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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ventilfedern, Ventilhub und Drehzahl



ohom
06.10.2009, 12:51
hallo Jungens,

wer hat sich denn schonmal mit der Federproblematik beschäftigt ?

Hat jemand Erfahrungen mit Doppelfedern ?

In meinem Fall:
324 Nocke, d.h. ca. 10,5mm Ventilhub und eine Drehzahl von knapp
8000 1/min.

habe im Sommer bei einem Verschalter alles zerbröselt.

Nun habe ich den Ventiltrieb drehzahlfester gemacht (leichter und gefast)
hadere aber noch mit dem Einbau entsprechender Federn.

Die Variante mit der 2. inneren Feder erscheint mir interessant.

Gruß
Oliver

Rudi
06.10.2009, 14:47
Servus!

Ich habe mich mit dem Thema letzten Winter etwas ausführlicher beschäftigt.

Was willst Du jetzt konkret wissen?
a) Ob Du bei Deinem V-Trieb andere Federn zwingend brauchst
oder
b) welche Federn Du verwenden könntest?

Wie leicht sind denn Deine Ventiltriebskomponenten?

Gruß, Rudi

Euklid55
06.10.2009, 14:49
Hallo,

ich meine es gibt nichts besseres als die 1. Federlösung. Die 2. Federlösung wird doch nur gebraucht um die Resonanzen der gleichmäßig gewickelten Federn in den Griff zu bekommen. Bei 8000 U/min ist der ganze Ventiltrieb am Ende angelangt, da hilft noch noch eine grundlegende andere Konstruktion wie Rollenstößel.

Gruß
Walter

ohom
06.10.2009, 16:40
hallo Rudi,
ich weiss das ich andere Federn brauche.
In meinem Ventiltrieb stecken leichte und kurze Stößelstangen und
leichte Stößelbecher sowie leichte Ventilfederteller.
Auf dem Leistungsprüfstand wurde der Motor vor dem Schaden bereits bis 8600 1/min gedreht ohne Schaden zu leiden.
Während des Rennbetriebes kam es zu dem bereits genannten Maleur.
Der Kröberzeiger schnellte aus dem Augenwinkel beobachtet Richtung fast 10000 1/min.

( 4 Ventile krumm, Eindruckstellen in den Ventiltaschen, Stößelbecher sauber in 3 Teile zerlegt.)

Ein bekannter 2 v-Tuningspezialist hat mir heute noch bestätigt
das die Serienfeder in Verbindung mit den leichten Federtellern ausreichen würden.Bei 10,5mm Ventilhub versteht sich.
Das ist mir aber zuwenig Sicherheit.
Die Ventile sind mechanisch bearbeitet, d. h. kl. Fase an der Unterseite.
ich vermute das die Ventile beim flattern aneinder kurzzeitig gehakt
haben und wurden dann erst durch den Kolben zerdonnert.

Also,
ich kann mir vorstellen das ich mit der Innenfederlösung weiterkomme.
Hat da jemand Erfahrung gesammelt ?
Ich kann mich Erinnern das dieses Prinzip früher bei der BOT erfolgreich
eingesetzt wurde.

Gruß
Oliver

Detlev
06.10.2009, 16:55
Warum baust Du Dir keinen Drehzahlbegrenzer ein?

ohom
06.10.2009, 18:55
Hab ich auch schon dran gedacht.
Aber wie sollte der funktionieren an einer Transistorzündung ?
Gruß
Oliver

Detlev
06.10.2009, 19:01
Wenn Du Dir ne Schaltung von einem Schaltblitz nimmst, ich habe da mal was gesehen mit 2 LED, die eine Schwelle programmiert man auf die gewollte Schaltdrehzahl und lässt sich dabei anleuchten, mit der zweiten steuert man über einen Transistor die Zündung weg (Zündspule Klemme 1 nach Masse).
Sollte so klappen.

ohom
06.10.2009, 19:04
nochmal zum mitschreiben bitte,
ich bin Grobschmied.
Oliver

Detlev
06.10.2009, 19:16
Gib mal bei der Ebaysuche "Schaltblitz" ein. Da werden ähnliche Teile angeboten.
Anstelle der Leuchtdioden wird über einen Vorwiderstand die Basis eines NPN Hochspannungsleistungstransistors angesteuert. Der KolleKtor kommt an Klemme 1, der Emitter an Masse.
Ohne elektronische Grundkenntnisse sollte man da aber nicht beigehen.
Zudem muss die Schaltschwelle mittels eines Impulsgenerators mit Frequenzzähler voreingestellt werden, trial an error ist da ja nicht angesagt...

