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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blei oder NiCa Batterie



eisenknecht
17.04.2018, 02:48
Hallo,
was würdet ihr verbauen, bei einer 6V / 8Ah Anlage, eher eine Bleibatterie oder eher NiCa ?

Kann ich einfach von zur Zeit NiCa wieder auf Bleibatterie wechseln?



LG

Olaf

potgrond
17.04.2018, 06:22
Moin Olaf,

warum nimmst du nicht eine LiFePo4 Batterie? Die sind bei 6V und 8Ah geradezu winzig und federleicht...

Ein paar weitere Infos wären schon hilfreich: welches Moppet? E-Starter (wohl kaum oder?)? Original Optik soll beibehalten werden oder egal?

Gruß, Kay

PS: Bleibatterie ist nicht mehr wirklich zeitgemäss....

Reinhard
17.04.2018, 06:38
> PS: Bleibatterie ist nicht mehr wirklich zeitgemäss.... <

Habe ich bisher auch immer geglaubt aber jetzt habe ich einen Artikel von VARTA gelesen das Blei noch lange nicht am Ende ist und man an neuen Konzepten arbeitet.

OK beantwortet jetzt nicht direkt die Frage ist aber interessant.
Was Grösse und Gewicht angeht ist im Moment LiFePo4 sicherlich das optimale.

Spineframe
17.04.2018, 06:54
Hängt vom Regler ab! Elektromechanische Regler zerstören in kürzester Zeit alle Batterien mit geringen Innenwiderständen. LiFePo4 und Hawker Genesis überleben nur mit elektronischen Reglern. Ich habe mal vor Jahren zwei Hawker in einem Monat in meiner Laverda SFC mit Bosch-Regler gekillt. Da ist seitdem wieder Bleí-Säure drin und es funktioniert.
Für die Optik: Eine alte Blei-Säure Batterie leer räumen und die LiFePo reinstecken.

mr.foss
17.04.2018, 07:10
Hab ich da was verpasst?
NickelCalcium-Batterie. Wo gibts da Infos drüber?

mr.foss


Hallo,
was würdet ihr verbauen, bei einer 6V / 8Ah Anlage, eher eine Bleibatterie oder eher NiCa ?

Kann ich einfach von zur Zeit NiCa wieder auf Bleibatterie wechseln?



LG

Olaf

Spineframe
17.04.2018, 07:30
Abgesehen von der Calcium-Batterie:lautlachen1:

Die Zeiten von Nickel-Cadmium Akkus sind echt vorbei. Teilweise gibt es die ja nicht mal mehr zu kaufen, wenn man mal Ersatz für ein altes Elektrogerät braucht dessen Ladegerät nichts anderes kann.

strichzwojan
17.04.2018, 07:46
Hallo,
da du leider nicht schreibst, um welches Motorrad es sich handelt, beginnt hier wieder die Kaffeesatzleserei...
Nickel-Cadmium-Batterien sind ungeeignet, wenn das Fahrzeug einen Elektrostarter hat. Das liegt am zu großen Innenwiderstand. Für Kickstartermopeds sind sie geeignet, aber eher nicht mehr verfügbar. Selbst für Heimwerkerelektrogeräte sind sie meines Wissens nicht mehr (neu) zugelassen, sondern durch Li-akkus ersetzt.
Nimm einfach eine AGM-Batterie, die versiegelt ist und sowieso viel länger hält als die alten Blei-Säure-Akkus zum Selbstbefüllen. Deren Qualität hat in den letzten Jahren wirklich dramatisch nachgelassen.
Bei den einschlägigen Oldtimerhändlern bekommt man leere, klassische Hartgummigehäuse, in die man die modernen AGM-Akkus setzen kann.

Die Kosten liegen so um die 40 Euro.

Was spineframe über den Regler schreibt, ist richtig. Mechanische Regler haben auch bei "alten" Bleibatterien nichts mehr zu suchen. Die elektronischen Varianten sind im Oldtimerbereich seit Jahrzehnten (bei mir seit 1993) zuverlässig im Einsatz, und helfen gerade bei kleinen Lichtmaschinen das Optimum herauszuholen, es aber auch nicht zu übertreiben... Eine moderne Batterie ist auf eine exakte Ladeschlußspannung zwingend angewiesen.

Jan

2V_Fredo
17.04.2018, 08:23
Mein Senf zu dem Thema:
Ich habe auf meiner NSU OSL eine aus Zellen zusammengelötete NC Batterie 11 Jahre lang gefahren. Der Regler ist ein originaler mechanischer Regler und der Akku war die ganze Zeit OK. Nach 12 Jahren hat er aber nachgelassen.
Nun fahre ich zwei billige Gel-Akkus parallel je 3.5 Ah in einem Gehäuse untergebracht. das Ganze ist nun auch wieder seit 5 Jahren verbaut und bis heute unauffällig.
Alle anderen Oldtimer fahre ich nun auch mit Blei-Gel Akkus die ich zusammengeschaltet in einem Gehäuse wie früher die 8Ah Batterien waren untergebracht habe. Das Gehäuse kostet einmalig ca. 22€, die Akkus um die 30€.
Gruß
Bernd

potgrond
17.04.2018, 08:33
Moin,

ah hier, scheinen seine schönen Möppis z (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?81452-Moin-ich-bin-der-Neue&p=993547&viewfull=1#post993547)u sein, denke eine davon ist unser Kandidat...:gfreu:

Gruß, Kay

eisenknecht
17.04.2018, 11:00
Hallo,

Ich bitte mir, als Forenneuling nachzusehen, das meine Beiträge vielleicht noch nicht den nötigen Inhalt besitzen.

