https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...=1#post1410306
Druckbare Version
Hier noch der visuelle Eindruck. Film 1 Zündkerze mit seitlichen Funken (Bosch), Film 2 mit dem Streufeuer unter Druck (PVL/NGK).
Hans
Beeindruckend!
Alles böhmische Wälder :entsetzten:
Aber La Grange kenn ich :oberl:
:&&&:
Es geht weiter.
War Mitte Mai bei einer Wochenendausfahrt mit drei Gleichgesinnten, sprich es ging um Technik. Am Abend u.a. kam das Thema Prüfstand der Zündung auf und wurde darauf angesprochen, ob ich mal eine komplette Doppelzündung mit allem drum herum auf Funktion durchprüfen könnte - was ich mit "im Prinzip ja, aber .. " beantwortete. Das "Aber" bezog sich auf den zerstörten, weil untauglichen Adapter und jede Menge Ausreden, warum es noch keinen neuen Adapter gibt. Mir wurde Tausch Adapter gegen Messung angeboten, Deal!!
D.h. ich bekam kurzerhand einen neuen gedreht und ein Päckchen mit 2 Zündsteuergeräten, 4 Zündkabeln, zwei Zündspulen und einen Kabelbaum zugeschickt. Das Projekt kann wieder neu beginnen.
Leider hat sich heraus gestellt, dass ich nur bis 2.500 Umdrehungen die Messungen machen kann, danach gibt es fürchterliche Geräusche, die ich zuerst mal auf einen nicht genaue Fluchtung Hallgeber - Adapter geführt habe. Später dazu mehr.
Meine Super-Aufnahme "LiMa-Gehäuse-Strich-5-Hallgeber-Halter" kam wieder in den Einsatz, wie immer mittels "Geräuschanalyse" mittig ausgerichtet. Wieder an den Oszi und dann doch mal ein schönes Phänomen entdeckt: Durch einen Fehler meinerseits hatte ich dem Steuergerät zu wenig Strom gegönnt (d.h. die Strombegrenzung lag unterhalb der Strombegrenzung des Steuergerätes). Als es bei den Messungen angefangen hat nach Strom zu riechen, hatte ich a) ein deutlich warmes Steuergerät in der Hand und b) eine sehr heiße Spule, die meine Hand verweigerte. Not-Aus und Analyse.
Wer erkennt den Fehler (2.500 1/min):
Anhang 345022
Das eine ist sicherlich die seltsame Kurve, die aber vermutlich durch mein Labornetzteil kam.
Hier nach Aufhebung der Begrenzung:
Anhang 345023
Es ist nicht der niedrigere Stromanteil, der die Spule so sehr aufgeheizt hat, sondern die Länge der Zeit, hier drei mal länger als normalerweise üblich.
Gut, wieder was gelernt. Da das gesamte Equipment aber unter Rennbedingen laufen soll, wurde weiter gebrütet und dann einen Tag im Bayrischen verabredet.
Hans
Materialsammlung (unter Ressourcen-Gesichtspunkten ausgesucht) für das Date:
Ein demontiertes /5 Statorgehäuse mit Deckel und ein entkernter 107mm-Stator.
Anhang 345035
Vorbereitet wurde ein weiterer Antriebsadapter (Basis ein LiMa-Rotor)
Anhang 345033
Früh morgens dann gen München. Dort angekommen ging es nach einem guten Kaffee in den Keller (ich wusste ja schon immer, dass ich wie sehr eingeschränkte Mittel habe, aber das vorgefundene Equipment für einen "Hobby-Bastler" übersteigt meine kühnsten Träume). Als erstes wurde der gute alte /5 Deckel geplant und von hinten auf das richtige Maß reduziert.
Anhang 345025Anhang 345026
Das 107-er Statorgehäuse zentriert den Deckel sauber, hier die Anprobe:
Anhang 345027
Dabei dann gesehen, dass der gedrehte Adapter nicht reicht, also einen weiteren Rotor, den ich mit gebracht habe, zerlegt. Wollte ich schon immer mal machen ...
Anhang 345028Anhang 345029
Auch hier die Anprobe. Warum eine Rotorwelle? Die lässt sich wunderbar auf dem LiMa-Prüfstand "Konus der Kurbelwelle" aufbringen (war leider nicht meine Idee, muss ich neidvoll zugeben).
Anhang 345030
Als nächstes eine Befestigung für den Hallgeber aus dem Vollen gedreht.
Anhang 345036
Anprobe des Hallgebers:
Anhang 345031
Sitzt satt!! Ein erster Durchlauf gibt ein breites Grinsen auf beiden Gesichtern (es wird mittlerweile draußen Dunkel), jedoch eine heftige Resonanzfrequenz, die auf die Unwucht des Motors zurückgeführt wird.
Am nächsten Morgen dann die Messungen. Das ganze Geraffel mit zwei Zündspulen hat schon was. Wir haben die gesamte Elektrik des Rennmopeds auf dem Tisch gehabt, inkl. des Akkus, Kabelbaum, 2 Zündspulen, 4 Zündkerzen und des Zündsteuergerätes. Alle mögliche Kombinationen durchgeführt - dem Spieltrieb ist kein Ende zu setzten. Drehzahlen von 1.000 bis 9.000 1/min durchgezogen. Es knistert wunderbar in der Luft ...
Anhang 345037Anhang 345032
Ergebnis: Wir wissen nun, welche Teilekonfigurationen nicht sinnvoll sind bzw. nicht funktionieren. Und wir können wunderbare Bilder machen von Zündkerzen unterschiedlicher Bauart (konventionell und Iridium) machen, dass muss ich mal aufbereiten. Man kann den Unterschied sehr gut erkennen.
Demnächst mehr
Hans
Hier noch ein schönes Messergebnis: Doppelzündspulen in Kombination mit einem alten Bosch-Zündsteuergerät. Man kann gut erkennen, dass das Zündsteuergerät an seine Belastungsgrenze kommt uns viel zu schnell abkappt (6,7 A max). Auf dem Labortisch funkt es noch, in Natura läuft das Moped nicht an.
Anhang 345040
Gleiche Konfig mit einem Telefunken-Steuergerät mit sauberer Begrenzung (7,3 A) - Motor läuft
Anhang 345041
Dann mit dem Steuergerät für die Rennen, ausgelegt für zwei Zündspulen / 4 Kerzen (9A):
Anhang 345042
Hans