Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Hallo,
sitze gerade in der Werkstatt und habe den Versuchsaufbau für die Kennfeldzündung vor mir. Ignitech V88, Sensor Bosch 0261230289. Gemessen wird der Seitendruck? oder der Unterdruck? im Saugrohr zwischen Drosselklappe und Einlaßventil. Zur Zeit habe ich ein Kennfeld von H. Heusler geladen. Das ist so programmiert, daß bei dem normalen Luftdruck 1033 hPa anliegen und mit schwindenen Luftdruck (Unterdruck zum Normaldruck) die Vorzündung größer wird.
Ist das Richtig?
Anhang 248748
Gruß
Walter
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Hallo Walter,
also hier mal mein Verständnis
Problem ist das Klingeln
das tritt u.a. auf beim Gasaufreissen, also hoher Last.
Durch Verringern der Vorzündung (also weniger Vorzündung) kann das gemildert werden.
Bei hoher Last sinkt aber auch der stat. Druck im Saugrohr ab (weil der dyn. Druck wg. Massendruchsatz steigt)
Also, bei sinkendem Druck die Vorzündung verringern.
Oder hab ich nen Denkfehler?
Gruß Holger
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Hallo Walter,
der Normaldruck in Meereshöhe ist nach der barometrischen Höhenformel mit 1013,25 HPa definiert.
Warum Heussler einen höheren Druck als Grundlage nimmt ist mir unklar, zumal wir nicht alle am Deich herumfahren und der Druck mit der Höhe abnimmt...???????
Oder sind die 1033 hPa der Wert bei laufendem Motor und geschlossenen Klappe???????
Das beim Öffnen der Drosselklappen bzw. dem Beschleunigen der Druck absinkt bzw. ein Unterduck generiert wird ist klar, dass man da mehr Vorzündung braucht auch.
Nur wie bekomm ich den unterschiedlichen Grad der Vorzündung in mein Kennfeld ? Vollgas bei 2000 ist anders wie Vollgas bei 6000 UPM. Oder sind die Unterschiede da sehr gering bzw. welche anderen Sensoren steuern da noch mit?
Gruß
Kai
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Hallo Holger,
hier geht es weniger ums klingeln. Der Motor bekommt mehr Frühzündung im Teillastbereich um schneller hoch zu drehen und den Kraftstoff besser zu nutzen. Im Leerlauf ist der Seitendruck hoch, bei vollgeöffneter Drosselklappe ist der Seitendruck nieder (Satz von Bernoulli).
Gruß
Walter
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Zitat:
Zitat von
Euklid55
Hallo Holger,
hier geht es weniger ums klingeln. Der Motor bekommt mehr Frühzündung im Teillastbereich um schneller hoch zu drehen und den Kraftstoff besser zu nutzen. Im Leerlauf ist der Seitendruck hoch, bei vollgeöffneter Drosselklappe ist der Seitendruck nieder (Satz von Bernoulli).
Gruß
Walter
Hallo, Walter, was ist das: "Seitendruck"?
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Zitat:
Zitat von
er90es
Hallo, Walter, was ist das: "Seitendruck"?
Hallo,
ist Physik hier Satz von Bernoull. Um es kurz zu fassen, wird die Strömungsgeschwindigkeit in einem Rohr größer verringert sich der seitliche Druck im Rohr. So funktioniert der Vergaser zum Beispiel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse
Gruß
Walter
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Walter meint
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernoulli-Gleichung
Seitendruck = statischer Druck (ggf + geodätischer)
Gruß Holger
P.S. Walters link ist anschaulicher )(-:
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Zitat:
Zitat von
Euklid55
Zur Zeit habe ich ein Kennfeld von H. Heusler geladen. Das ist so programmiert, daß bei dem normalen Luftdruck 1033 hPa anliegen und mit schwindenen Luftdruck (Unterdruck zum Normaldruck) die Vorzündung größer wird.
Ist das Richtig?
Ja.
Maximal am Drucksensor anliegender Druck dürfte ca. 1040 hPa sein: Vollgas bei strahlendem Hochdruckwetter in holländischer Tiefebene.
Wenn du die Ignitech einmal in den Bergen ausliest, ist der Unterschied frappierend.
NB: Gerd hat auf seiner Homepage ausführlich berichtet.
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Zitat:
Zitat von
Euklid55
Hallo,
sitze gerade in der Werkstatt und habe den Versuchsaufbau für die Kennfeldzündung vor mir. Ignitech V88, Sensor Bosch 0261230289. Gemessen wird der Seitendruck? oder der Unterdruck? im Saugrohr zwischen Drosselklappe und Einlaßventil. Zur Zeit habe ich ein Kennfeld von H. Heusler geladen. Das ist so programmiert, daß bei dem normalen Luftdruck 1033 hPa anliegen und mit schwindenen Luftdruck (Unterdruck zum Normaldruck) die Vorzündung größer wird.
