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Thema: Ventileinstellplättchen
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27.02.2022, 10:00 #31
AW: Ventileinstellplättchen
Hier noch eine kleine Ergaenzung zum Thema "Shims selbst herstellen". Es geht hier zwar um Nocken fuer Verbrennungsmotoren, aber man sieht das Haerten. Hier zwei Videos von mir:
Nocken fraesen von Hand: https://www.youtube.com/watch?v=1sg8WavoEP4&t=3s
Nocken fraesen per CNC: https://www.youtube.com/watch?v=mmPiC_EDr1c
Nocken schleifen: https://www.youtube.com/watch?v=wNuxMug-CnY&t=216s
Viele Gruesse
FrankTechnische Videos der Uni Bayreuth: www.YouTube.com/@prof-rieg
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28.02.2022, 14:12 #32
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AW: Ventileinstellplättchen
Meines bescheidenen Wissens nach sind Shims heutzutage üblicherweise aus durch hartem, auf Verschleiß und Gleitfähigkeit abgestimmtem Sintermaterial, man kann sie problemlos nachschleifen, das wird auch regelmäßig gemacht. Ja, sogar bei deren Herstellung! CBN oder Diamantscheiben sind empfehlenswert bis notwendig. Der Werkstoff enthält ziemlich viele Sondercarbide, das macht ihn verschleißfest, und er ist im Mikrobereich porös, was gut für die Ölhaltung ist. Die Tribologie zwischen Nocke und Folger ist ziemlich knifflig, mit Werkstoffen wie C45 in obigem Viedo gehts nicht lange gut. Ich fürchte, dieses Lehrgeld wird der Prof. Rieg aus den obigen Videos auch noch machen, denn die Härte ist nicht das Problem.
Selbermachen der Shims scheidet deshalb aus, aber man kann Käufliche mit richtiger Stärke aber zu großem Durchmesser auf den richtigen Durchmesser runterschleifen.
Gruß
HansGeändert von Hansemann (28.02.2022 um 14:14 Uhr)
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02.03.2022, 13:26 #33
AW: Ventileinstellplättchen
Soso. Und die Stößel der 2-V BMW sind auch gesintert? Das wäre mir neu. Es ist eher Schalenhartguß wie die Nockenwelle.
Kinematisch macht der Stößel dasselbe wie ein Tassenstößel mit Shim. Komischerweise geht das, und obendrein ziemlich lange.
Viele Grüße
FrankTechnische Videos der Uni Bayreuth: www.YouTube.com/@prof-rieg
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02.03.2022, 14:50 #34
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AW: Ventileinstellplättchen
Ja, früher waren Shims auch aus Hartguss. Aber: Hartguss hat mit gehärtetem Stahl nicht viel zu tun, tribologisch schon garnicht. Und selbst Shimrohlinge aus Hartguss herzustellen ist eher nix für den Hobbyisten, würd ich annehmen, da man Hartguss nicht kaufen, und nur schleifend bearbeiten kann. Ich habs mal mit CBN auf der Drehbank probiert, das Ergebnis war nicht überzeugend.
Gruß
HansGeändert von Hansemann (02.03.2022 um 14:51 Uhr)
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02.03.2022, 17:48 #35
AW: Ventileinstellplättchen
Moin, habe nicht alles gelesen .... VW hat 31 mm ???
Ein mm ausgleichen sicher leichter, als abschleifen.
Vielleicht kann man auch die Tasse etwas schleofen.Geändert von KalleWattCux (02.03.2022 um 17:51 Uhr)
Alle Sachverhalte und Personen sind von mir frei erfunden.
Ähnlichkeiten sind rein zufällig.
Keine Garantie, Gewährleistung, oder Umtausch möglich.
Gruß Kalle
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02.03.2022, 18:59 #36
AW: Ventileinstellplättchen
Moin.
Das mit dem 1mm kleineren Shim würde ich nicht machen, das wird auch unschöne Geräusche machen und die Teile schnell verschleissen.
Der Tipp mit den Nissan-Shims war doch der Wertvollste
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02.03.2022, 19:21 #37
AW: Ventileinstellplättchen
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02.03.2022, 19:40 #38
AW: Ventileinstellplättchen
Schöne Videos, Frank
Eine gute Demonstration für angehende Praktiker, was mit einfachen Mitteln, nur durch Nachdenken alles so geht.
Und so einen gut erhaltenen Teilapparat suche ich auch noch.
Danke für‘s teilen, FrankWenn das Aufdecken von Verbrechen selbst als Verbrechen geahndet wird, werden wir von Verbrechern regiert.
E. Snowden
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02.03.2022, 20:11 #39
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03.03.2022, 13:09 #40
AW: Ventileinstellplättchen
@ Frank: Vielen Dank für die Blumen - das freut mich!
@ Hansemann: Man baut Nockenwellen und Nockenfolger (egal, ob Kipphebel, Schlepphebel etc) mit und ohne Rollen seit ca. 120 Jahren aus gehärtetem Stahl - das ist das Standardmaterial.
vielleicht zwei Beispiele, von Maschinen, die ich selbst habe und repariere:
1. Honda CB 750 Four: Nockenwelle aus Schalenhartguß, Kipphebel, die direkt auf den Nockenbahnen laufen, aus Schmiedestahl, an den Laufbahnen gehärtet - nix Sinter.
2. Kawasaki Z900 aus 1977: Nockenwelle aus Schalenhartguß, Shims aus gehärtetem Stahl - nix Sinter.
Beide Motoren sind bekanntlich unzerstörbar. Die Tribologie (für Nichteingeweihte: Das ist die Lehre von der Reibung) scheint zu funktionieren….
Sondernockenwellen für Rennzwecke werden aus dem Vollen (Stahl) gefräst, gehärtet und geschliffen - bitte mal bei Fa. Thiele vorbeischauen.
Schalenhartguß macht man nur aus Kostengründen und bei großen Serien.
Sinterteile macht man ebenfalls nur aus Kostengründen - nicht, weil sie besser wären.
Viele Grüße
FrankTechnische Videos der Uni Bayreuth: www.YouTube.com/@prof-rieg
2V @BB
02.05.2024, 21:26 in Rennsport