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Der Teil, der fuer mich irgendwie keinen Sinn macht, ist das Ausspuren des Anlassers. Wenn der Magnetschalter in Ordnung ist, schiebt er das Ritzel Richtung Schwungscheibe und haelt es da fest, egal was der Anlasser macht, es sei denn, die Spannung bricht zusammen.
Gruss,
--Christian
Nach meiner (bescheidenen) Kenntnis nicht - der Magnetschalter kriegt seinen Massekontakt nicht direkt, sondern via AnlasserMotor. (M-Schalter Minus = A-Motor Plus).Zitat:
Zitat von cjm
Wenn z.B. die Kohlen keinen Kontakt zum Anker haben, macht der M-Schalter nix, auch wenn Strom Spannung auf Kl. 30 + 50 anliegt.
(Hubi hatte zwischenzeitlich vermutet, die Halte-Spule vom M-Schalter sei im Eimer. Da der Wechsel des M-Schalter nix gebracht hat, denke ich, dass es das nicht sein wird.)
Das ist, sozusagen, die halbe Wahrheit: Der Magnetschalter hat zwei Spulen:Zitat:
Zitat von Wilhelm
- Die Haltespule ist mit Masse verbunden und bekommt solange Strom, wie der Anlasser betaetigt wird
- Die Einzugsspule ist mit dem Pluspol des Anlassers verbunden und bekommt damit ueber den Anlasser Masse. Das hat zwei Auswirkungen:
- Der Anlasser beginnt, sich langsam zu drehen, bevor der Magnetschalter "geschaltet" hat. Das hilft beim Einspuren
- Sobald der Magnetschalter die Endposition erreicht hat und "schaltet", wird die Einzugspule ueberbrueckt und der Anlasser direkt an B+ geschaltet, damit er die volle Leistung hat. Damit ist natuerlich die Einzugsspule ohne Strom, da ueberbrueckt.
Gruss,
--Christian
Hallo Detlev, hallo Christian.Zitat:
Zitat von detlev
Komme wegen Arbeit und anderer Dinge erst heute wieder zur Kuh. Mangels Zeigerinstrument habe ich mit einem einfachen Multimeter mit digitaler Anzeige gemessen. Batterie ist fast neu, also so 3 bis 4 Monate und hat ebenso lange einwandfrei geliefert.
Spannung im Ruhezustand, Zündung ein: 12,5V. Anlasser gedrückt, Magnetschalter zieht an, Spannung fällt auf 11,7V ab. Scheint so, als ob kein Kontakt zum Anlassermotor geschaltet wird, denn dann sollte ja die Spannung schon etwas weiter abfallen, oder?
Vielleicht sollte ich in einen originalen Valeo investieren und den Chinesen beiseite legen. Mangels fettem Kabel habe ich noch nicht den Versuch gemacht, Batterie+ direkt an den Anlasser zu legen. Ich suche noch mein Starthilfekabel ... (Umzug ...)
Ich melde mich mit updates falls es welche gibt.
Die linke Hand zum Gruß,
Chris
Moin,
wenn Du die dicke schwarze Leitung Batterie-Anlasser überbrücken willst (Klemme 30), brauchst Du tatsächlich ein Starthilfekabel.
Wenn Du Klemme 50 (Strom via Zündschloss, Killschalter, Starterknopf, Anlasserrelais) überbrücken willst, reicht auch ein Kabel mit 1,5mm Querschnitt.
Moin.
So, Anlasser tut wiedr was er soll: anlassen.
Nachdem ich das mit dem Starthilfekabel ausprobiert habe und das dicke Kabel überbrückte, der Anlasser perfekt einspurte und den Motor durchdrehte, habe ich mal den Widerstand zwischen Batterie+ und dem Anlasseranschluß gemessen: 8 Ohm!
Dickes Kabel ausgebaut, Anschlußösen gereinigt, angeschliffen, mit Bremsenreiniger entfettet und wieder eingebaut. Alles läuft wieder wie es soll. Ist schon überraschend was so ein kleiner Übergangswiderstand alles verursacht.
Besten Dank für die Hinweise und den Beistand, die linke Hand zum Gruß,
Chris
Hast Du auch die Kabelschuhe ueberprueft? Es kommt schon mal vor, dass die von Aussen prima aussehen, unter der Isolierung aber vor sich "hingruenspanen". Wenn man an den Kabelschuhen hin- und herwackelt (ohne Gewalt), sollte sich nichts bewegen und auch nichts zu hoeren sein (kein "Gebroesel"). 100%-ige Klarheit bietet natuerlich nur das Entfernen der Isolierung.Zitat:
Zitat von ChrisR80RT
Wegen des Widerstandes: "Klein" ist wie immer relativ und haengt von den beteiligten Komponenten ab. Wenn man mal 100A fuer den Anlasser annimmt, waeren das 12V/100A = 0.12 Ohm fuer den Anlasser. Wenn an den Uebergaengen dann 8 Ohm entstehen, ergibt sich ein Spannungsteiler, der bei insgesamt 8.12 Ohm fuer den Anlasser noch mickrige 0.18V uebrig laesst. Das heisst, der Magnetschalter zieht vielleicht noch an, aber sobald der Anlasserkontakt schliesst, sind nur noch 0.18V am Anlasser und das war's dann.
:oberl:Das passt natuerlich nicht ganz genau, da der Anlasser beim Drehen zwischen den einzelnen Wicklungen durchschaltet und deshalb Induktivitaeten den Widerstand je nach Drehzahl noch veraendern, aber das ist in diesem Fall irrelevant
Wenn man ein bisschen rumspinnen wollte, koennte man auch sagen, dass bei 100A an 8 Ohm ja eigentlich 800V abfallen muessten, wenn denn soviel Spannung zur Verfuegung steht, was ja hier nicht der Fall ist. Aber wenn, ja wenn wir 812V haetten (der Anlasser will ja auch noch 12V), waeren das dann an den Uebergaengen 800V * 100A = 80000 Watt an Waermeenergie, das haette bis nach Italien geleuchtet und bestimmt ganz interessante Hinweise bzgl. der experimentellen Dunkelsauger-Theorie von Uwe (Vix_Noelopan) ergeben, analog zu dem Teilchenbeschleuniger in Cern - viel hilft eben viel :D
Und all das nur wegen 8 Ohm.
Gruss,
--Christian
So, endlich Thema durch.
Wie schon mehrfach vermutet - originellerweise auch von mir - habe ich den Magnetschalter gemördert (vermutlich die Haltespule). Ich will dem später noch mal genauer nachgehen, auch wenn ein zerstörungsfreies Zerlegen des M-Schalters nicht möglich ist (?).
Den Fehler habe ich zuletzt deshalb nicht gefunden, weil der testweise eingebaute zweite M-Schalter aus meinem Fundus – believe it or not – ebenfalls platt war. (Wie schaffe ich das bloß?).
:oberl:: der Anlasser lief zum Schluß auf der Werkbank und eingebaut (ohne Kerzen) zickenfrei. Nur halt eben nicht unter Last (Kompression).
Dank an (in alphabetischer Reihenfolge): Christian, Detlev, Hubi.
PS – Anlasser ausbauen, zerlegen, zusammen- und einbauen würde ich inzwischen wohl auch am Morgen nach einer Borghinale. Irgendwie profitiert man immer. ;)