Guten Abend liebe Forumisti ,

ich habe mal wieder ein (hoffentlich) kleines Problem, wo ich hoffe dass mir das Schwarmwissen hier weiterhelfen kann.

Folgendes ist vorgefallen:
Ich habe den Motor meiner R100S (Bj.78) 2019 neu aufgebaut, habe unter anderem auch die Kurbelwellenlager bei einem auf zweiventilige BMW-Motorräder spezialisierten Fachbetrieb bei uns im bayrischen Wald vermessen und aufgrund des Ergebnisses erneuern lassen. Seit dem bin ich ca. 1000km gefahren.
Letzte Woche bin ich nochmal ca. 10km gefahren. Danach hab ich das Motorrad in der Garage abgestellt bis gestern. Da wollte ich wieder starten - aber nix. Nur ein Klack vom Anlasser. Zuerst dachte ich - prima, Batterie hin. Dem war aber nicht so. Beim Versuch, den Motor mit dem Kickstarter weg zu treten, war dies nicht möglich - Blockade.
Mittlerweile habe ich mich soweit vorgearbeitet, dass ich es auf eine blockierte Kurbelwelle eingrenzen kann weil:
- Getriebe weg
- Kupplung und Schwung weg
- Ölpumpe raus - keine Riefen o.ä. - alles super
- Öl abgelassen und Ölwanne weg - kein Stift des Grauens - soweit alles super
- Zylinder runter- keine Riefen - alles super

Kolben kann ich nicht demontieren, da sie um ca. 2-3 mm zu weit drin sind als dass ich die Kolbenbolzen raus bekommen würde. Aber Pleuel sind - soweit beurteilbar - leichtgängig.

Im Prinzip besteht der Motor jetzt eigentlich nur noch aus Gehäuse, Kolben/Pleuel, Kurbelwelle, Nockenwelle und Steuerkette.

Die Nockenwelle kann man im Rahmen des Steuerkettenspiels (paar zehntel mm) bewegen, somit auch nicht fest.
Das Schloss der Kette befindet sich noch hinter dem Kugellager, da bin ich heute nicht mehr dazu gekommen, dieses runter zu ziehen.
Aber soweit steht fest dass die KW bombenfest ist. Es ist weder links noch rechts eine Bewegung möglich, den Schwung konnte ich problemlos ohne Gegenhalten lösen...

Hat jemand eine Idee wie es dazu kommen kann - und vor allem wie ich jetzt weiter mache? Ich bin jetzt momentan grad etwas verzweifelt...

VG
Carlo