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  1. #21

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von Euklid55 Beitrag anzeigen
    ...Immer das gleiche Elend. Der Dichtring von der Ölpumpe ist, selbst nach kurzer Laufzeit, undicht.
    Anhang 293711

    ...
    Das würde mich auch ärgern! Wie lang war denn die "kurze Laufzeit"?

    Ich habe letztes Jahr einen Deckel demontiert, der 32 Jahre und knapp 200 tkm dicht war. Beeindruckt davon habe ich ihn nur mit 400er Papier abgezogen und wieder eingebaut (mit neuem Läufer und neuem Dichtring). Nach gut 5 tkm ist er noch dicht.
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  2. #22

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von HQuadrat Beitrag anzeigen
    Der verzogene Deckel kommt oft daher, dass die 4 Schrauben zu fest angezogen werden(10Nm sind vorgeschrieben und genügen).

    Gruß
    Helmut
    Hallo Helmut,

    wie muss ich mir den Deckelverzug durch zu hohe Vorspannkraft vorstellen?

    Liegt der Deckel nicht Metall an Metall am Motorgehäuse an?

    Erfolgt der Verzug dann durch die höhere Pressung an den Verschraubungsstellen?

    Gruß, Wolfram

  3. #23
    Avatar von kosi
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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von kosi Beitrag anzeigen
    Eine Verpressung von 0,5mm ist schon ordentlich. Aber ist ja so Serie. Bei meinem Ölbeipass haben sich die Ringe bei einer Pressung von 0,5mm schon rausgedrückt aus der Nut, dadurch wurde dieser undicht.......
    Zitat Zitat von Wolfram2 Beitrag anzeigen
    Hallo Helmut,

    wie muss ich mir den Deckelverzug durch zu hohe Vorspannkraft vorstellen?

    Liegt der Deckel nicht Metall an Metall am Motorgehäuse an?

    Erfolgt der Verzug dann durch die höhere Pressung an den Verschraubungsstellen?

    Gruß, Wolfram
    Moin Wolfram,

    bei 0,5 Verpressung und dem Verhältnis Ring zu Größe Deckel, würde ich sagen der liegt nicht wirklich 100% auf. Das würde den Verzug bei zu großem Anzugsmoment erklären......

  4. #24

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von Wolfram2 Beitrag anzeigen
    Hallo Helmut,

    wie muss ich mir den Deckelverzug durch zu hohe Vorspannkraft vorstellen?

    Liegt der Deckel nicht Metall an Metall am Motorgehäuse an?

    Erfolgt der Verzug dann durch die höhere Pressung an den Verschraubungsstellen?

    Gruß, Wolfram
    Hallo, Wolfram,
    man macht sich meist keine Vorstellung von der Schraubenkraft: Eine M6-Verschraubung, wie vorgeschrieben mit 10Nm angezogen, erzeugt eine Vorspannkraft von gut 10000Newton! Dass der Graugußdeckel und das Aluminum des Motorgehäuses sich unter dieser Kraft verformen, kann man sich gut vorstellen. Diese Verformung kann bleibend sein. Die stärkste Verformung passiert zwischen den Schrauben, dort wölbt sich der Deckel nach oben und verringert die Vorspannung des O-Rings, der dann Ölnebel durchläßt.
    Deshalb immer vor der Montage den Deckel auf Planheit kontrollieren und ggf. mit Schleifleinen auf einer ebenen Fläche abziehen.

    Gruß
    Helmut

  5. #25

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Hallo,

    vielen Dank für die Erläuterungen.

    So ganz steige ich immer noch nicht dahinter.

