Aber bevor ich das einbaue, würde ich an diesem vielleicht gerne die Magnete sichern. irgendjemand hat doch hier seine Valeomagnete selbst gesichert.

Darüber war im Forum auch mal was zu lesen; nur finde ich die Klammertechnik nicht mehr.

Hat noch jemand eine bessere Erinnerung? :pfeif:

Xqbrick
29.03.2013, 19:51
Hallo Peter,

ich habe die Magnete mit Schrauben gesichert.

68629

Gruß Artur

ck1
09.07.2013, 13:33
tja, ich danke dann auch mal für die guten instandsetzungsinfo´s valeo betreffend. werde sie wohl in den nächsten tagen brauchen ...

bin gerade mit der q in der firma und der valeo ist abgeraucht - ich tippe auf gelöste magnete. die q sprang heute morgen noch unauffällig an, vorhin nada ! den lifepo4 in der e-werkstatt gecheckt - der ist fit.

da ich auch noch einen neuen valeo mit bruchgefährdetem gehäuse zuhause liegen habe wird es wohl auf die klonlösung hinaus laufen.

werde jetzt zum feierabend meinen kickstarter schmerzlich vermissen und mit schiebender man-power die q hoffentlich zum leben erwecken.

grüße
claus

Q-Michael
09.07.2013, 14:16
Hallo Peter,

ich habe die Magnete mit Schrauben gesichert.

68629

Gruß Artur

Hallo,
ist es nicht so das durch die magnete Wirbelstrom fließt, wenn sich der Anker dreht? Durch die Schrauben kann der Wirbelstrom besser fleißen und das ganze Ding wird wärmer wie vorher.
Oder täusche ich mich da?
VG Michael

Xqbrick
09.07.2013, 20:03
Hallo Michael,

ich habe die Temperatur im Anlasser nicht gemessen.
Der Anlasser funktioniert aber seit mehr als 40.000 km, darunter auch tausende km bei Über 40°C in Portugal und Spanien.

Gruß Artur

Funkenschlosser
09.07.2013, 20:18
Hallo Michael,
die Polschuhe einer Gleichstrommaschine sind sogar aus einem Stück. Wenn Wirbelströme dort induziert werden würden, wohlgemerkt als Störung ( ob nun Temperatur oder Schwächung desMagnetfeldes), dann wären die Polschuhe aus geschichtetem Trafoblech. In diesem Fall werden anstatt Polschuhe mit Wicklung ( wie beim Bosch Anlasser) Dauermagnete angebracht. Solange die Halterungen nicht als magnetischer Kurzschluss der Dauermagnete wirken, sehe ich keine Gefahr.

Q-Michael
09.07.2013, 21:27
Ihr hab recht, ich hatte da die permanenterregte Synchronmaschine im Kopf.

Edit:
Ist es denn so das der Bosch eine Reihenschlussmaschine ist und der Valeo eine pergamenterregte Gleichchstrommaschine ist?

VG Michael

Pjotl
22.10.2013, 00:24
Rückmeldung; habe heute 2 Valeos gemacht:

Mystik 65000km ; Reparatur, Magnete abgefallen (glücklicherweise vor der Haustür)
81791

100GS PD 230000km; einfache Revision, stark versifft, Kohlen runter; sonst alles OK.
81792

)(-:

Klaus S.
15.07.2014, 15:41
Heute habe ich mich mal über meine defkten Valeos hergemacht.
Der eine war von 94 und Made in France, hatte immer mal wieder versagt und mit starken krachenden Geräuschen wieder die Arbeit aufgenommen.
Der hatte doch glatt die mehrere Magnete zermahlen.Lief aber bis zum ausbau.
Der andere ist von 2007 Made in Poland, und lief auch bis zum Ausbau,aber kreischte furchtbar.
Nach zerlegen konnte ich keine defekte feststellen, ausser zu wenig Fett im Getriebe.Das Feldgehäuse war in Ordnung.Die Magnete sind übrigens bei dem zusätzlich geklammert, die Klammern sin auch noch am Gehäuse befestigt.

Blöderweise hab ich keine Bilder gemacht ich depp.

Einer von den zwei Valeos wird jetzt wieder eingebaut, da ich dem Teil das jetzt drinn ist nicht traue.Ist glaube ich ein Alanka.Manchmal klackts nur und beim wiederholten Anlasserknöple drücken funzt er wieder.

Eigentlich dachte ich der Alte Valeo der rumliegt ist von 89. Muss also 94 oder 95 schonmal gewachselt haben, ja das Alter halt.Den hab ich damals wohl wegeschmissen.

Detlev
15.07.2014, 17:07
Das Gekreische, welches Du bei dem 2007er Valeo gehört hast, rührt von trocken laufenden Planetenrädern auf ihren Wellen her. Wenn man das lange Zeit ignoriert, arbeiten sich die kleinen Zahnräder auf den Wellen ein und irgendwann blockiert dann das Getriebe und dabei zerreist es dann das Kunststoffaußenrad.
Man könnte also dem Planetengetriebe eine gewisse Intelligenz zuschreiben: Es "schreit" rechtzeitig um Hilfe.

Zum Alanko: Ich habe neulich erst einen gesehen, bei dem es nach wenigen Jahren (die Garantiezeit hatte er überlebt) die Zähne des Außenrades weggeraspelt hatte.
Der Grund dafür ließ sich aber an den Resten der Zahnräder noch erkennen: Das Modul des Außenrades passte nicht zum Modul der Planetenräder. Das muss also irgendwann Bruch geben.
Im übrigen ist auch dieser Anlasser tutto kompletto "Made in China".

Klaus S.
15.07.2014, 19:05
Jo Detlev, das war alles ziemlich trocken.
Hab alles schön mit einem Heislagerfett einbalsamiert.Auf der Werkbank haben beide gefunzt.

Der Alanka ist das zweite Jahr im Betrieb.Ich trau dem nicht.Solange man mindestens zu zweit Unterwegs ist geht ja ein Ausfall gerade noch.Bin allerdings auch öfters mal alleine auf Tour und dann den Schandkarren rufen wegen so einem Chinateil-muss nicht sein.

Da ich heute eh am basteln war, hab ich noch einen PKW Anlasser zerlegt.
Der stammt aus Sohnemanns Renault Clio.
Da ist ein Bosch verbaut gewesen:schock:
Sohnemann hatte folgendes Problem.Wenn die Karre kalt war ging der Bosch wunderbar.Aber umso wärmer die Karre wurde umso langsamer drehte der Bosch.Wenn der Karen richtig warm war musste man 10 Minuten warten, dann ging der Bosch wieder.Sohnemann hat schon seit ein paar Monaten einen neuen Anlasser drinn.
Weils mich Interresiert hatte habe ich den jetzt zerlegt.Konnte aber garnix feststellen, ausser das er einen Service braucht der Bosch.
Kann das sein dass diese Ausfälle durch ungenügende und verhartze Schmierung hervorgerufen werden?
Äh und noch was. der hat so ein Untersetzungsgetriebe garnicht eingebaut.Ich hab davon ja keine Ahnung.Aber ich glaube der funzt anders.Der hat viel mehr Schleifkohlenkontakte als unser Valeo.

Detlev
15.07.2014, 19:15
Die Boschanlasser laufen direkt ohne Vorgelege auf dem Freilauf.
Und sie brauchen 4 Kohlen, da sie die Feldspulen (keine Magnete wie der Valeo) darüber versorgen.

Klaus S.
19.07.2014, 19:40
So heute den Clon wieder ausgebaut.Der hat ja laute Geräusche von sich gegeben und hat auch manchmal nicht durchgezogen.Obwohl erst das zweite Jahr im dienst.

Wie man auf den Bildern erkennen kann sind die Flanken nicht so stark gefast wie bei dem Valeo. Vielleicht hats auch deswegen manchmal nur klack gemacht und bei einrasten in die Schwungscheibe hats getan als ob der Anlasser dachte er wäre ne Hilti.

Hier der Clon
100298

Hier der Valeo.Leider bissle Unscharf
100299

Der Valeo ist eingebaut.Wie schön das klingen tut mit einem gscheiten Anlasser.
Der Clon wird jetzt demnächst zerlegt.Mal guggen.

Detlev
19.07.2014, 20:21
Das Ritzel von Deinem Chinesen gehört aber eindeutig zur besseren Sorte, da habe ich schon deutlich knapper gefaste Dinger gesehen. Bei denen sieht dann der Zahnkranz auf dem Kupplungsgehäuse ordentlich angeknabbert aus.

Und auch ohne Bildüberschrift erkennt man den Clone einwandfrei, am dickeren Guss...

Klaus S.
19.07.2014, 21:47
Das Ganze ist aber auch noch deutlich Scharfkantiger als beim Valeo.
Kann man das Ritzel eigentlich noch nachträglich abrunden oder ist das Ding nur nen Zehntel oder so gehärtet.
Oder lohnt sich das nicht.Wie der Rest aussieht, weis ich ja noch nicht.

Detlev
19.07.2014, 21:57
Keine Ahnung, wie das unter der Ritzeloberfläche aussieht.
Meiner Meinung nach taugen die Anlasser höchstens als Ersatzteilreservoir für Feldgehäuse, Kohlenträger und Kohlen. Der Rest darf in die Tonne...

BMWWOLLI
21.07.2014, 07:52
Hallo,
wo kann ich denn am besten Ersatzteile für meine 3 Valeos beziehen. Bei EEEbay wird ja auch ne Menge angeboten, sieht aber zum Teil so aus als wären das Chinateile. 3 neue Feldgehäuse brauchen die Dinger auf jeden Fall.
Dank der supertollen idiotensicheren Anleitung werde ich wohl mit meinem Fuhrpark in Serie gehen.

