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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spannugsspitzen KFZ



Dotcom
21.07.2018, 17:12
Die Glühlampen an meinem Kfz, Citroen C8, muß ich oft erneuern, besonders die H7. Spannungsspitzen wird wahrscheinlich die Ursache sein.

Von einer Werkstatt wurde mir empfohlen ein Stück Schaltlitze,60-80cm, in die entsprechende Leitung einzulöten.
Es gibt aber auch sowas
https://www.voelkner.de/products/201837/Kemo-Ueberspannungsschutz-mit-Oesen-12V-M168.html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMI5qeGiMiw3AIVHF8ZCh1jaQG0EAQYAyAB EgLvQvD_BwE
Macht die Sache einfacher und hlift, wenn's hilft, direkt bei allen Glühbirnen.

Was haltet ihr davon?

MM
21.07.2018, 21:00
...
Von einer Werkstatt wurde mir empfohlen ein Stück Schaltlitze,60-80cm, in die entsprechende Leitung einzulöten.
...
Was haltet ihr davon?

Hat die Werkstatt mal den Spannungsregler geprüft oder getauscht?
Der ist nämlich in aller Regel schuld am Problem.
Jede aktuelle Lichtmaschine erzeugt ungeregelt erheblich mehr Spannung als die Verbraucher ertragen. Wenn es der Regler selbst nicht ist, sind seine Zuleitungen verdächtig, eventuell auch die Verbindungen zur Batterie.
Das Arbeiten an Symptomen ist gut und schön; die Ursache abzustellen ist langfristig erheblich sinnvoller.

Detlev
21.07.2018, 21:12
H7 Lampen sind tatsächlich sehr empfindlich. Wenn es überwiegend diese sind die einen frühen Tod sterben, kann ich nur die sogenannten "Longlife" Typen empfehlen. Mein Rumäne mit französischen Wurzeln hat auch reihenweise H7 Lampen vernascht, bis ich eben die oben genannten Typen eingebaut habe. Jetzt ist seit 3 Jahren Ruhe... ich hoffe, dass das noch ne Weile so bleibt.

MM
21.07.2018, 21:19
H7 Lampen sind tatsächlich sehr empfindlich...

Wenn man die Baugröße anschaut, auch kein Wunder. :rolleyes:
Dazu kommt das wesentlich fummeligere Handling beim Einbau.

Kairei
21.07.2018, 22:39
Ich denke da hängt es nicht nur am Birnchen.
Mein ehemaliger Karpatenporsche hat innen wie aussen reihenweise Birnchen getillt. Innen die waren nerviger weil umständlich zu wechseln.
Der Peugeot meiner Frau (Benziner) in 150000 km dagegen erst eine! (h7).
Das hat eher was mit Vibrationen und Resonanz zu tun.
Gruß
Kai

FrankR80GS
21.07.2018, 22:50
H7 Lampen sind tatsächlich sehr empfindlich. Wenn es überwiegend diese sind die einen frühen Tod sterben, kann ich nur die sogenannten "Longlife" Typen empfehlen. Mein Rumäne mit französischen Wurzeln hat auch reihenweise H7 Lampen vernascht, bis ich eben die oben genannten Typen eingebaut habe. Jetzt ist seit 3 Jahren Ruhe... ich hoffe, dass das noch ne Weile so bleibt.

Das Phänomen kenne ich auch vom 3er BMW. Der hat alles an H7 vernascht was er kriegen konnte. Billig bis Longlife, nix hielt länger als 6 Monate (Abblendlicht). Irgendwann kam eine neue Batterie rein (nur die Batterie, sonst nix, selbst gemacht) und damit endete der gewaltige Verschleiß. Unerklärlich

OXY
21.07.2018, 23:27
Mein Volvo hat auch die ersten Jahre ständig sein H7 verfrühstückt. Nach dem Kauf eines 12er Päckchens war es plötzlich vorbei. Keine Ahnung wieso.
Der MG (Bj.73) hat tatsächlich serienmäßig einen Spannungskonstanter verbaut - ich hab mich immer gefragt ob evtl. die Regler damals sehr unpräzise arbeiteten. Jedenfalls ging da in den letzten 20Jahren noch nie eine Birne kaputt.
Für 10€ würde ich den einfach mal einbauen ....

