Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Artikel über Herbert Schek in der Lokalzeitung
Schumpatreiber
10.02.2021, 09:47
Hallo zusammen,
ich weiss nicht ob man es ohne Anmeldung lesen kann, hier ein Artikel über den Herbert Schek aus der Lokalzeitung:
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/wangen_artikel,-herbert-schek-eine-motorradlegende-im-enduro-sport-_arid,11326860.html
Es scheint ihm gut zu gehen, was mich freut, da ich ihn früher mehrfach schraubend in seiner Werkstatt gesprochen habe. ;-)
El Duende
10.02.2021, 10:00
Lesen ist leider so nicht möglich :(
Schumpatreiber
10.02.2021, 10:11
oh, sorry,
früher hatte da jeder Neuleser 5 Artikel frei...
Vielleicht musst Du Dich per PN an mich wenden, dann les ich vor, oder so...
Breattle
10.02.2021, 10:22
Christian, mach mal ein Vorlesevideo im Lehnsessel mit einem guten Hagenauer vor Dir und der Erfolg wird mit Dir sein:&&&:
Schumpatreiber
10.02.2021, 10:27
...Zweigelt, rot :applaus:
Geht (immer noch) nur abends und dann halt statt der üblichen Gutenachtgeschichte für meine Jungs...die werden sich wundern - oder auch nicht ;):D
oldtimer
10.02.2021, 11:00
der Lange ist jetzt schon 89
Schumpatreiber
10.02.2021, 11:11
Im Artikel steht 88 - wird dann wohl am 30.12. diesen Jahres noch 89.
oldtimer
10.02.2021, 11:16
stimmt...
noch gar nicht so lange her, da ist er in Isny noch mitgefahren )(-:
Breattle
10.02.2021, 11:26
:bitte:
https://youtu.be/pWMe7nMZwOo
Wenn ich mich recht erinnere, war das 2013 wobei er die 3x40KM Rundfahrt abgebrochen hat. 2015 war er gemeldet ist aber glaub ich nicht mehr gefahren.
Foto von 2013 (da war er schon über 80!):
https://up.picr.de/40518167zo.jpg
Grüße
Marcus
Das Problem, warum er nicht mehr fährt, ist übrigens nicht die mangelnde Kondition im Alter - er sieht einfach nicht mehr gut und das ist wohl bei ihm nicht "korrigierbar".
Gruß
Werner
Schumpatreiber
10.02.2021, 18:13
er sieht einfach nicht mehr gut
Wenn jetzt noch jemand die Geschichte mit Karl-Friedrich Capito (https://www.schwaebische.de/suchergebnisse_suchbegriff,Karl-Friedrich+Capito.html) aus 1981 zum Besten gibt, bringt ihr mich um Vorlesung und ZWEIGELT :pfeif::kue:, will sagen, viel mehr steht auch nicht drin ;).
Na ja, Herbert war 1981 mit dieser Maschine unterwegs:
http://www.dakardantan.com/images/vehicule/2096.jpg
und Capito mit dieser, Basis Schek:
http://www.dakardantan.com/images/vehicule/2097.jpg
Fotos von hier: http://www.dakardantan.com/paris-dakar-1981/engages.html
Die Beiden waren schon lange gut befreundet, K.F. Capito hatte 1978 eine der ersten Schek-BMWs gekauft (#2 von 17), und für 1981 hatten sie sich gemeinsam zur Dakar angemeldet.
Auf der dritten Afrika-Etappe jagt Schek im Blindflug hinter Auriol her, übersieht einen Abgrund, stürzt schwer und zieht sich einen dreifachen Beckenbruch zu. Fenouil findet ihn bewusstlos und wartet, bis Hilfe da ist. Man bringt ihn nach Hause, wo er nach 6 Wochen aus dem Koma im Gipsbett erwacht... Was ihn aber nicht davon abhält, im Oktober '81 seine letzte Sixdays auf der Insel Elba zu fahren:
https://i.pinimg.com/originals/33/0e/5c/330e5cf419bb09f7fc68ad7507a52cb9.jpg
Foto von hier: https://www.pinterest.de/pin/622411610971531155/?amp_client_id=CLIENT_ID(_)&mweb_unauth_id={{default.session}}&simplified=true
Nach Elba teilt ihm die Motorsportkommission mit, dass er mit fast 49 Jahren nun zu alt sei für die Sixdays und untersagt ihm die weitere Teilnahme. Tja, danach ist er dann noch 14 mal bei der Dakar angetreten ... :D
Capito schied später leider auch aus bei der 81er Dakar - nicht weil die BMW nicht hielt: der Servicewagen war ausgefallen, keine Chance mehr...
1983 tritt Schek wieder bei der Dakar an, für die Werksmaschinen der Franzosen hatte er die Motoren gebaut und den Aufbau der Motorräder begleitet, dafür durfte er eine der 4 Maschinen selbst fahren. Auriol gewinnt damit die Dakar zum zweiten Mal.
