Hallo Gottfried,

guess what? Auch dafür gibt es einen speziellen Abzieher... Mit Drehbank und Schweissgerät läßt sich der selber anfertigen, das ist aber nicht trivial. Ich habe mir vor 2 Jahren mal einen kompletten Werkzeugsatz für diese Modelle gemacht, das waren 6 Wochen nach-Feierabend-Bastelei. Die Werkzeuge sind in einer Spezialwerkzeugliste von BMW recht gut beschrieben.

Ohne Werbung machen zu wollen, diese Arbeiten sind allesamt in dem Buch "BMW Boxer 1950 bis 1955" Band 5 aus dem Bodensteiner Verlag beschrieben.


PS Die Schleuderbleche sitzen bei unbekannten Motoren eigentlich immer voll. Das ist der Grund, warum man einen solchen Motor immer aufmachen sollte.
 
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Hallo Thomas,

wird wohl so sein, dass ich auch diesen Abzieher organisiere. Die Kurbelwelle kann ich so aber ohnedies nicht mehr einbauen, ev. kann das Lager erst beim Überholen der Kurbelwelle ausgebaut werden.
Das Buch kenne ich zwar, habe aber bisher nur die RepAnleitung und die 1000 Tricks...
Gottfried
 
Hallo !

Jetzt endlich wieder etwas zum Schrauben gekommen, gab offensichtliche fleißigere Schrauber. Die ausgebaute Hülse an der Federung/Hinterradantrieb ist nach langem Probieren jetzt getauscht und eingebaut. Ein Dreher hat mir beim Anfertigen der Hülse geholfen, ging letztlich eigentlich ganz schnell und schaut gar nicht so schlecht aus. Einige weitere Arbeiten konnte ich auch erledigen, jetzt steht dann Getriebe und Motor an. Kotflügel vorne und Tank sind da, habe ich noch nicht angebaut, Auspuffanlage bekam ich mit Glück gebraucht aber in sehr gutem Zustand vor einigen Tagen. Kotflügel hinten wird noch gesucht...

Gottfried
 

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Habe den Thread in den letzten Tagen (immer ein bißchen in der Mittagspause) voller Interesse von vorne bis hinten durchgelesen. Ich bin begeistert, was Gottfried aus dem anfänglichen Zustand gezaubert hat! Meine absolute Hochachtung!!! Bin gespannt, wie es weitergeht!

Gruß
Steffen
 
Da kann ich mich nur anschliessen.
So eine Restauration mit diesem tollen Ergebnis nebenbei in 1 Jahr durchzuziehen hat meinen vollen Respekt.

Viel Freude damit, Gruss vom Frank
 
Danke für die pos. Beurteilung, freut mich!
Bisher war es noch nicht sooo schwierig auch Danke der vielen Hilfen hier im Forum. Kommt dann sicher bei der Motor- und Getriebe-Rep.
Gestern habe ich versucht, die Hupe zu reparieren, dabei fiel mit ein Teil der Hupe zerbrochen heraus. Hatte ich vorher schon beim Schütteln gehört. Ob von Euch jemand zufällig so einen Teil aus einer defekten Hupe übrig hätte und mir verkaufen möchte?
Eine zweite Frage konnte ich bisher noch nicht abklären. Habe zwei Schaltpläne einen ohne, einen mit Bremslichtschalter - den habe ich verbaut. Auf den Plänen ist eine Zündschlossplatte mit, eine ohne Sicherung (8 A) ersichtlich.
Die von mir ausgebaute Platte hat am oberen Rand eine fix eingelötete Drahtverbindung (von 30/51 ausgehend). Soll das ein Ersatz für die Sicherung sein? Ich kann nicht beurteilen, ob das nachträglich eingebaut ist. Bei dem Vergleich mit dem Bildern im Netz bin ich mir nicht ganz sicher. Wenn ja, soll ich wieder eine Sicherung einbauen?
Wäre für alle Hinweise dankbar, bin "elektrisch" noch nicht sehr gut drauf

Schönes WE!

Gottfried
 

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Menschenskinnings,
soweit gekommen. :respekt:

Die Hupe ist dann auch kein echtes Problem mehr. In 6 V gibt's die bei allen Alt/Neu - Teilelieferanten. Lass sie muhen, die Kuh !
Liebe Grüße zum nahenden Erfolg ! :wink1:
Martin
 
ich dachte immer das das Vollnabenmodell keine Sicherung hat?
Aber kannst du mal das Schaltbild ohne die Sicherungen posten?
VG Michael
 
Hallo,
die Feder (keine Ahnung, wie das Teil wirklich heißt) wäre rasch getauscht und die Hupe würde wieder funktionieren, wäre sonst noch gut brauchbar. Habe das Schaltbild angehängt. Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn es einen Kurzschluss gibt?
Michael, danke fürs Nachschauen!

