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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zündung einstellen



glstrich6
03.07.2018, 20:03
Hallo zusammen,

bei der letzten Ausfahrt hat der Motot deutlich stärker als sonst geklingelt.
Habe mir heute die Zündugseinstellung mit der Lampe angeschaut und soweit ich das sehe ist sie verstellt. Im Leerlauf kann ich das undtere Ende vom "S" Gerade noch oben im Schaufenster erkennen. Beim Gasgeben geht das "F" auch über die Markerung hinweg.

Folgende Fragen:

1. Ich habe keinen DZM mehr, vom Gehör würde ich sagen, dass der Leerlauf einen Tick zu hoch ist. Dadurch kann die "S" Markerung ja schon mal etwas nach oben wandern? Kann ich das umgehen, in dem ich die "S" Markierung bei stehendem Motor mit der Prüflampe an den Unterbrecher einstelle?
(korrekt wäre es wohl den Leerlauf richtig einzustellen, aber ohne DZM?)

2. Die Zündung wurde im Winter in der Werkstatt eingestellt. Im Frühjahr lief der Motor nicht rund, nochmal in die Werkstatt - Zündung war verstellt. Vermutung: Schrauben nicht richtig angezogen. Nun ist sie nach ca. 1000km wieder verstellt. Ist da mehr im Busch und was könnten die Ursachen sein?

Danke
gleb

Oxymandias
03.07.2018, 20:17
Hallo gleb,

Ein bisschen dürftig... welche Maschine, was für eine Zündung ?

Gruß,
Robert

MM
03.07.2018, 20:55
Vermutlich eine /6 -also offene Kontaktzündung.
Wie alt ist U-Kontakt und vor allem wie ist der Zustand?
Wenn Einbrand da ist, wandert schon mal der ZZP.

Nichtraucher
03.07.2018, 21:01
Es ist heiß und trocken....da klingelt es eher als bei kühl und feucht....versuch mal den Premium Saft von Aral oder Shell.

Willy

MM
03.07.2018, 21:25
Laut Profil eine 75/6; die sind eigentlich nicht so empfindlich bzgl. Klingeln.

glstrich6
03.07.2018, 21:37
Ja, es ist eine 75/6. Habe auch schon 3/4 Tank Shell 100 Oktan getankt, konnte keine Verbesserung feststellen.
Zum Alter des U-Kontakts kann ich nichts sagen, werden nach dem Einstellen berichten.

Freue mich auch auf Hinweise zu meiner ersten Frage.

MM
03.07.2018, 21:48
...

Freue mich auch auf Hinweise zu meiner ersten Frage.

Einstellung im Stillstand funktioniert natürlich; eine Kontrolle der Verstellung per Blitzlampe gehört aber dazu.
Zur Drehzahl:
Ich kann dir für kleines Geld einen elektronischen DZM der späteren Baureihen anbieten. Der lässt sich für Kontrollzwecke leicht auch an der /6 anschließen -ggf. auch im Kombigehäuse einbauen.

Euklid55
04.07.2018, 06:36
Einstellung im Stillstand funktioniert natürlich; eine Kontrolle der Verstellung per Blitzlampe gehört aber dazu.
Zur Drehzahl:
Ich kann dir für kleines Geld einen elektronischen DZM der späteren Baureihen anbieten. Der lässt sich für Kontrollzwecke leicht auch an der /6 anschließen -ggf. auch im Kombigehäuse einbauen.

Hallo,

dazu fehlt das Kabel im Kabelbaum. /6 hat einen mechanischen Drehzahlmesser.

Gruß
Walter

hg_filder
04.07.2018, 08:30
Hallo,

dazu fehlt das Kabel im Kabelbaum. /6 hat einen mechanischen Drehzahlmesser.

Gruß
Walter

Spannungsversorgung am Akku, Zündungssignal an Klemme 1 der Zündspule.

Hans

Kairei
04.07.2018, 12:02
Hallo Gleb,
Ich empfehle Dir folgendes :
Du stellst dein zzp erstmal statisch ein.
Dabei merkst Du, dass der Verstellbereich der Kontaktplatte nicht ausreicht.
Also stellst du den Kontaktabstand enger als 0,35 und feilst die Löcher etwas auf.
Dann kommst du gerade so hin.
Leider brennt so dein Kontakt noch schneller ab wie sonst.?(
Du stellst dabei auch fest das die Ausloesewelle einen leichten Schlag hat und der Zzp rechts und links unterschiedlich ist.
Du führst diese Operationen alle 3000 km mit frischem Kontakt durch. So lange bis dein Unterarm drei Brandblasen hat, dann bist du bereit für eine elektronische Zuendung!! :D:D:D

Gruß Kai

En vacances

glstrich6
04.07.2018, 14:00
Haha - sehr schön beschrieben. Na ich hoffe, dass nicht alle Punkte dieser Sequenz auf einmal eintreten :-)

... falls doch, wie teuer und wie aufewendig ist die Umstellung auf elektronische Zündung?