    Ich gehe davon aus, dass der Deckel zumindest im näheren Bereich der Schrauben press am Alu-Motorgehäuse anliegt und auch unter dem Druck der Vorspannkraft (hier etwa 10 kN) etwas zusammengepresst wird.
    Für mich verhält sich der Stahl des Deckels hier wie eine Druckfeder mit hoher Federkonstante.
    Den Betrag dieser Zusammenpressung kann ich nicht abschätzen. 1 µm, ein 1/100 mm?
    Jetzt nehme ich eine festere Schraube (10.9) und erhöhe das Anzugsdrehmoment um 50 %, die Vorspannkraft beträgt jetzt 15 kN.
    Die Zusammenpressung würde sich jetzt auch um 50 % erhöhen. Wenn vorher 1 µm, dann jetzt 1,5 µm. Wenn vorher 1/100 mm, dann jetzt 15 µm.
    Würde das jetzt tatsächlich zu einer stärkeren Duchwölbung des Deckels führen?
    Dass der Deckel sich zwischen den Schrauben durchwölbt, daran habe ich keinen Zweifel.

    Mir ist bewusst, dass dies jetzt ein recht theoretisches Interesse ist. Die Frage ist mir halt durch den Kopf gegangen.

    In der Praxis würde ich schön brav meinen Drehmomentschlüssel nehmen und die M6 Schraube mit 10 Nm anziehen. Zumal die Schraube im Aluminium sitzt.

    Muss ich mir das so vorstellen, dass sich auch das Motorgehäuse an den Stellen der Gewindebohrungen etwas vorwölbt und eventuell auch plastisch verformt?

    Außerdem stellt sich mir die Frage, ob nicht auch der O-Ring über die Jahre deutlich an Elastizität verliert und damit auch zu einer auftrtenden Undichtigkeit beiträgt.

    Bei meiner G/S ist in 38 Jahren noch keine Undichtigkeit an dieser Stelle aufgetreten. Daraus schließe ich, dass die Arbeit der BMW-Ingenieure und deren Materialauswahl doch recht gut war.

    Gruß, Wolfram

  6. #26

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von Wolfram2 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    vielen Dank für die Erläuterungen.

    So ganz steige ich immer noch nicht dahinter.

    Ich gehe davon aus, dass der Deckel zumindest im näheren Bereich der Schrauben press am Alu-Motorgehäuse anliegt und auch unter dem Druck der Vorspannkraft (hier etwa 10 kN) etwas zusammengepresst wird.
    Für mich verhält sich der Stahl des Deckels hier wie eine Druckfeder mit hoher Federkonstante.
    Den Betrag dieser Zusammenpressung kann ich nicht abschätzen. 1 µm, ein 1/100 mm?
    Jetzt nehme ich eine festere Schraube (10.9) und erhöhe das Anzugsdrehmoment um 50 %, die Vorspannkraft beträgt jetzt 15 kN.
    Die Zusammenpressung würde sich jetzt auch um 50 % erhöhen. Wenn vorher 1 µm, dann jetzt 1,5 µm. Wenn vorher 1/100 mm, dann jetzt 15 µm.
    Würde das jetzt tatsächlich zu einer stärkeren Duchwölbung des Deckels führen?
    Dass der Deckel sich zwischen den Schrauben durchwölbt, daran habe ich keinen Zweifel.

    Mir ist bewusst, dass dies jetzt ein recht theoretisches Interesse ist. Die Frage ist mir halt durch den Kopf gegangen.

    In der Praxis würde ich schön brav meinen Drehmomentschlüssel nehmen und die M6 Schraube mit 10 Nm anziehen. Zumal die Schraube im Aluminium sitzt.

    Muss ich mir das so vorstellen, dass sich auch das Motorgehäuse an den Stellen der Gewindebohrungen etwas vorwölbt und eventuell auch plastisch verformt?

    Außerdem stellt sich mir die Frage, ob nicht auch der O-Ring über die Jahre deutlich an Elastizität verliert und damit auch zu einer auftrtenden Undichtigkeit beiträgt.

    Bei meiner G/S ist in 38 Jahren noch keine Undichtigkeit an dieser Stelle aufgetreten. Daraus schließe ich, dass die Arbeit der BMW-Ingenieure und deren Materialauswahl doch recht gut war.

