Amptechniker
03.08.2009, 12:51
Hallo,
hatte ja schon in der Vorstellung vom Umbau meines Mopeds geschrieben, jetzt aber etwas ausführlicher. Vorher habe ich schon in verschiedenen Foren gestöbert und eigentlich fast immer nur gelesen das der Umbau zu aufwändig sei ( Nocke, Köpfe, Vergaser, Kolben). Habe mich aber nicht entmutigen lassen und mir die Nocke, Dichtungen und einen Sternmutterschlüssel besorgt. Kosten etwa 200.- Euro, alles vom freundlichen (bis auf den Sternmutterschlüssel). Der Einbau war kein Problem, einzig das abziehen des Kettenrades war mit etwas erhöhtem Puls verbunden. Ging aber mit warmmachen so wie hier in der Forumsdatenbank beschrieben. Also Krümmer ab, ging sehr gut da vorher die Gewinde am Auslass mit Sprühöl behandelt wurden. Sternmutterschlüssel angesetzt, mit der Linken angedrückt und dann vorsichtig mit dem Gummihammer gedengelt. Schön langsam und immer wieder ein kleines Stück zurückgedreht. Verschraubungen der Krümmer zum Sammler gelöst und schwupp waren die Röhre draussen. Stirndeckel demontiert, Stator und Rotor raus, Diodenplatte und Zünddose demontiert und dann den Kettenkasten. Nach der entfernung der Steuerkette die Nocke ausgebaut, ging bis hierher echt easy. Dann das Stirnrad erwärmt mit dem Heissluftföhn und dann versucht mit einem Abzieher die beiden Komponenten zu trennen. Das geht nicht, shit. Der Abzieher war aber auch nicht der Grösste! Noch mal warmmachen, Hammer, Schraubstock, Durchschlag, dengeln, schwupps. Sofort nach dem ausbau der Nocke mal in den Block leuchten und die Stössel zurückschieben, einer wollte mal die grosse weite Ölwannenwelt kennen lernen, also mittels Zelthering wieder richtung Stösselrohr schieben. Die neue Nockenwelle aus dem Gefrierfach geholt , das heisse Steuerrad aufgesetzt und mittels Hammer wieder befestigt. Gleitlager vorher aufschieben nicht vergessen! Der Einbau ansonsten in umgekehrter Reihenfolge, alles zusammenbauen und den Motor einige male manuell durchdrehen, ob sich auch kein Fehler eingeschlichen hat. Der Moment vor dem Starten des Motors ist der Aufregendste!! Also Schlüssel rein, startknopf drücken und ....... kommt sofort.
Lecker, lecker, funzt alles und der Sound! Minimal lauter als vorher aber hört sich schon mal besser und freier an. So, erst mal Belohnungsbiere und dann Los. Nee, so etwas macht man nicht, angetrunken losfahren.
Nächsten Tag warmfahren und ab auf die Bahn. Super, jetzt läuft sie auch in dem Drehzahlbereich der vorher nur mühselig zu erreichen war. Jetzt laüft sie auch bis 140 in einem Stück, schneller wohl auch aber das interessiert mich nicht so. Nach ein paar Tagen habe ich die Hauptdüsen aufgerieben, dürften so 118 - 120er Öffnung sein (original 102 bei 26er Vergasern). Beim Fahren war ab 4- 4500 Umdrehungen schluss, die Luft hat gefehlt. Also einen Ansaugschnorchel vom Luftfilterkasten abgebaut und gut is.
Fazit:
läuft besser als vorher, dreht locker bis zum roten Bereich und weiter, so das jetzt auch die Dosen zügig überholt werden können! Hat sich für mich voll gelohnt, ich liebe mein Maschinchen!!!
Wieviel PS dazugekommen sind weiss ich nicht, habe ja keinen Prüfstand. Auf jeden Fall hat sich was getan und der Fahrspass ist erheblich gestiegen.
Die Seriennocke hatte 256 Grad, die neue hat 308 Grad und ist von der R45 / R65 mit 34 / 50 PS Modell 248. Der Nockenhub der 308er ist grösser, ansonsten habe ich keine Änderungen vorgenommen.