Hallo Gleb,
Ich empfehle Dir folgendes :
Du stellst dein zzp erstmal statisch ein.
Dabei merkst Du, dass der Verstellbereich der Kontaktplatte nicht ausreicht.
Also stellst du den Kontaktabstand enger als 0,35 und feilst die Löcher etwas auf.
Dann kommst du gerade so hin.
Leider brennt so dein Kontakt noch schneller ab wie sonst.?(
Du stellst dabei auch fest das die Ausloesewelle einen leichten Schlag hat und der Zzp rechts und links unterschiedlich ist.
Du führst diese Operationen alle 3000 km mit frischem Kontakt durch. So lange bis dein Unterarm drei Brandblasen hat, dann bist du bereit für eine elektronische Zuendung!! :D:D:D

Gruß Kai

En vacances

VV 01
04.07.2018, 14:32
Hallo zusammen,


Folgende Fragen:

1. Ich habe keinen DZM mehr, vom Gehör würde ich sagen, dass der Leerlauf einen Tick zu hoch ist. Dadurch kann die "S" Markerung ja schon mal etwas nach oben wandern? Kann ich das umgehen, in dem ich die "S" Markierung bei stehendem Motor mit der Prüflampe an den Unterbrecher einstelle? Ja
(korrekt wäre es wohl den Leerlauf richtig einzustellen, aber ohne DZM?)

Danke
gleb

Kannst Du

Kairei
04.07.2018, 18:54
Haha - sehr schön beschrieben. Na ich hoffe, dass nicht alle Punkte dieser Sequenz auf einmal eintreten :-)

... falls doch, wie teuer und wie aufewendig ist die Umstellung auf elektronische Zündung?

Da deine 75/6 nicht gerade Ladenneu ist musst Du mit etwas Verschleiß rechnen.
Leider gehört die Zuendung zu dem im Alltagsbetrieb nervigsten Dingen.
Der Fliehkraftregler wird rund, die Federn erschlaffen
Die Ausloesewelle hat vielleicht durch Schraubaktionen deiner Vorgänger gelitten (krumm)
Dazu kommen noch unzuverlässige Kondensatoren und eine gegenüber dem letzten Jahrtausend miese Qualität der Kontakte.
Wenn das Ding kein Showobjekt sein soll, würde ich die Zuendung ändern.
Besonders auch, da die Elektronik günstig geworden ist, die mechanischen Originslteile dagegen sehr teuer.
Es gibt sich finanziell nicht viel ob Du nen neuen Fliehkraftversteller kaufst oder ne komplette E-Zuendung.

Leute die dich hierbei beraten können findest du hier im Forum einige (frag mal den Walter bzw. Euklid)

.
Gruß
Kai

glstrich6
05.07.2018, 10:27
Gestern abend eingestellt: als erstes ging die Grundplatte nicht weiter im Uhrzeigersinn zu drehen.
Ich war schon kurz davor die Schlitze zu feilen. Dann ist mir aufgefallen, dass der Fliehkraftversteller auf der Nockenwelle beliebeg gedreht werden kann. Habe ihn etwas gegen den Uhrzeirsinn verdreht und somit wieder Luft bei der Grundplatte bekommen.

Da ich dieses Vorghehen mit dem Verdrehen des Fliekhraftverstellers in keinem Handbuch gesehen habe - war das so in Ordnung oder habe ich irgendeinen Denkfehler?

Die Sechskantmutter auf der Nockenwelle war nicht besonders fest angezogen. Habe sie auch wieder handfest angezogen. Gibt es da genauere nM Vorgeben?

Danke
Gleb

morro
05.07.2018, 16:17
Der Fliehkraftversteller wird kraftschlüssig mitgeführt und wird über die Mutter nur gegen das herausfallen gehalten. Da darf sich nichts verdrehen! Glaub sogar es passt nur in einer Stellung. Mit 180 Grad verdrehen und wieder anschrauben geht auch nicht.

Da ist was faul.

