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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pulverbeschichten oder Lackieren?



kai
15.11.2009, 21:06
Moin Moin!
Hab im zuge meines umbauprojektes einige Fragen loszuwerden...
Ich habe vor die Speichenfelgen, sowie den Rahmen und die Gabel meines Projektes pulverbeschichten zu lassen.
1. Hält die Pulverbeschichtung auf glattem und rauem Aluminium (Tauchrohre und Gabelbrücken)?
2. Was ist der Unterschied zum Kunststoffbeschichten und was ist belastbarer/billiger?
3. Wieviel teuer ist Pulverbeschichten ungefähr im Vergleich zum Lackieren?
4. Kennt jemand einen Betrieb im Nordwesten, der sowas gut und guenstig macht?

Vielen Dank schonmal, kai :yeah:

Herr F.
15.11.2009, 22:03
Moin Kai,

Pulverbeschichtung hält auf glattem und rauhem Alu. Hab an meiner GS Tauchrohre, Heckrahmen,Rahmen, Räder komplett und Kleinteile beschichtet.Zur Belastbarkeit kann ich nur sagen, dass ich vor Jahren für einen Bekannten Räder beschichtet habe und die Beschichtung einwandfrei hält. An meinem Gespann sind u.a. auch die Räder beschichtet, das Ding wird im Sommer wie Winter gefahren, die Beschichtung ist nach wie vor top. Ich glaube, dass die Beschichtung nicht teuerer ist als das Lackieren, da z.B. Räder ja auch vorher behandelt/gestrahlt werden müssen.
Solltest Du im Nordwesten niemanden finden, der das günstig erledigt, schick mir ne PN, vielleicht können wir was machen.

sirwrieden
16.11.2009, 13:52
Schau mal bei:

MS fahrradproduktion + pulverbeschichtung
An der Wassermühle 3, 28816 Stuhr
04206 298282‎

kai
16.11.2009, 16:03
alles klar, danke schonmal für die infos...

was hast du denn fuer deine gs-teile loehnen muessen?
wollte nur ne ungefaehre grobeinschaetzung treffen koennen...
@sir wrieden : danke, die adresse kann ich gut gebrauchen, sind zwar 100 km, aber bin da oefters mal...

sirwrieden
16.11.2009, 18:33
Original von kai
alles klar, danke schonmal für die infos...

was hast du denn fuer deine gs-teile loehnen muessen?
wollte nur ne ungefaehre grobeinschaetzung treffen koennen...
@sir wrieden : danke, die adresse kann ich gut gebrauchen, sind zwar 100 km, aber bin da oefters mal...

Tja, 100 km sind das für mich auch

dieser Artikel stand einmal im bma dadurch bin ich auch auf des Unternehmen aufmerksam geworden

http://www.bma-magazin.de/produktvorstellungen/98-technik/777-kunststoffbeschichtung-so-gehts.html

als Anhaltspunkt:

1x Rahmen
1x Heckrahmen
1x Schwinge
1x Batteriekasten

Teile ohne Vorarbeit angeliefert

Kosten ca. 250 €

bezetausoer
16.11.2009, 20:01
Hallo !

Mal ne doofe Frage.
Pulverbeschichtung ist aber etwas anderes als Kunststoffbeschichtung oder?

Gruß, Bernd

thomas1301
16.11.2009, 20:26
nöö, ist genau das gleiche. Das Pulver wird vom Metall angezogen und kommt dann in den Ofen. Dort schmilzt es zu einem Kunststoffüberzug.

bezetausoer
16.11.2009, 20:43
Dann habe ich das wohl mit einer richtigen Einbrennlackierung verwechselt...

Gruß, Bernd

kai
16.11.2009, 22:12
super!
das sieht ja so aus, als würde ich das bei felgen, gabel, schwinge, rahmen und endantrieb machen lassen, scheint ja sogar noch fast billiger als lackieren zu sein

"Das Endergebnis kann sich wirklich sehen lassen - die Felgen sehen besser aus als neu - und das für gerade mal 60 Euro das Stück. Das Pulvern eines Motorradrahmens kostet erträgliche 130 Euro, Preise für Kleinteile gibt’s auf Anfrage."

und du hast 250€ bezahlt? übern tisch ziehn lassen? :D


vielen Dank für infos und erfahrungsberichte jungse !!

