Buhles

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Hallo,

ich habe mir viele Threads zur Tankversiegelung durchgelesen, aber eine Antwort auf meine Situation leider nicht gefunden.

Mein Tank ist innen fast tip top. Ich habe mir das mit einer Endoskopkamera angesehen und es ist kein Rost vorhanden. Die rote Beschichtung ist noch in sehr gutem Zustand, bis auf eine Stelle. Und zwar oben rechts (in Fahrtrichtung). Dort fehlt die Beschichtung auf einer Länge von ca. 20 cm und einer Breite von ca. 6 cm. Das blanke Metall ist sichtbar. Kein Rost.

Nun die Frage: Der Tank wird neu lackiert. Dementsprechend treibt mich nun die Entscheidung um, ob ich das Innenleben so belasse oder (vor der Lackierung) die Versiegelung entferne und neu beschichte.

Wie sind denn eure Meinungen dazu? Erfahrungswerte?

Danke euch.

Beste Grüße

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, so wie Du das beschreibst ist der Tank in Ordnung, auch kein Rost. Dann noch die beschriebene Stelle und nicht unten im Falz.
Ich würde es so lassen, bin aber auch nicht der Wartungsweltmeister.
Viel Spaß bei der Entscheidung
Viele Grüße
Nico
 
könnte man nicht mit der roten Beschichtung etwas "flicken" ?

Ich weiß aber nicht wo man es kaufen kann.

VG Michael
 
Ich würde es so lassen. Der Tank von meiner ST hat überhaupt keine Beschichtung mehr und rostet auch nicht.
 
Ich würde es auch so lassen. Allerdings würde ich einen zusätzlichen Spritfilter verbauen und den Drahtfilter mindestens ein mal im Jahr reinigen.
Wenn die Beschichtung mal angegriffen ist blättert die weiter. Das ist nicht schlimm, wenn man den Kram nicht dauernd im Vergaser findet.

Gruß

Kai
 
Hallo,

na die Meinungen sind ja einhellig. Dann lasse ich das so.

Vielen Dank.

Beste Grüße

Stefan
 
Nochmal Hallo,

an flicken dachte ich auch schon. Aber wie soll man das bewerkstelligen? Ich denke, dass das nicht funktioniert.

Beste Grüße

Stefan
 
Hallo,

du solltest aber wissen, dass die Meinungen bzgl. der Beschichtung nur heute Gültigkeit hat. Im nächsten Threat irgendwann nächste Woche oder nächsten Monat bzgl. Tankbeschichtung kann das ganz anders sein.

Dann bist du der größte Ött der rumläuft, der einen Teil des Tankes unbeschichtet lässt, zumal noch einen Teil des Tankes der in Kontakt mit Luft ist, und der sich dann wundert, dass das Dinngens das rosten anfängt.

Mir ist völlig unklar, warum ein unbeschichter Tank aus unbehandeltem dünnem Stahlblech jetzt plötzlich nicht mehr rosten soll.

Wir hatten hier schon Meinungen, die besagten, dass die Beschichtung der Tanks ab ´85 mangelhaft ist und dass die Tanks, vornehmlich Monolevertanks, deshalb reihenweise durchrotten. Gilt alles anscheinend nicht mehr.

Die defekte Stelle der Beschichtung ist nicht zu reparieren kann, weil die Beschichtung eine epoxidbasierte Beschichtung ist und ein chemischer Verbund nicht stattfindet. Dazu müßte der Tank mit einer Beschichtung auf Polysulfidbasis beschichtet sein. Nur dort findet chemische Haftung von neu auf alt statt.

Du hast also 2 Möglichkeiten: Du läßt das so und es fängt irgendwann das rosten an oder du läßt neu beschichten.
 
Hallo,

So lange das Ding nicht monatelang mit halb leerem Tank da rumsteht passiert da nicht so schnell was. Die durchgerosteten Monolevertanks sind nach meiner Meinung auch (!) verursacht durch "Nichtbenutzung" des Motorrades besonders im Sommerhalbjahr wo die Temperaturschwankungen hoch und sich grössere Mengen Kondenswasser im Tank ansammeln können.
Das ist nach meiner Theorie meist ein Standuhrproblem von Gelegenheitsfahrern mit wenig Phantasie oder geringem Interesse an der Sache.


Gruß

Kai
 
Bis auf den Tank des Peugeot 202 Berline Decouvrable ist an keinem meiner vielen bis zu 89 Jahre alten Kräder jemals ein Tank stark verrostet. Wie macht Ihr das?