Kairei
05.07.2018, 17:02
Hallo Gleb,

schau dir mal an was der fkv so machen soll!
Er sitzt fest auf Welle. Bei steigender Drehzahl öffnet er die
Aermchen und der Nocken verdreht sich durch die wachsende Trägheit in Richtung früh.
Wenn durch irgendeine Manipulation der Nocken sich nicht mehr verdrehen kann hast du ne statische Zuendung.
Im besten Fall bei Standgas zu früh und ab 3000 etwas zu spät.
Die Befestigung des fkv auf der Welle ist fix, der Nocken ist variabel!
Morro hat Recht, da ist was faul!
Schau mal ob der fkv richtig auf der Welle sitzt!
Er darf sich auch ohne Schraube nicht verdrehen!

Gruß
Kai

strichzwojan
05.07.2018, 17:17
Gestern abend eingestellt: als erstes ging die Grundplatte nicht weiter im Uhrzeigersinn zu drehen.
Ich war schon kurz davor die Schlitze zu feilen. Dann ist mir aufgefallen, dass der Fliehkraftversteller auf der Nockenwelle beliebeg gedreht werden kann. Habe ihn etwas gegen den Uhrzeirsinn verdreht und somit wieder Luft bei der Grundplatte bekommen.

Da ich dieses Vorghehen mit dem Verdrehen des Fliekhraftverstellers in keinem Handbuch gesehen habe - war das so in Ordnung oder habe ich irgendeinen Denkfehler?

Die Sechskantmutter auf der Nockenwelle war nicht besonders fest angezogen. Habe sie auch wieder handfest angezogen. Gibt es da genauere nM Vorgeben?

Danke
Gleb
Bei der Strichfünf passt der Fliehkraftregler definitiv nur in einer Stellung auf den Nockenwellenzapfen.
Wenn im Leerlauf nur noch der untere Bogen des "S" am oberen Rand des Schaulochs zu sehen ist, dann ist deine Zündung viel zu früh eingestellt.
Eine 750er BMW muß ohne Klingeln mit 95er Sprit auskommen.
Der Fliehregler wird mit 8 Nm auf der Nockenwelle festgeschraubt. Vorher auswaschen in Benzin, Federchen kontrollieren, Fliehregler mit Ballistol dünn einsprühen, Nockenbahn sauberwischen und mit etwas Fett dünn einschmieren. Auch den Nockenwellenzapfen leicht einfetten.
Verdrehst du die Grundplatte im Uhrzeigersinn, dann wird die Zündung auf noch früher gestellt. Herumfeilen an den Befestigungslöchern? Da stimmt irgendwo etwas anders nicht.
Eine Prüflampe braucht man zum Einstellen übrigens nicht. Man schraubt eine Kerze heraus, steckt sie wieder in den Kerzenstecker, und legt das Ganze auf Masse, also den Zylinderkopfrippen ab. Wenn der U-Kontakt öffnet hat man einen gut hör- und sichtbaren Funken, der mit einem Brazzeln überspringt. Noch analoger und einfacher kann man den Zündzeitpunkt nicht veranschaulichen...
Ich habe den ZZP bei mir auf 6 Grad vor OT eingestellt. Da ist der Strich beim "S" dann unterhalb der Schaulochmitte. Geklingelt hat der Motor so noch nie.
Jan

glstrich6
05.07.2018, 20:46
interessant ist, dass der fkv seine Funktion nach wie vor erfüllt. Die Einstellung hat sauber funktioniert: S im Leerlauf, F bei hoher Drehzahl.

Durch was wird der fkv normalerweise auf dem Zapfen gegen das Verdrehen arretiert? Ich vermute, es gibt da eine Nase oder ähnliches, die bei meinem fkv nicht mehr vorhanden ist.
das könnte erklären, warum sich die zünfubg verstellt.

mechanix
05.07.2018, 21:19
Die Nockenwelle ist am Ende rund. Diese Ende ist in der 12.00 Uhr-Stellung abgeflacht. Das Ende greift in die ebenfalls abgeflachte Bohrung des Fliehkraftreglers. Dadurch kann sich der Fliehkraftregkler auf der Nockenwelle nicht verdrehen. Bei meiner R75/5 ist da etwas Luft und der Fliehkraftregler kann sich zur Nockenwllen um ca. 5 Grad in beiden Richtungen drehen. Siehe Foto

Grüße

Holger )(-:

glstrich6
13.07.2018, 09:09
habe mir das nochmal angeschaut. Der Flansch in der Bohrung des FKR ist grundsätzlich vorhanden. Scheint aber etwasa vermurkst zu sein (s. Bilder). Der Zapfen der Nockenwell geht nur sehr schwer rein. Wenn ich die Mutter zuziehe, wird er aber reingeprest und arretiert. Dannach geht der FKR nnur ganz schwer wieder von der Welle.