P.S. : wusste auch nicht, dass es keinen unterschied zwischen kunstoff- und pulverbeschichten gibt.


gruss, kai

RalfG
16.11.2009, 22:52
Original von sirwrieden
Schau mal bei:

MS fahrradproduktion + pulverbeschichtung
An der Wassermühle 3, 28816 Stuhr
04206 298282‎

Hallo,

ich persöhnlich halte diese Firma für keine gute Empfehlung weil:

1. Dort Chemisch entlackt wird, nach meiner Ansicht ist das eine schlechte Lösung da man die "Brühe" aus dem Rahmen nie wieder los wird.

2. Scheinbar wird dort auch nicht grundiert, zur Erklärung wir habe dort 2002/2003 den Rahmen unserer Monster machen lassen. Der Pulverlack löst sich stellenweise wieder ab!!! Also diesen Winter nochmal! Aber garantiert nicht dort :pfeif:

3. Dort Rahmen scheinbar nicht gestrahlt werden. Zum festen "Sitz" des Pulverlackes brauch dieser eine Oberflächenreinheit SA 2,5 bis SA 3,5. Diese Anforderrung ist nur durch Strahlen zu erreichen

4. Sich der verwendete Pulverlack an unserm Monsterrahmen stellenweise dunkel verfärbt hat.

Meine Empfehlung:

Die Fa Gümmer in Rehtem/Aller

http://www.maler-guemmer.de/

Ich habe dort in den letzten 2 Jahren zwei Rahmen in RAL 3000 Pulver beschichten lassen.

Dort wird getrahlt, grundiert, FG. No. abgeklebt!! pulverbeschichtet.

Die Qualität ist hervorragend!

Siehe Bilder: (Achtung keine BMW Rahmen)

http://i295.photobucket.com/albums/mm144/RalfG_2008/Rahmen-leer.jpg

Sogar die "Luftansaugwege" im Rahmen wurden mit gepulvert:

http://i295.photobucket.com/albums/mm144/RalfG_2008/Rahmen-innen.jpg

Der zweite Rahmen:

http://i295.photobucket.com/albums/mm144/RalfG_2008/100_2324.jpg

viele Grüsse

Ralf

Reinhard
16.11.2009, 23:00
Wenn man einen Rahmen ordentlich vorarbeitet ist das für 130€ kaum zu mache.
Manche verzinken vorher sogar.

Bei schlechter Vorbereitung ist Pulver das schlimmste was es gibt.

bobb
17.11.2009, 12:12
Hallo zusammen,
hab seinerzeit den Rahmen mit der Sprühdose gefillert und lackiert, man macht sich keine Vorstellung von der Anzahl der Sprühdosen, die man braucht... mal abgesehen vom Dreck rundherum... Bin hier auch auf der Suche nach dem ultimativen Tipp/Empfehlung.. Was ist eigentlich zu den Rahmenrohren innen zu sagen, wo man nicht drankommt/nix sieht(ohne hilfsmittel)???
Grüsse, bobb.

Herr F.
17.11.2009, 12:38
Also mal ein paar Anregungen, um dieses Thema zu klären:
Ich hab jetzt seit 15 Jahren mit der Beschichterei zu tun, einige Sachen scheinen mir aber doch nicht klar zu sein...

1.@ RalfG:

Wozu grundieren, wenn ja, womit ?? Wenn die Pulverbeschichtung richtig aufgetragen, und noch wichtiger, bei konstant gleicher Temperatur (nicht unter 180 Grad C) im Ofen war, ist Grundierung (wie auch immer), völlig sinnlos. Das "geschmolzene" Pulver lässt weder Wasser noch Luft an den Untergrund.

2.@ bobb:

Die Rahmeninnenrohre sind völlig wurscht, bei der Materialstärke passiert eh nie was. Selbst wenn man in die Rohre reinstrahlen könnte / wollte, würde man die Flächen nicht vollständig bedecken, somit keine geschlossene Schicht hinbekommen.

Und aus eigener Erfahrung: Finger weg von chemischer Entlackung bei Rahmen. Völliger Quatsch, da beim Strahlen (richtig gemacht) auch nichts übrigbleibt. Die chemischen Rückstände in den Rahmenrohren bekommt man, wie Ralf richtig anmerkt, nicht raus, und wenn das anfängt zu fressen...

bezetausoer
17.11.2009, 13:06
Hallo Franco !

Mit deiner Erfahrung bist du dann ja genau der Richtige um es mir zu erklären!

