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03.02.2022, 10:59 #11
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AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
OK, Cowboy! Du willst also einen Ölfred:
Zweitraffinat wird aus leicht verschmutztem Altöl hergestellt, Erstraffinat aus Röhöl. Was ist die größere "Drecksbrühe" ? Gebrauchtes Motoröl ist für den Endverbraucher ein "Problemstoff", weil man ihn für die Entsorgung abzocken kann. Für Werkstätten und die Industrie ist es ein Wertstoff.
Das Wechselintervall ist gemessen an den heutigen Ölqualitäten kurz und kein Problem. Fahr zukünftig einige Füllungen 20W50 SHPD (gern auch Zweitraffinat aus dem billigen Regal), danach ist Dein Motor sauber.
Das Lager sieht gut aus und wenn der Motor damit einwandfrei lief würde ich es weiterverwenden. Der Öldruck wird ja zukünftig auch besser sein._______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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03.02.2022, 11:32 #12
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Hi!
Das mit dem Zweitraffinat war nur ein Spruch, der unbedingt rausmusste.
Den kenne ich noch aus den alten Dieter-Korp-"Jetzt helfe ich mir selbst"-Büchern. In den 70ern stand das immer drin, dass man darauf achten sollte und dass Zweitraffinat nicht so gut sei.
Allerdings steht bei Billigölen (sowas wie "TIP" bei Real-Kauf o.ä.) auch heute noch "Erstraffinat" auf dem Kanisterchen. Scheint also auch heute noch eine Rolle zu spielen.
Viele Grüße,
Thomas
P.S. Gleich ändere ich die Überschrift des Threads und schreibe "Ölfrage" dazu. Die Klickzahlen werden sich verdoppeln .Wann, wenn nicht jetzt?
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03.02.2022, 17:42 #13
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AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
_______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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03.02.2022, 22:32 #14
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Guten Abend Frank,
da musste ich doch eben mal nachsehen, was "SHPD" ist: "Super High Performance Diesel". Hm...
Danke für den Tip, vielleicht gut, aber ich werde mich, bevor ich das mache, erst mal wieder ins Thema einlesen. Weil: was ist in "SHPD"-Öl drin, was in anderen nicht drin ist? Welche Additive? Nebenwirkungen? Im "Oldtimer Markt"-Ölratgeber (downloadbar auf deren Homepage) steht z.B.:
"(...) Wie gut ein Öl wirklich ist, erweist sich eigentlich erst am Ende seiner Einsatzzeit. Dann zeigt sich, wie stark sich seine anfänglichen Eigenschaften verändert haben. (...) Es gibt Anhaltspunkte (...). Das ist einerseits die sogenannte alkalische Reserve und andererseits der Schwefelanteil. Die alkalische Reserve zeigt, wie viele säurehaltige Verbrennungsrückstände das Öl aufnehmen kann. Ist die alkalische Reserve groß, was sich in der Basenzahl ausdrückt, deutet das darauf hin, dass es sich um ein relativ modernes Öl handelt, das eigentlich für längere Wechselintervalle gedacht ist.
Es könnte aber auch ein Öl für Dieselmotoren sein, bei denen konstruktionsbedingt mehr Verbrennungsrückstände ins Öl gelangen. Da Öle für leichte Diesel-Nutzfahrzeuge relativ billig sind, liegt natürlich die Versuchung nahe, durch schlichtes Umetikettieren zu einem preiswerten Klassik-Öl zu kommen. (...) Eine hohe alkalische Reserve ist für sich betrachtet zwar positiv, wird aber oft durch aschegebende Additive erreicht. Diese Asche kann sich dann zum Beispiel auf dem Kolbenboden absetzen."
Frank, hast Du mit SHPD-Öl unerwünschte Effekte gehabt?
Jetzt haben wir doch einen Ölfred draus gemacht. War keine Absicht . Danke Euch allen für die Einschätzungen zum KW-Lager und die Ölbeiträge!
Gute Nacht,
ThomasWann, wenn nicht jetzt?
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03.02.2022, 22:54 #15
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AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
SHPD Öl ist für gemischte Fuhrparks gedacht, also Benzin- und Dieselmotoren. Das Dieselöl für luftgekühlte Motoren so schlecht nicht ist, zeigte Porsche von vielen Jahren... da gehörte Shell Rotella (Diesel-) Öl in die 911er. Ausserdem sind Fuhrparkmanager scharf rechnende Leute und es gibt schlicht kein schlechtes Öl für diesen Einsatz....