Dotcom
22.07.2018, 08:18
Aktuell wollte ich gestern ein Bremslicht erneuern, ist eine 21W/5W Glühlampe.

Beim späteren Bremslichttest schaltete ich die Zündung ein, Fuß auf die Bremse und patsch.........das Birnchenglas wurde weiß und damit war auch diese Glühlampe gehimmelt.

Ich werd mir jetzt mal ne Menge an Glühlampen zulegen, wer weiß, was da noch auf mich zukommt.

Detlev
22.07.2018, 08:32
Mich würde mal interessieren, was da tatsächlich an den Glühlampen an Spannung ankommt. Und zwar nicht mit einem trägen Digitalmultimeter gemessen, sondern mit einem Oszilloskop, damit man die Spannungsspitzen ggf auch erkennt. Bei den heutigen CAN-Bus Spielereien wird das vermutlich keine reine Gleichspannung sein.

Übrigens: Wenn eine Glühlampe bei ersten einschalten weißrauchend kaputt geht, liegt das nicht an Überspannung. Da war schlicht und einfach bei der Produktion der Glaskolben nicht ordentlich evakuiert worden.

sovmoto
22.07.2018, 08:37
Vor ein paar Jahren hatte ich beruflich mit diesem Thema zu tun. Es gab/gibt in der Tat das Problem, dass das Regler-Generator Verbund eine gewisse Trägheit hat. Bei der zunehmenden Anzahl von elektrischen Verbrauchern mit hoher Leistung kann das kurzzeitige Ein und Ausschalten zu erheblichen Spannungsspitzen bis zu über 20 Volt führen.

Wenn z. B. eine elektrohydraulische Lenkung betätigt wird, sinkt die Bordnetzspanung ab und der Regler kompensiert dies. Wird die Lenkung nun abgeschaltet, dauert es einen Sekundenbruchteil, bis die Leistung wieder reduziert wird und die Spannunsspitze ist da.

Gruß, Ulli

ck1
22.07.2018, 09:32
Gibt doch LED Einsätze für die H7 Fassung.

Gruss
Claus

OXY
22.07.2018, 09:39
Gibt doch LED Einsätze für die H7 Fassung.

Gruss
Claus


Sind die Nachrüstsätze denn inzwischen in der EU zugelassen?
Das war Anfang diesen Jahres noch nicht der Fall.

ck1
22.07.2018, 09:45
Sind die Nachrüstsätze denn inzwischen in der EU zugelassen?
Das war Anfang diesen Jahres noch nicht der Fall.

Ich habe sie in Q und XT zugelassen und bin sehr zufrieden.:D

EU-weit unterwegs war ich damit auch.

TÜV im Mai war auch kein Thema.

Gruss
Claus

Dotcom
22.07.2018, 10:53
Mich würde mal interessieren, was da tatsächlich an den Glühlampen an Spannung ankommt. Und zwar nicht mit einem trägen Digitalmultimeter gemessen, sondern mit einem Oszilloskop, damit man die Spannungsspitzen ggf auch erkennt. Bei den heutigen CAN-Bus Spielereien wird das vermutlich keine reine Gleichspannung sein.

Übrigens: Wenn eine Glühlampe bei ersten einschalten weißrauchend kaputt geht, liegt das nicht an Überspannung. Da war schlicht und einfach bei der Produktion der Glaskolben nicht ordentlich evakuiert worden.

Das mit der Glühlampe an sich was nicht in Ordnung war, hab ich ja auch schon vermutet.

Es ist ja nicht so, das alle 48 Stunden eine defekte Glühlampe zu wechseln ist, deshalb möchte ich auch nicht weiteren Aufwand mit Spannungs- oder Strommessungen betreiben.

Sollte es etwas geben, was sinnvoller ist, als das von mir angegebene Zubehörteil, dann würde ich mir das eventuell auch selber bauen.

JoergMK
22.07.2018, 11:00
Sollte es etwas geben, was sinnvoller ist, als das von mir angegebene Zubehörteil, dann würde ich mir das eventuell auch selber bauen.

In dem Zubehörteil wird sich höchstwahrscheinlich ein Varistor befinden. Das ist dann aber auch der ganze Zauber.

OXY
22.07.2018, 12:18
In dem Zubehörteil wird sich höchstwahrscheinlich ein Varistor befinden. Das ist dann aber auch der ganze Zauber.