Ich lasse demnächst einen Rahmen verstärken und bei der Autragsvergabe wurde mir von einer Kunststoffbeschichtung abgeraten da an den Auflagestellen der Schraubverbindungen die Beschichtung "wegfließt" und sich dann Teile ggf. lösen können bzw. die Schraubverbindung dann nicht mehr die Festigkeit haben die sie beim anziehen hatten.
Stattdessen bevorzugt die Firma ein Verfahren bei dem dann vermutlich Kunstharz- Lack aufgetragen wird. Dies auch unter Zuhilfenahme von elektrostatischer Aufladung, anschliessend wird alles bei über 200Grad eingebrannt.
Ich habe nach dem Tel. Gespräch nicht mehr alles im Hinterkopf aber ist das von mir Beschriebene dann ein Einbrennlackierung oder bin ich da auf dem Holzweg ?

Gruß,Bernd

Herr F.
17.11.2009, 13:11
Hallo Bernd,

eine normale Einbrennlackierung ist das nicht, dazu ist die Temperatur zu hoch.
Ich habe allerdings mal von einem recht aufwendigen Verfahren gehört, wobei die Teile mit einer Art Harz überzogen und dann eingebrannt werden. Hält wohl bombig, einziger Nachteil, das Zeug ist steinhart. Ich weiss nicht, wie lange das gegen Vibrationen, Steinschläge, etc. standhält.
Was meinst Du denn mit Schraubverbindung ?

bezetausoer
17.11.2009, 13:15
Original von Herr F.

Was meinst Du denn mit Schraubverbindung ?

Ich meine die Verschraubungen z.B. von Motorbolzen, Rahmenheck,etc. die sich dann in die Beschichtung eindrücken würden.

Gruß, Bernd

Herr F.
17.11.2009, 13:30
Schon richtig, aber das passiert eigentlich jeder Oberfläche, egal ob Lack,Pulver uder sonstwas. Wobei die Möglichkeit der Beschädigung umso höher ist, je härter die Beschichtung...! Also ums kurz zu machen, mir kommt nix anderes mehr drauf als Pulver. Und wenn ich so höre, was manche für die Lackierung eines Rahmens bezahlen, wird mir schlecht...

AndiP
17.11.2009, 13:59
Hallo Bernd,
ich weiß auch nicht, warum Herr P. aus S. so gegen das Pulverbeschichten ist. Er bietet das Verfahren doch im Umbauleitfaden an. Er führt immer gerne an, dass der Rahmen sich bei sportlicher Fahrweise verformt und deshalb die Beschichtung reißen könnte. Ich halte das bei einem verstärkten Rahmen und normaler Fahrweise für ausgeschlossen.

Es ist schon richtig, dass durch die Schichtstärke eine angezogene Schraubenverbindung an Vorspannung infolge Setzen verliert. Aber weder die Motoraufhängung noch die Befestigung des Rahmenhecks sind hochbeanspruchte Verbindungen. Der Motor stützt sich zwar im Rahmen ab, aber die Bolzen mit M12x1 sind großzügig dimensioniert.

Hier eine Infoseite zum Thema:
http://www.dsp-pulver.de/motorrad.php

Luggi
17.11.2009, 16:42
Original von AndiP
................. der Rahmen sich bei sportlicher Fahrweise verformt und deshalb die Beschichtung reißen könnte.
................


:---)

habe an der 90/6 die Federn der Konis beschichten lassen. Da reißt goar nix.

mfro
17.11.2009, 16:50
Original von Herr F.
Wozu grundieren, wenn ja, womit ??
Mein Pulverer schwört auf Spritzverzinken als Untergrund. Ich auch (mittlerweile). Zumindest bei etwas gröberem Umgang damit (GS) platzt die Beschichtung über die Jahre auch mal stellenweise ab. Mit Zink drunter gibt's dann kein Unterrosten (wie man das z.B. von billigen Gartenmöbeln kennt).

Euklid55
17.11.2009, 16:50
Hallo,

der Nachteil bei der Beschichtung ist, daß sie nicht elektrisch leitend ist. Ist der Rahmen frisch beschichtet kann es zu einem Massefehler kommen. Der Massepunkt am Rahmen hat dann keine Verbindung zum Motorgehäuse. Bei mir ist dann der Strom über die Feder vom Seitenständer zum Rahmen geflossen. Der Erfolg war, daß die Feder heiß wurde und nur noch schlaff den Seitenständer hoch hielt.