Grüße
Wolli

Mein BMW Originalteil versessener Bekannter hat noch einen original verpackten Valeo. Der Anlasser wurde für unvorstellbar viele Taler beim freundlichen gekauft. Dann ist dem Kunde aufgefallen, das es Valeos für fast den halben Preis im KFZ Zubehör zu kaufen gibt. Er hat sich dann geweigert den Anlasser zu nehmen.X( BMW wollte ihn auch nicht mehr zurück. Der wird wohl etwas fürs Teile Museum, für den Preis unferkäuflich. Wir haben dann auch mal einen im KFZ Zubehör bestellt, nur zum vergleichen. Der selbe Karton, nur steht irgendein französischer Kleinwagen drauf.

Detlev
21.07.2014, 10:38
Die Feldgehäuse kann man m.M.n. unbedenklich aus chinesischer Produktion nehmen. Alles andere bekommst Du bei Tiedemann (Linkliste)

BMWWOLLI
20.08.2014, 18:57
Hello,
wirklich tolle Anleitung :applaus:
Der erste Anlasser ist fertig. AAAAber eine Fräge hätte ich noch, ich hab das Ding mal auf der Werkbank Probe laufen lassen. Ach du sch..ße, der wird aber heiß. Das Getriebe läuft eigentlich leicht, Lager alle ok, Kollektor sah gut aus, Kohlen neu. Der Anlasser lief vor der Revision sehr gut. Ich wollte nur mal die Anleitung nutzen.:---)
Wie heiß werden denn die Dinger so? Den Strom kann ich leider nicht messen.
Grüße
Wolli

Detlev
20.08.2014, 19:17
Wie lange hast Du ihn denn laufen lassen?

Funkenschlosser
20.08.2014, 19:24
Hallo Wolli,
das kann garnicht sein:


Und da Du mit Sicherheit auch weisst wie so ein Zangenamperemeter funktioniert und wie träge die Anzeigen solcher Instrumente sind und Du ausserdem den Energiebedarf eines durchdrehenden Motors kennst kannst Du Dir ausrechnen das deine 90 Ampere zwar mit Sicherheit fliessen, aber nur die Hälfte der Zeit...
1020 Watt kann schon hinkommen um einen Motor über die Kompression zu drehen, nur ist das ist nur eine halbe Umdrehung. Die andere Hälfte der Umdrehung passiert dann ganz von alleine. Und da braucht der Anlasser dann 0 Ampere Und der Durchschnitt zwischen 0 und 90 liegt bei 45.
Also schön weiter mit ungeeigneten Messwerten ohne Reflektion weiterrechnen.
mfg GS_man

Laut GS_man dürte der Anlasser beim Probelauf keinen Strom aufnehmen, denn der Motor wird ja nicht gedreht.:lautlachen1:

BMWWOLLI
20.08.2014, 19:24
So 10-20Sekunden Intervalle. Ich hab mal nen Zangenamperemeter dran gehalten. Ca.120 Ampere. Laserthermometer zeigt 65Grad auf dem Gehäuse nach 3-4 Intervallen.
Scheint normal zu sein.
Grüße
Wolli

Funkenschlosser
20.08.2014, 19:30
Hallo Wolli,
vielen Dank für eine Rükmeldung sogar mit Messwert.)(-:

Gehe mal davon aus, daß der Anlasser einen Wirkungsgrad von 50%
hat, eher etwas besser. Dann weißt Du warum der bei Betätigung nicht frieren kann.

Detlev
20.08.2014, 20:07
Ist normal.

BMWWOLLI
24.08.2014, 17:13
Hello,
schon wieder einen Schreck bekommen. Das neue Feldgehäuse hat ja nur Klammern die die Magneten gegeneinander drúcken. :entsetzten:
Ist zwar besser als gar keine Sicherung, aber richtige Klammern wären vertrauenserweckender. Wieviele Feldgehäuse Hersteller gibt es denn? Ich hab in Berlin bei der Fa. Dünder bestellt. Da habe ich ein Set mit allen Lagern, Kohlen, Kohlenhalter, Federn, Quetschring Anlaufscheibe und noch ein paar Kleinteilen für 15taler bekommen. Auf den Teilen steht sogar Made in Germany.
Grüße
Wolli

Detlev
24.08.2014, 17:20
Ob die Klammern sich nur an den Magneten abstützen oder wie bei anderen Herstellern auch mit dem Gehäuse verschweißt bzw vernietet sind, dürfte bei der Materialstärke egal sein. Sobald der Kleber aufgibt hängen die Magnete vermutlich dann auch quer.
Einbauen und in zehn Jahren mal erneuern.

MusikBoxer
16.10.2014, 11:40
Hallo,

kann keine Anleitung finden wie der Anlasser aus meiner BMW R100R Bauj 1996 aus und eingebaut wird ?
Bei den Geräuschen verabschiedet sich bald der Anlasser.
Habe 18 Jahre und 75tkm mit dem org. Anlasser geschafft.
Gibt es einen Tipp für Tausch Anlasser ?
Danke.

Liebe Grüße
Steffen ( MusikBoxer )

hg_filder
16.10.2014, 12:42
Hallo,

kann keine Anleitung finden wie der Anlasser aus meiner BMW R100R Bauj 1996 aus und eingebaut wird ?
Bei den Geräuschen verabschiedet sich bald der Anlasser.
Habe 18 Jahre und 75tkm mit dem org. Anlasser geschafft.
Gibt es einen Tipp für Tausch Anlasser ?
Danke.

Liebe Grüße
Steffen ( MusikBoxer )

Hi,
alles vorhanden:



Anleitung Ausbau Anlasser (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14667-Anlasserdemontage-mit-SLS), falls kein schmaler 13er zur Hand ist
Anleitung Reparatur Valeo (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14834-Valeo-Anlasser-instandsetzen)
Ersatzteile Händler (http://www.auto-elektrik.de/index-d.php?page=motorrad#Valeo%20Starter) Feldgehäuse "CW" 40 Euro, Kohlehalter 7 Euro


Ein reparierter hat wieder die gleiche Qualität wie ein neuer Anlasser. Auch wenn es nach viel Arbeit aussieht: Es ist machbar, veranschlage einen Nachmittag.

Gruss Hans

Grunzer
16.10.2014, 12:44
Hallo Steffen !

In der Datenbank findest Du das Werkstatthandbuch zu Deinem Modell:
HIER ! (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?18374-WHB-R80-R100-R-GS)

AB Seite 4.35 wirst Du fündig.

Der "Trick" beim Ausbau ist ein schmaler Schlüssel/Ratsche, damit bekommst Du die linke Befestigungsschraube (7) mit viel weniger Fluchen auf. Die rechte (7) kann man ggf. durch den Luftfilterkasten schrauben.
Man kann bei der Gelegenheit die Schrauben auch durch welche mit Inbus-Köpfen ersetzen. Das erleichtert einen Austausch bei einer Panne unterwegs.

Nachtrag: Verda...t, Hans war schneller ! Und das auch noch mit mehr und besseren Links !:schimpf:

MusikBoxer
16.10.2014, 12:53
Hallo,

suuuuuuper. Danke für den Tipp.
Liebe Grüße
Steffen ( MusikBoxer )

ninjah
23.10.2014, 10:53
Zusammenbau:



Die Kohlen werden eingesetzt

Die Kabel an ihren Platz, die Isolierscheiben nicht vergessen und dann die gemeine Feder montieren. Hierbei ist eine gebogene Telefonzange hilfreich.


Zusammenbau in umgedrehter Reihenfolge fand ich einfacher, da die Feder so unter weniger Spannung steht: erst die Feder einsetzen. Mit einer Ahle die Beine der Feder vorsichtig anheben und zur Seite halten. Dann Kohlen und Isolierungen einsetzen, danach die Beine der Feder wieder drauf.

Vielen Dank für die Anleitung! http://forum.2-ventiler.de/vbboard/images/smilies/hutab.gif

Nasenfahrrad
15.11.2014, 14:16
Ich hab hier offensichtlich nen Alanko in meiner GS drin - zumindest bezeichnet der Händler, der meinem Vorbesitzer den Anlasser verkaufte, das Teil als einen Nachbau einer Firma aus dem Rheinland. Das müsste meiner Recherche nach also ein Alanko sein.
Der Anlasser ist keine 4 Jahre und keine 12 tkm alt, aber kreischt immer ein Wenig. Ich glaube ich werde mich diesem Winter mal der Überholung annehmen.

Der Alanko scheint ja unter den Kopien eine der Besten zu sein. Sollte ich Teile tauschen müssen, kann ich auch beim Nachbau auf einen anderen D6RA aus zum Beispiel einem Corsa zurückgreifen, richtig? Vielleicht besorge ich schon einen im Voraus.

Womit schmier ich den am Besten? Mehrzweckfett oder Optimol? Hab beides hier, würde ungern noch was neues kaufen müssen, falls nicht zwingend notwendig.

Und wie war das noch mal mit dem Spannungsbruch des Doms/Glocke bei den Nachbauten... Der passiert meist direkt nach dem Einbau? Muss ich beim Zusammensetzen des Anlassers irgendwelche Mantras beten oder wie kann ich sicherstellen, dass ich mir den nicht kaputtrepariere?

Detlev
15.11.2014, 14:33
Die Alankos sind gekennzeichnet mit einer Laserbeschriftung des Feldgehäuses und somit von anderen Chinaclones zu unterscheiden.