Schon klar dass da kein Feenstaub drin ist, der gegen kurzfristige Spannungsspitzen absichert. Ich deute das mal als Empfehlung ....?!

mk66
24.07.2018, 21:28
Die Glühlampen an meinem Kfz, Citroen C8, muß ich oft erneuern, besonders die H7.


Hallo,

das liegt zumindest bei den H7 nicht am Zitronen-Auto. Ich hatte vor Jahren mal einen A4 (als Firmenwagen, kaufen würde ich mir sowas nicht). Der brauchte zuverlässig jedes Jahr 2 Satze H7 für die Hauptscheinwerfer (bei 60-80TSD KM Jahresfahrleistung). Die Dinger sind auch immer innerhalb weniger Wochen nacheinander beide kaputtgegangen, so dass ich mir seitdem angewöhnt habe, Glühlampen am Auto immer paarweise zu wechseln.

Moderne LED-Technik macht es übrigens auch nicht besser. Mit meinem derzeitigen Auto (BMW, 10 Jahre, 300 TKM also schon etwas aus der Gewährleistung raus) war ich heute morgen unterwegs zu einem privaten Termin in Memmingen. Ich hatten den Rest des Tages freigenommen und wollte das schöne Wetter und den Ausgangspunkt im Allgäu für einen Abstecher in die Berge nutzen, worauf ich mich schon freute. Kurz vor Memmingen ging dann plötzlich der rechte hintere Blinker nicht mehr. Der ist bei dem Auto blöderweise schon mit LED ausgeführt. Die Lampeneinheit ist irreparabel, manipulationssicher verklebt und verschweißt, so wie es der Gesetzgeber will. Also war es nix mit der Tour in die Berge. BMW Händler angerufen: Nicht da, kostet ~200 Euro. Ich hab dann von unterwegs mit dem Handy bei einem Ebay-Teilehänder ein Nachbauteil für immer noch 110 Euro bestellt. Mit Glück kommt es morgen Mittag. Morgen Früh muss ich aber in die Arbeit und mag nicht ohne Blinker fahren, weil im heutigen Berufsverkehr sind ja so viele Irre und Schnarchzapfen unterwegs, die fahren einem ja sogar hintenrein, wenn die Beleuchtungsanlage ordnungsgemäß funktioniert. Ich hab dann kurz überlegt, den Fahrradträger auf die AHK zu machen, damit ich für die Fahrt in die Arbeit morgen einen rechten Binker am Heck habe. Dann aber umdisponiert und doch das Zweitauto rausgeholt (90er Jahre Youngtimer, steht 99% nur in der Garage rum und nimmt Platz weg). Mit dem bin ich aber letztlich stehengeblieben. Einfach so. Vermutlich irgend ein Sensor (Nockenwellen oder Kurbelwellenpositionssensor, die braucht so ein etwas modernerer Motor, damit er weiß, wann er einspritzen und zünden muss). Sind auch so Hallsensensoren wie in den Zündimpulsgebern unserer BMWs. Er sprang dann nach kurzem Stand wieder an. Der Fehler ließ sich nicht reproduzieren und nicht genau verorten (hat noch keine OBD2-Diagnose). Der Tausch des NW Sensors kostet ca. 2000 Euro weil der hintern Nockenwellenrad sitzt. Da muss die NW raus und dazu muss der Motor entweder raus oder komplett gelöst und mit dem Karosseriespreizer auf die Seite gedrückt werden (quer eingebauter Reihenfünfzylinder im Kleinwagen, da geht es eng im Motorraum her). Bin ja gespannt ob ich morgen ohne "Liegenbleiber" in die Arbeit komme.

Was ich damit sagen möchte: Ich liebe die analoge Einfachheit unserer alten BMWs. Ich empfinde es als großen Vorteil, wenn ich mit wenigen Handgriffen ein defektes Leuchtmittel oder notfalls auch einen Hallgeber tauschen kann. Auch wenn das moderne Zeug teilweise lange hält (am BMW war bis heute über die 300 TKM nur einmal eine Standlichtbirne kaputt): Wenn dann was kaputtgeht, hat man mehr Ärger und mehr Kosten als bei der guten alten einfachen Lösungen wie z.B. der konventionellen Glühbirne.

Grüße
Marcus

MM
24.07.2018, 21:47
...