Gruß
Walter

bezetausoer
17.11.2009, 17:07
Original von Euklid55
Hallo,

der Nachteil bei der Beschichtung ist, daß sie nicht elektrisch leitend ist. Ist der Rahmen frisch beschichtet kann es zu einem Massefehler kommen. Der Massepunkt am Rahmen hat dann keine Verbindung zum Motorgehäuse. Bei mir ist dann der Strom über die Feder vom Seitenständer zum Rahmen geflossen. Der Erfolg war, daß die Feder heiß wurde und nur noch schlaff den Seitenständer hoch hielt.

Gruß
Walter

:entsetzten: ausgeglüht ? ...wenn´s nicht so tief wäre würde ich sagen "prima Zigarettenanzünder " :gfreu:

Gruß, Bernd

RalfG
17.11.2009, 17:19
Original von Herr F.

1.@ RalfG:

Wozu grundieren, wenn ja, womit ?? Wenn die Pulverbeschichtung richtig aufgetragen, und noch wichtiger, bei konstant gleicher Temperatur (nicht unter 180 Grad C) im Ofen war, ist Grundierung (wie auch immer), völlig sinnlos. Das "geschmolzene" Pulver lässt weder Wasser noch Luft an den Untergrund.



Hallo Franco,

womit die Fa. Gümmer grundiert kann ich Dir nicht sagen, jedenfalls muss die Grundierung elektrisch leitfähig sein sonst würde es mit dem gleichmässigem Pulverauftrag nicht klappen. Und das Ergebniss ist sehr gut und glatt:

http://i295.photobucket.com/albums/mm144/RalfG_2008/Rahmen.jpg

Wozu grundiert wird? Als zusätzlicher Rostschutz. Bei den beiden Rahmen handelt es sich um Endurorahmen welche auch mal Steinschlag ausgesetzt werden.
Und bei Steinschlag oder sonstigen mechanischen Beanspruchungen ist eine Verletzung der ausgeärteten Pulveroberfläche wohl nie ausgeschlossen.
Gut wenn man dan noch eine zusätzliche Grundierung als "Rostschutz" hat.

Zu den Preise kann ich nur empfehlen sich mal ein Angebot der Fa. Gümmer machen zu lassen. Ich bin der Meinung das der Preis dort sehr angemessen ist.

viele Grüsse

Ralf

Herr F.
17.11.2009, 17:21
Spritzverzinken ist ne gute Sache, aber im herkömmlichen Sinne keine Grundierung. Das drunter bei Abplatzern kein Rost ansetzt, ist natürlich ein feiner Nebenefekt.

RalfG
17.11.2009, 17:21
Original von Euklid55
Hallo,

der Nachteil bei der Beschichtung ist, daß sie nicht elektrisch leitend ist. Ist der Rahmen frisch beschichtet kann es zu einem Massefehler kommen. Der Massepunkt am Rahmen hat dann keine Verbindung zum Motorgehäuse. Bei mir ist dann der Strom über die Feder vom Seitenständer zum Rahmen geflossen. Der Erfolg war, daß die Feder heiß wurde und nur noch schlaff den Seitenständer hoch hielt.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

auch normaler Lack ist nicht leitend. Massepunkte sollten immer metalisch blank und mit Fett vor Korosion geschützt sein. Egal ob der Rahmen "gepulvert" oder "lackiert" wurde.

viele Grüsse

Ralf

werner
17.11.2009, 20:30
Hallo

Ich habe vor Jahren einen Rahmen pulverbeschichten lassen.
Von einem guten Fachbetrieb.
Nach einigen Jahren hatte ich eine Stelle, an der die Beschichtung
eingerissen war. Aus eigenem Verschulden !
Es war umständlich dort eine Ausbesserung vorzunehmen.
Diverse Probleme (z.B. mit Masse) kenne ich auch.
Ich hatte den Rahmen dann getauscht und lasse diese nur nur noch lackieren. Schon wegen der schöneren Optik.
Das sieht nach meinem Empfinden bei einem Originalfahrzeug besser aus.

Detlev
17.11.2009, 20:32
Original von werner
...lasse diese nur nur noch lackieren. Schon wegen der schöneren Optik.
Das sieht nach meinem Empfinden bei einem Originalfahrzeug besser aus.