Die Valeos wie sie in den Opels verbaut sind, haben nur wenige Gleichteile mit dem D6RA7 bzw D6RA15, z.B. Feldgehäuse, Kohlenträger und Kohlen.
Das Gußgehäuse passt nicht.

Wenn Dein Anlasser nur Geräusche von sich gibt, genügt es meistens, das Planetengetriebe und auch die Lagerung der Antriebswelle im Gußgehäuse neu zu fetten.
Ich benutze dafür ein hochtemperaturbeständiges Fett welches bei 150°C noch nicht tropfen darf.
Schau Dir bei der Gelegenheit mal die Zahnräder und das Außenrad des Planetengetriebes genau an, die sind offenbar die Schwachstellen beim Alanko.

hg_filder
15.11.2014, 14:38
[...]
Der Anlasser ist keine 4 Jahre und keine 12 tkm alt, aber kreischt immer ein Wenig. Ich glaube ich werde mich diesem Winter mal der Überholung annehmen.


Das ging aber schnell ... mach mal.



Der Alanko scheint ja unter den Kopien eine der Besten zu sein. Sollte ich Teile tauschen müssen, kann ich auch beim Nachbau auf einen anderen D6RA aus zum Beispiel einem Corsa zurückgreifen, richtig? Vielleicht besorge ich schon einen im Voraus.


Hier gibt eine Liste (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14840-Anlasser) mit den Vergleichstypen. Wenn deiner mechanisch tut, lass ihn.



Womit schmier ich den am Besten? Mehrzweckfett oder Optimol? Hab beides hier, würde ungern noch was neues kaufen müssen, falls nicht zwingend notwendig.


Nimm dir mal die "richtige" Anleitung (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14834-Valeo-Anlasser-instandsetzen) - da steht eigentlich alles drin. Kein Optimol, sondern Heißlagerfett.



Und wie war das noch mal mit dem Spannungsbruch des Doms/Glocke bei den Nachbauten... Der passiert meist direkt nach dem Einbau? Muss ich beim Zusammensetzen des Anlassers irgendwelche Mantras beten oder wie kann ich sicherstellen, dass ich mir den nicht kaputtrepariere?

Den Bruch hast du meist gleich - oder nie. Hat nichts mit dem Zusammenbau des Anlassers zu tun, sondern mit den nicht pln bearbeiteten Flanschflächen zwischen Anlasser und Motorgehäuse. Doku (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?43463-Valeo-und-Valeo-Klone)

Hans

Nasenfahrrad
15.11.2014, 15:07
Danke, auch für die Links! Die hab ich jedoch schon vorsorglich alle studiert - so wie es sich gehört! :oberl:

Gekauft hätte ich mir natürlich einen Valeo aus einem der Modelle, die in der Liste "grün" markiert sind.

Das (Heißlager-)Fett werde ich dann wohl noch besorgen müssen. Ein Blick auf die Magnete möchte ich mir auch gerne gönnen, dann weiß ich, ob mein Gefühl der mangelnden Startleistung auf den Anlasser zurückzuführen ist (vielleicht ist das Gefühl auch unbegründet oder findet sich in meiner immer schwachen Batterie - aber da arbeite ich ja bereits dran). Edith: Grade nachgeschaut, Mein Mehrzwecklagerfett (das gute Procycle von Louis), ist bis zu 130°C temperaturstabil. Das reicht also nicht, ja?

Dass der Spannungsbruch durch die Verbindung Anlasser/Moped entsteht, beruhigt mich. Dann bin ich davor wohl geschützt.

Der Winter kommt bestimmt und bringt Dunkelheit mit. Der Anlasser wartet folglich - Ich bin gespannt!

Detlev
15.11.2014, 15:28
Dass der Spannungsbruch durch die Verbindung Anlasser/Moped entsteht, beruhigt mich. Dann bin ich davor wohl geschützt.


Nach dem, was ich gesehen habe, liegt es wohl eher am nicht exakt passendem Ritzel welches im ungünstigsten Fall, nämlich einer Schwungradverzahnung an der oberen Toleranzgrenze, zuviel Druck auf das Gehäuse gibt und dann knallts.
Und schau Dir auch mal die Stirnfläche des Ritzels an, die Valeos sind weich verrundet, die meisten Nachbauten sind grob angefast und einige Nachbauten sind fast plan und die zerhämmern dann gerne die Schwungradverzahnung. Das sieht man dann schon durch das Schauloch links...

MatthiasNZ
17.12.2014, 03:31
Hallo Detlev, vielen Dank nicht nur fuer die Bilderreihe und Anleitung, auch dass Du noch Jahre spaeter in diesem Fred weiter unermuedlich auf Fragen eingehst!!!)(-:

Daher gleich eine weitere Frage, worueber ich hier leider wenig gefunden hab: Mein (original) Valeo neigt dazu leer durchzudrehen (dreht hoch wie ein Staubsauger) wenn der Motor (und damit der Anlasser) heiss ist. Nach 2-3 Mal probieren greift er dann auch mal gelegentlich und startet den Motor. Wenn kalt, alles OK, keine ungewoehnlichen Geraeusche.

Es fing nach einer Wasserdurchfahrt an, tief genug dass die Kupplung nicht mehr richtig schloss und der Blindstopfen aus dem Schauloch flog, also ging richtig Wasser in der Glocke unher ;). Zuerst quitierte der Anlasser diese Waesche mit dem ueblichen (und, wie ich meine, beabsichtigtem) Kreischen des Freilaufs, wenn der Motor angesprungen ist und das Ritzel aber noch nicht aus dem Weg ist. Das ging dann aber nach einem Tag weg und das Freilaufen begann.

Ich habe danach den Anlasser zerlegt gereinigt, Getriebe & Schnecke gefettet usw. Ich habe rein aus Gefuehl den Kupferkolben (oder verkupfert? und warum uebrigens?) diesmal nicht gefettet, da er eine klebrige Schicht von altem Fett drauf hatte, die sicher nicht zur guten Funktion beitraegt. Ich habe ihn lediglich leicht mit Silikonoel zur Montage eingesprueht, gegen Verkanten usw.

Auf alle Faelle ist das Freilaufen-wenn-heiss nun immer noch da.

Habe rumgegruebelt und mir gedacht, dass Kupfer sich bei Hitze mehr ausdehnt als Stahl bzw. das Zylindermaterial. Ich gehe auch davon aus, dass der Rotor bereits Strom hat, auch wenn das Ritzel noch nicht ganz rausgeflogen ist. Wenn also der Ausrueckkolben klemmt, koennte das den Freilaufeffekt bewirken!?

Da ich in der Vergangenheit den Kolben immer leicht geschmiert habe, habe ich mich nun nochmal rangemacht und das Ding wieder ausgebaut und war drauf & dran ihn zu fetten, als ich ueber Deine Anleitung und Diskussion gestolpert bin. Also doch nicht schmieren?! Also ist der Kolben/Magnetschalter nicht das Problem?

Dieser Kollege hier http://www.kfz.josefscholz.de/Anlasser.html meint, dass Leerlaufen am verschmuztem/verharztem Freilauf liegt, also reinigen, schmieren. Macht auch Sinn, schliesslich ist der Freilauf das erste ernste Bauteil was nach einer Tauchfahrt eine unfreiwillige Spuelung bekommt. Es ist zwar gekapselt, aber wie gut gekapselt?

Ausser einem Foto was jemand hier mal reingestellt hat (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=9353&d=1279903593) wird der Freilauf i.d.R. umgangen. Wie geht das Ding auf? Muss es dazu unbedingt von der Welle runter (die Sache mit dem aetzenden Federring)? Kriegt man das wieder zusammen ohne 6 Haende, die Federchen und Kuegelchen in Schach halten? Gibt es das als Ersatzteil? Hat schonmal jemand ein Leerlaufproblem mit Ueberholen des Freilaufs behoben?

Bin fuer alle Hinweise dankbar!
Matthias

Detlev
17.12.2014, 07:10
Hallo Matthias,
wenn der "Kupferkolben" freigängig ist sollte das Problem beim Freilauf liegen.
Kommt beim Valeo selten vor, dass das Teil versagt, ist aber nicht auszuschließen.
Den kriegt man natürlich nur runter, wenn man den Federring aufbiegt, aber das ist eigentlich kein Problem.
Ggf habe ich noch einen Freilauf liegen den ich Dir schicken könnte.

Reimund
17.12.2014, 08:12
Hallo Steffen !

In der Datenbank findest Du das Werkstatthandbuch zu Deinem Modell:
HIER ! (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?18374-WHB-R80-R100-R-GS)

AB Seite 4.35 wirst Du fündig.

Der "Trick" beim Ausbau ist ein schmaler Schlüssel/Ratsche, damit bekommst Du die linke Befestigungsschraube (7) mit viel weniger Fluchen auf. Die rechte (7) kann man ggf. durch den Luftfilterkasten schrauben.
Man kann bei der Gelegenheit die Schrauben auch durch welche mit Inbus-Köpfen ersetzen. Das erleichtert einen Austausch bei einer Panne unterwegs.

Nachtrag: Verda...t, Hans war schneller ! Und das auch noch mit mehr und besseren Links !:schimpf:

Ich nehme hierfür die kleine Ratsche von Hazet. Und zwar die 863P. Damit geht das Lösen der linken Schraube gut.
Wenn man diese Schraube gegen eine Innensechkant wechselt muss man nur aufpassen, dass man für unterwegs einen gekürzten Inbusschlüssel dabei hat. Sonst kann es passieren, dass Schraube mit Schlüssel beim Ausdrehen wegen der Gewindelänge plötzlich hinten am Motorgehäuse einklemmen und man dann weder vor noch zurückkommt (die Ratsche fehlt). Da braucht es dann eine gute Flex ;-) Die kleine Hazet passt mit der Nuss gut ins Reisewerkzeug. Deshalb habe ich die Schraube so gelassen.


