Gabelfedern R100R

[RT-Klaus]

Kann mir jemand sagen ob die Gabelfedern der R100R linear oder progressive gewickelt sind und ob Austauschfedern z.B von Wirth/Wilbers usw. Sinn machen?
Reicht es vielleicht auch die Viskostität vom Oel zu ändern bzw etwas mehr Oel einzufüllen?
Ich hätte gerne das die Gabel etwas straffer wird bzw. nicht so tief eintaucht beim bremsen.
Danke für eure Tips.
Klaus

[R 110 ES Peter]

Hallo Klaus,

die gibt es:

6,2 - 8,5 N/mm, 380x32x4,6mm, Spacer 190mm

6,6 - 8,5 N/mm, 410x32x4,7mm, Spacer 160mm

Wie du siehst 2 Werte für die N/mm, also progressiv. Ich hab mich für die stärkeren entschieden, aber das harmonierte immer noch nicht mit den Gasdruck Dämpfern hinten. Nun kam die Sache mit der Luftkammer ins Spiel. Mann füllt das Öl nicht nach Menge ein sondern nach Millimeter ein. 210 bis 170mm kommen hier in Frage. Als dritte Massnahme erhöht man die Viskosität, also nicht die üblichen SAE10, sondern 15,20, etc.
Ich hab alles bei -WP Suspensions- (früher White Power) gekauft ,und bin richtig gut beraten worden.

Man kann darüber hinaus noch ganz tolle Sächelchen in die Showa Gabel einbauen, aber das sollen andere posten :D

gruss peter

[Kairei]

Fang doch einfach mit dem billigsten und unaufwändigsten an!:D
Ich würde zuerst die Luftkammer etwas verkleinern, also circa 20 ml mehr Öl einfüllen und den Stand genau ausmessen.
Wenn das nicht reicht würde ich die Ölviskosität ändern.
Erst wenn dann alles nicht reicht würde ich Nachrüstfedern einbauen.
Ich hab meine WP Federn im Frühjahr rausgemacht und fahre nach kleinen Abstimmungstests hochzufrieden wieder Originalfedern.
Nur weil Wirth oder WP draufsteht sind die Federn nicht für jeden und jeden Einsatz wirklich besser geeignet.
Manchmal erreichst du auch mehr wenn du die Original nur um 10 mm weiter vorspannst.


Gruß

Kai

[R 110 ES Peter]

Ich würde zuerst die Luftkammer etwas verkleinern, also circa 20 ml mehr Öl einfüllen und den Stand genau ausmessen.
Wenn das nicht reicht würde ich die Ölviskosität ändern.
Erst wenn dann alles nicht reicht würde ich Nachrüstfedern einbauen.

Wenn man viel Zeit hat und gerne Rumprobiert kann man das machen. Wenn einem die Gabel zu weit eintaucht Kommt man aber an stärkeren Federn nicht vorbei, zumal es sich beim TE auch nicht um ein Naked Bike handelt.
20ml mehr Öl einfüllen ist Spielkram, der sinnvolle Bereich liegt bei 210 -170mm. Diesen wert habe ich mir nicht ausgedacht, der kommt von WP Suspensions. die Erhöhung der Viskosität kommt als letzte Massnahme, auch von WP, und ich kann nur sagen; die wissen wovon sie reden.

gruss peter

[Strassenkehrer]

Abend allerseits,

sehe ich wie Peter.

Zuerst muß die Federrate passen.
D.h. die richtige Feder muß verbaut werden, die Federrate (Federkonstante) (https://de.wikipedia.org/wiki/Federkonstante) kann nicht verändert werden, es sei denn man tauscht sie gegen eine Feder mit anderer Federrate.

Wünsche einen schönen Rest-So. allerseits :bitte:....
Grüße Ingo

[Elmar]

Hallo,

ich kenne Leute, die Zubehörfedern wieder ausgebaut haben, weil sie nicht zufrieden waren.
Die R100R taucht beim Bremsen nicht wirklich weit ein.
Zunächst muss man aber wissen, wieviele km die R schon hat, wann das Öl zuletzt gewechselt wurde usw.
Und Peter hatte geschrieben, dass es kein Nakedbike (mehr) ist; wenn da noch eine Verkleidung dranhängt, sieht es wieder anders aus.