Das muss aber nicht so sein.
Bei meiner R100R habe ich den Heckrahmen pulvern lassen und man sieht keinen Unterschied zum alten lackierten Hauptrahmen.

thomas1301
17.11.2009, 20:47
Ich würds nie wieder machen. Mein Pulverer wurde von einem Forum (einem anderen) als jemand empfohlen, der
- gute Preise macht (stimmt)
- seit Jahrzehten auch im Renngeschäft tätig ist und so Erfahrung gesammelt hat (gut, aus heutiger Sicht würde ich sagen: was hat Renn- mit Beschichtungs-Erfahrung zu tun?)
- immer gute Qualität abliefert (stimmt nicht)
- dickere Beschichtungen macht als andere (stimmt m.E. auch nicht)

Jedenfalls bin ich vom Ergebnis absolut enttäuscht. Hätt ichs doch nur lackieren lassen. Die Oberfläche ist extrem empfindlich. Schon der kleinste Kontakt mit rauhen Oberflächen oder kleinste Schläge durchdringen die Beschichtung komplett (womit wir auch gleich die Begründung für die - bei mir auch nicht vorhandene - Verzinkung hätten).

werner
17.11.2009, 20:50
Hallo Detlev,

Stimmt, der BMW Rahmen ist tatsächlich SO lackiert,
daß man ihn nicht vom Beschichteten unterscheiden kann.
Da fällt es nicht auf und paßt gut dazu.
Ich habe vergessen zu sagen , daß meine Beschichtung
für einen Kawa Mach III Rahmen war.
Und die alten Japan Oldies sind etwas glänzender lackiert,
als die BMW Rahmen der 2 V.
Aber die abgeplatzten Stellen waren bei mir ausschlaggebend für den Rahmentausch.

Gruß
Werner

Detlev
17.11.2009, 20:53
Ich habe die Teile bei der Hohenwestedter Oberflächen Technik beschichten lassen, billig sind die nicht (z.B. Heckrahmen 40€) , schnell auch nicht (3-4 Wochen), aber mit der Qualität war ich immer zufrieden.

Detlev
17.11.2009, 20:57
@ Werner:
Ich kann mich erinnern, dass die Jungs in Hohenwestedt anfangs auch nur eine seidenglänzende Oberfläche hinbekommen haben.
Inzwischen bieten die aber mindestens 3 Oberflächen an, matt, seidenglänzend und hochglänzend. Die können ja m.W auch schon metallic, was vor wenigen Jahren wohl noch undenkbar war.

MUC
17.11.2009, 21:05
Mein S-Rahmen mit Heck und Hauptständer wurden vor 12 Jahren gepulvert. Das kostete damals 250,- DM. An der Unterseite vom Hauptständer sieht man was, ansonsten schaut alles noch super aus und es gab nie Probleme. Ich habe ihn allerdings vorher gestrahlt. Farbe schwarz glanz, war damals neu und noch ohne Garantie :D

werner
17.11.2009, 21:07
Hallo @ Detlev,



Ich habe dazu aktuell einen guten Vergleich zwischen dem
Lackieren und dem Pulvern.

Zwei obere Gabelbrücken für eine alte Honda Four.
Die eine sehr gut beschichtet.
Die Andere schwarz lackiert.
Und noch zwei hintere Rahmenteile einer R 100 RS. Genau so verschieden bearbeitet.
Der Unterschied ist in diesen Fällen trotzdem deutlich zu sehen.
Hier ist auch die dünnste Beschichtung dicker als die Lackierung.

Gruß Werner

Detlev
17.11.2009, 21:14
Original von werner

Hier ist auch die dünnste Beschichtung dicker als die Lackierung.


Das stimmt!

mfro
17.11.2009, 21:59
Das sind zwar keine Q-Teile, aber ich möchte mal behaupten, daß man die mit Lackieren nicht besser hingekriegt hätte. So (mit Zink drunter) halten die mich locker vollends aus.

http://www.2-ventiler.de/board/galerie/bilder/bild-7027.jpg

Einen Nachteil will ich aber nicht verschweigen: so glänzend bleiben die Teile nur mit einer Wachsschicht, die man noch vor dem ersten Anfassen auftragen muß. Die hochglänzende Pulverbeschichtung ist sehr kratzempfindlich (da reichen die Schwielen an der Hand).

kai
18.11.2009, 18:08
also glaenzen muessen die bei mir nicht auf teufel komm raus.
also ich entnehme dem ganzen hier, dass ich das pulvern lassen werde, weils langlebig usw ist.

jetzt ist für mich ein neuer knackpunkt entstanden: Grundieren/verzinken oder nicht?
wenn irgendwo am unterzug z.b. was abschlaegt von der beschichtung, fängt dass dann drumherum unter der oberflaeche an zu rosten, ohne das man davon was mitbekommt?

gruss, kai

Detlev
18.11.2009, 18:12
Wenn der Betrieb ne Spritzverzinkung anbietet, würde ich das auf jeden Fall machen lassen!

kai
18.11.2009, 18:15
was kost der spokus ungefaehr?

mfro
21.11.2009, 08:49
Original von kai
was kost der spokus ungefaehr?