Gruß
Reimund

hg_filder
17.12.2014, 09:20
[...]
Wenn man diese Schraube gegen eine Innensechkant wechselt muss man nur aufpassen, dass man für unterwegs einen gekürzten Inbusschlüssel dabei hat. Sonst kann es passieren, dass Schraube mit Schlüssel beim Ausdrehen wegen der Gewindelänge plötzlich hinten am Motorgehäuse einklemmen und man dann weder vor noch zurückkommt (die Ratsche fehlt).
[...]
Gruß
Reimund

Hi,
die Inbusschrauben bekommt man mit einem ganz handesüblichen gewinkelten Innensechkant auf, wenn man beide Schrauben gleichmässig öffnet und den Anlasser immer wieder nach vorne schiebt. So wird der Vorrat an Sonderwerkzeug nicht übermässig erweitert.

Hans

Reimund
17.12.2014, 09:43
Hallo Hans,
so richtiges Sonderwerkzeug ist eine kleine ¼" Ratsche ja nicht ;-)


Gruss
Reimund

Nasenfahrrad
17.12.2014, 12:32
Oh oh, mir scheint, ich hab wieder was dazu gelernt. War mir gar nicht so klar, dass ein Anlasser nen Freilauf besitzt. Hab beim Starten und langer Anlasserorgelei immer Schiss gehabt, dass in der Übergangsphase aus Selbstlauf Motor/Anlasserschiebebetrieb der Anlasser schwer leidet. Aber die Sorgen kann ich mir dann ja eigentlich schenken, wenn der Anlasser nicht zwangsweise hochgedreht wird mit der steigenden Motordrehzahl.

offenblende
17.12.2014, 16:55
Dank der schönen Anleitung konnte ich meinen Valeo jetzt auch revidieren und hoffe das das Aufheulen ohne das er den Motor bewegte nun der Vergangenheit angehört.

schöne Grüsse
Dirk

MatthiasNZ
17.12.2014, 22:27
Hallo Dirk

Dein Beitrag ist interessant, im Zusammenhang zu meinem, 2-3 Beitraege vorher. Fast alle hier geschilderten Probleme drehen sich um abgefallene Magnete und vom Getriebe stammende Geraeusche.

(Anmerkung: das Kreischen was ensteht wenn der Motor laeuft und das Ritzel noch, oder erneut, im Eingriff ist, kommt nicht vom Getriebe, sondern vom Freilauf, und soll den Fahrer warnen den Anlasser nicht weiter zu betaetigen; alle Anlasser tun das, neue und alte, mit und ohne Getriebe. Nach einer Ueberholung scheint der Anlasser weniger oder nicht mehr zu kreischen, weil sich nun das Ritzel wieder, wie vorgesehen, flott zurueckziehen kann. Aber drueck mal den Knopf bei laufendem Motor, wenn du es wagst, Kreischen kann er immernoch ;)).

Du schilderst das Aufheulen ohne dass der Motor dreht, genau mein Problem im Moment. Auch nach fein saeuberlichem Reinigen, fetten usw. ist das nicht weggegengen, ich habe meinen Anlasser nun wieder offen auf der Werkbank liegen. Nach genauem Hinsehen und probieren weiss ich nun, dass meine Annahme, dass sich das Ritzel drehen kann ohne dass es im Eingriff ist, falsch war. Das Ritzel wird eingerueckt, und erst ganz kurz bevor der Magnetschalter den Anschlag erreicht bekommt der Anlassmotor Strom. Zu diesem Zeitpunkt muss das Ritzel im Eingriff stehen, anders geht es nicht.

Wenn der Anlasser dennoch ins Leere dreht, kann es sein dass:
1) Das Getriebe voellig Fratze ist, d.h. alle Zaehne abradiert sind (das wuerde man sehen, und natuerlich so nicht zusammenbauen)
2) Der Zahnkranz auf der Schwungscheibe keine Zaehne mehr hat, zumindest an einer Stelle (sehr selten, habe ich bei einer Kuh noch nie was von gehoert, und das wuerde man bei abgenommenen Anlasserdeckel sehen)
3) Der Freilauf immer oder gelegentlich mal nicht greift, das Wahrscheinlichste, wenn man sich anguckt wie der gebaut ist (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=9353&d=1279903593). Wenn da die Schmierung am Ende ist, d.h. die Rollen sich nicht mehr frei bewegen koennen, dann besteht kein Kraftschluss.

Leider wird dieses Thema in den ersten 11 Seiten dieses Freds nicht behandelt, und keiner der zahlreichen Reinigungs- Schmieraktionen betrifft den Freilauf. Es scheint ein geschlossenes dauergeschmiertes (was immer "Dauer" in diesem Zusammenhang bedeutet) Wegwerfteil zu sein.

Ob es das als Ersatzteil gibt ist mir noch nicht klar.

Daher wuerden mich Deine Erfahrungen mit dem Aufheulen sehr interessieren. Bitte berichte mal nach einer Probefahrt.

Matthias

offenblende
17.12.2014, 22:50
Hallo Matthias,

ein wenig die Befürchtung habe ich auch, das bei mir der Freilauf ne Macke haben könnte. Denn reinziehen muss er in meinen Augen, sonst würde der Magnetschalter wohl nicht anschlagen und den Anlasser zum drehen bringen. Innenleben, Zähne, und auch die Schrägverzahnung schaut noch gut aus, das sollte noch in der Toleranz liegen. Möglich dennoch das das Ritzel nicht weit genug in Richtung Schwungrad geschoben wurde - verharzt und schwergängig war das gute Stück und ein Reinigen und neu abschmieren war an der Zeit.
Komischerweise war der Fehler eine Zeitlang häufig, meist wenn der Motor warm (und damit auch der Anlasser warme Füsse hatte) war. In den letzten Wochen dann gar nicht mehr. Es ist wirklich so das der Magnetschalter dann anzieht und man hört den Anlasser frei drehen ohne Last - zwei dreimal probiert und er griff.
Probefahrt wird noch etwas dauern, Köppe und Laufgarnitur sind noch in Berlin:gfreu: Die Hoffnung stirbt aber zuletzt, vielleicht tut ers nun ohne mucken.

Berichte du mal wies weitergeht.
Das man etwas an dem Freilauf selbst machen kann bezweifel ich - ist ja doch recht verkapselt.

Glaube Detlev hatte mal Tiedemann hier verlinkt, der hat auch den Freilauf (kein Schnäppchen zum mal eben probieren) in der Liste (http://www.auto-elektrik.de/bmw-r_valeo_starter.php).
Am Wochenende hatte ich dort bestellt und gleich Antwort bekommen - Gestern wurde das Päckle mit Kohlen und Fett schon geliefert.

schöne Grüsse
Dirk

MatthiasNZ
18.12.2014, 03:27
Danke fuer Deine weiteren Hinweise, Dirk



...
Möglich dennoch das das Ritzel nicht weit genug in Richtung Schwungrad geschoben wurde - verharzt und schwergängig war das gute Stück und ein Reinigen und neu abschmieren war an der Zeit


Wie gesagt, das kann nicht sein. Der elektrische Kontakt schliesst erst, wenn das Ritzel ca. 90% des Einrueckweges gemacht hat. Damit ist es geometrisch unmoeglich, dass sich der Anlasser dreht waehend das Ritzel noch "aussen vor" ist, egal wie harzig. Wenn das nicht so waere, dann koennte ja ein bereits drehendes Ritzel in einen stehenden Zahnkranz eingreifen, das Geraeusch musst man sich mal vorstellen :entsetzten:

Selbst wenn der Mechanismus so verklebt waere, dass es der Magnetschalter gar nicht schafft einzuruecken, dann wuerde der Motor einfach keinen Strom kriegen, ein sanftes Klick waere evtl. alles was zu hoeren ist (so wie bei einer ganz schwachen Batterie).

Aber das Reinigen hilft fuer den Rueckzug. Eine verharzte Schnecke verhindert, dass das Ritzel schnell genug aus dem Weg geht wenn der Motor startet. Die Rueckholfeder ist nicht besonders stark und auch die Schnecke sorgt dafuer, dass sich das Ritzel zurueckzieht, wenn der Motor schneller dreht als der Anlasser. Eine verharzte Schnecke tut das nicht so gut. (Fuer diese "Rueckzugsunterstuetzung" durch einen drehendedn Motor muss uebrigens auch der Freilauf schwergaengig sein in der Freilauf-Drehrichtung.) Wenn sich ein Ritzel nicht schnell genug zurueckzieht (z.B. wegen Verharzung) waehrend die Motordrehzahl steigt, gibt der Freilauf dieses Kreischen von sich. Das ist mit Absicht so, aber kurzfristig mechanisch unbedenklich.



Berichte du mal wies weitergeht.
Das man etwas an dem Freilauf selbst machen kann bezweifel ich - ist ja doch recht verkapselt.


Ja, so sehe ich das nun auch, werde also erstmal meinen Reserve-Anlasser einbauen.



Glaube Detlev hatte mal Tiedemann hier verlinkt, der hat auch den Freilauf (kein Schnäppchen zum mal eben probieren) in der Liste (http://www.auto-elektrik.de/bmw-r_valeo_starter.php).


