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Thema: Kartusche für Fettpresse
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28.02.2022, 10:15 #1
Kartusche für Fettpresse
Hallo Forum, ich hätte eine werkstoffkundliche Frage.
Meine Fettpresse kommt einmal im Jahr (jeweils zur großen Inspektion) zum Einsatz, wenn die Schmiernippel an Kardan und Seitenständer abgeschmiert werden. Den Rest des Jahres liegt sie unbenutzt unter der Werkbank und saut ihr Fach ein, da das Fett stetig Öl abgibt.
Daher meine Frage: Gibt es geeignete Schmierfette, die dieses nicht tun?
Des Wischens leid,
Florian
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28.02.2022, 10:42 #2
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28.02.2022, 10:46 #3
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AW: Kartusche für Fettpresse
Hallo Florian, Öl abzugeben ist eine notwendige Grundfunktion des Fetts. Das Öl ist der eigentliche Schmierstoff, der durch Verdickungsmittel im Fett gebunden ist. "Ölabscheidung" ist ein eigenes Bewertungskriterium für Fette und hängt von der Art/Zusammensetzung des Fetts ab. Die Scherung durch das Pumpen verstärkt den Effekt bestimmt.
Hast Du schon unterschiedliche Fette ausprobiert?_______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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28.02.2022, 11:22 #4
AW: Kartusche für Fettpresse
Wenn das Problem nur an der Mündung besteht, würde ich mir eine Mütze dafür bauen z. B. aus einem Stück Gummischlauch mit Stopfen o. ä.
Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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28.02.2022, 11:33 #5
AW: Kartusche für Fettpresse
Hallo Frank,
danke für den aufklärenden Link. Bei den Kleinstmengen, die ich verwende, ist in der Presse noch die Erstbestückung Wagner Langzeit-Hochdruckfett LI 200 drin.
Angesichts der über die Jahre abgeschiedenen Ölmenge werde ich die Kartusche vor der nächsten Inspektion mal erneuern.
Gerüstet mit Deiner Information habe ich mir mal ein paar Datenblätter verschiedener Schmierfette angesehen. Die geben übereinstimmend an, nach sieben Tagen bei 40°C 5-6 Gewichts% Öl abzuscheiden. Gibt es Schmierfette, die in dieser Hinsicht optimiert sind?
@Michael: Das Öl tritt an dem Gewinde aus, das man öffnet, wenn man die Kartusche wechselt.
Gruß,
FlorianGeändert von Florian (28.02.2022 um 11:34 Uhr) Grund: Typo
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28.02.2022, 13:17 #6
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AW: Kartusche für Fettpresse
Ich kann Dir kein Fett nennen, dass sich zwingend besser verhält. Anhand seiner DIN Einstufung (KP 2 K-30) ist das Wagner Fett aber ein ziemlich gewöhnliches "Feld Wald Wiesen" Produkt, das typisch für diesen Hersteller, zu etwas besonderem mystifiziert und absurd teuer verkauft wird. Fett dieser Sorte habe ich schon für 1€ pro 400g Kartusche gekauft.
Für den Anwendungszweck Seitenständer ist es allemal gut genug und ich würde es nicht wegtun. Was schmierst Du am Kardan?_______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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28.02.2022, 13:59 #7
AW: Kartusche für Fettpresse
Danke für Deine Einschätzung.
Ich habe eine Kardanwelle mit Schmiernippeln an den Kreuzgelenken (und austauschbarem Ruckdämpfer) verbaut.
Gruß,
FlorianGeändert von Florian (28.02.2022 um 14:10 Uhr) Grund: Link ergänzt
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28.02.2022, 14:08 #8
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AW: Kartusche für Fettpresse
Aus eigener Erfahrung (u.a. aus dem Yachtbereich, also Salzwassereinfluss) ist "Agip bzw. Autol Top 2000" ein hervorragendes Fett. Haben wir früher immer zum schmieren der Ankerwinsch und der Segelwinschen genommen. Das Zeug haftet zäh, schmiert gut und ist durchaus bezahlbar (5-6€/Kartusche).
Martin
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28.02.2022, 15:13 #9
AW: Kartusche für Fettpresse
Ich benutze gern altes Fett, welches schon etwas Öl abgeschieden hat, an Stellen, an denen eine erhöhte Haftung vorteilhaft ist. Das Zeug wird nämlich klebirger und dann fliegt das Fett nicht weg. Für die Kardangelenke eigentlich ideal
Grüße, Thomas
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28.02.2022, 15:17 #10
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AW: Kartusche für Fettpresse
Wenn der Hersteller nichts anders vorgeschrieben, würde ich an der Stelle Tribol GR 400-3 PD verwenden. Das ist identisch zum Sachs Hochleistungsfett (Kupplungsnabenfett) und taugt auch für das Schiebestück der Kardanwelle. Das Fett ist sehr klebrig und wird deshalb kaum abgeschleudert. Seine Ölabscheidungswerte kenne ich nicht.
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Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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19.04.2024, 06:48 in Elektrik