Alles was Rahmenfarbe hat, irgendwas zwischen 200 und 300€ (Strahlen, Spritzverzinken, Maskieren und Pulvern). Teuer sind die vielen Kleinteile, die viel Handarbeit erfordern, womöglich auch noch haufenweise Gewinde haben, die zum Pulvern "gestopft" werden müssen. Ein Rahmen allein ohne Anbauteile (aber incl. Schwinge) steht bei meinem Pulverer mit 160€ in der Preisliste.

Nicht billig, aber ich nehme an, eine sauber gemachte Lackierung vom blanken Blech weg ist auch nicht günstiger zu haben.
Mein Pulverer macht hauptsächlich Fahrradrahmen und dürfte deswegen ein wenig mehr Wert auf's Finish legen als einer, der nur Heizöltanks oder Gartenstühle macht. Darauf würde ich bei der Auswahl eines Betriebes achten.

FeuerFritz
28.11.2009, 22:47
Hallo,

ich bin vom Pulverbeschichten auch begeistert. Jedoch lasse ich vor der eigentlichen Farbe immer eine Zinkpulvergrundierung (auch Pulver, auch "einbrennen") aufbringen. Diese hat sich auch bei meinen PKW-Offroadbauteilen die ich sonst noch so mache sehr gut bewährt. Diese Teile verbaue ich auch im Fahrwerksbereich, dort ist Steinsclalg und Salz ein echtes Thema.
Wichtig ist beim Pulverbeschichten jedoch, dass die Bauteile direkt vor dem Beschichten Sand/Glas gestrahlt werden um eine gute Haftung zu erreichen.
Anbei ein Bild von einem BMW Rahmen vor dem Zusammenbau (Ultramarinbalau RAL 5002).

Gruss Christian

Euklid55
29.11.2009, 10:29
Hallo,

die einzige Rahmenfarbe die noch schöner aussieht ist Nickel. Bei meiner Metallveredelung ist ein Bad vorhanden um einen BMW Rahmen zu vernickeln. Nur den Preis habe ich mich noch nicht getraut nachzufragen.

Gruß
Walter

R100RT
29.12.2009, 15:15
Hallo Kai.
Hab vor 4 Jahren einen R100 Rahmen und alles was schwarz am Moped ist (auch die Dämpferfedern) bei der Fa.Benken in Oldenburg pulvern lassen für 150€ VB.
Die Teile werden gestrahlt (aufgerauht) und beschichtet.
Sieht aus wie Lack und hält seitdem im Alltagseinsatz.
Sehr zu empfehlen.
Gruß Jörg

brainstorm79
29.12.2009, 15:40
Moin,

habe die 90s auch bei Benken Pulvern lassen...sehr gut. Am besten mit dem Senior sprechen, der macht gute Preise ))):

R100RT
29.12.2009, 15:53
Richtig.Hab ich auch festgestellt. :D

Q-Michael
29.12.2009, 15:56
für die /6 habe ich 120Euro bei Marschner in Markdorf bezahlt. Rahmen, Schwinge Etc.
prima Arbeit.

VG Michael

szeikha
29.12.2009, 17:42
Ich habe meine Teile heute nach Thiemt in Melle gebrachtwww.thiemt.net!
Es wird erst gestrahlt, dann zinkgepulvert und dann seidenmatt schwarz.
Für folgende Teile, siehe Biilder bezahle ich 280, 00 €.

Luggi
29.12.2009, 18:07
Original von szeikha
Ich habe meine Teile heute nach Thiemt in Melle gebrachtwww.thiemt.net!
Es wird erst gestrahlt, dann zinkgepulvert und dann seidenmatt schwarz.
Für folgende Teile, siehe Biilder bezahle ich 280, 00 €.

Kommt immer darauf an was die Jungs grade so produzieren.