Dafuer bin ich leider zu geizig :---) Nicht dass das Ding nicht 80 Euronen wert ist, aber das in einen alten Anlasser einbauen (noch immer erstes Gehaeuse und Getriebe) ist wahrscheinlich Geldverschwendung. Ich wuerde gerne auf Detlevs Angebot eines gebrauchten Freilaufs zurueckkommen; der Transportweg wird evtl. ein kleines Problem, und Tiedemann ebenso, ich wohne leider nicht um die Ecke (Lat -41, Long 173)

Vielleicht find ich was in der Naehe ;)

LG
Matthias

Detlev
18.12.2014, 07:11
der Transportweg wird evtl. ein kleines Problem, und Tiedemann ebenso, ich wohne leider nicht um die Ecke (Lat -41, Long 173)

DHL-Päckchen kostet 16€ nach NZ :bitte:

MatthiasNZ
18.12.2014, 13:56
DHL-Päckchen kostet 16€ nach NZ :bitte:

Das ist ja wirklich nett, Detlev! Danke vielmals!

Im Moment laufen die Spekulationen allerdings immer noch auf Hochtouren, siehe auch das Parallelforum (HPN-Boxer). Anscheinend dreht (und muss) der Anlasser waehrend der Einrueckphase mit verminderter Leistung. Wenn der Einrueckmechanismus aus irgendeinem Grund blockiert, kann der Anlassermotor doch durchaus hochdrehen, ohne dass das Ritzel im Eingriff ist. Damit waere der Freilauf unschuldig, wie auch Du meintest, Schaeden dort seien ungewoehnlich.

Immernoch etwas ratlos...:(


Matthias

hg_filder
18.12.2014, 14:20
[...]
Anscheinend dreht (und muss) der Anlasser waehrend der Einrueckphase mit verminderter Leistung.


Ja, er dreht sich, aber alleine mit mechanischem und nicht mit elektrischem Antrieb. Auf den nachfolgenden Bildern kann man das gut sehen: Durch die Zugbewegung des Magnetschalters dreht sich das Ritzel auf der Welle auf Grund der Schrägverzahnung und spurt so in das Schwungrad. Erst wenn der Magnetschalter komplett angezogen hat, bekommt der Anlasser-Motor die Spannung. Muss auch so sein, da die zwei Spulen nur so lange aktiv den Magnetschalter ziehen, bis der Schalter durchschaltet und dadurch die eine Spule, die ja als Masse durch die Motorwicklung geht, abgeschaltet wird.


111231111230

Siehe auch hier (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14664-Stromlaufplan-GS-und-R-ab-91-mit-Schaltzust%E4nden) ab Seite 6. Dreht der Motor durch, ist der Freilauf defekt.

Hans

MatthiasNZ
19.12.2014, 03:56
Ja, er dreht sich, aber alleine mit mechanischem und nicht mit elektrischem Antrieb.

Stimmt, durch die Geometrie der Schnecke dreht sich das Ritzel beim Einruecken etwas. Sollte das Ritzel aber beim Kontakt mit dem Schwungrad Zahn auf Zahn stehen, kann es sich nicht weiter drehen, weil es ja auch nicht weiter ruecken kann.

Daher muss sich der Anlasser zu diesem Zeitpunkt auch elektrisch drehen, am besten langsam und mit geringer Kraft. Wie das geht ist aus Deinen Schaltplaenen (vielen Dank!) ersichtlich: Eine der Wicklungen (uebrigens die niederohmigere, kraftvollere von beiden, Anzugswicklung) ist in Reihe mit der Ankerwicklung geschaltet. Sie dient in dieser Phase dem Anlassermotor als Vorwiderstand, d.h. leistungsmindernd.

Das kann man schoen ausprobieren (was ich soeben gemacht habe): Einfach ohne die dicke Batterieleitung (Klemme 30 in den Plaenen) dem Magnetschalter Saft geben. Siehe da, das Ritzel fliegt raus waehrend sich der Anlasser langsam dreht.

Der Strom durch die Magnetschalterwicklung reicht also fuer diese notwendige, langsame Drehung, denn, wie gesagt, die Schnecke allein kann ein sauberes Eingreifen nicht garantieren.

Ich habe das vor allem deswegen getestet um mich zu vergewissern, dass das Aufheulen (gelegentliche Leerlaufen) auch wirklich nichts mit der Anlasserdrehung vor/waehrend dem Eingreifen zu tun hat. Das Aufheulen stammt eindeutig vom Anlasser unter voller Leistung, d.h. das Ritzel ist im Eingriff, d.h. der Freilauf ist Fratze. Das wurde mir inzwischen ja auch mehrmals ans Herz gelegt, nur der Beweis fehlte ;) Also kommt der Ersatzanlasser rein, bis ich so ein Teil auftreibe.

)(-:Vielen Dank Allen fuer Hilfe, Hinweise und Angebote, und die Fotos und Deine sehr sorgfaeltigen Stromlaufplaene, Hans! )(-:

Matthias

Gerd
19.12.2014, 09:01
Stimmt, durch die Geometrie der Schnecke dreht sich das Ritzel beim Einruecken etwas. Sollte das Ritzel aber beim Kontakt mit dem Schwungrad Zahn auf Zahn stehen, kann es sich nicht weiter drehen, weil es ja auch nicht weiter ruecken kann....

Um dieses Risiko zu verringern, haben die Zähne am Ritzel Fasen (und zwar gleichsinnig zu der og. Drehung!). Genau diese fehlen bei den billigen Nachbauten, und so wird das Schwungrad nach und nach geschrottet.

hg_filder
19.12.2014, 09:37
Stimmt, durch die Geometrie der Schnecke dreht sich das Ritzel beim Einruecken etwas. Sollte das Ritzel aber beim Kontakt mit dem Schwungrad Zahn auf Zahn stehen, kann es sich nicht weiter drehen, weil es ja auch nicht weiter ruecken kann.

Daher muss sich der Anlasser zu diesem Zeitpunkt auch elektrisch drehen, am besten langsam und mit geringer Kraft. Wie das geht ist aus Deinen Schaltplaenen (vielen Dank!) ersichtlich: Eine der Wicklungen (uebrigens die niederohmigere, kraftvollere von beiden, Anzugswicklung) ist in Reihe mit der Ankerwicklung geschaltet. Sie dient in dieser Phase dem Anlassermotor als Vorwiderstand, d.h. leistungsmindernd.


NOP: Du brauchst die zwei Spulen, um den Magneten samt der Welle anzuziehen. Sobald die eine Spule ausser Betrieb gesetzt wird, wirkt die zweite nur noch als Haltespule.
Zudem: Die Spule hat einen deutlich höheren Innenwiderstand als die Spule des Rotor (Motor), d.h. die Rotorspule ist in dem Moment ein reiner Leiter, der Motor dreht sich nicht.

Versuch macht klug: Nimm ein regelbares Netzteil und versuche mal NUR den Motor elektrisch zum drehen zu bewegen, d.h. ab wie viel Volt beginnt der Motor sich zu drehen. Da wird einigen zusammenkommen, da der Motor sehr schwergängig laüft. Nehmen wir mal an, dass der sich so ab 8 Volt bewegen würde -> wo sollen diese den herkommen, die Spule will ja auch noch versorgt werden.

Selbst wenn es so wäre, wie du es beschreibst, die Drehzahl wäre zu hoch und würde sich laut bemerkbar machen.

-> Das Ritzel wird rein durch die mechanische Verzahnung gedreht



Das kann man schoen ausprobieren (was ich soeben gemacht habe): Einfach ohne die dicke Batterieleitung (Klemme 30 in den Plaenen) dem Magnetschalter Saft geben. Siehe da, das Ritzel fliegt raus waehrend sich der Anlasser langsam dreht.


Der Strom durch die Magnetschalterwicklung reicht also fuer diese notwendige, langsame Drehung, denn, wie gesagt, die Schnecke allein kann ein sauberes Eingreifen nicht garantieren.

Ich habe das vor allem deswegen getestet um mich zu vergewissern, dass das Aufheulen (gelegentliche Leerlaufen) auch wirklich nichts mit der Anlasserdrehung vor/waehrend dem Eingreifen zu tun hat. Das Aufheulen stammt eindeutig vom Anlasser unter voller Leistung, d.h. das Ritzel ist im Eingriff, d.h. der Freilauf ist Fratze. Das wurde mir inzwischen ja auch mehrmals ans Herz gelegt, nur der Beweis fehlte ;) Also kommt der Ersatzanlasser rein, bis ich so ein Teil auftreibe.

)(-:Vielen Dank Allen fuer Hilfe, Hinweise und Angebote, und die Fotos und Deine sehr sorgfaeltigen Stromlaufplaene, Hans! )(-:

Matthias

Hans

MatthiasNZ
19.12.2014, 10:48
Danke fuer Deine Muehe, das nochmal zu erklaeren, Hans!

Versuch macht klug, genau so ist es. Schreib uns mal, wenn Du es selber versucht hast, also plus an den Magnetschalter, minus an Masse, kein dickes Pluskabel an Klemme 30. Kein hochohminges Netzteil sondern eine gesunde Batterie, der Anlasser nicht im Fahrzeug verbaut sondern auf dem Tisch, denn wir testen ja die These: was macht er kurz vor dem Einruecken (d.h. ohne Last).

Wenn sich Dein Anlasser nicht schoen langsam dreht, fresse ich meinen Hut. Oder Du hast ein Sondermodell. :]


LG
Matthias

hg_filder
19.12.2014, 11:12
Danke fuer Deine Muehe, das nochmal zu erklaeren, Hans!