Detlev
06.10.2009, 19:24
Ich habe mal weitergesucht: Wenn Du "Drehzahlbegrenzer" eingibst, findest Du massenweise einstellbare Teile für den Rollerbereich.
Da bei den 2 Taktern auch jeweils ein Zündimpuls pro Umdrehung wie beim 4 Takt Boxer benötigt wird, sollten die Teile adaptierbar sein.

Q-treiber
06.10.2009, 20:35
Original von ohom
Ein bekannter 2 v-Tuningspezialist hat mir heute noch bestätigt
das die Serienfeder in Verbindung mit den leichten Federtellern ausreichen würden.
Hallo Oliver,

interessant die Aussage. Grundsätzlich korrekt ist dabei, daß weniger bewegte Massen (leichtere Federteller) die Differenz von Federkraft und neg.Ventilbeschleunigungskraft erhöht.
http://www.wanderbaustelle.eu/images/grafik_ventilfederkraft_kl.jpg
Ganze Seite hier (http://www.wanderbaustelle.eu/nockenwelle.html).
Dabei ist der Gewichtsunterschied zum Serienteller aber nicht groß.

Dazu kommt, daß die 324er NW eine um knapp 23% größere Negativbeschleunigung aufweist als z.B. die 320er. Damit ist sie in der Schleicher-Palette die Nockenform mit der höchsten (Negativ-)Beschleunigung !!! Selbst 340/344er sind da "zahmer".

Probates Mittel waren schon früher die Porsche-Federn in doppelter Ausführung, also mit zus.Innenfeder- entgegengesetzt gewickelt.
Diese wiederum haben einen recht hohen Enddruck, belasten den Ventiltrieb dadurch,kosten Leistung und erhöhen den Verschleiß- einen Tod mußt Du dabei dann sterben.
Alternativ geht auch unterlegen der Feder für einen etwas erhöhten Enddruck. (ohne daß sie dabei auf Block gehen kann)

Das Thema Drehzahlbegrenzung hatten wir beide aber schon mal am Telefon besprochen. Meld dich sonst einfach noch mal.



Die Ventile sind mechanisch bearbeitet, d. h. kl. Fase an der Unterseite.
Meinst Du eine echte Fase (mit 45°-Winkel) oder eine eingedrehte Kante an der Unterseite des Ventiltellers ?
(So geformt als könnte man da umgedreht gehalten ein wenig Sprit reinkippen,ohne das der vom Ventilteller läuft.)

ohom
07.10.2009, 07:22
Hallo Stephan,

meine ursprüngliche Konfiguration war:
leichte Stößelstangen, leichte Federteller und Federunterlage (ca. 80 kp Enddruck). Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Verschalter.

Vielleicht soillte ich in Zukunft früher schalten oder das Motorradfahren ganz sein lassen.Aber das alles ist ja so furchtbar spannend.

Ich probiere als nächstes eine zus. Innenfeder aus
Wolln wer mal kucken wo wir dann mit dem Enddruck hinkommen.


Gruß
Oliver

Rudi
07.10.2009, 09:51
Servus Oliver, Servus Stephan!

@Stephan: wo hast Du denn die Info über die Schleicher Nocken her?
Ich habe selber bei Schleicher nachgefragt, mit welcher nötigen zusätzlichen Federkraft man (bei gleichen Massen und bei gleicher Drehzahl) gegenüber der Seriennocke rechnen muss.
Rückmeldung von Schleicher:
Ro207.6 (324°): 6%
Ro227.4 (340°): 14%
Ro340.10 (330°): 25%

Nach der altbekannten Formel F=m*a bedeutet das, dass bei der 324er die negative Beschleunigung um 6% höher liegt.

@Oliver: die Frage ist, ob Du das Überdreh-Problem mit höherer Federkraft überhaupt in den Griff bekommen kannst. Meiner Meinung (!) nach müsstest Du die Federn so einmessen, dass Du die Ventile maximal 1mm frei fliegen können, bevor die Feder auf Block geht. Oder halt entsprechend so viel, wie Du Luft zwischen Ventilen und Kolben hast.

Die Porsche-Federn kommen auf ~980N. Ob das den Ventiltrieb schon über Gebühr belastet, da gehen die Meinungen auseinander.
Mit ner zusätzlichen Innenfeder liegst Du bestimmt drüber und hast vor allem wieder mehr bewegte Masse, brauchst also mehr Federkraft ....
Außerdem würde ich nur Federn verbauen, die aufeinander abgestimmt sind.

Da kann man sich schon ne Weile spielen.

Gruß, Rudi

Q-treiber
07.10.2009, 10:14
Original von Rudi
@Stephan: wo hast Du denn die Info über die Schleicher Nocken her?
Hallo Rudi,

die Infos stammen ebenfalls von Schleicher und bezeichnen nach deren Angaben die max. negative Beschleunigung des Ventils während des Hub- bzw."Senk"-vorgangs.
Im Durchschnitt können da m.E. auch andere Zahlen rauskommen.