Lohnt es sich zu versuchen, das Bohrloch passender zur Welle zu machen? Ich tendiere dazu, das so zu lassen, denn der FKR wird orderntlich arretiert.

Allerdings reicht der Spielraum der Schlitze auf der Grundplatte nun wieder nicht, um die Zündung vernünftig einzustellen. Werde die Schlitze auffeilen.

Grüße
Gleb

Kairei
13.07.2018, 11:39
Hallo Gleb,
Das wird auf die Dauer nicht halten!
Der FkR sieht mies aus.
Die Federn sehen auch nicht mehr so toll aus, besonders die auf 5 Uhr im mittleren Bild.
So lange du nur sanft rumtourst kommst du vielleicht durch die Saison.
Ich an deiner Stelle würde hier aber investieren, egal ob in Original oder in Elektronik.

Gruß
Kai

Euklid55
13.07.2018, 11:42
Hallo,

die Hülse über der NW ist gehärtet. Da geht nichts. Ansonsten ist die vordere Seite vom FKR vermurkst. Vorn unter der Mutter M6 muß eine Wellscheibe liegen.
212544

Gruß
Walter

motoclub
13.07.2018, 11:48
Wichtig ist, daß, wie bereits beschrieben - sich der Nocken leicht und frei auf der NW drehen kann. Ich hatte schon Generationen von altem Fett im Nocken, das pappte wie Bärensch...e. Das kann man entfernen, wieder leicht fetten, und dann verstellt der auch.

Dadurch behebst Du natürlich nicht die bereits beschriebenen Probleme mit dem Federchen und dem vergnatzten Flach um FKR.

strichzwojan
13.07.2018, 12:51
Wenn du gerne mit einem defekten Teil an dieser wichtigen Stelle weitermachen willst, zugleich auch noch ein nicht-defektes-Teil wie die Grundplatte, die auch kein Sonderangebot im ETK darstellt, "auffeilen" willst, dann riskierst du u. U. einen kapitalen Schaden durch einen völlig falschen, sich evtl. selbstständig verstellenden Zündzeitpunkt, eine sich durch Materialschwund an den Klemmpunkten verziehende, geschwächte Grundplatte usf. :schock:

glstrich6
30.07.2018, 22:49
Nach der gründlichen Renigung des FKR und der Welle ging der FKR wieder gut drauf. Die Löcher der Grundplatte musste ich aber ein ganzes Stück auffeilen, damit der ZZP himkommt. Wie von Kai angekündigt war aber recht schnell der Unterbrecherkontakt im Weg. Der ZZP hat zwischen rechts und links eine kleine Abweichung (wohl im Toleranzbereich), so dass ich auf einer Seite kurz vor F und auf der anderen Seite kurz nach F eingestellt habe.
Die S-Markierung ist aber etwas zu spät. Der obere der drei Striche ist im Leerlauf eingestellt.
Der Kontakt hatte schon eine Einbrennung, habe sie zwar wegbekommen, es ist aber nicht so einfach die Kontakte dabei wieder flach auf einander zu bekommen. Im Leerlauf gibt es immer wieder Fehlzündung :-(

Ich denke für den Moment ist es ganz ok, die Q läuft wieder ganz ordentlich und macht Spaß. Habe überlegt in neue Federn, Kontakt und Kondensator zu investieren... wenn ich das alles zusammenrechne... langsam tendiere ich dann doch zur Elektronik. Nach Recherche hier im Forum zu Ignitech, aus folgenden Gründen:

- der Einbau mit dem optischen Pickup scheint einfach
- der Preis ist vernünftig
- viel Erfahrung im Forum

Der Einbausatz von Walter kommt wohl vorprogramiert mit einer Zündkurve. Passt diese auch zur /6?


Was den ursprünglichen Anlass meines Posts angeht - das Geräusch (Klingeln aus meiner Sicht) hat sich nicht wirklich verbessert. Ich habe es versucht hier aufzunehmen https://youtu.be/sSeQyfglKKk .
Ich meine den recht hohen Ton, der ansatzweise schon im Leerlauf zu hören ist und mit Gasgeben zunimmt. Was haltet ihr davon?



Danke und Grüße
Gleb

Euklid55
31.07.2018, 05:42
Hallo,

Vorschläge für die Einstellung bei Ignitech gibt es für /6 und für 800cm³ Zylinder mit 600 cm³ Köpfen.

Gruß
Walter