Wieder mit dabei: das Team Capito mit 2 Service-LKWs und einem auch von Schek gebauten Motorrad mit einem kleinen Belgier als Fahrer.
http://www.dakardantan.com/images/vehicule/969.jpg
Der fährt lange in der Spitzengruppe mit, aber kurz vor Dakar plättet er den Motor und scheidet aus ... trotzdem empfiehlt er sich für 1984 als BMW-Werksfahrer :applaus:
1984 baut Schek sogar 4 komplette Maschinen für das Werk, wieder fährt er eine selbst, und wieder steht eine Schek auf dem Siegertreppchen, Fahrer Rahier.
Die Familie Capito startet mit einem LKW, scheidet aber aus. Endlich 1985 erringen sie den Sieg in der LKW-Klasse.
Und Schek fährt 1985 erstmalig keine BMW bei der Dakar - KTM hatte mit dem Sche(c)kheft gewedelt... :wink1:
Soweit erst mal, hoffentlich ist der Zweigelt jetzt nicht zu kurz gekommen :&&&:
Gruß
Werner
PS: die Familie Capito wohnt(e) keine 10 km von meinem Heimatort entfernt, die BMW von 1983 steht/stand dort im Heimatmuseum. Und der Junior Jost dürfte ja auch bekannt sein.
oldtimer
11.02.2021, 06:58
www.dakardantan.com (http://www.dakardantan.com)
klasse Seite, kannte ich noch nicht - Danke
Grüße Thomas
P.s und wie du korrekt berichtet hast, waren die ersten Dakar Bmw von Schek
Schek hat eine immense Bedeutung für den Motorradsport, natürlich für auch Bmw und der Entwicklung der G/s
Ich für meinen Teil kann es nicht verstehen, daß HPN heute "Legenden" sind, aber Schek eher nur Insidern bekannt ist.
Schumpatreiber
11.02.2021, 09:07
Soweit erst mal, hoffentlich ist der Zweigelt jetzt nicht zu kurz gekommen :&&&:
Gruß
Werner
Bei soviel Wissen ist mir doch der Zweigelt in der Flasche stecken geblieben:applaus:
Chapeau und vielen Dank fürs Teilen, so ausführlich war das Interview in der "Schäbigen" dann doch nicht.
wie du korrekt berichtet hast, waren die ersten Dakar Bmw von Schek
Einige ja, aber nicht alle.
Die von 1979 war von Schek, richtig.
1980 ließ Beinhauer die beiden Maschinen bei der Fa. Sagner in München bauen.
1981 und 1982 waren die Werksmotorräder von HPN. Nach der großen Plamage 1982 durch Rückzug aller 4 Maschinen setzte Auriol den BMW-Oberen die Pistole auf die Brust und verlangte, dass Schek wieder die Maschinen baut.
1983, wie gesagt, baut Schek die Motoren und begleitet den Aufbau der 4 Maschinen bei der Fa. Arcueil.
1984 baut Schek die 4 Motorräder komplett auf.
1985 hat er sich von BMW getrennt und fährt KTM, die Werksmaschinen kommen von HPN, sind technisch gesehen aber "nur" Weiterentwicklungen der 84er Schek.
1986 und 1987 baut HPN weiterhin die Maschinen.
Spätestens seit 1981 baut Schek aber auch einige Maschinen für Privatfahrer.
Ich für meinen Teil kann es nicht verstehen, daß HPN heute "Legenden" sind, aber Schek eher nur Insidern bekannt ist.
Schek hat das nicht hauptberuflich gemacht, obwohl er Anfangs der 80er DIE Adresse für Rallye-BMWs war. Eigentlich hatte er ein Auto- und Motorradgeschäft. Wie er das alles parallel geschafft hat :nixw:
Schon zu Geländesportzeiten kriselte es immer wieder zwischen BMW und Schek. Die wollten immer bei allem den Hut aufhaben, kamen aber mit notwendigen Entscheidungen nicht aus den Puschen. Es war wie eine Hass-Liebe. Auch mit Beinhauer als Teamchef kam er nicht gut klar, weil der in seinen Augen "keine Ahnung" vom Geländesport hatte. 1980 war er nicht mehr im Werksteam und ist wieder Maico gefahren...
In den 80ern hat er auch einige Rallye- und Reise-BMW aufgebaut, aber auf eher einfache Art mit z. Bsp. der Klotzlösung als Schwingenverlängerung. Schek ist ja eher der Pragmatiker, auch was Schweißnähte angeht :pfeif:
Es wäre mal interessant zu wissen, wie viele Maschinen er aufgebaut hat. Ich nehme an, so Ende der 90er Jahre war das aber sicher auch vorbei.
Zu Marlboro-HPN-Zeiten ab Ende 1984 brannte das Werksteam mit Rahier dann ein Feuerwerk an Werbung usw. ab, man war in aller Munde. Als dann in den Journalen noch Weltreiseberichte von HPN-Besitzern auftauchten, wurden Sehnsüchte geweckt und der Aufbau von Replikas nahm seinen Anfang. HPN wurde quasi zur Entwicklungsabteilung für BMW, siehe Rahmen der K-Modelle. Später kamen die Rallye-Boxer der 2000er Jahre dazu, das waren völlige Neuentwicklungen und technisch gesehen doch eher aufwendig. Und so etwas weckt natürlich auch im Kleinen Begehrlichkeiten bei der Laufkundschaft...
