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AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Die Prüfstandsorgie ist dann für heute mal zu Ende. Habe mal die Ladezeiten, d.h. Spulenladung bis Strombegrenzung plus Haltezeit, zu den einzelnen Spannungen erfasst. Ist nicht ganz einfach, da die Spannung doch recht stark schwankt.
Anhang 335737
Man kann schön sehen, wie das Zündsteuergerät in Abhängigkeit der anliegenden Spannung die Zeiten anpasst. Die Zeit 12V bei 1.000 1/min sind mit Vorsicht zu betrachten, da ich bei den Messungen die anliegende Spannung nicht im Auge behielt (d.h. es lagen von Anfang der Messung mit 12 Volt ca. 12,4 Volt, und später bei 9.000 1/min ca. 12,2 Volt an).
Rechnerisch hatte ich ja folgende Zeiten für die Ladezeit bis zur Strombegrenzung ermittelt:
10V -> 6,1 ms, Messung 6,5 bis 6,8 ms
12V -> 4,1 ms, Messung 4,1 bis 4,2 ms
14V -> 3,2 ms, Messung 3,2 bis 3,5 ms
Bei der 10V Messung kam ich nicht ganz auf 10 Volt, d.h. mit 9,5 Volt rechnerisch wieder eine Punktlandung.
Hier mal exemplarisch bei 6.000 1/min die Ladezeiten der Spule. Bei 14 und 12 Volt reicht, bei 10 Volt (Bilder von oben nach unten) reisst die Zeit die Ladung.
Anhang 335739
Anhang 335740
Anhang 335738
Gleiches Spiel bei 9.000 mit 14 und 12 Volt (Bilder von oben nach unten):
Anhang 335742
Anhang 335743
Fazit: Man könnte die Ladezeiten der Spulen für frei programmierbare Zündungen rechnerisch so eingrenzen und mit einem minimalen "Puffer" beaufschlagen, ohne aufwändige Oszi-Messungen zu erstellen.
Was aber noch mit weiteren Spulen zu beweisen wäre.
Hans
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Ich schätze, daß mit einer hochohmigeren Spule weder die Strombegrenzung, noch die Schließzeitregelung erfolgt. Zumindest geben das meine Beobachtungen her.
eRKa
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Zitat:
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Q-Michael
die Höhe der Spannung wird vom Elektrodensabstand festgelegt. Mit mehr Strom auf der Primärseite bekommt der Funke mehr Energie.
VG Michael
Hallo Michael,
nicht nur der Elektrodenabstand legt die Überschlagsspannung fest.
Der Druck im Brennraum hat auch einen deutlichen Einfluss.
VG
Rudi
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Zitat:
Zitat von
Q-Michael
Könnte man die Energie an der Kerze nicht einfach messen? Also u*i und dann Integral. Geht natürlich nur im eingebauten Zustand, weil wenn das Ding auf dem Tisch liegt dann ist der Zündfunke anders.
dann würde ich mal die Spule messen. Also alles, mit Streuinduktivität/Eisenverlusten und so. Dann kann man überlegen, wie viel Strom rein muss
Dazu wäre es cool, wenn Ihr eine der beiden Kerzen der Doppelzündspule unter Druck setzen könntet.
Bei wasted spark funkt eine Seite ja in den Brennraum, der im Kompressionstakt unter Druck steht, die andere Seite in's Leere in den Auspufftakt.
Nach allem, was ich gelesen und mir selber zusammengereimt habe, wird dann der größere Teil der Energie an der Kerze im Kompressionstakt umgesetzt.
Ich habe das mal ausprobiert. Einen transparenten Schlauch über die Zündkerze geschoben und mittels Kompressor unter Druck gesetzt (8 bar).
Die Funkenstärke geht dramatisch hoch.