[er90es]

Alles fängt damit an, dass man den Negativfederweg bestimmt, also den Federweg, der sich durch statische Belastung (mit Fahrer) einstellt.
Der sollte bei ca. 30% liegen also etwa 4cm.

[Kairei]

Hallo,

Die Originalfedern sind halt ein Kompromiss, der bei möglichst viel Fahrern und Beladungszuständen passen soll.
Darauf hin ist auch die Dämpfung abgestimmt.
Wenn ich z.B. 100 kg wiege, meist mit Sozius und Gepäck fahre kommt das halt an die Grenze.
Dann muss ich die Federrate UND die Dämpfung verändern.
Wenn ich ein durchschnittliches Nutzungsverhalten und ein Durchschnittsgewicht habe lieg ich mit dem Originalen oft besser.
Meist ist es wie Elmar schreibt auch nur ein Wartungsproblem.
Weil wirklich besser wird die Gabel mit nur einer Zubehörfeder erst mal nicht, nur härter..
Wenn ich ne stark progressive Feder mit der originalen im Anfangsbereich fast fast linearen Dämpfung kombiniere ist das auch nicht wirklich gut, da brauche ich eventuell ne andere Dämpfercharakteristik.
Das war das Problem mit der Wp-Feder in meiner G/S. Die war nach Vorgabe abgestimmt im "weichen" Bereich überdämpft, im "harten" hat es gestimmt. Im Solobetrieb ziemlich unbequem, mit Sozius und/oder Gepäck war es okay.
Der Tipp mit den 20 ml war nur ein vorsichtiger Ansatz in welche Richtung es geht. Man kann auch eine Gabel hydraulisch blockieren. Deswegen sollte man da vorsichtig Stück für Stück zugeben. Zeit braucht man in der Tat dazu.

Gruß

Kai

[Florian]

Kann mir jemand sagen ob die Gabelfedern der R100R linear oder progressive gewickelt sind?
Weder – noch. Die originalen Gabelfedern der R100R haben eine geknickte Kennlinie (https://www.roehrs.de/produkte/spezialfedern-systemanwendungen/federn-mit-geknickter-kennlinie).
Auf dem diesem Foto kannst Du es erkennen: zwei Bereiche mit unterschiedlicher Steigung.

237509

Gruß,
Florian

[mk66]

ich kenne Leute, die Zubehörfedern wieder ausgebaut haben, weil sie nicht zufrieden waren.



Hallo,

ich habe zwei R100R und eine Mystic. Alle mit der gleichen Showa Gabel. Bei einer ist alles original, Federn und Gabelöl. Bei einer hab ich anders Öl drin, das Esso Komfort war mir ausgegangen. Bei der dritten hab ich Wirth Federn drin und etwas dickeres Gabelöl.

Rate mal was ich am liebsten fahre? Die mit dem originalen Setup! Das feinfühlige Ansprechen der Gabel ist einfach Klasse und passt auch auf schlechten Straßen, auf Alpenpässen usw. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Gabel jemals "auf Block" gegangen wäre.

In den zeitgenössischen Tests wurde die Seriengabel der R100R übrigens als "straff" beurteilt.

Ich würde heute keinen Cent mehr für Zubehörfedern für die Gabel ausgeben.

Grüße
Marcus

[RT-Klaus]

Hallo Männer,
erstmal vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen. Zuerst werde ich nun mit dem Oel etwas probieren. Bei mir ist es eben so das ich leichte 105Kg habe und wenn meine dicke Frau mit ihren 59Kg noch dabei ist taucht die Gabel schon tiefer ein beim bremsen. Ich habe die Maschine gebraucht übernommen und weiß deshalb nicht ob und wann das Gabeloel zuletzt getauscht wurde.
Fang ich also damit an.
Warum baut man eigentlich diese lange Hülse in die Gabel, verliert man dadurch nicht Federweg oder könnte man vielleicht die Gabel dann besser abstimmen wenn die eigentliche Feder länger wäre??(

Klaus