AW: Umbau Hauptbremszylinder R100/7
Ich führe diesen Umbau momentan auch grade durch und dokumentiere auch um ggs. einen Datenbankeintrag vorzunehmen. Allerdings habe ich das Thema TÜV zunächst mal außen vor gelassen. Als HBZ nehme ich einen 15er.
Benötigt wird:
• Gasgriffarmatur zweizügig für mit HBZ
• Ein Bremslichtschalter passend zur Armatur
Die Armaturen der letzten Generation passen nicht. Es gibt in der Datenbank eine Dokumentation der verschiedenen Kombinationsschalter an den Armaturen
• Ein HBZ je nach Anzahl der vorhandenen Bremsscheiben mit dem notwendigen Durchmesser, in diesem Fall ein 15er
• Ein Bremsleitungsverteiler von den späteren /7 und R Modellen mit HBZ am Lenker und verteiler unterm Tank.
• Eine kurze Bremsleitung vom HBZ zum Verteiler. Es gibt natürlich auch andere Variationen.
• Bremsflüssigkeit
• Werkzeug zum Entlüften der Bremsanlage
AW: Umbau Hauptbremszylinder R100/7
Hi,
da würd ich mich auch für interessieren..
AW: Umbau Hauptbremszylinder R100/7
[QUOTE=Luggi;480979]
Benötigt wird:
..
Super Liste, herzlichen Dankeschön, damit wurde mein Überblick erst komplett :)
AW: Umbau Hauptbremszylinder R100/7
Moin,
eine kurze Ergänzung zu Luggis hervorragenden Ausführungen:
Wenn man einen Bremsleitungsverteiler mit 4 "Löchern" nimmt, den gibt es auch von BMW, kann man den alten Bremslichtschalter aus dem unter dem Tank liegenden Bremszylinder verwenden. Dann hat man etwas weniger Aufwand mit der Neuverkabelung.
Als Bremsleitung von der Bremsarmatur zum Bremsleitungsverteiler kommen zum Beispiel folgende in Frage:
Von der R100RT der Baujahre 1980 bis 1984, wenn die umzurüstende Maschine einen hohen Lenker hat.
Von der R100CS, wenn die umzurüstende Maschine einen flachen Lenker hat.
Natürlich passen dann auch die entsprechenden Stahlflex-Leitungen.
Es ist ebenfalls möglich, eine "einzügige" Gasgriff/Bremsarmatur zu nehmen. Man muss sich dann eben zusätzlich noch den Gaszugverteiler und die drei passenden Züge (einer vom Gasgriff zum Verteiler, zwei vom Verteiler zu den Vergasern) besorgen.
Gruß,
Axel
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AW: Umbau Hauptbremszylinder R100/7
An unserer 90/6 habe ich das wie folgt gemacht und ohne großes Spezialwerkzeug bewerkstelligt. Da es um sicherrelevante Arbeiten geht sollten Vorkenntnisse vorhanden sein. :oberl:
Benötigt wird:
• Gasgriffarmatur zweizügig für mit HBZ
• Ein Bremslichtschalter passend zur Armatur
Die Armaturen der letzten Generation passen nicht. Es gibt in der Datenbank eine Dokumentation der verschiedenen Kombinationsschalter an den Armaturen
• Ein HBZ je nach Anzahl der vorhandenen Bremsscheiben mit dem notwendigen Durchmesser, in diesem Fall ein 15er
• Ein Bremsleitungsverteiler
• Eine kurze Bremsleitung vom HBZ zum Verteiler. Es gibt andere Variationen auf die ich später kurz eingehe.
• Bremsflüssigkeit
• Werkzeug zum Entlüften der Bremsanlage
Als Erstes entferne ich Tank und Sitzbank und der Kotflügel wird geschützt. Eventuelle Spritzer mit Bremsflüssigkeit mag der Lack nämlich gar nicht.;(
Anhang 69916
Nach Entfernen des Tanks ist der Wechselkanditat erkennbar. Zunächst tausche ich die Gasgriffarmatur aus. Dazu die Gummimanschette am HBZ entfernen, den Bremszug aushaken und den Stift sichern.
Anhang 69917
Den Bremszug an der Armatur aushängen und dann vollständig aus dem Kabelgewirr am Lenkkopf herausfummeln. Die Gaszüge aushängen und beiseite stecken.
Den Kombinationschalter abschrauben und dann die Armatur vom Lenker ziehen. In gleicher Weise die neue Armatur mit dem HBZ auf den Lenker schieben und so befestigen das sich die Armatur grade soeben noch schieben und drehen lässt, dann lässt sich später die ideale Position besser finden.
Jetzt geht es darum die Bremsflüssigkeit aus dem System zu entfernen. Hierzu verwende ich einen durchsichtigen Schlauch, ein altes Marmeladenglas, eine größere Schale, falls das Marmeladenglas mal umkippen sollte:(, eine Saugspritze und einen 11er Bremsleitungsschlüssel.