Ist das Richtig?
Gruß
Walter
==> Es wird der Unterdruck (verglichen mit Atmosphärendruck) gemessen. "Seitendruck" kenne ich ebenfalls nicht.
Zitat:
Zitat von
rote-emma
Hallo Walter,
also hier mal mein Verständnis
Problem ist das Klingeln
das tritt u.a. auf beim Gasaufreissen, also hoher Last.
Durch Verringern der Vorzündung (also weniger Vorzündung) kann das gemildert werden.
Bei hoher Last sinkt aber auch der stat. Druck im Saugrohr ab (weil der dyn. Druck wg. Massendruchsatz steigt)
Also, bei sinkendem Druck die Vorzündung verringern.
Oder hab ich nen Denkfehler?
Gruß Holger
==> Ja. Genau andersrum. "Dünnes" Gemisch (also von der Zusammensetzung Luft/Benzin her korrekt, aber eben infolge Unterdruck weniger pro Raum davon) brennt langsamer ab, drum muß man die Verbrennung früher starten, sonst ist sie nicht fertig, wenn sich der Auslaß öffnet.
Zitat:
Zitat von
Kairei
Hallo Walter,
der Normaldruck in Meereshöhe ist nach der barometrischen Höhenformel mit 1013,25 HPa definiert.
Warum Heussler einen höheren Druck als Grundlage nimmt ist mir unklar, zumal wir nicht alle am Deich herumfahren und der Druck mit der Höhe abnimmt...???????
Oder sind die 1033 hPa der Wert bei laufendem Motor und geschlossenen Klappe???????
Das beim Öffnen der Drosselklappen bzw. dem Beschleunigen der Druck absinkt bzw. ein Unterduck generiert wird ist klar, dass man da mehr Vorzündung braucht auch.
Nur wie bekomm ich den unterschiedlichen Grad der Vorzündung in mein Kennfeld ? Vollgas bei 2000 ist anders wie Vollgas bei 6000 UPM. Oder sind die Unterschiede da sehr gering bzw. welche anderen Sensoren steuern da noch mit?
Gruß
Kai
==> Man nimmt den höchstmöglichen Druck, der bei uns so vorkommt. Man könnte z.B. also auch 1043 nehmen :D. 1070 gibt's nicht auf der Erde. Bei diesem höchsten Druck brennt das Gemisch am schnellsten ab. Hätte man Turbo, könnten auch ~1300 hPa anstehen.
Fällt jemand was auf? Genau: drum ist bei Hochdruck (und dann womöglich noch kühl) das echte Q-Wetter, da rennen die Kühe am besten. Aber: unter Umständen läuft die Verbrennung sogar zu schell ab, dann klingelt's, und man muß die Vollastkurve (eben die bei 1043 hPa) etwas zurücknehmen.
Fährt man also bei Hochdruck am Bodensee los (300m NN?) und dann in die Alpen auf 2000 m, dann sind dort nur noch ~800 hPa. Und noch davor (Nachtrag: schon kurz nach Abfahrt ;)) durchquert man gewissermaßen ein virtuelles Tiefdruckgebiet, 980 hPa. Das tolle am Kennfeld ist: es regelt den ZZP so, daß jeweils das Optimum rausgeholt wird. Es kann das Gemisch nicht verdichten, aber ökonomisch verwerten.
Zitat:
Zitat von
Euklid55
Hallo Holger,
hier geht es weniger ums klingeln. Der Motor bekommt mehr Frühzündung im Teillastbereich um schneller hoch zu drehen und den Kraftstoff besser zu nutzen. Im Leerlauf ist der Seitendruck hoch, bei vollgeöffneter Drosselklappe ist der Seitendruck nieder (Satz von Bernoulli).
Gruß
Walter
== Bernoulli hat mit Kennfeld nix zu tun. Der ist das, was den Gleichdruckvergaser funktionieren läßt. Bing sei Dang. Und wie gesagt: Seitendruck kenne ich nicht. Seitenwind ja, aber keinen Seitendruck.
AW: Ignitech & Unterdrucksensor
Zitat:
Zitat von
Gerd
== Bernoulli hat mit Kennfeld nix zu tun. Der ist das, was den Gleichdruckvergaser funktionieren läßt. Bing sei Dang. Und wie gesagt: Seitendruck kenne ich nicht. Seitenwind ja, aber keinen Seitendruck.
So geht es mir auch! Strömungslehre I und II habe ich schon bestanden, bevor ich die Q hatte.