Versuch macht klug, genau so ist es. Schreib uns mal, wenn Du es selber versucht hast, also plus an den Magnetschalter, minus an Masse, kein dickes Pluskabel an Klemme 30. Kein hochohminges Netzteil sondern eine gesunde Batterie, der Anlasser nicht im Fahrzeug verbaut sondern auf dem Tisch, denn wir testen ja die These: was macht er kurz vor dem Einruecken (d.h. ohne Last).

Wenn sich Dein Anlasser nicht schoen langsam dreht, fresse ich meinen Hut. Oder Du hast ein Sondermodell. :]


LG
Matthias

Hi,
Kleines Gedankenspiel: Viel viel Ampere verträgt die Spule des Magnetschalters? Die würde vermutlich verdampfen, wenn der Motor anzieht.
Aber wenn das HPN-Forum der Meinung ist, dass sich der Motor mit dem Vorwiderstand Magnetschalterspule langsam dreht, will ich niemanden den Glauben nehmen.

Und ab ins weihnachtliche Gestöber

Hans

MatthiasNZ
19.12.2014, 11:48
Hallo Hans

die Spule verdampft auch in Deinem Anlasser nicht, denn wie in Deinen Schaltplaenen zu sehen, geht die eine (hochohmigere) Haltewicklung von plus direkt nach Masse, und die andere (Ausrueckwicklung) ueber den Anker (fast null Ohm) an Masse. Mehr Strom kann nun nicht wirklich nicht fliessen.

Es ist nicht das HPN Forum, sondern mein eigener Anlasser auf der Werkbank, der sich mit ein paar Ampere ganz gemuetlich, so 1 bis 2 Umdrehungen pro Sekunde bewegt, wenn ihm, wie beschrieben, nur Strom durch die Magnetschalterwicklung gegeben wird.

Nach Deinen Erklaerungen gehe ich davon aus, dass Du gerade keinen losen Anlasser herumliegen hast mit dem Du experimentieren kannst.

Wuerde Dich ein YouTube Video ueberzeugen?

Weihnachtliche Gruesse aus der sommerlichen Ferne ;-)

Matthias

hg_filder
19.12.2014, 12:02
YouTube hätte was. Und richtig erkannt: habe keinen Anlasser frei.

Schau ich mir gerne an - bringt halt mein Weltbild ins wanken, was aber nichts macht.

Hans

MatthiasNZ
22.12.2014, 05:33
:bitte: hier ein kurzes Video vom Anlasser-Testen auf dem Tisch: http://youtu.be/6Ke69ODMTeY

Es zeigt das normale, schnelle Drehen sowie das langsame in der Einrueckphase (simuliert durch Weglassen der Plus-Verbindung).

Es fliesst bereits waehrend der Einrueckphase (also bevor der Magnetschalter schliesst und damit die Einrueckwicklung ausser Betrieb setzt) ein recht hoher Strom durch den Schalter: Nachdem wie mein 15A Messgeraet reagiert hat tippe ich auf etwa 20A. Diese Phase dauert ja normalerweise nur Sekundenbruchteile und schadet nicht. Den Magnetschlater ohne Plus an der Hauptklemme zu betreiben wie im Video, ist unnatuerlich und nur zur Demonstration. Das haelt der Magnetschalter nicht lange aus! Daher: Nachahmen auf eigene Gefahr! ;)

Und Hans, Dein Weltbild ist nicht in Gefahr: nicht alle Anlasser scheinen das Ritzel elektrisch zu drehen. Ich habe mir einige Videos auf Youtube angesehen, etliche Leute testen den Ausrueckmechanismus so wie ich, und das Ritzel dreht sich dort oft nicht.

Das liegt wahl daran, dass die Ausrueckmechanik bei vielen Autoanlassern etwas aufwendiger ist. Auf diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=znrN2mgtxoM sieht man bei 1:10 eine Feder zwischen der Ausrueckgabel und dem Freilauf. Ich schliesse darauf, dass bei in dieser Bauform, sollte Zahn auf Zahn stehen, das Ritzel zunaechst in seiner axialen Bewegung stoppt, waehrend der Einrueckmechanismus weiter einrueckt, und somit das Ritzel weiter dreht.

Ich nehme an bei dem kleinen Valeo (wie auch beim alten Bosch) war das aus Platzgruenden nicht drin, daher die elektrische Unterstuetzung.


Frohes Fest
Matthias

hg_filder
22.12.2014, 14:56
Hallo Mathias,
saubere Leistung, DANKE!! OK, Praxis widerlegt Theorie, 1:0 für dich.

Nur ob das so gewollt wurde von den Entwicklern, bleibt offen - welchen Sinn würde sonst die Schrägverzahnung machen. Aber gut, er dreht sich wirklich.

Besten Dank und Respekt für deine Demo!!

Gruss aus dem kühlen Stuttgart

Hans

MatthiasNZ
23.12.2014, 05:29
Der Sinn der Schraegverzahnung ist sauberes Ein- und Ausruecken. (Schnecke ist leichter zu tippen, und ist ihre mechanische Funktion.)

Wenn dort statt Schnecke eine gerade Kerbverzahnung waere, und beim Einruecken kurz vorm Ende das Hubs der Anlassermotor auf die stehende Schwungscheibe eindrischt, wuerde die resultierende Drehmomentspitze extreme axiale Reibung an der gerade Verzahnung und den Zahnflanken bewirken. Die Anzugswicklung ist zu diesem Zeitpunkt kurzgeschlossen, d.h. nur noch die Haltewicklung aktiv; der Magnetschalter haette so gut wie keine Chance das Ritzel an den Anschlag zu fahren. Wie weit genau dann das Ritzel im Eingriff stuende, waere von Zufaelligkeiten, wie dem Zustand der Magnetschalterkontakte usw. abhaengig.

Durch die Schnecke wird das Anlasserdrehmoment in eine Vorwertsbewegung des Ritzels umgelenkt, bis an den Anschlag. Erst dann lastet das volle Drehmoment auf den Zahnflanken. Ein sauberer Eingriff und schont natuerlich das Material.

Ebenso foerdert die Schnecke (buchstaeblich) das Ausruecken: Der Freilauf hat ja diese Quietschbremse in Freilaufrichtung (den Widerstand spuert man gut wenn man das Ding in der Hand hat). Wenn der Verbrennungsmotor anspringt und beginnt schneller zu drehen als der Anlasser (dessen Drehzahl sich zu dem Zeitpunkt ja auch verlangsamen sollte) uebt das ein Drehmoment auf die Anlasserwelle aus. Wenn dort eine gerade Verzahnung waere, wuerde dies wiederum axiale Reibung bewirken; je hoeher die Drehzahl, desto mehr Reibung. Die Schmierung und der Zustand der Verzahnung waeren jetzt extrem kritisch fuer die Zeit, die das Ritzel unter Federkraft allein braeuchte um auszuruecken, wenn das ueberhaupt bei beschleunigendem Motor moeglich waere.

Die Schnecke setzt wiederum das (in dem Fall vom Verbrennungsmotor ausgehende) Drehmoment in axiale Bewegung um, treibt somit das Ritzel zurueck. Je schneller der Motor, desto groesser die axiale Kraft.

Natuerlich ist die Ausrueckkraft viel schwaecher als die Einrueckkraft, aber die axiale Reibung auf den Zahnflanken ist auch geringer. Dass das ein fein austariertes Gleichgewicht ist merkt man ja daran, dass der Anlasser beim Knopf-Loslassen an zu quietschen beginnt wenn die Schmierung der Schnecke nachlaesst. Ein Zeichen, dass das Ritzel nicht mehr schnell genug ausrueckt.

Hoffe das ist einigermassen verstaendlich ausgedrueckt :rolleyes:


LG
Matthias

Detlev
23.12.2014, 07:09
Moin Matthias,
das klingt alles recht schlüssig, ich bin aber nach wie vor der Meinung (beweisen kann ichs nicht), dass das Quietschen aus dem trocken laufenden Vorgelege kommt, und zwar dann, wenn dieses entweder wegen eines klemmenden Kolbens im Magnetschalter "fremdangetrieben", sprich rückwärts belastet ist, oder aber frei ausläuft.
Ich habe auch schon frisch revidierte Anlasser, also mit sauberen Magnetschaltern, quietschen gehört, da war einfach das Fett noch nicht bis zu den Achsen der Planetenräder vorgedrungen. Nochmal demontiert, das Vorgelege kurz erhitzt damit das Fett fließen kann, und schon war Ruhe.

MatthiasNZ
23.12.2014, 13:56
Moin Detlev,

danke fuer Deinen Einwurf; wie gesagt, ich bewundere Dich ueber Jahre das Thema zu verfolgen und immer wieder Hilfe zu leisten!

Ich kenne verschiedene Graeusche vom Anlassern, das Quietschen beim Auslauf ist das gleiche wie das wenn man aus Versehen den Knopf bei laufendem Motor drueckt. In beiden Faellen wuerde es dem "fremdangetriebenen, rueckwaertsbelastendem Getriebe" entsprechen, wie Du beschreibst. Nur: versuch mal das Getriebe rueckwaerts zu belasten. Wenn Du einen Anlasser auf dem Tisch hast und das Ritzel in der Motor-Drehrichtung drehst waehrend der Anlassermotor still steht, ist es unmoeglich das Vorgelege zu bewegen! Dazu hat der Freilauf zu wenig Reibung. Also kann das Getriebe in dieser Situation keine Geraeusche produzieren.