Aber auch ich würde nur Federn verbauen, die aufeinander abgestimmt sind. Da hätte ich wegen der möglichen Resonanz sonst schon Bedenken.

(Edit: Namen vorher falsch geschrieben)

Euklid55
07.10.2009, 18:42
Hallo,

mein Ersatzteillieferant hat sich extra einen Ventiltriebprüfstand gebaut. Ein kompletter Motor ohne Pleul und Kolben. Angetrieben mir einem gesteuerten Elektroantrieb der es erlaubt Dauerdrehzahlen bis 10000 U/min zu fahren. Darauf hat er dann die NW und Federn geprüft. Das Ergebnis läßt noch auf sich warten. Der Rahmen ist auch schon fertig. Es geht halt alles nicht so schnell und ich habe den Eindruck das Schrauben macht mehr Spaß als das fahren.
Eine zusätzlich Feder einfügen wird schwierig. Das Schwingungsverhalten muß sich nicht positiv ändern. Die BMW Federn sind schon ziemlich ausgereizt was die Federwirkung und Resonanzen betrifft.

Gruß
Walter

old-harry
08.10.2009, 17:04
Hallo Oliver! Nur ja nicht irgendeine Feder dazu setzen, Doppelfeder ja,ist quasi
Pflicht bei´m getunten Motor. Selbst in allen Motoren seit den 60ern 911-Porsche-
Federn mit passenden Tellern gefahren, Federn haben 98 kp Enddruck und
spielen bis 9000 einwandfrei mit . Im 69S- Motor mit 344er Nocke und 32er SSI-
Dellos erreicht.Später in den Gleitlager-Motoren nicht mehr ganz so brutal,aber bis
8500 auch da nie Probleme mit Drehzahlen gehabt.
Aber so was darf man ja hier gar nicht erwähnen, man dreht einen Boxer ja nicht
über 5000 (landläufige Meinung). Gruß Harry. :wink1:

old-harry
09.10.2009, 11:21
Hallo Dirk,sei gegrüßt !
Wo her soll ich das denn wissen?, ich fahre doch erst seit 55 Jahren Boxer.
Bis demnächst mal, Gruß Harry. :wink1:

boxer
09.10.2009, 18:46
Hallo Mädels,

im Sommer 2007 habe ich meine Köpfe bei so ´nem alten Haudegen machen lassen. Nebst diesem und jenem fahre ich seitdem auch doppelte Federn spazieren. Als Nocke werkelt eine EM2V. Ich drehe auch grundsätzlich nur bis 5000. :lautlachen1:

Es handelt sich, so sagte man mir, um diese Federn:
http://i8t.de/j9xcl9jw

Aber: diese Dinger gehen mir sowas von auf den Zeiger! Wahrscheinlich bin ich für so´n Tuning einfach nicht hart genug. Habe mir jetzt neulich auch mal die einteiligen Böcke geleistet. Natürlich, irgendein (Neben-)Geräusch ist da jetzt verschwunden. Aber es macht immer noch entsetzlich Krach. Die einteiligen hätte ich mir echt schenken können - und das liegt nicht an den Böcken.

Was ich mich aber frage: so wie sich das anhört, finde ich, kann das doch einfach nicht gesund sein?!

Mich würden daher auch mal Eure Erfahrungen interessieren: ist das so, dass es mit doppelten so enorm laut klappert?

Wenn ich von 6% zusätzlicher Federkraft lesen... - das ist ja vermutlich innerhalb der Toleranz der Serienfedern. Lässt sich das nicht mit Serienfedern und einer kleinen Vorspannung erzielen?

Gruß
Rainer (K)

Euklid55
09.10.2009, 19:07
Hallo,

werfe die Federn doch einfach einmal raus. Bei 5000 U/min passiert nicht viel. Selbst bei 7000 U/min schaffen es die einfachen Federn der NW zu folgen.

Gruß
Walter

boxer
10.10.2009, 01:19
@ Dirk: Danke für Deine Info. Ich finds aber überraschend, denn die Ventile werden doch stärker in die Sitze "geknallt", insofern wär das Geräusch ja so schön erklärbar?! Und vorher war sie deutlich leiser.

@ Walter: Mensch Walter, das_war_doch_nur_Spaß_mit_den_5000. Ich hab doch extra den hier eingebaut: :lautlachen1: Also, 8000 werdens dann hin und wieder doch schon mal.

http://666kb.com/i/bd3otltoh5isgxbma.jpg

Ich hatte vorher mit den Serienfedern und EM2V leider einen kleinen Abdruck in der Ventiltasche, keine Ahnung, wann und wie das passiert ist. War nicht viel, mit bloßem Auge kaum zu sehen. Ventil (Auslaß re) leicht krumm. Allerdings: von den 4 Ventilfedern waren bei Km-Stand ca. 28000 eine einzige innerhalb der Toleranz. Eine war gerade so draußen und zwei waren völlig zu schlapp. Heute sagt man ja dazu Premium-Qualität. Daher fehlt mir ein bißchen das Vertrauen....