BG

Gottfried
 

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Hallo 2 Ventiler,

habe gestern die Radlager gewechselt, geht mit etwas Wärme ganz leicht und endlich einmal etwas ohne nicht vorhersehbare Komplikation..
Ca 40 Jahre Fett und Dreck im und um das Abstandsrohr. Aber jetzt laufen die Räder wieder einwandfrei.

Gottfried
 

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Hallo Forum,

lange nichts weitergegangen, gab dzt andere Prioritäten, insbesondere wenn sie die eig. Gesundheit betreffen...

Ich hätte an euch die folg. Verständnisfrage, da mir dieses fehlt: wie kann ich den "richtigen" OT zum Einstellen der Ventile finden? Habe gelesen, dass der richtige OT dann kommt, wenn das Einlassventil im Zumachen ist. Verstehe ich das jetzt richtig so, dass ich den Motor/die KW in Betriebsrichtung drehe, wenn der Kolben nach oben geht und das Einlassventil im Schließen ist, kommt der richtige OT.
Nach 360 Grad dann der OT für den zweiten Zylinder.

Vermutlich denke ich zu kompliziert, habe das aber noch nicht gemacht!

Danke

Gottfried
 
Hast du denn keine Markierungen auf der Schwungscheibe?

Wenn ich mich als Markierungsgläubiger recht erinnere....

Der richtige Punkt ist der sogenannte "Überschneidungs-Totpunkt".

D.h. der Moment bei dem beide Ventile nicht mehr Feder belastst sind und die Kipphebel beider Ventile gerad die Bewegungsrichtung ändern, also quasi gleiche Stellung haben....Einlass- und Auslassventilkipphebel auf der Gegenseite haben dann kein Spiel denn beide Ventile sind leicht geöffnet (Überschneidung).

Hoffe das ist richtig erklärt.
Gruß
Volker
 
Volker,
Die Markierungen sind auf der Scheibe. Es war alles zerlegt und es sind daher keine Ventil-Federn vorgespannt, sonst hätte ich eher den Überblick. Ich kann daher nur die Stellung der Stösselstangen vergleichen. Ich hoffe, dass man sich da jetzt auskennt...
Gottfried
 
Hast du denn keine Markierungen auf der Schwungscheibe?

Wenn ich mich als Markierungsgläubiger recht erinnere....

Der richtige Punkt ist der sogenannte "Überschneidungs-Totpunkt".

D.h. der Moment bei dem beide Ventile nicht mehr Feder belastst sind und die Kipphebel beider Ventile gerad die Bewegungsrichtung ändern, also quasi gleiche Stellung haben....Einlass- und Auslassventilkipphebel auf der Gegenseite haben dann kein Spiel denn beide Ventile sind leicht geöffnet (Überschneidung).

Hoffe das ist richtig erklärt.
Gruß
Volker

wie soll das funktionieren?
der OT kommt doch immer zweimal vorbei .
 
Die Schwungscheibe ist bereits montiert?

Dann stell die Markierung auf OT. In dieser Stellung müsstest du, wenn die Schwungmasse korrekt montiert ist, genau auf dem Überschneidungs-Totpunkt sein.

Auf einer Seite stehen die Stoösselstangen dann (überschneidend) weiter raus als auf der anderen... auf dieser Seite, wo sie weiter zurück stehen, da stellst du die Ventile ein. Danach eine Runde drehen und du wirst sehen, dass die gerade eingestellte Seite jetzt voll unter Federdruck steht. Dann hast du es richtig gemacht und stellst die andere Seite entsprechend ein.

Gruß
Volker
 
Hallo Gottfried,

zusammengefasst kannst du den richtigen Einstell-OT durch den Vergleich der Kipphebelstellung bzw. Stösselstangen von rechts und links finden.
Wenn die Köpfe und Kipphebel montiert und die Einstellschrauben leicht beigedreht sind ist es fast selbsterklärend wenn du den Motor einmal um 360 Grad durchdrehst.
Du kannst auch an irgend einem OT einfach mal Ventilspiel einstellen, dann zum nächsten drehen. Wenn das Spiel dann weg bzw. an einem Ventil geringer ist warst du richtig, wenn du plötzlich mehr Spiel hast warst du falsch! :D:D

Gruß

Kai
 
Hallo,

nächstes Problem, stehe momentan an.
Ich habe die alte Kupplung (Belag ist noch 7 mm dick) verbaut. Kann es sein, dass diese dennoch nicht mehr zu brauchen ist und durchrutscht ? Belag ist sehr hart und "glasig". Ich kann keine Verbindung zw. Motor und Getriebe herstellen. Druckplatte und Druckring unauffällig, dürften in Ordnung sein. Drei Federn der Kupplung sind neu, die alten sind gleich lang wie die neuen.
Druckstange und Kupplungshebel sind noch nicht eingehängt.

Danke für Tipps und Tricks!

Gottfried
 

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Aufbau der Kupplung im Handbuch genau angesehen?
Selbst eine dünne Scheibe wird bei richtiger Montsge noch zeischen Druckring und Deckel eingeklemmt....

Gruss
V.
 