Video
VG
Rudi
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Zitat:
Zitat von
Q-Michael
Die "Normalen" LCR Meter eignen sich wenig, weil sich bei kleiner Aussteuerung , also um den Ursprung eine andere Induktivität ergibt als mit hoher Aussteuerung. Sie zeigen meist zuviel an. Es wird eine Messbrücke benötigt, die einen Bias ermöglicht.
VG Michael
https://upload.wikimedia.org/wikiped...H_loop.svg.png
Hallo Michael,
wenn der magnetische Fluss in der Spule in die Sättigung geht, dann müsste bei niederohmigen Spulen der Spulenstrom steil ansteigen und gegen den durch den ohmschen Anteil begrenzten Maximalstrom gehen, ohne dass die Energie im Magnetfeld weiter ansteigt.
Könntet Ihr das bei Euch am Institut auch austesten?
VG
Rudi
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Zitat:
Zitat von
Rudi
Hallo Michael,
wenn der magnetische Fluss in der Spule in die Sättigung geht, dann müsste bei niederohmigen Spulen der Spulenstrom steil ansteigen und gegen den durch den ohmschen Anteil begrenzten Maximalstrom gehen, ohne dass die Energie im Magnetfeld weiter ansteigt.
Könntet Ihr das bei Euch am Institut auch austesten?
VG
Rudi
ja sicher!
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
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Zitat von
Q-Michael
ja sicher!
Super!
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Zitat:
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eRKa
Ich schätze, daß mit einer hochohmigeren Spule weder die Strombegrenzung,
Mal in meine Tabelle mit 2,3 Ohm und 2 mH eingetragen: Da ist der maximale Strom schon unter den 7 A - passt. Bei knapp 1,6 Ohm plus Übergangswiderstände, die ich mir 0.2 Ohm annehme, kommt das Teil rechnerisch gerade an die Strombegrenzung dran.
Zitat:
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eRKa
noch die Schließzeitregelung erfolgt. Zumindest geben das meine Beobachtungen her.
eRKa
Eine Schließzeitenregelung erfolgt, zumindest an der Bosch-Zündung, mind. anhand der Glockenform (offen/geschlossen). Laut Bosch Unterlagen soll das Zündsteuergerät ja nach dem schliessen des Hallgebers einen späteren Zeitpunkt für die Aufladung haben. Ob das Steuergerät wirklich bis zur mechanischen Triggerung (Glocke geschlossen) die Zeit hochfährt, konnte ich noch niicht überprüfen. Auch, ob das Zündsteuergerät eine Anpassung der Zeit in Abhängigkeit der ohmschen Primärspule vor nimmt, wie es z.B. eine Ignitech im Modus Auto vermutlich macht, konnte ich noch nicht überprüfen.
Bleibt noch einiges zu tun.
Hans
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Hallo,
ist das Ausgangssignal High oder Low, wenn der Hallgeber in der Lücke der Glocke steht? Mit dieser Kenntnis könnte man das Zündmodul nämlich auch ganz bequem und ohne Prüfstand mit einem Rechtecksignal mit passendem Tastverhältnis aus dem Funktionsgenerator steuern.
Beste Grüße, Uwe
AW: Prüfstand Hallgeberzündung
Zitat:
Zitat von
Vix_Noelopan
... ist das Ausgangssignal High oder Low, wenn der Hallgeber in der Lücke der Glocke steht? Mit dieser Kenntnis könnte man das Zündmodul nämlich auch ganz bequem und ohne Prüfstand mit einem Rechtecksignal mit passendem Tastverhältnis aus dem Funktionsgenerator steuern. ...
Hallo Uwe,
das ist ja eine super Idee! Macht die Angelegenheit ja viel einfacher.
Der eigentliche Hall-Generator liefert zum Beginn der Lücke (oder Aussparung) auf jeden Fall eine höhere Spannung als im Zustand der Abschwächung des Magnetfeldes durch den Stahl der Glocke.
Ob da noch einmal ein Impulsformer hinten dran sitzt oder das Signal negiert wird weiß ich nicht mit Sicherheit. Meine jedoch, dass es eine positive Flanke ist.