Weiss einer, wieviel Federdruck diese doppelten von BMW haben?

Gruß
Rainer (K)

Euklid55
10.10.2009, 07:10
Hallo,

das sieht mehr danach aus, daß zu wenig Luft unter den Ventilen ist. Hatte ich im Anfangsstadium vom Schrauben auch einmal. Entweder die Taschen um 1mm tiefer setzten oder die Verdichtung mit einer Dichtung unter dem Zylinder zurücknehmen.

Gruß
Walter

Q-treiber
10.10.2009, 09:28
Original von boxer
@ Dirk: Danke für Deine Info. Ich finds aber überraschend, denn die Ventile werden doch stärker in die Sitze "geknallt", insofern wär das Geräusch ja so schön erklärbar?!
Hallo Rainer,

der Dirk hat natürlich Recht damit, daß die von ihm jeweils verwendete Feder keine (relevante) Auswirkung auf das Geräuschverhalten hat.

Die Geschwindigkeit, mit der das Ventil auf den Sitz "knallt", wie Du das so schön beschrieben hast, hängt nämlich ausschließlich von der Nockenform und deren Rampe ab.
Die Feder hat die Aufgabe, das Ventilschaftende während dessen Betätigung stets auf die Nocke zu pressen.Dabei muß die Federkraft groß genug sein, das Ventil schnell genug in Richtung Sitz zu beschleunigen und es darf dabei der Nockenform nicht "hinterherlaufen".
(siehe Skizze oben)
Weitere Auswirkung hoher Federkräfte ist eine Erhöhung der Hertzschen Pressung an den Kontakt- und Reibungsstellen des Ventiltriebes. Wird diese für die Dauerfestigkeit des Werkstoffes zu hoch entsteht Pitting.

boxer
10.10.2009, 18:32
Original von Euklid55
Hallo,

das sieht mehr danach aus, daß zu wenig Luft unter den Ventilen ist. Hatte ich im Anfangsstadium vom Schrauben auch einmal. Entweder die Taschen um 1mm tiefer setzten oder die Verdichtung mit einer Dichtung unter dem Zylinder zurücknehmen.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

nee, das dürfte es nicht sein. Vor der ZK-Überarbeitung wie nachher Abstand > 2mm. Von mir persönlich mittels Knete und Lötdraht nachgemessen. Ventiltaschen sind aber auch nachgesetzt worden. Aber Danke fürs Mitüberlegen.

Gruss
Rainer (K)

boxer
10.10.2009, 18:41
Original von Q-treiber

Original von boxer
@ Dirk: Danke für Deine Info. Ich finds aber überraschend, denn die Ventile werden doch stärker in die Sitze "geknallt", insofern wär das Geräusch ja so schön erklärbar?!
Hallo Rainer,

der Dirk hat natürlich Recht damit, daß die von ihm jeweils verwendete Feder keine (relevante) Auswirkung auf das Geräuschverhalten hat.

Die Geschwindigkeit, mit der das Ventil auf den Sitz "knallt", wie Du das so schön beschrieben hast, hängt nämlich ausschließlich von der Nockenform und deren Rampe ab.
Die Feder hat die Aufgabe, das Ventilschaftende während dessen Betätigung stets auf die Nocke zu pressen.Dabei muß die Federkraft groß genug sein, das Ventil schnell genug in Richtung Sitz zu beschleunigen und es darf dabei der Nockenform nicht "hinterherlaufen".
(siehe Skizze oben)
Weitere Auswirkung hoher Federkräfte ist eine Erhöhung der Hertzschen Pressung an den Kontakt- und Reibungsstellen des Ventiltriebes. Wird diese für die Dauerfestigkeit des Werkstoffes zu hoch entsteht Pitting.

Hallo Stephan,

ja, ist doch auch klar. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? :nixw:

Aber trotzdem bleibt der Krach. Das hört sich so an, als hätte jemand das Ventilspiel sauber auf 0,4/0,6 eingestellt. Axialspiel 1,0. Davon wüsste ich aber, denn hier murkst der Chef ja persönlich. ?( Schönes Wochenende!

Gruss
Rainer (K)

Rudi
10.10.2009, 19:55
Servus!