Die Bremse des Freilaufs dient dazu das Ritzel auszuwerfen (wie weiter oben beschrieben) und dem Fahrer zu signalisieren, dass es Zeit ist den Schluessel (oder Knopf) loszulassen. Wir kennen doch alle das Geraeusch, wenn eine Oma im Supermaprkt-Carpark den laufenden Motor zu starten versucht, oder?!

(Sorry an alle Omas die diesen Fred lesen :-)

Das ist seit 50 Jahren Standard, und das machen alle Anlasser, mit oder ohne Getriebe (eins meiner R-BMWs hat einen getriebelosen Bosch Anlasser, der quietscht genauso wenn man der Knopf bei laufendem Motor drueckt!)

(Etwas Aehnliches sind uebrigens diese Bleche, die bei Auto-Scheibenbremsen an der Scheibe kratzen, kurz bevor die Belaege runter sind, und die sich fuer den Fahrer so anhoeren als ob Metall auf Metall geht und an die Belaege erinnert. Nicht so bei Motorraedern, soweit ich weiss.)

Warum nach verbesserter Getriebe-Schmierung Deiner Erfahrung nach das Quietschen aufhoert, kann ich nicht direkt erklaeren. Ausser das evtl. auch irgendwas an der Schneckenschmierung verbessert wurde, denn diese ist massgeblich fuer den Rueckzug des Ritzels verantwortlich (weniger als die Magnetschaltermechanik).

Wenn die Getriebeschmierung fraglich ist, dann sollte der Anlasser bei Drehzahl und vor allem unter Last geraeuschvoll sein. Ich habe selber mal ein Vorgelege versemmelt, weil ich ca. 2 Tage lang ungewoehnliche Geraeusche waehrend des Anlassens ignoriert habe.

LG
Matthias

MatthiasNZ
26.12.2014, 08:41
Moin Detlev,

hab nochmal ueber eine Erklaerung fuer Deine Erfahrungen mit mangelhaft geschmierten Vorgelegen nachgedacht.

Ein verharztes, vedrecktes oder trockenes Getriebe hat auf alle Faelle mehr Laufwiderstand, und bremst daher beim Loslassen des Anlasserknopfes staerker als eines im guten Zustand.

Ein Anlasser mit gutem Getriebe, der laenger auslaeuft waehrend das Ritzel ausrueckt, kommt also kuerzer oder gar nicht in die Drehzahldifferenz zwischen Motor und Anlasser, wo das Quietschen wahrnehmbar wird. Demnach ist dieses Geraeusch beim Knopf-Loslassen durchaus ein Symptom fuer schwergaengige Vorgelege!

Obwohl das eigentliche Quietschen vom Freilauf und nicht vom Getriebe selbst ruehrt, ist es ein Signal den mechanischen Teilen umgehend Aufmerksamkeit zu schenken, wie es in diesem Fred eingehend erklaert wird.

Vielen Dank.

Matthias

Detlev
26.12.2014, 10:11
Matthias,
ein Vorgelege mit verharztem bzw ausgetrocknetem Fett kann durchaus leichtgängig sein, solange es nicht unter Last läuft.
Wenn Du Dir mal die Lagerbuchsen der Planetenräder eines "Quietscheanlassers" mal mit einer Lupe genau ansiehst, wirst Du feststellen, dass die Buchsen nicht gleichmäßig verschleißen sondern auf den Umfang verteilt mehrere deutlich sichtbare Rattermarken haben. M.E. sind es diese Lagerstellen, die das Quietschen verursachen.



Wenn die Getriebeschmierung fraglich ist, dann sollte der Anlasser bei Drehzahl und vor allem unter Last geraeuschvoll sein. Ich habe selber mal ein Vorgelege versemmelt, weil ich ca. 2 Tage lang ungewoehnliche Geraeusche waehrend des Anlassens ignoriert habe.


Die Laufgeräusche eines Vorgeleges mit deutlichem Spiel in den Planatenräderachsen verursacht beim Anlassen ein "rumpeliges" Geräusch. Wenn, wie es bei den späteren Baureihen ab Mitte der 2000er Jahre und besonders bei den neueren Chinaclones häufig vorkommt, das Außenrad des Getriebes seine Zähne verliert, gibt es ziemlich fürchterliche Geräusche, die allerdings nicht mit dem Quietschen vergleichbar sind.
Bei den Original-Valeos aus dann zumeist polnischer Produktion (Beschriftung auf dem Aufkleber des Feldgehäuses) scheint das (Kunststoff-) Material nicht genügend Härte zu haben, bei den Clones habe ich schon unterschiedliche Module der Zahnräder entdecken dürfen. In all diesen Fällen war im Getriebe selbst noch ausreichend Fett vorhanden.
Wenn die älteren Anlasser hingegen ein trockenes Getriebe haben und ausgiebig quietschen, verschleißen zwar die Buchsen der Planetenräder rapide, aber mit einem schnellen Ausfall des Anlassers nach wenigen Tagen ist m.M.n. nicht zu rechnen. Erst wenn die Buchsen erheblich (so bei 1mm und mehr!) aufgeweitet sind, können die Planetenräder sich verkeilen und dann platzt i.d.R. das Außenrad trotz einwandfreier Verzahnung auf.

BTW: Ich finde diese Diskussion sehr interessant, ich kann dadurch Beobachtungen, die ich an diversen Anlassern gemacht habe, durchaus neu bewerten.

simsten
02.01.2015, 22:14
Hallo!
kann mir jemanden sagen warum mein Anker solche Riefen hat?!
Und ich glaub, daß das ist nicht gut, oder?
112503

Caferacer
02.01.2015, 22:17
Hallo!
kann mir jemanden sagen warum mein Anker solche Riefen hat?!
Und ich glaub, daß das ist nicht gut, oder?
112503

Der Materialabtrag dient zur Auswuchtung. Du kannst hier einige Bilder im Forum diesbzgl. finden. Ist also normal.

pius
10.01.2016, 18:07
Hallo Detlev

ich danke dir für diese wunderbar deutliche Reparaturanleitung des Anlassers.

Ich habe mir erlaubt, den Link im GS-Forum einzustellen.

Also der Dank dafür gilt nur dir alleine.

Gruß Edgar

hg_filder
10.01.2016, 19:22
Hallo Detlev

ich danke dir für diese wunderbar deutliche Reparaturanleitung des Anlassers.

Ich habe mir erlaubt, den Link im GS-Forum einzustellen.

Also der Dank dafür gilt nur dir alleine.

Gruß Edgar

Gäb es auch als fertiges Dokument (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14834-Valeo-Anlasser-instandsetzen).

Hans

siebe777
26.05.2016, 10:03
Super Anleitung. Danke :applaus:
Bei den "Mitwirkenden" Werkzeugen fehlt noch die Nietzange mit Blindnieten.

Gruß Schorsch

Detlev
26.05.2016, 10:14
Super Anleitung. Danke :applaus:
Bei den "Mitwirkenden" Werkzeugen fehlt noch die Nietzange mit Blindnieten.

Gruß Schorsch
Die Dinger sind entbehrlich. Ich setze da keine mehr ein.
Sie machen nur Sinn, wenn man den Motor samt Vorgelege als Ersatzteil komplett zur Seite legen will.
Behindern aber eine Reparatur unterwegs.

DucGs
07.07.2016, 16:25
Habe meinen Valeo gerade gegen einen "billigen" getauscht. Im Winter mache ich mich an die Instandsetzung des Valeos. Die Anleitung ist supergenial. Vielen Dank dafür.

Pjotl
25.08.2016, 13:16
Leichen säumten seinen Weg! :D

157814

3 Qe im laufenden Betrieb, im Laufe der Zeit 3 verreckte Valeo.

Und in der der Nachbarschaft auch noch gleich zwei Stück.

Man sollte den Schrott sammeln und auf dem Firmenhof abkippen.

Wenn eines sicher ist bei der Q, dann dass der verschi.....ne Valeo garantiert irgendwann die Drecksmagnete abwirft!:schimpf:

Und mein Arzt sagt, ich soll mich nicht aufregen......

hg_filder
25.08.2016, 13:21
[...]
Wenn eines sicher ist bei der Q, dann dass der verschi.....ne Valeo garantiert irgendwann die Drecksmagnete abwirft!:schimpf:

Und mein Arzt sagt, ich soll mich nicht aufregen......

Dank Detlevs Anleitung sind wir ja aber in der Lage die Dinger zu reparieren. Interessant ist, dass neben den bekannten Valeo Ersatzteilvertreibern auch boxerspezialisierte Händler nun die Teile im Programm haben.

Hans

willeand
25.08.2016, 19:10
Ich kann Hans da nur zustimmen. Ich hab' auf Basis der gut bebilderten und detailierten Anleitung schon mehrere Valeo Anlasser, die mit verschiedenen Symptomen und aus verschiedenen Gründen ausgefallen sind, reparieren können und zwar alle!
Die benötigten ET gibt es alle zu kaufen (neu und gebraucht) und wenn man's richtig macht, halten die reparierten ewig.

Wer eine Gummikuh hat, sollte das einmal in Leben gemacht haben!:D

Pjotl's Bild zeigt die typische Krankheit der eingeklebten Feldmagnete. Es gibt mittlerweile Gehäuse auf dem Markt, bei denen halten Klammern die Magnete in Position (und verhindern das Abfallen). Ich hab da gute Erfahrung mit (... weiss aber nicht mehr wo ich die Gehäuse beschafft habe).

Andreas

Pjotl
25.08.2016, 20:03
Ich hab da gute Erfahrung mit (... weiss aber nicht mehr wo ich die Gehäuse beschafft habe).

