Hallo,
wie ist die allgemeine Stimmung im Forum zu Bremsbelägen R 100 RT (es gibt sie noch) hinten. Sinter oder kein Sinterbelag?
Gruß
Walter
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Hallo,
wie ist die allgemeine Stimmung im Forum zu Bremsbelägen R 100 RT (es gibt sie noch) hinten. Sinter oder kein Sinterbelag?
Gruß
Walter
Hallo Walter,
selbst bei sportlicher Fahrweise reichen mir für das Hinterrad die organische Beläge völlig aus. Habe die von TRW/Lucas verbaut.
Vorne sieht das anders aus, da bin ich mit den Schwenksätteln / organische Beläge / Stahlflex-Leitungen und noch originaler HBZ unter dem Tank etwas unglücklich...aber das hatten wir ja schon kürzlich "besprochen".
Grüße, Rainer
Trommel? Gibt es dafür auf dem Markt Sinterbeläge?
Hans
Hallo Hans,
die R 100 RT mit Zweiarmschwinge gab 's mit der unsäglichen hinteren Scheibenbremse.
Wenn ich so eine führe, würde ich alles versuchen um die Bremswirkung zu verbessern und da Sinterbeläge einen höheren Reibwert haben würde ich sie in diesem Fall immer organischen Belägen vorziehen.
Das Problem mit der oft gescholtenen Scheibenbremse hinten ist m. E. die Tatsache dass die Bremsbeläge nicht plann anliegen. Und zwar aus dem Grund dass die Aluträgerplatte ausweichen will wenn die Bremse betätigt wird.
Das sieht man ganz deutlich wenn man die Bremse betätigt und dann versucht die Radachse zu montieren. Das geht deutlicher strenger oder wie in meinen Fall bei der Restauration meiner /7 gar nicht mehr. Scheinbar gibt es da Toleranzen die der Bremssatttel aber nicht ausgleichen kann weil die Aluträgerplatte doch recht massiv ausgeführt ist.
Ich hab dann mal probeweise bei einem anderen vergammelten Halter die Achsbohrung um 2/10 aufgerieben und denn dann montiert. Die Achse lies sich wesentlich leichter montieren und die Bremswirkung war deutlich besser, bei einem sonst unverändertem System. So zumindest meine Erfahrung bei der Spielerei mit der hinteren Bremse.
Ich hoffe ich konnte das jetzt verständlich rüberbringen.
Dieser Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Wenn die Achse fest gezogen ist, kann dir Trägerplatte auf der Achse nirgendwohin ausweichen. Außerdem handelt es sich doch bei der Hinterradbremse um eine 2 Kolben Festsattelbremse. Bei diesem Typ Bremse werden axiale Abweichungen durch die Bremskolben ausgeglichen.
Die viel beschworene, schlechte Bremsleistung der hinteren Scheibenbremse liegt, meiner Erfahrung nach, meist am überalterten Bremsschlauch, der zugewachsen ist. Nach der Überholung des Bremssattels und der Fußbremspumpe sowie dem Ersatz durch eine Stahlflex Leitung und sorgfältigem entlüften, bringe ich das Hinterrad meiner 100S selbst mit dem kurzen Raask Bremshebel zum Blockieren.
Gruß, Sucky
Dann sag ich es halt so.
Mein Eindruck war dass durch das Nichtausweichen des Bremssattellhalters die Beläge nicht planparallel anliegen weil Bremssattelhalter nicht kippeln kann.
Peter,
wir hatten eine ähnliche Diskussion erst kürzlich.
Was die Theorie betrifft, bin ich bei dir.
In der Praxis habe ich selbst erlebt, dass ein ausgebuchster Träger die Bremse verbesserte. Auch dass Leute, die im Rennsport aktiv waren und sich Jahrzehnte mit Verbesserungen an den 2V beschäftigt haben, hier modifiziert haben, war sicher nicht ohne Grund.
Wenn sich die Bremsbeläge nicht parallel anlegen, heißt das, daß die Bremsscheibe nicht gleichmäßig dick ist. Das würde die Frage aufwerfen, woran das liegt. Ungleiche Abnutzung der Scheibe ist eher ein Phänomen an den Schwenksattelbremsen. Beim 2 Kolben Festsattel würde ich vermuten, daß ein Kolben fest sitzt oder zu viel Spiel hat und kippen kann.
Gruß, Sucky