Original von Q-treiber
Weitere Auswirkung hoher Federkräfte ist eine Erhöhung der Hertzschen Pressung an den Kontakt- und Reibungsstellen des Ventiltriebes. Wird diese für die Dauerfestigkeit des Werkstoffes zu hoch entsteht Pitting.
Wobei die Feder hier nur bei niedrigen Drehzahlen belastet.
Harte Federn und niedriges Standgas killen die Nocke.
Je höher die Drehzahl, desto niedriger die Belastung durch die Feder.
Und die höhere Belastung tritt ja bei der positiven Beschleunigung auf. Die Kraft ist hier bei höheren Drehzahlen deutlich über 1000N.

Gruß, Rudi

ohom
11.10.2009, 16:43
Mensch Rainer,
hast Du Deine Stößelbecher kontrolliert ?
Die machten bei mir auch solche Geräusche und waren sauber in 3 ungefähr gleich große Teile zerbrochen.

Gruß
Oliver

ohom
11.10.2009, 16:49
Ab sofort werde ich wir Ihr (großen) auch nur noch 5000 drehen.
Oliver

Q-treiber
11.10.2009, 17:02
Original von Rudi
Harte Federn und niedriges Standgas killen die Nocke.
Jepp.
Danke für die Ergänzung, Rudi. :fuenfe:

Euklid55
11.10.2009, 18:00
Original von Q-treiber
Harte Federn und niedriges Standgas killen die Nocke.
[/quote]

Hallo,

langes laufen bei Standgas längt auch die Nockenwellenkette. Ist typisch für Polizeimotorräder.

Gruß
Walter

boxer
11.10.2009, 22:48
Hi Oliver,

ich hab zwar noch nie wissentlich gebrochene Stößelbecher gehört, stell´ mir das aber auch als eher "kaputt" klingendes Geräusch vor. Die Stößelbecher waren beim Einbau vor ca. 4000-5000 km picobello. Glaub ich also eher nicht.

Gruss,
Rainer (K)

ohom
12.10.2009, 08:42
hallo Rainer,
wenn Du meinst das gebrochene Becher selten existieren dann irrst Du.
Du hast weiter oben ein Bildchen angehängt.
Was meinst Du wohl wohin die Stoßenergie geht ?
Sie geht direkt bis auf den Becher. PENG !!!
Kurioserweise bleiben meistens die Stangen gerade.
Wenn Du die Zylinder doch noch abbauen solltest,
dann nicht nur von oben draufkucken sondern die Becher ausbauen, dann erst kannst Du den Schaden sehen. Viel Spaß beim rausfummeln.

Ach ja,
wenn Du nochmal was ausprobieren möchtest.
Ventilspiel auf 0 stellen und den Motor im Standgas laufen lassen.
Wenn der Becher noch nicht komplett zerbröselt ist dann läuft der Motor wieder
ohne klackern.
So wie mit dem Becher auf den Bildern

Gruß
Oliver

boxer
12.10.2009, 18:34
Tach Oliver,

uuuund? Haste ihn geklebt? :lautlachen1:

Von Pitting hab ich ja schon oft gehört/gesehen, aber von zerbrochenen Stößelbechern eher selten. Aber klar, muß man auch ein Auge drauf haben.

Bei mir wurde aber motorseitig mehr gemacht. KW neu gelagert und feingewuchtet etc.. Also alles auseinander. Daher weiß ich auch, das die Stößelbecher jungfräulich aussahen. Die sind diesmal nicht die Bösen.... :)

Ciao,
Rainer (K)

ohom
13.10.2009, 08:07
Becher brechen auf einmal ( innerhalb eines Wimpernschlages)
Gruß
Oliver

ohom
29.10.2009, 22:44
Stephan,

vielen Dank für das Schaubild.
Jetzt habe ich es verstanden.
Gruß
Oliver

masterbike
16.01.2010, 18:04
:lautlachen1:

Wichtig ist der Anfangs und Enddruck der Feder . Meine Motoren haben bis zu 9.700 rpm gedreht ohne Probleme !

Leichteren Ventiltrieb und geschälte Doppelfedern . Anfangsdruck 65 kp und Enddruck 98 kp .

344° Schleicher Nocke und ein Haufen anderer Arbeit am Agregat !

Bis 8500 rpm sind auch die Serien Federn absolut genug , wenn man den richtigen Anfangsdruck einstellt .

In Daytona 1990 mit Fahrer Ralf W. hat der Motor klaglos 9.700 - 9.800 rpm gedreht ohne Probleme und dort ist min. 30% Vollgasanteil im lettzten Gang . Lichtschranke 278 km/h !
Dort habe ich nur Öl Wechsel und Ventilspiel Kontrolle gemacht . Aus die Maus .

@Harry Leverkusen

Bist du der , den ich kenne ? Wenn ja , ist ja lustig dich wieder zu finden . Haar Farbe kommt ja hin ! ))):

Melde dich mal unter : info@high-precision-performance.com

Viele liebe Grüße aus Shanghai

MB

ohom
16.01.2010, 19:30
Cooool,
und aus welchem Material/Durchmesser/Länge waren Deine Stößelstangen ?