Ich fahre seit vielen Jahren Öl für Benzin- und Dieselmotoren in meinen BMWs und die sehen innen wie geleckt aus.
Martin
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04.02.2022, 07:16 #16
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AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Hallo Thomas, ein Grund SHPD zu verwenden, ist die größere alkalische Reserve. Gedacht für SO2 aus Dieselverbrennung, das heute in Europa aber keine Rolle mehr spielt, bleibt gebrauchtes Öl länger "frisch". Das Öl hält aber vor allem mehr Schmutz in der Schwebe bzw. löst ihn von Oberflächen. Irgendwelche teerartigen Rückstände sind damit Geschichte. Eine stärkere Aschebildung habe ich bisher nicht bemerkt.
Geändert von FrankR80GS (04.02.2022 um 08:16 Uhr)
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Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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04.02.2022, 21:18 #17
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
1. Danke, Frank.
2. Es ist schon beeindruckend: fast jedes Problem und fast jede Frage wurde hier im Forum schon mal angeschnitten. Zu der güldenen Verfärbung habe ich eben zufällig diesen Thread gefunden:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/s...ft-des-Grauens
Sogar mit einer [mir] einleuchtenden Erklärung.
Viele Grüße,
ThomasWann, wenn nicht jetzt?
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05.02.2022, 07:29 #18
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Hallo,
nochmal zum Stift zurück, Ersatz duch
M5 Schraube. Was nehmt ihr da, Gewindestift DIN 913 und wie die Sicherung.? Loctite? Wenn Ja, welches?
Gruß
RalfGeduld ist die Kunst nur langsam wütend zu werden
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05.02.2022, 08:56 #19
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05.02.2022, 17:27 #20
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Hallo Ralf,
ich habe es gerade heute getan. Gewindestift, allerdings DIN 915 (mit einem gewindelosen, etwas schlankeren Schaft vorne), M5 x 12, Loctite mittelfest, Nr. 243.
Das hochfeste Loctite wäre 270. Ich habe länger hin- und herüberlegt, ob ich mittel- oder hochfestes nehme. Für die Stiftschraube mit dem winzigen Innensechskant zum Drehen habe ich mich dann doch nicht getraut, "hochfest" zu nehmen. Wenn man sie irgendwann mal wieder lösen wollen sollte.
Das hätte ich nur getan, wenn ich keine Stiftschraube, sondern eine entsprechend bearbeitete (gekürzt und am vorderen Ende auf kleineren Durchmessser geschliffen) normale M5- Inennsechskantschraube mit Kopf genommen hätte, wo der Betätigungsinnensechskant größer ist. Das wurde hier auch schon getan und publiziert, ich finde den Beitrag nur gerade in den etlichen "SdG"- Threads nicht mehr.
Habe mich dann doch gegen die "richtige" Schraube entschieden und damit auch gegen Loctite hochfest. Gute Erfahrungen mit der Stiftschraube gibt es genügend, und sie wird auch nicht wirklich beansprucht; sie muss ja im wesentlichen nicht mehr halten als sich selbst.
Ralf, wenn Du gerade dabei bist und ein paar Tips willst: falls die originale Stiftbohrung in dem Anguss des Lagerschildes genauso exzentrisch sitzt wie bei mir: bohre zum Gewindeschneiden ordentlich vor, und zwar mit dem passenden Bohrer: zu M5 gehört ein Kernlochdurchmesser von 4,2 mm. Nicht dass die Wand der Bohrung an der dünnsten Stelle ganz außen knackt, wenn der Gewindebohrer wegen des etwas zu kleinen originalen Bohrungsdurchmesser Druck nach außen ausübt (das hatte hier auch schon jemand). Weiter drinnen ist es weniger wichtig. Ich habe ca. 2/3 der notwendigen Tiefe mit 4,2 mm aufgebohrt.
Sinnvoll fand ich auch den Sacklochgewindebohrer (siehe Bild), der die Bohrspäne durch die Nut nach hinten rausbefördert statt dass sie nach vorne rauskommen. Und lieber 3 Anläufe beim Gewindeschneiden als einmal zu weit und der Stift guckt aus der Lagerschale raus. Und dann Bohrung und Stift mit Aceton entfetten und dann erst Loctite.
Viele Grüße & Erfolg!
ThomasWann, wenn nicht jetzt?
Plötzlich 2L Getriebeöl
28.04.2024, 00:00 in Betriebsstoffe