Andreas

Ersatzteile gibt es seit geraumer Zeit auch bei unserem Elefantentreiber! :oberl:

Pjotl
25.08.2016, 20:05
Ich hab da gute Erfahrung mit (... weiss aber nicht mehr wo ich die Gehäuse beschafft habe).

Andreas

Ersatzteile gibt es seit geraumer Zeit auch bei unserem Elefantentreiber! (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/member.php?14-Elefantentreiber):oberl:

willeand
26.08.2016, 04:56
hab' nachgeschaut, ich hab' das Gehäuse damals beim Rabbi gekauft.
Es hat geklebte Magnete, die zusätzlich mit einer Klammer gesichert sind.
Kostet heute 55 Euro.

Dorni
26.08.2016, 17:24
Kann sich nicht mal jemand den Spass machen und das Gehäuse mit Kunststoff ausgiessen und dann den Totraum auf der Drehbank freidrehen? Sollte dann auch ewig halten... :&&&:

FrankR80GS
27.08.2016, 12:33
Kann sich nicht mal jemand den Spass machen und das Gehäuse mit Kunststoff ausgiessen und dann den Totraum auf der Drehbank freidrehen? Sollte dann auch ewig halten... :&&&:

So ähnlich habe ich es beim Einkleben der abgefallenen Magnete gemacht. Links und rechts von jedem Magnet eine dicke Raupe Klebstoff gezogen. Auf jeden Fall hat es nicht geschadet - hält seit 10 Jahren.

der niederrheiner
27.03.2017, 13:06
Die Dinger sind entbehrlich. Ich setze da keine mehr ein.
Sie machen nur Sinn, wenn man den Motor samt Vorgelege als Ersatzteil komplett zur Seite legen will.
Behindern aber eine Reparatur unterwegs.

Öh, setz du da dann Schrauben ein? Und sollte das nicht auch in die Anleitung? Oder hab ich das überlesen?

Ansonsten, schönen Dank dafür. Ich hab zwei rumliegen. Davon wird der eine dann mal "überarbeitet". Und gegen den eingebauten (1150er ADV) ausgetauscht.


Stephan

der niederrheiner
27.03.2017, 13:09
Kann sich nicht mal jemand den Spass machen und das Gehäuse mit Kunststoff ausgiessen und dann den Totraum auf der Drehbank freidrehen? Sollte dann auch ewig halten... :&&&:

Du könntest den Freiraum durch Ductape oder ähnliches, abkleben und dann Isolierlack zwischen die Magnete kippen. . .

Aber 'n ordentlichen Bericht verfassen.



Stephan

hg_filder
27.03.2017, 13:33
Öh, setz du da dann Schrauben ein? Und sollte das nicht auch in die Anleitung? Oder hab ich das überlesen?

Ansonsten, schönen Dank dafür. Ich hab zwei rumliegen. Davon wird der eine dann mal "überarbeitet". Und gegen den eingebauten (1150er ADV) ausgetauscht.


Stephan

Hi,
steht in der Anleitung so drin:

Das Motorgehäuse wird mit zwei Blindnieten wieder zusammengenietet. (Bild unscharf, sorry)
Anmerkung: diese 2 Nieten können auch entfallen.

Link DB (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14834-Valeo-Anlasser-instandsetzen)

Hans

der niederrheiner
29.03.2017, 19:59
AhJaJa, das "entfallen" hatte ich nur so interpretiert, das da was anderes (Schrauben) reinkommt.


Stephan

hg_filder
30.03.2017, 07:55
AhJaJa, das "entfallen" hatte ich nur so interpretiert, das da was anderes (Schrauben) reinkommt.


Stephan

Hi,
ich könnte ja "ersatzlos" hinzufügen.

Hans

der niederrheiner
01.04.2017, 12:00
Könntest du.


Hab heute mal den ersten 4V Anlasser zerlegt. Bis auf diesen Sicherungsring auf der Welle, ging das alles ziemlich zügig. Und dann wollte ich mal das Fett auf ehrliche Weise besorgen. Sowas führt hier niemand. Wenn mein Kumpel niGS da hat, werd' ich mal bei SIPS eine Kartusche erstehen müssen. Aber bis 500gr weg sind, muß ich wohl alle Anlasser machen die ich irgendwo in den Mopeds verbaut hab. . .


Stephan

hg_filder
01.04.2017, 12:24
Hi,
ich nehme so etwas - hält seit vielen Jahren im Anlasser:

Liqui Moly Langzeitfett + Mos2 LM 47 100g

Hans

der niederrheiner
01.04.2017, 12:29
Danke. Merk ich mir mal. Ansonsten werd' ich Donnerstag mal 'n leeres Filmdöschen einstecken. . .


P.S.: Als vorsichtiger Mensch, bring ich mir einen der kleinen Abzieher mit. Du weißt, um diesen Haltering über den kleinen runden Sprengring zu ziehen. . .


Stephan

hg_filder
01.04.2017, 16:14
[...]

P.S.: Als vorsichtiger Mensch, bring ich mir einen der kleinen Abzieher mit. Du weißt, um diesen Haltering über den kleinen runden Sprengring zu ziehen. . .


Stephan

Dieses kleine gemeine Teil .... hab ich auch schon geflucht.

Hans

cowman
23.05.2017, 17:14
Hallo,

zunächst mal ein Beitrag zur Statistik.

Ich habe vor einigen Wochen einen Corsa-Anlasser zerlegt (zwecks Gewinnung von Ersatzteilen); Baujahr 94, bis auf die Kohlen und kaum noch vorhandene Schmierung war der unauffällig.

Heute kam ein 'echter' D6RA15 (Artikelbeschreibung 'funktioniert einwandfrei'; nun, was soll's), bei dem die Magnete teilweise zerbrochen und verschoben waren und sich mit Fingerkraft entnehmen ließen: Baujahr 91, Laufleistung und Zeitpunkt der Außerbetriebsetzung unbekannt.

Und jetzt meine Fragen:

In der Reparaturanleitung von Detlev steht 'Stufenscheibe (grosser Durchmesser in Richtung Anker)'. Bei beiden von mir zerlegten Exemplaren sah das aber so aus:

180623

Gibt es dazu Erfahrungen und Erkenntnisse?

In einem Fall (Opel) fehlte auch die dünne äußere Scheibe; die hätte aber wohl ohnehin keinen Platz gehabt; nach Umdrehen der Stufenscheibe ist da jetzt knapp 0,5 mm Luft. Spricht etwas dagegen, dort eine passende Bronzescheibe einzusetzen?

hg_filder
23.05.2017, 17:19
Hallo,

zunächst mal ein Beitrag zur Statistik.

Ich habe vor einigen Wochen einen Corsa-Anlasser zerlegt (zwecks Gewinnung von Ersatzteilen); Baujahr 94, bis auf die Kohlen und kaum noch vorhandene Schmierung war der unauffällig.

Heute kam ein 'echter' D6RA15 (Artikelbeschreibung 'funktioniert einwandfrei'; nun, was soll's), bei dem die Magnete teilweise zerbrochen und verschoben waren und sich mit Fingerkraft entnehmen ließen: Baujahr 91, Laufleistung und Zeitpunkt der Außerbetriebsetzung unbekannt.

Und jetzt meine Fragen:

In der Reparaturanleitung von Detlev steht 'Stufenscheibe (grosser Durchmesser in Richtung Anker)'. Bei beiden von mir zerlegten Exemplaren sah das aber so aus:

180623

Gibt es dazu Erfahrungen und Erkenntnisse?

In einem Fall (Opel) fehlte auch die dünne äußere Scheibe; die hätte aber wohl ohnehin keinen Platz gehabt; nach Umdrehen der Stufenscheibe ist da jetzt knapp 0,5 mm Luft. Spricht etwas dagegen, dort eine passende Bronzescheibe einzusetzen?

Hi,
das "neue PDF" hatte ich mal neu aufgesetzt. Das mit der Stufenscheibe kam von mir. Werde ich gleich so ändern, wie du es aufzeigst.

Die dünnere äussere Scheibe ist eine Distanzscheibe - die muss nicht unbedingt sein. Mal sehen, was Detlev noch schreibt.

Hans

Detlev
23.05.2017, 18:03
Das ist korrekt, die Stufenscheibe sitzt mit dem kleinen Durchmesser zum Anker. Funktioniert aber umgekehrt auch problemlos.
Für die Distanzierung auf der anderen Seite des Lagers hinterm Feldgehäuse muss man nehmen was passt. Vielfach sind ab Werk je eine dickere und eine dünnere Scheibe verbaut, bei Ersatz des Feldgehäuses passen die aber nicht immer. Manchmal genügt die dickere Scheibe, manchmal muss man auch zwei dünne verbauen.

cowman
23.05.2017, 18:19
Danke an Hans und Detlev für die Info! :gfreu:

Wenn man den Anker provisorisch montiert und den Seegerring aufsteckt, kann man ja mit einer Fühlblattlehre ganz gut messen, wieviel Platz da noch ist.

Detlev
23.05.2017, 18:22
Da gibt es ja keinen Sollwert, einfach schauen, ob der Anker sich noch ohne Probleme drehen lässt. Schädlich ist hier nur zu wenig Luft, etwas zu viel macht nix.

cowman
23.05.2017, 18:25
Ja, dachte ich mir auch so. Etwa 1 -2 Zehntel Luft ...

hg_filder
23.05.2017, 20:30
Datei ist aktualisiert. Danke für die Rückmeldung.

Hans