Hätte ich so einen Anfangsdruck !!!
Meine Federn besitzen Anfangsdruck 40 kp und einen Enddruck von 100kp.


Gruß
Oliver

ohom
16.01.2010, 19:36
Meine nächste Nocke ist bestimmt keine 324er mehr.
Hattest Du 9700 gesagt ??

ohom
14.03.2010, 19:01
Original von boxer
Tach Oliver,

uuuund? Haste ihn geklebt? :lautlachen1:

Von Pitting hab ich ja schon oft gehört/gesehen, aber von zerbrochenen Stößelbechern eher selten. Aber klar, muß man auch ein Auge drauf haben.

Bei mir wurde aber motorseitig mehr gemacht. KW neu gelagert und feingewuchtet etc.. Also alles auseinander. Daher weiß ich auch, das die Stößelbecher jungfräulich aussahen. Die sind diesmal nicht die Bösen.... :)

Ciao,
Rainer (K)


Hallo,
hast Du den Schaden mittlerweile behoben ?
Wat wars denn nu ?

Gruß
Oliver

FeuerFritz
14.03.2010, 19:50
Hallo,

zu Käferschrauberzeiten und dass ist ja eigentlich der gleiche Motoraufbau hatte ich Drehzahlen bis 7500 angestrebt und auch erreicht. Dies hatte aber folgende Teile notwendig gemacht:

- verstärkte, leichte Federn
- leichte Federteller am Ventil (Alu gehärtet)
- Stößel aus Alu mit Titaneinsatz in welchem der Stößel steckte
- Kipphebel aus Alu gehärtet mit Rollenlager
- Ventileinstellschrauben im Kipphebel aus Titan
- Stößelstangen aus Kohlefaserrohr mit gehärteten Endkappen
- Leichte Ventile
- Kurbeltrieb feingewuchtet mit Ausgleichsgewichten
- Carillo Pleuel
- leichte Kolben mit kurzen Hemd
- leichte Kolbenbolzen
- Alu Nicasilzylinder
- Spritzölkühlung am Kolbenboden
- Nockenwelle mit flacher Hubkurve, ohne die geht gar nichts, den Ventilabheber sind der TOD :oberl:
plus bearbeitete Zylinderkopfen mit großen Löchern und 45er Dellort Doppelvergaser

alles in allem waren dass dann kurz vor 200PS aus 2,9 liter

Heute würde ich nicht mehr auf Drehzahl gehen, weil es dann sauteuer wird.

JoR
30.03.2010, 16:31
Hallo old-harry, 55 Jahre hören sich gut an!Du weißt sicher, daß BMW Motorrad Motoren nicht nur in Motorrädern verbaut wurden.Ich baue gerade für mein 700er Kurzheck Coupe einen flotten Motor auf.Die Basis für diesen Motor ist bekannterweise der R67/3 Motor.Der Motor, der im Aufbau ist, wird ein 2-Vergaser mit modifizierten 34er Solex PCI. Den Auspuff(ohne Wärmetauscher) baut mir Sepp Bruckschlögl. Für den Motor habe ich folgende Modifikationen vorgeseheh: Original Ventile:E:38mm, A:34mm bearbeitete Kanäle,Brennräume ausgelitert,Verdichtung leicht erhöht,Schwungrad und Lüfterrad abgedreht, Schleicher Nocke RO 160, Zylinder u. Kolben original (2. Übermass).Ich hoffe auf 50-55 PS bei max.7000 u/min.Wichtig ist mir Standfestigkeit.Hält der original Ventiltrieb diese NW aus oder fliegt das alles auseinander?Laut Schleicher ist die RO 160 für Rennbetrieb ausgelegt, ich will aber ausschließlich auf der Strasse mit dem Auto fahren.Ich habe schon "Spezialisten" kontaktiert, den schnellsten 700er Deutschlands hat meines Wissens E.Spelsberg aus Halver. Er hat in seinem (homologierten) 700er Rennwagen standfeste 63 PS und kann bis 8500 u/min. drehen. Er ist sehr freundlich, wird aber bei Details über NW, Brennraumgestaltung, Art der Kolben etc. doch etwas wortkarg.Ich würde mich über jeden 'Tipp freuen, der mir ermöglicht einen spritzigen, standfesten Motor aufzubauen.Beste Grüße aus Bayern an alle schickt ein Neuling im Forum
JoR

raptor
30.03.2010, 16:32
Original von FeuerFritz
Hallo,

zu Käferschrauberzeiten und dass ist ja eigentlich der gleiche Motoraufbau hatte ich Drehzahlen bis 7500 angestrebt und auch erreicht. Dies hatte aber folgende Teile notwendig gemacht:

- verstärkte, leichte Federn
- leichte Federteller am Ventil (Alu gehärtet)
- Stößel aus Alu mit Titaneinsatz in welchem der Stößel steckte
- Kipphebel aus Alu gehärtet mit Rollenlager
- Ventileinstellschrauben im Kipphebel aus Titan
- Stößelstangen aus Kohlefaserrohr mit gehärteten Endkappen
- Leichte Ventile
- Kurbeltrieb feingewuchtet mit Ausgleichsgewichten
- Carillo Pleuel
- leichte Kolben mit kurzen Hemd
- leichte Kolbenbolzen
- Alu Nicasilzylinder
- Spritzölkühlung am Kolbenboden
- Nockenwelle mit flacher Hubkurve, ohne die geht gar nichts, den Ventilabheber sind der TOD :oberl:
plus bearbeitete Zylinderkopfen mit großen Löchern und 45er Dellort Doppelvergaser

alles in allem waren dass dann kurz vor 200PS aus 2,9 liter

Heute würde ich nicht mehr auf Drehzahl gehen, weil es dann sauteuer wird.


...CFK Rohr als Stoßstangen, daran habe ich auch schon oft gedacht!

Was mich davon abhält ist die Tatsache, dass CFRovings nur auf Zug und nicht auf Druck belastbar sind!
Außerdem, wie verhält sich Epoxy mit heißem Öl? Es gibt Epoxy, mit dem kann man Resorohre laminieren - und die werden heiß!

Gruß aus dem Aggertal

Otto

Euklid55
30.03.2010, 19:35
Original von JoR
Hallo old-harry, 55 Jahre hören sich gut an!Du weißt sicher, daß BMW Motorrad Motoren nicht nur in Motorrädern verbaut wurden.Ich baue gerade für mein 700er Kurzheck Coupe einen flotten Motor auf.Die Basis für diesen Motor ist bekannterweise der R67/3 Motor.Der Motor, der im Aufbau ist, wird ein 2-Vergaser mit modifizierten 34er Solex PCI. Den Auspuff(ohne Wärmetauscher) baut mir Sepp Bruckschlögl. Für den Motor habe ich folgende Modifikationen vorgeseheh:Original Ventile:E:38mm, A:34mm bearbeitete Kanäle,Brennräume ausgelitert,Verdichtung leicht erhöht,Schwungrad und Lüfterrad abgedreht, Schleicher Nocke RO 160, Zylinder u. Kolben original (2. Übermass).Ich hoffe auf 50-55 PS bei max.7000 u/min.Wichtig ist mir Standfestigkeit.Hält der original Ventiltrieb diese NW aus oder fliegt das alles auseinander?Laut Schleicher ist die RO 160 für Rennbetrieb ausgelegt, ich will aber ausschließlich auf der Strasse mit dem Auto fahren.Ich habe schon "Spezialisten" kontaktiert, den schnellsten 700er Deutschlands hat meines Wissens E.Spelsberg aus Halver. Er hat in seinem (homologierten) 700er Rennwagen standfeste 63 PS und kann bis 8500 u/min. drehen. Er ist sehr freundlich, wird aber bei Details über NW, Brennraumgestaltung, Art der Kolben etc. doch etwas wortkarg.Ich würde mich über jeden 'Tipp freuen, der mir ermöglicht einen spritzigen, standfesten Motor aufzubauen.Beste Grüße aus Bayern an alle schickt ein Neuling im Forum
JoR

Hallo,

letzthin wurde in "Oldtimer Markt" eine 700 BMW mit 80 PS vorgestellt. Apfelbeck hat da auch mit gebastelt.

Gruß
Walter

JoR
31.03.2010, 10:40
Hallo Walter and to whom it may concern,
der RS 700 und auch die Autos, die Willi Martini (siehe das Buch:Rennsportlegende Willi Martini von Wolfgang Thierack)gebaut hat sind mir bekannt.Ebenso das Buch von Apfelbeck.Ich will aber keinen Prototypen bauen(Teile sind so gut wie nicht verfügbar)sondern einen 2-Vergaser Motor mit Leistungssteigerung, der möglichst seriennah und standfest ist.Ich muß noch hinzufügen, daß eine 3Liter (Serie 2 Liter) Ölwanne vorhanden ist und statt der mechanischen Benzinpumpe eine elektrische verbaut werden soll.Meine Frage ist, ob der 40 PS Serienmotor( hatte in der Realität nur 36-37PS) mit den von mir genannten Modifikationen auf 50-55 PS zu bringen ist und ob ein solcher Motor auf der Strasse zu fahren ist. Die RO 160 hat folgende Merkmale:Einstellungen bei normalem Ventilspiel:in Klammer Serienwerte:
-Dauer der Ventilerhebung 344 Grad (300 Grad)
-Spreizung 105 Grad (115 Grad)
-Auslass ö. 97 Grad (85 Grad vor UT)
-Auslass sch. 67Grad (35 Grad nach OT)
-Einalss ö. 67Grad (35 Grad vor OT)
-Einlass sch. 97 Grad (85 Grad nach UT)
-Hub (Nockenhub) 7.00
-Ventilhub im OT 2,7mm
Ist diese Nocke mit dem Serien Ventiltrieb zu fahren?Ist ein Lieferant für Schmiedekolben (Durchmesser 78,41 bzw. 78,94) bekannt?Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Beste Grüße JoR

