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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigentlich war es nur eine Dichtung ...



R65Treiber
07.10.2009, 10:00
Moin!


Eigentlich wollte ich vor zwei Wochen nur mal die Undichtigkeit am Kettenkasten nach dem Wechsel der Steuerkette beseitigen. Also die Gläser komplett abgebaut - halber Nachmittag inkl. Grundierung des Gestells - den Kettenkasten am Motor auf gemacht. Neue Dichtung rein, alles noch einmal geprüft und fertig. Dann dachte ich: Komm, mach dich mal an die Kupplung. Die ist trennt nur digital und sorgt für Schweißausbrüche bei jedem Ampelstart, Mit einem Bekannten also die Kupplung gewechselt und festgestellt, dass die total - aber sowas von! - verglast war. ?(

Am Fahrstil liegt es nicht, eingestellt war sie eigentlich auch. Na ja, Öl ließ sich auch nicht finden - Simmerringe waren okay und trocken. Aber die Motorentlüftung, bzw. die Dichtung selbiger, zeigte eindeutig Spuren der Öl-Wasser-Emulsion, die auf der rechten Seite an der Kupplung entlang lief und wohl so für eine digitale sorgte. Egal. Getauscht und auch die verhärteten Schläuche bei dieser Gelegenheit getauscht. Zuerst wieder in die Vergaser rein, dann doch nach außen verlegt, weil ich auf die kleinen Kleckse auf dem Garagenboden verzichten möchte. Na ja, und weil ich gerade dabei war, habe ich dann den Deckel vorne wieder aufgeschraubt und die Boyer-Zündung eingebaut. Die lag hier noch rum. Nach einigen Fehlversuchen dann doch für eine bescheuerte Idee gehalten - weil, wenn Bakterie unter 11 Volt, spricht der Engländer nicht mehr. Also zurück auf die Insel, Geld zurück bekommen und eine Omega-Zündung eingebaut. Prächtig. Funktionierte auf Anhieb. Irgendwie habe ich es dann geschafft, die Diodenplatte ins Nirvana zu schicken. Also wieder ausgetauscht und gegen ein "modernes" Teil von EdKnet getauscht. Passte perfekt. Und funktioniert. Neupreis 75 Taler. Kein Vergleich zu einer Diodenplatte. Monetär gesehen.

Das sollte es aber nicht gewesen sein. Dachte ich. Also mal die Ölwanne abgebaut, den 30-jährigen Schmodder entfernt, neue Dichtung rein, Ölfilter gewechselt und wieder zu den Kram.
Und weil ich Lust dazu hatte, die Zylinder gezogen und die Fußdichtung erneuert, weil sie dort auch gerne schwitzt - war auch höchste Zeit. Das war nur noch Brechpappe gewesen. Und wenn das Ding dann ab ist ... also auch gleich die Stößelgummis neu gemacht. Danach die Kopfdichtung und den Zyko gereinigt. Bei der Gelegenheit noch neue Kolbenringe rein, weil ich die auch noch hatte. Wer weiß, wann die mal gemacht wurden. Nach insgesamt einer Woche also wieder alles zusammen gehabt, die Gläser wieder angeschraubt und den Motor das erste Mal angelassen: Wroooooooooooooooooom. Meine Herren, so geil klang der kleine Boxer noch nie. Alle "fiesen" Geräusche weg, kein Ölnebel, kein Blaurauchen mehr, kein gar nix.

Und eigentliche wollte ich nur eine Dichtung tauschen .... :D

Herr F.
07.10.2009, 10:09
Ja,ja,wenn man erstmal anfägt... :D

MM
07.10.2009, 10:16
So ist das bei vielen Patienten hier; der Verlauf der Krankheit "Boxerliebe" ist meist chronisch. ;)

Birzelbub
07.10.2009, 11:11
Jetzt 4 Wochen ununterbrochen fahren, sonst käufst du dir die nächste Baustelle. Schrauben macht eben Spaß. Toller Bericht.