Zur Zeit gibt es hier in der Nähe ein freundliches Zigarettenautomatenkackbeige für praktisch kostenfrei :( ( das Strahlen kostet halt )

Aber will das schon auf seinen Q Teilen? :lautlach:

Die Preise sind aber durchgehend wohl günstiger als lackieren lassen.

R100RT
29.12.2009, 18:24
Original von Luggi
Zigarettenautomatenkackbeige
...für ein Nordafrika-Rommel-Retro-Gespann sicher fast richtig. :D

Hofe
29.12.2009, 20:10
Oder für einen 1200C-Fahrer :D

R100RT
29.12.2009, 20:44
Original von Hofe
Oder für einen 1200C-Fahrer :D
Bitte keine Randgruppenwitze. :gfreu:

Jörg
31.12.2009, 19:54
Original von RalfG
auch normaler Lack ist nicht leitend. Massepunkte sollten immer metalisch blank und mit Fett vor Korosion geschützt sein. Egal ob der Rahmen "gepulvert" oder "lackiert" wurde.

Ja, aber den Massepunkt erstmal zusammenschrauben und dann von außen mit Fett schützen. Fett leitet den Strom nämlich auch nicht und würde nur den Übergangswiderstand unnötig erhöhen.

Detlev
31.12.2009, 20:00
Ich würde ruhig vorher fetten, das Fett wird ja beim verschrauben verdrängt. Und in den winzigen Hohlräumen der Verschraubung kanns dann nicht gammeln. Den Übergangswiderstand dürfte das nicht verschlechtern.

MM
31.12.2009, 20:18
Original von Luggi
...ein freundliches Zigarettenautomatenkackbeige...

2-Ventil-Taxi! :aetsch:

Jörg
31.12.2009, 20:29
Original von detlev
Ich würde ruhig vorher fetten, das Fett wird ja beim verschrauben verdrängt. Und in den winzigen Hohlräumen der Verschraubung kanns dann nicht gammeln. Den Übergangswiderstand dürfte das nicht verschlechtern.

Wenn das Fett komplett verdrängt würde, bräuchte man es ja garnicht erst hinzumachen. Wirds aber nicht und selbst eine dünne Fettschicht erhöht den Widerstand. Nun könnte man sagen "das bißchen macht den Kohl nicht fett", aber hier ein bißchen, da ein bißchen (Wer den Massepunkt fettet, wird auch an anderen Stellen Fett einsetzen), da kommt dann doch schon was zusammen. Ich habe noch die Stimme vom KFZ-Elektriker im Ohr, der uns Lehrlinge immer zurecht wies, wenn wir Fett an Stellen aufbrachten, die einen guten Kontakt haben sollten. Polfett für die Batterie wird ja auch nie zwischen den Konakten aufgebracht, sondern nur außen rum. Und wenn der Massepunkt außenrum anständig eingefettet wurde, kann ja sowieso nix rosten.

gm_xx
11.08.2010, 13:46
Zitat Herr F: Wozu grundieren, wenn ja, womit ?? Wenn die Pulverbeschichtung richtig aufgetragen, und noch wichtiger, bei konstant gleicher Temperatur (nicht unter 180 Grad C) im Ofen war, ist Grundierung (wie auch immer), völlig sinnlos. Das "geschmolzene" Pulver lässt weder Wasser noch Luft an den Untergrund.

Das stimmt solange die Pulverbeschichtung eine geschlossene Oberfläche bildet. Ein kleiner Haarriss jedoch reicht und Feuchtigkeit wandert durch die Kapilarwirkung unter die Beschichtung. Wenn dies dazu noch im Winter im Zusammenspiel mit Salz passiert herrscht kurze Zeit später die Beulenpest.

Ich bin grundsätzlich auch vom Finish der Pulverbeschichtung begeistert. Habe viel pulverbeschichtete Teile im Offroad Bereich benutzt aber die sind alle schneller vergammelt wie jedes lackierte Teil. Eine Pulverbeschichtung ist zwar in sich fest und beanspruchbar aber geht nicht eine so feste Verbindung mit der Oberfläche ein wie es eine gute Lackierung. Was mir auch aufgefallen ist, dass die Beschichtung durch starke Sonneneinstrahlung ihre Elastizität verliert, also spröde wird. Dann entstehen schnell Risse auch durch nur leichte Beanspruchung.

Ich habe dann schon bei neuen Teilen die Pulverbeschichtung entfernt und die Teile erst einmal verzinken lassen um diese Zeitbombe in den Griff zu bekommen.


