Koso D64 Tankanzeige zur Bordspannungskontrolle umbauen

So liebe Leute,

ich schon wieder. Möchte eine Bordspannungskontrolle realisieren, ohne ein Zusatzinstrument an meinem Umbau.

Das Multifunktionsgerät hat eine Tankanzeige die ich nicht brauche, lt. Hersteller mit folgenden Parametern

Anzeigebereich: 6 Levels
Einheit: Jedes Level entspricht 16.6 %
Einstellung: 100 Ohm, 250 Ohm, 510 Ohm, 1200 Ohm, SW, User

Es müsset doch keine allzu schwierige Schaltung sein, die Bordspannung/Ladezustand wie folgt darzustellen:



Bis 12,5 V Tank leer,

zwischen 12,6 V und 14,3V Tank halbvoll,

ab 14,4V Tank voll

Es wäre toll, wenn ich hier eine Lösung für diese Idee fände

Danke schon mal!

Hallo Mattias,

vor einer derartigen Überlegung stand ich vor Jahren auch, nachdem mein Jüngster meine alte R 80 RT zu einem Kaffeerazzer verunstaltet, äh, umgebaut hatte und meinte, das Serien-Kombiinstrument durch ein winziges Koso-Cockpit (ein anderes als Deines) ersetzen zu müssen. Das Teil, das er gekauft hatte, hatte noch nicht mal eine Ladekontrolle. Hätte er mal auf mich gehört :pfeif:. Also sollte die Tankinhaltsanzeige wie in Deiner Vorstellung als grob gestufter Bordspannungsmesser herhalten.

Folgende Überlegungen:

1. Die Widerstandsangaben sind nicht hilfreich, da es schwieriger als vielleicht vorstellbar ist, auf elektronischem Weg aus aktiven Bauteilen einen ohmschen Widerstand nachzubilden, also etwas, dessen Stromaufnahme stets proportional der anliegenden Spannung ist - und das auch noch steuerbar. Aber es gibt einen Zusammenhang zwischen dem aus der entsprechenden Leitung nach Masse fließenden Strom und der Anzeige. Du schließst also Dein Gerät an ein Labornetzgerät mit 14 Volt Ausgangsspannung an, nimmst einen Stellwiderstand von 10 kΩ, den Du in Reihe mit einem Milliamperemeter von besagtem Anschluss nach Minus legst. Dann drehst Du den Stellwiderstand sehr langsam und beobachtest, bei welchem Strom welche Balken erscheinen. Dazu ist wirklich ganz viel Geduld nötig, denn der im Gerät eingebaute Integrator hat eine sehr lange Zeitkonstante, um den Fahrer während der Fahrt nicht durch den hin- und her schwappenden Sprit zu sehr zu verwirren. Durch dieses Vorgehen erhältst Du einen Zusammenhang zwischen Strom und Balken, auf dessen Grundlage eine steuerbare Konstantstromsenke zu entwickeln wäre.

2. Koso sagt zu den übrigen Kontrollleuchten, es sei egal, ob sie gegen Masse oder gegen Plus geschaltet werden. Das stimmt zwar, aber gegen Masse geschaltet fließt ein derart kleiner Strom, dass insbesondere die Leerlaufkontrolle bei Regenfahrt und nassem Schalter ständig leuchten würde. Also benötigt man für Leerlauf und Öldruck je einen Invertierer.

Letzten Endes war mir das zuviel Arbeit, sodass ich meinen Sohn davon überzeugen konnte, das Teil wieder zu verkaufen und das Seriencockpit anzubauen, wenn auch deutlich tiefer gelegt.

Beste Grüße, Uwe

Danke Uwe, das bringt Licht ind Dunkle und ja, das lasse ich mal besser