(Der ist auch seit über 60 Jahren abgemeldet und außerdem ein Auto)
 
Die Stellen, an denen die Tanks durchgerostet sind, sind in der Regel am Boden an der tiefsten Stelle zu finden. Hier sammelt sich das Wasser, welches beim Tanken eindringen kann oder auch nur aus der Luftfeuchtigkeit auskondensiert. Nun haben aber unsere Kraftstoffe seit etlichen Jahren einen Anteil Alkohol der in der Lage ist, Wasser zu binden und dann ganz normal in den Vergaser mitzunehmen. Ein Tank, der unbenutzt Jahrzehnte lang mit wenig oder ganz ohne Sprit rumsteht, hat, wenn er unbeschichtet ist, oberhalb des Flüssigkeitpegels Flugrostpickel an der Wand. Bevor der durchrostet muss aber eine extrem lange Zeit vergehen. Bei einem Fahrzeug, welches regelmäßig bewegt wird, passiert das aber nicht. Viele Motorradtanks, z.B. von Altjapanern oder auch Italienern sind überhaupt nicht beschichtet und rosten trotzdem nicht übermäßig stark. Und ich habe andersrum einige beschichtete BMW Tanks gesehen, deren Beschichtung punktuell unzureichend geschützt hat und weswegen dann die Beschichtung unterrostet wurde. Das sieht da drunter dann schlimmer aus als bei unbeschichteten Tanks.
Deswegen bin ich inzwischen dazu über gegangen, die Tanks nach einer Entrostung mit verdünnter Phosphorsäure, die übrigens unsere Tankbeschichtung gleich mit entfernt, nur noch zu spülen und fertig. Wenn ich einen Tank lange Zeit in einer unbeheizten Umgebung lagern will, entleere ich ihn und schwenke ihn dann mit etwas Motoröl aus. Mit lange Zeit meine ich mehr als einen Winter.
 
Hi,

also ich kann die Bedenken teilen. Sonst hätte ich diesen Thread nicht eröffnet.

Allerdings hatte das Moped locker die vergangenen 3 Jahre einfach so rumgestanden (zwei davon in einem Seecontainer [halb offen] auf einer Wiese). Mit leerem, aber verschlossenem Tank.

Rost konnte ich, wie vorab schon erwähnt, nicht finden, sondern eine top erhaltene Beschichtung (mit Ausnahme der vorab erwähnten Fehlstelle). Von daher kann ich ja davon ausgehen, dass der Tank erstmal nicht rosten wird, da er es bis jetzt ja auch nicht getan hat. Und er liegt jetzt schon gut ein halbes Jahr demontiert (offen) in einer nasskalten Garage. Zudem muss ich ja auch davon ausgehen, dass ich eine neue Beschichtung vielleicht gar nicht soo gut hinbekomme, wie das werkseitig geschehen ist. Also vielleicht doch den Status Quo beibehalten?

Zur Info: Das Krad ist eine Twin Shock, BJ. 1983

Beste Grüße

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Stellen, an denen die Tanks durchgerostet sind, sind in der Regel am Boden an der tiefsten Stelle zu finden. Hier sammelt sich das Wasser, welches beim Tanken eindringen kann oder auch nur aus der Luftfeuchtigkeit auskondensiert. Nun haben aber unsere Kraftstoffe seit etlichen Jahren einen Anteil Alkohol der in der Lage ist, Wasser zu binden und dann ganz normal in den Vergaser mitzunehmen. Ein Tank, der unbenutzt Jahrzehnte lang mit wenig oder ganz ohne Sprit rumsteht, hat, wenn er unbeschichtet ist, oberhalb des Flüssigkeitpegels Flugrostpickel an der Wand. Bevor der durchrostet muss aber eine extrem lange Zeit vergehen. Bei einem Fahrzeug, welches regelmäßig bewegt wird, passiert das aber nicht. Viele Motorradtanks, z.B. von Altjapanern oder auch Italienern sind überhaupt nicht beschichtet und rosten trotzdem nicht übermäßig stark. Und ich habe andersrum einige beschichtete BMW Tanks gesehen, deren Beschichtung punktuell unzureichend geschützt hat und weswegen dann die Beschichtung unterrostet wurde. Das sieht da drunter dann schlimmer aus als bei unbeschichteten Tanks.
Deswegen bin ich inzwischen dazu über gegangen, die Tanks nach einer Entrostung mit verdünnter Phosphorsäure, die übrigens unsere Tankbeschichtung gleich mit entfernt, nur noch zu spülen und fertig. Wenn ich einen Tank lange Zeit in einer unbeheizten Umgebung lagern will, entleere ich ihn und schwenke ihn dann mit etwas Motoröl aus. Mit lange Zeit meine ich mehr als einen Winter.

Hallo,

das klingt jetzt aber schon mal ganz anders als

"Ich würde es so lassen. Der Tank von meiner ST hat überhaupt keine Beschichtung mehr und rostet auch nicht"

Wenn ein Tank mit Phosphorsäure gespült wird, passiert nichts anderes als dass die Oberfläche Fe-Phosphat passiviert wird, das zu einer gewissen Inhibierung der Oberfläche und damit zeitweiligem Korrosionsschutz führt. Ausschwenken mit Motoröl hilft dann noch zusätzlich. Dass die Blechdicke mit jedem Ausschwenken mit Phosphorsäure zudem dünner wird, sollte aber ebenfalls klar sein.