Zitat FeuerFritz: ich bin vom Pulverbeschichten auch begeistert. Jedoch lasse ich vor der eigentlichen Farbe immer eine Zinkpulvergrundierung (auch Pulver, auch "einbrennen") aufbringen. Diese hat sich auch bei meinen PKW-Offroadbauteilen die ich sonst noch so mache sehr gut bewährt. Diese Teile verbaue ich auch im Fahrwerksbereich, dort ist Steinsclalg und Salz ein echtes Thema.
Wichtig ist beim Pulverbeschichten jedoch, dass die Bauteile direkt vor dem Beschichten Sand/Glas gestrahlt werden um eine gute Haftung zu erreichen.


Dies habe ich sehr aufmerksam gelesen. Das hört sich sehr gut an. Mich würde jetzt eine Langzeiterfahrung interessieren. Ich tendiere aufgrund meiner schlechten Erfahrungen zwar momentan zum Lackieren. Wenn jedoch ein guter Verfahren für Pulverbeschichtung da ist, würde ich es gerne noch einmal versuchen.

LG Georg

maus
08.03.2011, 22:32
Guten Abend
Vor 2 Jahren habe ich meinen Rahmen vom Alltags Mopped neu beschichten lassen Feb.09.
Mittlerweile sind 60Tkm mehr auf dem Tacho davon 16000 im Winter gefahren von Nov.-März.
Da der Straßendienst in den letzten Wintern mit Salz nur so um sich geschmiessen hat,sind doch wieder einige Roststellen am Rahmen.

Hat schon mal eine(r) seinen Rahmen vor dem beschichten Gavanisch verzinken lassen ?
Wer hat erfahrungen damit gemacht oder kann Tips geben.
In den letzten 10 Jahren wurde er schon 3x gestrahlt und beschichtet und nichts hält dauerhaft .
Grüße Jörg

Euklid55
09.03.2011, 09:12
Hallo,

unter einer Beschichtung gehört immer eine Verzinkung. Sonst hat die Beschichtung nur die Lebensdauer von Gartenmöbel.
Galvanisch verzinken, im Tauchbad, macht kein Sinn, danach ist der Rahmen krumm.

Gruß
Walter

mfro
09.03.2011, 09:44
Hallo Jörg,

mein Pulverbeschichter macht immer unter die eigentliche Beschichtung einen Zinkprimer, weil sonst Unterrosten nicht zu verhindern wäre. Tatsächlich ist bei mir der schwarze Decklack an der ein oderanderen Stelle schon angekratzt, rosten tut's aber drunter nicht. Das Zinkpulver blitzt freundlich durch, sonst passiert nichts.

Galvanisch verzinken finde ich nicht gut (Du hast die agressive Brühe aus dem Bad in allen Falzen und innen in den Rahmenrohren, das dürfte nicht rückstandsfrei wieder rauszukriegen sein), Feuerverzinken kommt sowieso nicht in Frage (das dürfte der Walter verwechselt haben), da ist anschließend tatsächlich der Rahmen krumm und das Material hin (zu heiß).

Gruß,
Markus

northpower
09.03.2011, 09:49
Hm,bisher dachte ich immer das bei Feuerverzinkung die Hitze zu groß sei und etwas krumm wird. Galvanisch is ja eher kalt. Also im Bad wie verchromen usw.

maus
09.03.2011, 21:27
Hallo
Das Rost problem ist nur am Alltags Mopped.
Die Rahmen der anderen 2 sind bei der selben Firma beschichtet worden.
Das eine wird nur im Gelände gefahren und hatte nur wo die beschichtung ab war(blankes Metall) leichten Flugrost.
Damit bin ich 4 Jahre lang ca.12 Rennen pro Saison gefahren und habe auch viele stunden Trainiert,aber kein Salz = kein Rost.
Habe heute ein paar Bilder gemacht, Rahmen vor 2 Jahren und Rahmenheck vor 4 das letzte mal beschichtet .

Grüße Jörg

MUC
09.03.2011, 21:57
Rahmen vor 2 Jahren und Rahmenheck vor 4 das letzte mal beschichtet .

Grüße Jörg

Wenn ich es richtig verstehe war der Rahmen und das Heck beschichtet und wurden ein 2. mal beschichtet? Wie wurde die alte Beschichtung entfernt?

maus
09.03.2011, 22:44
Durch Sandstrahlen

Rahmen und Heck wurden schon mehrmals in den letzten 18 Jahren gestrahlt und beschichtet