Es geht also um eine R61 mit Batterie Spulenzündung.
Verbaut ist seit dem letzten Jahr ein elektronischer Regler, der mechanische verließ nach über 25 Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit die Maschine.

Die NiCa Batterie hatte den Vorteil unwahrscheinlich langlebig zu sein, in den 25 Jahren habe ich 1 Batterie erneuern müssen. Meine Bedenken auf etwas anderes umzurüsten ist, die etwas erhöhte Ladespannung die ich bei dem mechanischen Regler eingestellt hatte, macht ein elektronischer Regler sowas selbstständig?

Außerdem ließ, jetzt zum zweiten Mal die Dichtigkeit des Batteriegehäuses nach, ebenso neigen ja die Anschlüsse der Batterie zur Korrosion.

Es sollte auch optisch zu dem Baujahr passen.

Schon mal Danke für eure Beträge.



LG

Olaf

potgrond
17.04.2018, 11:53
Moin Olaf,

passt schon! :gfreu:

Also dann hat Jan dir ja schon den, wie ich finde, richtigen Weg aufgezeigt: Leeres Batteriegehäuse kaufen und AGM (oder LiFePo4) Batt darein und fertig...

Gruß, Kay

PS: ich hoffe ja noch sehr das du die Fragen zu deinen schönen Moppets nebenan auch noch beantwortest...;)

andrebiker
17.04.2018, 16:50
Immer NK. Meine habe ich seit 1987 und sie tut es immer noch. Alle paar Jahre neue Lauge und gut


VG, André

Vix_Noelopan
17.04.2018, 17:01
Hängt vom Regler ab! Elektromechanische Regler zerstören in kürzester Zeit alle Batterien mit geringen Innenwiderständen. LiFePo4 und Hawker Genesis überleben nur mit elektronischen Reglern.

Das ist wirklich vom Regler, genauer dessen Kennlinie, abhängig. Elektromechanische Regler gab es mit Neige- und mit Knickkennlinie. Für Regler mit Neigekennlinie trifft Deine Aussage uneingeschränkt zu, weil ihre Spannung bei geringer Last schlicht zu groß ist. Regler mit Knickkennlinie, die also die Spannung bis zum Maximalstrom konstant halten und darüber abschalten, können auch einen Akku laden, bei dem der Elektrolyt nicht ergänzt werden kann. Mit dem Innenwiderstand des Akkus hat das wenig zu tun.

Leider waren die Regler in Krädern aus Platzgründen Einelement- und damit Neigekennlinienregler :(. Echte Knickkennlinienregler benötigten drei Elemente (Spannungsregler, Strombegrenzer, Rückstromschalter). Ein Zwischending war der Zweielement-Variodenregler von Bosch mit annähernder Knickkennlinie.

Beste Grüße, Uwe

aerouli
17.04.2018, 21:35
Hallo,

ich bin so verfahren.
Die 8 Ah entkernt und eine 5 AH Gelbatterie in das Gehäuse eingesetzt.
Funktioniert perfekt.

Gruß
Uli
:&&&:

eisenknecht
17.04.2018, 21:42
Danke für eure Tipps


LG

Olaf

Spineframe
18.04.2018, 06:30
Das ist wirklich vom Regler, genauer dessen Kennlinie, abhängig. Elektromechanische Regler gab es mit Neige- und mit Knickkennlinie. Für Regler mit Neigekennlinie trifft Deine Aussage uneingeschränkt zu, weil ihre Spannung bei geringer Last schlicht zu groß ist. Regler mit Knickkennlinie, die also die Spannung bis zum Maximalstrom konstant halten und darüber abschalten, können auch einen Akku laden, bei dem der Elektrolyt nicht ergänzt werden kann. Mit dem Innenwiderstand des Akkus hat das wenig zu tun.

Leider waren die Regler in Krädern aus Platzgründen Einelement- und damit Neigekennlinienregler :(. Echte Knickkennlinienregler benötigten drei Elemente (Spannungsregler, Strombegrenzer, Rückstromschalter). Ein Zwischending war der Zweielement-Variodenregler von Bosch mit annähernder Knickkennlinie.

Beste Grüße, Uwe

Erstmal danke für die Information, das wußte ich in der Form noch nicht.
Mein Kenntnisstand bezüglich des Innenwiderstandes der Batterie ist vereinfacht ausgedrückt folgender: Die sehr kurzen aber hohen Spannungsspitzen die beim Schaltvorgang des elektromechanischen Reglers entstehen, setzen einem Akku mit geringem Innenwiderstand stärker zu als einem mit hohem Innenwiderstand. "Der merkt das quasi gar nicht". Bei einem Akku mit geringem Innenwiderstand fließt in der Spannungsspitze sofort entsprechend viel Strom und kann die Zelle schädigen.
Wie dem auch sei, elektronische Regler sind auch bei Oldtimern wirklich empfehlenswert. Bei meiner Laverda SFC liegt der Bosch Regler der Gleichstromlichtmaschine mitten im Sichtbereich und ist ein wichtiges Merkmal der Originalität. Darum habe ich den erhalten. Ich werde jetzt aber das Gehäuse eines defekten Reglers mit einem elektronischen Innenleben versehen, da die ausgasenden Blei/Säure Batterien immer im Eiltempo den galvanisch verzinkten Rahmen ruinieren.