Im Rückblick waren sicher beide Firmen am Hype um die GS entscheidend beteiligt, die eine früher, die andere später :D
Gruß
Werner
Hallo in die Runde,
noch nicht vorgestellt, aber hier der Artikel. Meine Beziehungen nach Isny bzw. in die Gegend sind verwandtschaftlicher Art.
Beim letzten Isny-Classic 2019 hatte ich mit Herbert kurz gesprochen, warum er nicht mitfährt. Er hatte auf seine schlechte Augen hingewiesen, vor allem die Unterschiede mit Hell - Dunkel seien sehr problematisch, was z.B. bei Wald Aus- oder Einfahrten anfällt. War aber sonst gut drauf.
Grüße
Helmut
PS. Vorstellung follgt noch, klar doch !
Hoffe, die Anlagen sind richtig angefügt (ist Premiere)
oldtimer
11.02.2021, 19:53
Im Rückblick waren sicher beide Firmen am Hype um die GS entscheidend beteiligt, die eine früher, die andere später :D
Gruß
Werner
vielen Dank für dein geteiltes historisches Wissen !)(-:
beste Grüß
Thomas
Capito? Hatte der nicht gerüchteweise die Teilekiste für H.Schek‘s KTM zwar gegen Bezahlung nach Dakar mitgenommen, nicht aber wieder zurück nach Deutschland? Ist aber nur eine vage Erinnerung an einen Bericht in der Motorrad.
Schön, dass es Herrn Schek gut zu gehen scheint, ich wünsche mir mit über 80 auch nur halb so fit zu sein wie er.
Ansonsten ein schöner Bericht über einen legendären Fahrer und Erbauer von Gelände- BMW.
Auf dass es Herrn Schek noch lange gut gehen mag!
@ 2Vkoala: Herzlich willkommen hier und Danke für Foto und PDF!
Mein Foto von Fredl's Schek-Replika sieht fast genauso aus wie deins - sind wir uns ja wohl FAST über den Weg gelaufen :D
@ Tam92: in der PS 3/85 steht, dass die Capitos die Ersatzteile für Schek, Schalber und von der Marwitz auf dem Renn-LKW dabei hatten und es unterwegs einige Querelen gab ... Mal schauen, ob sich noch die Motorrad-Zeitung findet.
Gruß
Werner
Breattle
13.02.2021, 12:26
Anlässlich der letzten ;( Schönleiten Bergtrophy 2008
trat die einst von BMW aufgebaute, von Schek gefahrene /5 unter neuem, stolzem Besitzer auf:
275204275205275206275209
lt angebl. Aussage von Herrn Schek ein schwerer Karren, das muß sich ändern
aber die Bergwertung wurde beherrscht von vielen Zündapp - Hercules - Mz Piloten sowie von der schnellen Laiblachtaler Truppe auf ihren Triumphs, aber besonders von Konrad Stückler auf der 90 (100)S mit Straßenreifen:
275210
einfach ein alter Fuchs, u. a. Bergeuropameister und Bändiger der Fallert FM1000)(-:
...trat die einst von BMW augebaute, von Schek gefahrene /5 unter neuem, stolzem Besitzer auf:
275206
Danke für die schönen Fotos! :applaus:
Mit genau dieser Maschine hat Schek die enorm schwierigen Sixdays 1970 in El Escorial, Spanien, gefahren und immerhin den 4. Platz in seiner Klasse belegt hinter 3 deutlich leichteren Triumph. Auf der Schwinge ist sogar noch die Kennzeichnung mit der Startnummer #341 zu sehen.
Über die Maschine gab es einen ausführlichen Bericht in der Klassik Motorrad 5/2017:
https://mo-web.de/zeitschriften/klassik-motorrad/klassik-motorrad-5-2017/
https://mo-web.de/wp-content/uploads/sites/3/2017/07/images_ausgaben_big_2017_Klassik_05-2017_02.jpg
Gruß
Werner
Breattle
13.02.2021, 16:10
ein paar schöne Fotos von der
schönleiten bergtropy findet ihr hier:https://motorang.com/AIA/2008-07_schoenleiten1.html
dreiradbertl
05.03.2021, 21:36
Servus,
Heute in der aktuellen (03/21) Enduro den zweiten Teil eines Berichts über den Meister Scheck entdeckt... es werden vor allem die Jahre der Dakar Einsätze beleuchtet.
Bertl
doppelzuendung
18.09.2021, 09:14
Tolle Infos und Fotos rund um Herbert Schek und seine Mopeds.
Ich habe ihn bei IGE läufen gesehen, Anreise mit einem alten Transporter, das Moped mit Kampfspuren und nicht hochglanzpoliert, Typ unprätentiös und bodenständig. Fand ich sehr sympathisch, da gefühlt alle nur noch mit dem neuesten Wohnmobil und dem neuesten Moped unterwegs waren.
Grüße Andreas
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