Hallo,

nächstes Problem, stehe momentan an.
Ich habe die alte Kupplung (Belag ist noch 7 mm dick) verbaut. Kann es sein, dass diese dennoch nicht mehr zu brauchen ist und durchrutscht ? Belag ist sehr hart und "glasig". Ich kann keine Verbindung zw. Motor und Getriebe herstellen. Druckplatte und Druckring unauffällig, dürften in Ordnung sein. Drei Federn der Kupplung sind neu, die alten sind gleich lang wie die neuen.
Druckstange und Kupplungshebel sind noch nicht eingehängt.

Danke für Tipps und Tricks!

Gottfried

Moin Gottfried,
das wirst Du erst beim fahren merken. Ich hab meine Scheibe einfach mal Sandgestrahlt. Sie sah genau so aus. Aber es fährt bei mir auch noch nicht.

VG Michael
 
Wenn du sie versuchen möchtest, dann musst du die glasige Schicht entfernen.

Michael hat sie gestrahlt, aber Schleifpapier funktioniert in der Regel auch. Wichtig ist, dass die komplette Schicht entfernt wird. Der Belag sollte am Ende ÜBERALL auf der Reibfläche richtig schön Matt sein.

Das habe ich schon ein paar mal bei Bremsbeläge gemacht, wo es sehr oft zum erhofften Erfolg geführt hat.

An dieser Stelle ist aber ein Misserfolg mit deutlich mehr Aufwand und heftigen Frust bei der ersten Ausfahrt verbunden. Ich würde es mir daher 2 mal überlegen.
 
Habe jetzt oft genug zerlegt... Tendiere zu neuem Belag.
Der Zusammenbau ist ja jetzt nicht so schwierig, hoffe nicht, dass ich da einen Fehler gemacht habe.
Das Abschleifen vom Belag ging einfach, nur fühlt sich der Belag nach wie vor glasig hart an.
Was mir aufgefallen ist: Druckring und Druckplatte sind nicht plan, siehe Fotos. Nur weiß ich nicht, ob das so gehört. Der Belag ist außen nicht gleich stark wie innen und gleicht das vermutlich aus.

Danke für die Anleitungen und schönes WE

Gottfried
 

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Ich kenne den Aufbau der Kupplung nicht, es sieht für mich aber so aus als ob der Druckring zumindest eingelaufen wäre.

Dieses Verschleißmaß fehlt einem an Vorspannung und sollte an den Distanzstücken Druckplatte - Druckring durch Abdrehen ausgeglichen werden.

Aber die Konizität finde ich trotzdem unüblich. Wenn das parallel sein soll, ist sind die Teile Schrott und müssen erneuert werden.

Viel Erfolg, Frank
 
Nach meiner Erfahrung mit der R51/3 Baureihe ist das ein häufiges Verschleissbild.

Ich habe das damals deutlich verbessert, indem ich mir aus einer passenden Bremsscheibe einen etwas dickeren Druckring gefertigt habe. Das original ist recht dünn und wenn man ihn abdreht wird er nicht besser.

In diesem Fall würde ich beide Teile + Kupplungsscheibe auf jeden Fall durch Neuteile ersetzen....du sparst sonst am falschen Ende.

Nicht ohne Grund wird heute oft geschrieben, dass man auch bei moderneren 2-Ventilern immer die gesamte Kupplung ersetzen sollte. Auch bei meiner R80GS, die 7 Jahre beim Vorbesitzer geschlummert hat, habe ich in der letzten Woche beim Getriebewechsel einen ähnlichen beginnenden Verschleiss bemerkt. Offensichtlich war nur die Reibscheibe gewechselt worden. Man konnte das Tragbild sehr gut erkennen. Rund 50% hatte sich auf die konischen Druckplatten eingeschliffen, der Rest war noch neuwertig. Nur weil die Kupplung vorher gut gegriffen hat, und die Reibscheibe noch so jungfräulich war, habe ich alles wieder zusammen gebaut...mit etwas Grummeln im Bauch und dem Wissen, dass auch die anderen Teile beim nächsten Kupplungstausch fällig sind.

Gruß
Volker
 
Hallo Volker,

offensichtlich gab es mit meinem letzten Beitrag ein Problem, ich sehe diesen nicht, daher noch einmal.
An einen Verschleiß hätte ich zuletzt gedacht. Der Druckring ist etwa auch auf der Außenseite nicht plan sondern parallel zur Innenseite konisch ausgeführt. Weder auf der Druckplatte noch auf dem Druckring sieht man Anzeichen, die auf eine Verschleiß schließen lassen. Die Flächen, die mit dem Belag Kontakt haben, sind völlig glatt und ohne Spuren, nur leichter Rost ist stellenweise vorhanden.
Auch die Beläge zeigen keine Beschädigungen oder Spuren eines besonderen Abriebes.
Werde vermutlich mit neuem Belag und neuen (allen) Kupplungsfedern weiteren Versuch starten...

Danke
Gottfried