mfro
31.03.2010, 10:50
Original von JoRIst ein Lieferant für Schmiedekolben (Durchmesser 78,41 bzw. 78,94) bekannt?Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Beste Grüße JoR

Beim Kolben-Wahl in Fellbach (http://www.wahlspezialkolben.de/) gibt's eigentlich jeden Kolben. Und wenn er grade keinen hat, macht er Dir einen (oder zwei). Kannst Du ihm sogar dabei zusehen...

JoR
31.03.2010, 11:23
Danke für den Tipp, Markus und den link.
Beste Grüße aus Bayern.
JoR

Euklid55
31.03.2010, 12:15
Hallo,

die 344° NW ist die alte Rennnockenwelle. Sicherlich nichts für die Straße. Siehe einmal bei Schleicher in den Katalog. 300° ist mehr aus zahm.

Gruß
Walter

ohom
31.03.2010, 20:08
Original von Euklid55
Hallo,

die 344° NW ist die alte Rennnockenwelle. Sicherlich nichts für die Straße. Siehe einmal bei Schleicher in den Katalog. 300° ist mehr aus zahm.

Gruß
Walter


Old Harry fährt diese Welle seit vielen Jahren auf der Straße und ist schwer zufrieden damit.

Gruß Oliver

raptor
01.04.2010, 15:18
Original von ohom

Original von Euklid55
Hallo,

die 344° NW ist die alte Rennnockenwelle. Sicherlich nichts für die Straße. Siehe einmal bei Schleicher in den Katalog. 300° ist mehr aus zahm.

Gruß
Walter


Old Harry fährt diese Welle seit vielen Jahren auf der Straße und ist schwer zufrieden damit.

Gruß Oliver


...besser seit Erfindung des "beboxerten" Zweirades fährt Harry damit! ;;-)


Gruß aus dem Aggertal )(-:

Otto

Euklid55
01.04.2010, 15:24
Hallo,

wenn meine Sinne mich nicht täuschen geht es hier um einen Automotor. Das dürften 344° NW nicht besonders in Stadtverkehr sein.

Gruß
Walter

ohom
01.04.2010, 16:33
Original von Euklid55
Hallo,

wenn meine Sinne mich nicht täuschen geht es hier um einen Automotor. Das dürften 344° NW nicht besonders in Stadtverkehr sein.

Gruß
Walter

wat willste denn mit sonem Dingen in der Stadt ?

JoR
01.04.2010, 16:52
Ob der Boxer in einem Motorrad oder Auto werkelt, dürfte doch ziemlich egal sein.Interessant wäre es, zu erfahren, ob old harry an seinem Motor grundlegende Änderungen vorgenommen hat, oder er mit original Konfiguration diesen Motor fährt und er so überhaupt fahrbar ist.Für detaillierte Informationen wäre ich sehr dankbar. Beste Grüße.
JoR

raptor
01.04.2010, 20:13
Original von JoR
Ob der Boxer in einem Motorrad oder Auto werkelt, dürfte doch ziemlich egal sein.Interessant wäre es, zu erfahren, ob old harry an seinem Motor grundlegende Änderungen vorgenommen hat, oder er mit original Konfiguration diesen Motor fährt und er so überhaupt fahrbar ist.Für detaillierte Informationen wäre ich sehr dankbar. Beste Grüße.
JoR


....Harrys Motor sieht in etwa so aus:

erleichterte KW (mit Flex!) poliert und fein gewuchtet, polierte Pleuel, 1043er Satz, erleichterter Ventiltrieb, 911er Doppelfedern, Ø 41er Dello`s, VV-Abgasanlage, 344 NW, SH-Zündung.

Leistung ca. 90 PS und ca. 90Nm.


Gruß aus dem Aggertal )(-:

Otto

ohom
01.04.2010, 23:14
und laut seiner Aussage geht die Maschine wie Sau !

Funk ihn dochmal an....

Oliver

JoR
02.04.2010, 14:59
Hallo, bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, meine Basis ist R67/3 (600ccm Motor) nicht R 90/S oder R100 Motor. Trotzdem danke für den Tipp, ich werde harry direkt anfunken.Beste Grüße aus München.
JoR