Viel Spass beim basteln,
der Frank aus DO grüsst euch alle
hatte ja schon in der Vorstellung vom Umbau meines Mopeds geschrieben, jetzt aber etwas ausführlicher. Vorher habe ich schon in verschiedenen Foren gestöbert und eigentlich fast immer nur gelesen das der Umbau zu aufwändig sei ( Nocke, Köpfe, Vergaser, Kolben). Habe mich aber nicht entmutigen lassen und mir die Nocke, Dichtungen und einen Sternmutterschlüssel besorgt. Kosten etwa 200.- Euro, alles vom freundlichen (bis auf den Sternmutterschlüssel). Der Einbau war kein Problem, einzig das abziehen des Kettenrades war mit etwas erhöhtem Puls verbunden. Ging aber mit warmmachen so wie hier in der Forumsdatenbank beschrieben. Also Krümmer ab, ging sehr gut da vorher die Gewinde am Auslass mit Sprühöl behandelt wurden. Sternmutterschlüssel angesetzt, mit der Linken angedrückt und dann vorsichtig mit dem Gummihammer gedengelt. Schön langsam und immer wieder ein kleines Stück zurückgedreht. Verschraubungen der Krümmer zum Sammler gelöst und schwupp waren die Röhre draussen. Stirndeckel demontiert, Stator und Rotor raus, Diodenplatte und Zünddose demontiert und dann den Kettenkasten. Nach der entfernung der Steuerkette die Nocke ausgebaut, ging bis hierher echt easy. Dann das Stirnrad erwärmt mit dem Heissluftföhn und dann versucht mit einem Abzieher die beiden Komponenten zu trennen. Das geht nicht, shit. Der Abzieher war aber auch nicht der Grösste! Noch mal warmmachen, Hammer, Schraubstock, Durchschlag, dengeln, schwupps. Sofort nach dem ausbau der Nocke mal in den Block leuchten und die Stössel zurückschieben, einer wollte mal die grosse weite Ölwannenwelt kennen lernen, also mittels Zelthering wieder richtung Stösselrohr schieben. Die neue Nockenwelle aus dem Gefrierfach geholt , das heisse Steuerrad aufgesetzt und mittels Hammer wieder befestigt. Gleitlager vorher aufschieben nicht vergessen! Der Einbau ansonsten in umgekehrter Reihenfolge, alles zusammenbauen und den Motor einige male manuell durchdrehen, ob sich auch kein Fehler eingeschlichen hat. Der Moment vor dem Starten des Motors ist der Aufregendste!! Also Schlüssel rein, startknopf drücken und ....... kommt sofort.
Lecker, lecker, funzt alles und der Sound! Minimal lauter als vorher aber hört sich schon mal besser und freier an. So, erst mal Belohnungsbiere und dann Los. Nee, so etwas macht man nicht, angetrunken losfahren.
Nächsten Tag warmfahren und ab auf die Bahn. Super, jetzt läuft sie auch in dem Drehzahlbereich der vorher nur mühselig zu erreichen war. Jetzt laüft sie auch bis 140 in einem Stück, schneller wohl auch aber das interessiert mich nicht so. Nach ein paar Tagen habe ich die Hauptdüsen aufgerieben, dürften so 118 - 120er Öffnung sein (original 102 bei 26er Vergasern). Beim Fahren war ab 4- 4500 Umdrehungen schluss, die Luft hat gefehlt. Also einen Ansaugschnorchel vom Luftfilterkasten abgebaut und gut is.
Fazit:
läuft besser als vorher, dreht locker bis zum roten Bereich und weiter, so das jetzt auch die Dosen zügig überholt werden können! Hat sich für mich voll gelohnt, ich liebe mein Maschinchen!!!
Wieviel PS dazugekommen sind weiss ich nicht, habe ja keinen Prüfstand. Auf jeden Fall hat sich was getan und der Fahrspass ist erheblich gestiegen.
Die Seriennocke hatte 256 Grad, die neue hat 308 Grad und ist von der R45 / R65 mit 34 / 50 PS Modell 248. Der Nockenhub der 308er ist grösser, ansonsten habe ich keine Änderungen vorgenommen.
Viel Spass beim basteln,
der Frank aus DO grüsst euch alle