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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ölsystem-Reiniger



Swiss-Hans
03.08.2009, 10:39
Hallo

Letzthin habe ich bei LOUIS Ölsystem-Reiniger gekauft - dachte vor dem Gestell, ich könne damit meiner R80, R90S und meinem Guzzi einen Gefallen tun vor dem Ölwechsel vor dem Einwintern. In der Zwischenzeit bin ich mir nicht so sicher, ob dies gut ist...

Falls es Ablagerungen löst in der Ölwanne, schwimmt dieser Dreck durch den ganzen Kreislauf - und könnte evtl Schaden anrichten !? Vor allem bei meinem alten Guzzi GTV würde dieser Dreck zirkulieren, solange bis ich das Öl ablasse - weil hier kein richtiger Ölfilter existiert, bloss ein Drahtgitter.

Was meint Ihr?

PS: Beim Guzzi habe ich extra Öl ohne Lösungsmittel (Penrite SHELSLEY). Bei "normalen" Ölen werden Verunreinigungen, wie Russ und Verbrennungsrückstände gelöst und im Öl in Schwebe haltend zum Ölfilter transportiert. Da werden die Verunreinigungen ausgesondert und somit dem Ölkreislauf entnommen. Bei Motoren ohne Ölfilter oder nur grobem Filter, wie das Drahtgitter bei meiner Guzzi, dürfen die Verunreinigungen nicht in Schwebe gehalten werden, sondern müssen sich setzen - ansonsten sie dauernd im Kreislauf bleiben und somit Schäden verursachen können.

Klaus S.
03.08.2009, 19:01
So Zeugs nützt nur dem Kontostand des Herstellers.
Nur meine bescheidene Meinung.
Meine Q läuft ohne Zaubermittelchen und mit normalem Billigöl schon seit 180tkm.

hubi
03.08.2009, 19:30
Würd auch von der Verwendung Abstand nehmen. Dabei gehts weniger um gelösten Dreck, als vielmehr darum, daß das im Bereich der Wundermittel anzusiedeln ist. Moderne Öle enthalten bereits einige Detergentien, die alte Ölverschmutzungen lösen. Was viel mehr hilft, einem Motor von vornherein das Verdrecken abzustellen, ist, Kurzstrecken zu meiden. Ich kenn die extremen Ölschlammablagerungen auch nur von autos, und da speziell solchen, die nur zum Brötchenholen benutzt werden und nie richtig warm werden.
Im Übrigen sind jedwede Ölzusätze vollkommen unnötig, die modernen Öle sind ausreichend additiviert.

beem
03.08.2009, 19:35
Original von Qboy
So Zeugs nützt nur dem Kontostand des Herstellers.
Nur meine bescheidene Meinung.
Meine Q läuft ohne Zaubermittelchen und mit normalem Billigöl schon seit 180tkm.

Genau, stimmt fast immer,
wenn du dir die Ölwanne der Q nach ca.100.000km anschaust,
ist Reiniger mmmm :lautlachen1:
Ich habe mal öfter (fürs Gewissen ? ?) Ölspühlung gemacht.
z.B PKW:
Öl ablassen, Ölfilter entleeeren, wieder anschrauben, Ablass-Schraube
kurz andrehen, 2,5Ltr. Öl einfüllen.
1bis2 Min laufen lassen, dann Öl ablassen (meist schön dunkel) und Filter entsorgen.
Neue Teile, neues Öl. Dieses bleibt nun länger hell, da sie vielen Öltaschen
auch durchgespühlt sind. . . . . . .
Der Motor rennt noch mit 170.000km :]
Gruß Beem. ;)

eddiek
03.08.2009, 21:27
Namds,

prinzipiell ist zwischen verschiedenen Mittelchen zu unterscheiden, es gibt Reinigungszusätze, die dem Öl vor dem Ölwechsel für ein paar Minuten zugesetzt werden und solche , die man dem Motor einige 100 km vorm Ölwechsel einfüllt.

Ersteres habe ich schon öfters bei ziemlich hoffnungslosen Fällen praktiziert.
Die VW / Audi 5 Ventiler mit Longlife (von Kunden wird das maximale Intervall von 50000 km manchmal als minimales verstanden) beispielsweise neigen zur Ölschlammbildung im Zylinderkopfbereich und dann klappern die Hydrostössel wegen mangelnder Ölversorgung.

Dies lässt sich meist mit dem Mittel beheben.