Ich schütze dabei auch die Augen! :oberl:
Anhang 69918 Anhang 69919
Als Erstes öffne ich die Entlüfterschrauben an den Bremssätteln, da ich am HBZ den Stift gesichert habe indem ich den Bremshebel mittels eines Kabelbinders leicht angezogen habe. Es ist also leichter Druck auf dem System! :oberl:
Durch das Öffnen der Entlüfterschrauben hat das System dann keinen Druck mehr.
Anhang 69921
Anschließend öffne ich den Bremsflüssigkeitsbehälter am HBZ und sauge die dort vorhandene Bremsflüssigkeit möglichst vollständig schnell ab.
Anhang 69920
Dann sind die Bremsleitungen am alten HBZ zu lösen. Es ist notwendig die Bremsleitungen an den vordern starren Bremsleitungen zu lösen, da sich diese sonst verdrehen würden. Die „durchhängenden“ Bremsleitungen vom HBZ zu den starren Leitungen müssen also vollständig gelöst werden sonst wird das nichts.
Anhang 69922
Nach Entfernen der Flachstecker des Bremslichtschalters kann der HBZ jetzt entfernt werden, in dem die Befestigungschelle gelöst wird.
Anhang 69923
Nach Entnahme des HBZ ist genügend Platz den elektrischen Anschluss für den Bremslichtschalter anzufertigen. In diesem Fall habe ich das Kabel abgeschnitten, zwei passende Zungen angecrimpt und in einen Kabelschuh gesteckt. Eine verpolungssicherer Anschluß ist zwar nicht notwendig, sieht aber sauber aus.:gfreu:
Anhang 69924
Die Kabel für den Bremsflüssigkeitsstandanzeiger werden nicht mehr benötigt und unter dem Hauptrahmenrohr verkabelbindert. :rolleyes:
Anhang 69925
Im nächsten Schritt wird der Verteiler an die Stelle des alten HBZ montiert.
Anhang 69926
Dann den Bremsschlauch vom neuen HBZ am Lenker zum Verteiler zuerst am Verteiler einschrauben und dann am HBZ, weil sich der von mir verwendete Stahlflexschlauch nur an der Ringöse die am Hbz verschraubt wird, verdrehen lässt.
Die Gaszüge einhängen und richtig verlegen. Den Kombischalter wieder montieren und den Gasgriff in seine endgültige Position bringen und festschrauben!
Langsam wird es da eng hinter dem S-Cockpit.
Dann die Schläuche zwischen den starren Bremsleitungen und dem Verteiler einschrauben. Diese erst am Verteiler einschrauben und dann an der starren Leitung, so wird ein Verdrehen der Leitung vermieden.
Anhang 69927
Natürlich kann man den Verteiler auch weglassen, am HBZ eine lange Hohlschraube verwenden und mit zwei Leitungen direkt vom HBZ an die starren Leitungen gehen. Man spart sich den Verteiler unterm Tank, dafür leidet die Originaloptik.
Eine weitere Option wäre es mit zwei Leitungen direkt an die Bremssättel zu gehen.
Ebenso wäre es möglich mit nur einer Leitung an den rechten Sattel zu gehen und von dort über den Kotflügel auf den linken Sattel. So wurde später die Verlegung von BMW bei den Monolevern und Paralever Modelle vorgenommen. Abgesehen von der fragwürdigen Optik ist das Entlüften schwieriger.
Dann das Bremssystem in herkömmlicher Weise oder mit den im Forum propagierten alternativen Vorschlägen mit Bremsflüssigkeit befüllen und ordnungsgemäß entlüften.
Fertig.
Anhang 69928 Anhang 69929 Anhang 69930
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Hallo,
echt super danke für die tolle Anleitung.
Amatur, 16 er HBZ und Verteiler habe ich jetzt schon zusammen.
Ich warte jetzt nur noch auf meine bestellten Stahlflexleitungen, dann werde ich das Thema angehen.
Nochmals Danke für die super Infos.
Gruss
Gerald
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Hallo,
ich zähle zu den wenigen die den HBZ unter dem Tank verteidigen. Gut gepflegt macht er nie Probleme. Die Lenkerverkleidung paßt und die alten Knubbelschalter passen auch noch. Nächstes Jahr wir das Motorrad 40 Jahre, damals waren die Bremsen halt nicht so gut wie heute.
Trotzdem pfeift das Vorderrad beim Bremsen.
Gruß
Walter
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Walter Du sprichst mir aus der Seele ohne Urindose am Lenker ist
viel authentischer, aber wenn man mit 2 Fingern bremsen will, kommt
man um den Umbau nicht herum.
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Ich bin eigentlich auch ein untermtankhbzler. Die Betätigungskräfte haben mir zwar nie viel ausgemacht, sind aber unkomfortabel.
Allerdings ist der Bremszug das Problem. Der Radius ist bei dem von mir verwendeten Lenker sehr eng. Auch die Verlegung am HBZ selbst ist nicht optimal umd den Zug wirklich leicht laufen können zu lassen.
Deshalb nach jahrelangem Cognacschwenken vor dem Kaminfeuer jetzt der Umbau.:rolleyes:
AW: Umbau Hauptbremszylinder R100/7
Hallo,
es ist doch immer wieder schön zu sehen, welch großartiger Baukasten für Erwachsene uns da BMW gegeben hat zum Spielen und zum Diskutieren.
Gruß
Walter