    Gruß, Wolfram
    Hallo, Wolfram,

    genau, nicht nur der Deckel verformt sich durch den Schraubenanzug (überschlägig etwa 2µm), sondern auch das Aluminium des Motorgehäuses, das sich unter der Zugkraft der Schraube hochwölbt. Am anschaulichsten kann man das mit der Finiten Elemente Methode berechnen(ist aber schon Aufwand) und grafisch darstellen.
    Zu dieser statischen Verformung kommen die Druckpulsationen in der Ölpumpe dazu, die im kalten Zustand 6-8bar betragen können und die Verformung des Deckels weiter erhöhen. Deshalb ist der auch aus Stahl und nicht aus Alu.
    Bei der Elastizität des O-Ringes habe ich keine Bedenken. Meine Motoren waren auch nach 25 Jahren an dieser Stelle immer dicht.

    Gruß
    Helmut

  7. #27
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Hallo,

    der Deckel war ursprünglich ein Gußdeckel mit Versteifungsrippen und Senkkopfschrauben. Wurden entsorgt. Die Senkkopfschrauben wurden mit einem Schlagschrauber angezogen. Nix mit Drehmoment, nach dem Motto immer fester druff. Undicht blieb er trotzdem. Dann kam der Stahlgußdeckel, immer noch mit Senkkopfschrauben.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	P1120058a.jpg 
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    Auch die weitere Änderung mit Sechskantschrauben und Drehmomentanzug bringt nicht den gewünschten Erfolg. Zur Schwungscheibe ist einfach zu wenig Platz, um den Deckel dicker zu machen.

    Gruß
    Walter
    Ignitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung

    Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))

  8. #28
    Avatar von Sucky
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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Hallo Walter,

    einen Riß im Gehäuse kannst du ausschließen? die Idee mir einem dickeren Ring ist in der Regel nicht zielführend , wenn die Einstichtiefe der Nut stimmt.
    Abhilfe schafft eine Verbreiterung der Nute um 0,3 mm nach Außen und das sorgfältige Entgraten der Einstichränder. Gerade sollte der Deckel natürlich sein.

    Gruß, Sucky
    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben mehr Spielraum. ( Charles M. Schulz)

  9. #29

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von Euklid55 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    der Deckel war ursprünglich ein Gußdeckel mit Versteifungsrippen und Senkkopfschrauben. Wurden entsorgt. Die Senkkopfschrauben wurden mit einem Schlagschrauber angezogen. Nix mit Drehmoment, nach dem Motto immer fester druff. Undicht blieb er trotzdem. Dann kam der Stahlgußdeckel, immer noch mit Senkkopfschrauben.
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    Auch die weitere Änderung mit Sechskantschrauben und Drehmomentanzug bringt nicht den gewünschten Erfolg. Zur Schwungscheibe ist einfach zu wenig Platz, um den Deckel dicker zu machen.

    Gruß
    Walter

    Hallo, Walter,

    wenn das partout dicht werden will, dann prüf mal die Gehäusedichtfläche mit einem Haarlineal auf Planheit. Wenn der Deckel brutal angezogen wurde, kann es sein, dass der erste Gewindegang hochgezogen wurde. Dann müsste man hier vorsichtig ansenken.
    Wenn alles in Ordnung ist, ist diese Dichtstelle problemlos.

    Gruß
    Helmut

  10. #30

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    AW: Dichtring Ölpumpe

    Zitat Zitat von HQuadrat Beitrag anzeigen
    Hallo, Wolfram,

    genau, nicht nur der Deckel verformt sich durch den Schraubenanzug (überschlägig etwa 2µm), sondern auch das Aluminium ...

    Bei der Elastizität des O-Ringes habe ich keine Bedenken. Meine Motoren waren auch nach 25 Jahren an dieser Stelle immer dicht.

    Gruß
    Helmut
    Hallo Helmut,

    vielen Dank für die Klärung.

    Gruß, Wolfram

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