Bei einem alten Motor wie in der Q würde ich sowas notfalls auch mal probieren, wenn beispielsweise ein Kipphebel trockenläuft.

Als etwas schonendere Lösung kann man auch mal max. 100-500 km mit Sythetiköl fahren.

Andreas

torhah
04.08.2009, 07:27
Original von Qboy
So Zeugs nützt nur dem Kontostand des Herstellers.
Nur meine bescheidene Meinung.
Meine Q läuft ohne Zaubermittelchen und mit normalem Billigöl schon seit 180tkm.

Meine R100Gs läuft zwar gerade nicht (hat aber nichts mit Öl zu tun ;) )
aber als sie noch lief, habe ich auch immer Billigöl genommen, allerdings regelmäßig alle 7500-8000km gewechselt. Das war bei meiner damaligen Nutzung als einziges Fahrzeug 2-3 mal im Jahr. Bei unbekanntem Km stand (gesicherte Laufleistung 120000km + x) keine untypischen Verschleisserscheinungen feststellbar.
Ich meine mich auch entsinnen zu können, mal gelesen zu haben, dass die Ölsorte weniger wichtig ist, als der regelm. Wechsel (gilt so aber nur für "normale" Motoren).

Gruß,
Torsten

hubi
04.08.2009, 07:43
Original von torhah

Ich meine mich auch entsinnen zu können, mal gelesen zu haben, dass die Ölsorte weniger wichtig ist, als der regelm. Wechsel (gilt so aber nur für "normale" Motoren).

Gruß,
Torsten
Kann man so nicht stehen lassen. Die ölsorte spielt sehr wohl eine Rolle, wird der Saft in der Hitze zu dünnflüssig, geht der Öldruck flöten.

torhah
04.08.2009, 07:53
Original von hubi

Kann man so nicht stehen lassen. Die ölsorte spielt sehr wohl eine Rolle, wird der Saft in der Hitze zu dünnflüssig, geht der Öldruck flöten.

Klar, die Viskosität muss stimmen. Mit "Ölsorten" meinte ich eher die Kategorien "billigöl" oder "Edelöl". Mit "normale Motoren" war gemeint, dass es Motoren sind, die eine nicht zuhohe Literleistung haben und auch nicht über Gebühr belastet werden. Vor einer Saharedurchquerung würde ich auch beim Serienmotor von besonderer Beanspruchung ausgehen.

Oder werden Serienmotoren im Normalbetrieb so heiß, dass ein Öl passender Viskosität zu dün wird? Ich war bislang davon ausgegangen, dass 10W40 eben 10W40 ist; unabhängig vom Preis.... :nixw:

hubi
04.08.2009, 08:02
Original von torhah
Ich war bislang davon ausgegangen, dass 10W40 eben 10W40 ist; unabhängig vom Preis.... :nixw:
Da musst Du unterscheiden zwischen der Ölviskosität, diese wird als SAE-Klasse angegeben (SAE 10W-40) und der Qualität, also der API-Klasse. Die API-Klasse kennzeichnet die Güte der Additivierung und wird etwa mit API SF/CD angegeben. Das S steht für "Service", also Ottomotoren, das C für "Commercial", also Diesel. Je höher der jeweils angehängte Buchstabe im Alphabet steht, umso höher ist die Güte des Öls. Neben der API-Klasse gibts dann die europäische ACEA-Klasse. Aber grundsätzlich kann man sagen, daß moderne Öle passender Viskosität für die Q allemal ausreichend sind.

eddiek
04.08.2009, 08:21
Tach,

erstmal hier das RTFM aus der BMW Bedienungsanleitung:

gerade 10W/40 ist nur für Temperaturen bis ca 10 Grad zugelassen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/46/6729046/1024_3565626439613331.jpg

Und dann ist /40 nicht /40.

Link zu einer E34 Seite, die im E34 verbauten Sexzylinder haben mit den 2V Boxern identisch dimensionierte Kurbekwellen und Pleuellager.


http://e34.de/e34/kaufberatung-oel.htm

Andreas

torhah
04.08.2009, 08:54
Original von hubi
Aber grundsätzlich kann man sagen, daß moderne Öle passender Viskosität für die Q allemal ausreichend sind.

Da habe ich dann doch nicht so falsch gelegen :)

@ Eddiek: 10W 40 war nur ein Beispiel.... ;)

Bis bald,
Torsten