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AW: Tachoreparatur R60/5
Hallo Michael & super, vielen Dank!
Zuerst zu Deiner Frage nach dem "Federschieber":
So habe ich das Messingblech genannt, an dem das Ende der Feder hängt und zum Einstellen vermutlich nach links oder rechts verstellt werden muss.
Im Prinzip hatte der Tacho zwei Schäden:
Das schwerwiegende Problem war eine völlig aufgenudelte Feder des Drehzahlmessers, in dessen Folge dann auch die Nadel abgebrochen ist.
Der Grund für das "aufnudeln" war allerdings eine gebrochene Welle im unteren Bereich, da wo die Welle im drehenden Magneten steckt.
Dadurch hat sich vermutlich der Magnet mit der Aluminiumglocke verkantet und dann gab es kein halten mehr...
Das zweite kleinere Problem war die ausgeschlagene Führungsbuchse (die aus Messing mit dem Gewinde) des Tachos.
Zuerst habe ich die Feder versucht zu retten, vorsichtig auseinander geknotet, über eine Rundung glattgezogen und dann wieder aufgedreht. Auf dem einen Foto kann man diese leicht erkennen, ist nicht 100% aber einigermaßen gelungen. Wie sich das neue Wickeln bei der Funktion darstellt, werde ich sehen...
Kniffelig war die Herstellung der neuen Achse, da ich keine Uhrmacherdrehbank habe sondern "nur" eine Emcomat 7. Und bei den Abmessungen von 2mm Durchmesser im dicken Bereich und 0,7mm bzw. 1,0 an den jeweiligen Ende ist das Teil echt filigran.
Also erst mal aus 2mm Messing den dicken Körper auf Länge und dann in beide Seiten die Löcher für die dünnen Endachsen. Da die originale Welle aus hartem Stahl ist habe ich mich entschlossen, für die beiden Enden Bohrer mit entsprechenden Durchmesser zu verwenden.
Auf dem einen Foto sieht man nebeneinander die defekte Welle und die nachgebaute Welle.
Dann habe ich die Buchse repariert indem ich sie auf 2mm Innendurchmesser aufgebohrt habe und als neue Führungsbuchse ein 3mm langes Messingrohr mit 2,0mm Außendurchmesser und 1,0mm Innendurchmesser eingepresst habe, siehe auch Fotos.
Den Zeiger habe ich (bitte nicht lachen!) aus hartem Nussbaumholz gefeilt. Wollte nicht wie beim Original ABS Kunststoff nehmen, da sich die Teile ja irgendwann durch Wärme und keine Ahnung warum immer verbiegen.
Mal sehen, wie lange er hält...
Da das Tachogehäuse auch nicht mehr wirklich schick war habe ich es erst ausgebeult (man fragt sich, wie in den Tacho Beulen kommen können...) und neu weiß lackiert.
Auf einem Foto ist auch schon der "Testantrieb" als Versuchsaufbau zu sehen, in das Backenfutter kommt dann noch ein Mitnehmer und dann ab in den Tacho. Mit Hilfe des Laserdrehzahlmessers kann ich vorher die richtige Drehzahl einmessen und dann am Tacho entsprechend justieren, bis es hoffentlich passt.
Diese Aktion werde ich aber nächste Woche vornehmen und testen, da es morgen eine Woche in den Urlaub geht!
Ich berichte aber, ob es dann funktioniert hat.
Viele Grüße,
Stefan
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AW: Tachoreparatur R60/5
...und dieses Teil (Messingblech in der Mitte) hatte ich als Federschieber bezeichnet.