Was ich damit sagen möchte: Ich liebe die analoge Einfachheit unserer alten BMWs. Ich empfinde es als großen Vorteil, wenn ich mit wenigen Handgriffen ein defektes Leuchtmittel oder notfalls auch einen Hallgeber tauschen kann. Auch wenn das moderne Zeug teilweise lange hält (am BMW war bis heute über die 300 TKM nur einmal eine Standlichtbirne kaputt): Wenn dann was kaputtgeht, hat man mehr Ärger und mehr Kosten als bei der guten alten einfachen Lösungen wie z.B. der konventionellen Glühbirne.

Grüße
Marcus

Tja,

die Zeiten der einfachen Technik sind lange vorbei.
Heute sind in einem Pkw bis zu 100 Steuergeräte verbaut, ab der Mittelklasse auch schon zwei Batterien und ...
Nicht mal eine aktuelle Starterbatterie kannst du heute noch selbst wechseln, weil die wegen Start/Stop angelernt werden muss.
Für viele einfache Reparaturen am Motor muss dieser ausgebaut werden.

Wenn das Auto einige Jahre und/oder Kilometer alt ist, können Ausfälle schnell Kosten im Bereich des Restwertes generieren.

udokarl
24.07.2018, 22:11
Hallo Michael,

vielleicht ist ja gerade das erwünscht!

MM
24.07.2018, 22:13
Hallo Michael,

vielleicht ist ja gerade das erwünscht!

Sagen wir es mal so: Die Hersteller haben wohl nix dagegen. :D

mk66
24.07.2018, 22:21
Nicht mal eine aktuelle Starterbatterie kannst du heute noch selbst wechseln, weil die wegen Start/Stop angelernt werden muss.


Nicht nur wg. Start Stop. Bei meinem BMW und der ist ja schon ein paar Jahre alt, passt das Energie-Management die Ladeparameter (Kurve. Schlussspannung,..) der Kapaziät und dem Alter des Akkus an. Únd dem verwendeten Batterietyp an. Bei meinem ist übrigens nach 10 Jahren und 300 TKM immer noch die erste werksseitig verbaute AGM -Batterie drin.

Für einfachere Wartungsarbeiten wie das Registrieren einer neuen Batterie im Energie-Management, oder dem "Codieren" von Detailfunktionen oder dem Auslesen von Diagnoseparametern und dem Löschen von Fehlerspeichern, gibt es heute für jedermann verfügbare Apps und Geräte (z.B. "Carly (https://www.mycarly.com/product/bmw-app-deutsch/)" für BMW und andere, VCDS für VAG). Da geht einiges und das geht weit über das Auslesen von ODB2 hinaus. Das gehört bei den Jungen, die heute noch am Auto schrauben und optimieren heute genauso selbstverständlich dazu, wie bei uns das Zündstroboskop und die "Colortune"-Kerze. Auch beim Motorrad. Für meine olle Buell gibt es ein Software-Tool mit dem man fast jeden Parameter im Steuergerät ändern kann. Von Enthusiasten entwickelt, die damit Spenden für Charity-Zwecke einsammeln....

Grüße
Marcus

MM
24.07.2018, 22:31
Ich wollte auch nicht sagen, dass heute für Selbermacher nix mehr geht.
Aber man muss erheblich tiefer in die Materie einsteigen und auch deutlich mehr in spezielle Diagnose/Wartungstechnik investieren.
Das ist auch der Grund, warum die Anzahl der einfachen freien Werkstätten immer geringer wird.

JIMCAT
24.07.2018, 22:49
Ich wollte auch nicht sagen, dass heute für Selbermacher nix mehr geht.
Aber man muss erheblich tiefer in die Materie einsteigen und auch deutlich mehr in spezielle Diagnose/Wartungstechnik investieren.
Das ist auch der Grund, warum die Anzahl der einfachen freien Werkstätten immer geringer wird.

Dahinter steckt auch Kalkül der Hersteller um die Kunden an die Vertragswerkstatt zu binden.

Zum Glück hab ich hier im Ort eine freie Werkstatt die auch mit der aktuellen Technik und Elektronik bestens zurecht kommt.
Außerdem kostet mich das Service für meinem 3er gerade mal die Hälfte von dem was ich im Glaspalast von BMW zahlen würde.