Die Legende, dass die Tanks der Monolevertanks innen stärker rosten als die Tanks der anderen Modelle, egal vor oder nach ´85, wurde hier im Forum erfunden.

Bei intakter Innenbeschichtung rostet da genauso wenig wie bei allen anderen Modellen. Dass die Tankbeschichtung der Modelle vor ´85 vielleicht dicker war als danach, so wurde hier jedenfalls schon berichtet, will ich gerne glauben.

Meine R80, Bj. 91, wird aus Zeitgründen sehr wenig gefahren. Die Tankbeschichtung ist intakt und daher auch kein Rost. Ich habe aber ein Auge drauf und weiß, dass die nun 30 Jahre alte Beschichtung nicht ewig hält. Aus dem Grund werde ich diese irgendwann demnächst auch erneuern.

Erst bei defekter Beschchtung und wenig Fahrleistung kommt es zur Korrosion durch Säurebildung als Folge mikrobiologischem Wachstums in nicht durch Alkohol gebundenem Wasser im Bodenbereich des Tanks. Hier ist dann Blech gleich Blech. Egal ob Monolever oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
an flicken dachte ich auch schon. Aber wie soll man das bewerkstelligen? Ich denke, dass das nicht funktioniert.

Ich hatte mal einen Tank von einem bestens beleumundeten Tankbeschichtungshersteller machen lassen und versaut (mit Delle) zurückbekommen. Den Schaden hat er bestritten. Ich habe die großflächige Delle von meinem Dellendrücker rausmachen lassen. An den Stellen, an denen der Drücker das Werkzeug angesetzt hatte, war die Beschichtung abgegangen. Ich habe mit etwas Tankbeschichtung in den Tank gegeben und über die Stellen geschwenkt. Hat gehalten. Die Schadstellen waren an der Seite. An anderen Stellen (am Boden) ist die neue Beschichtung des bekannten Herstellers, die dieser als Dienstleistung selbst vorbereitet und aufgebracht hatte, nach ein paar Jahren in großen Placken abgegangen.

Mir ist völlig unklar, warum ein unbeschichteter Tank aus unbehandeltem dünnem Stahlblech jetzt plötzlich nicht mehr rosten soll.
Wenn das so ein großes Problem wäre, müssten die Tanks vieler älterer Motorräder anderer Hersteller, die unbeschichtete Stahlblechtanks als Serienstand hatten, längst dahingerafft sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war da genauso am Schwanken wie Stefan. An meinem Tank ist an beiden Seiten ca. 2cm vor den Benzinhahn-Öffnungen jeweils eine blanke Stelle. Ansonsten ist die Beschichtung (1983) noch in hervorragendem Zustand.
Die Aussage von Detlev mit seinem ST-Tank kann ich auch an meinem CS-Tank bestätigen. Sie hat auch 2 blanke Stellen, ohne Rost und schon seit, ich weiß nicht wieviel, Jahren.
Da nun der erste Tank lackiert werden muss, habe ich mich aber dazu entschieden den Tank trotzdem vorher neu beschichten zu lassen. Danach wird er lackiert und alles ist erledigt. Ich würde mich halt ärgern, wenn ich kurz nach der Lackierung feststelle, er müsste innen saniert werden.
 
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Wer mehr als zwei Tankfüllungen pro Saison verfährt, wird keine Probleme mit Rost im Tank kriegen. Wer mit randvollem Tank für 5-6 Monate überwintert auch nicht. Alle anderen Fahrer kriegen alle möglichen andere Probleme. Mit zündunwilligem Sprit zum Beispiel, mit verkleisterten Vergasern, mir fällt da noch vieles ein.
Der Tank meiner 25/2 wurde in den 90ern von mir versiegelt. Spätestens, wenn der Tank mal geschweißt werden muss, ist die Beschichtung beschädigt. Ich würde heute gar nicht mehr versiegeln, siehe oben.
 
Hallo,

ich bin auch hin- und hergerissen.

Würde ich den Tank neu versiegeln, dann würde ich wohl das Set von Fertan verwenden. Nur ob man dass dann auch perfekt hinbekommt?

Eigentlich ist es absurd, die beinahe perfekt erhaltenen Werksversiegelung wegen einer Fehlstelle zu entfernen.

Wenn man die Fehlstelle flicken kann, würde ich das wohl versuchen. Nur welche Versiegelung sollte man da verwenden?

Ich werde mir den Tank noch einmal sehr genau mit dem Endoskop ansehen. Und dann muss ich eine Entscheidung treffen.

Beste Grüße

Stefan