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  1. #1
    Admin Avatar von Florian
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    Kartusche für Fettpresse

    Hallo Forum, ich hätte eine werkstoffkundliche Frage.

    Meine Fettpresse kommt einmal im Jahr (jeweils zur großen Inspektion) zum Einsatz, wenn die Schmiernippel an Kardan und Seitenständer abgeschmiert werden. Den Rest des Jahres liegt sie unbenutzt unter der Werkbank und saut ihr Fach ein, da das Fett stetig Öl abgibt.

    Daher meine Frage: Gibt es geeignete Schmierfette, die dieses nicht tun?

    Des Wischens leid,
    Florian

  2. #2
    Avatar von Q-treiber
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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    ... da das Fett stetig Öl abgibt.
    Gibt es geeignete Schmierfette, die dieses nicht tun?
    Ja, lieber Florian,

    der ältere Schrauber nennt sie scherzhaft "Kühlschrankfett".
    Q-Treiber-Grüße
    Stephan

  3. #3

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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Hallo Florian, Öl abzugeben ist eine notwendige Grundfunktion des Fetts. Das Öl ist der eigentliche Schmierstoff, der durch Verdickungsmittel im Fett gebunden ist. "Ölabscheidung" ist ein eigenes Bewertungskriterium für Fette und hängt von der Art/Zusammensetzung des Fetts ab. Die Scherung durch das Pumpen verstärkt den Effekt bestimmt.

    Hast Du schon unterschiedliche Fette ausprobiert?
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  4. #4
    Admin Avatar von MM
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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Wenn das Problem nur an der Mündung besteht, würde ich mir eine Mütze dafür bauen z. B. aus einem Stück Gummischlauch mit Stopfen o. ä.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  5. #5
    Admin Avatar von Florian
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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Zitat Zitat von FrankR80GS Beitrag anzeigen
    Hallo Florian, Öl abzugeben ist eine notwendige Grundfunktion des Fetts. Das Öl ist der eigentliche Schmierstoff, der durch Verdickungsmittel im Fett gebunden ist. "Ölabscheidung" ist ein eigenes Bewertungskriterium für Fette und hängt von der Art/Zusammensetzung des Fetts ab. Die Scherung durch das Pumpen verstärkt den Effekt bestimmt.

    Hast Du schon unterschiedliche Fette ausprobiert?
    Hallo Frank,

    danke für den aufklärenden Link. Bei den Kleinstmengen, die ich verwende, ist in der Presse noch die Erstbestückung Wagner Langzeit-Hochdruckfett LI 200 drin.

    Angesichts der über die Jahre abgeschiedenen Ölmenge werde ich die Kartusche vor der nächsten Inspektion mal erneuern.

    Gerüstet mit Deiner Information habe ich mir mal ein paar Datenblätter verschiedener Schmierfette angesehen. Die geben übereinstimmend an, nach sieben Tagen bei 40°C 5-6 Gewichts% Öl abzuscheiden. Gibt es Schmierfette, die in dieser Hinsicht optimiert sind?

    @Michael: Das Öl tritt an dem Gewinde aus, das man öffnet, wenn man die Kartusche wechselt.

    Gruß,
    Florian
    Geändert von Florian (28.02.2022 um 11:34 Uhr) Grund: Typo

  6. #6

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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    ...Bei den Kleinstmengen, die ich verwende, ist in der Presse noch die Erstbestückung Wagner Langzeit-Hochdruckfett LI 200 drin.

    Angesichts der über die Jahre abgeschiedenen Ölmenge werde ich die Kartusche vor der nächsten Inspektion mal erneuern. ...
    Ich kann Dir kein Fett nennen, dass sich zwingend besser verhält. Anhand seiner DIN Einstufung (KP 2 K-30) ist das Wagner Fett aber ein ziemlich gewöhnliches "Feld Wald Wiesen" Produkt, das typisch für diesen Hersteller, zu etwas besonderem mystifiziert und absurd teuer verkauft wird. Fett dieser Sorte habe ich schon für 1€ pro 400g Kartusche gekauft.

    Für den Anwendungszweck Seitenständer ist es allemal gut genug und ich würde es nicht wegtun. Was schmierst Du am Kardan?
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  7. #7
    Admin Avatar von Florian
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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Zitat Zitat von FrankR80GS Beitrag anzeigen
    Ich kann Dir kein Fett nennen, dass sich zwingend besser verhält. Anhand seiner DIN Einstufung (KP 2 K-30) ist das Wagner Fett aber ein ziemlich gewöhnliches "Feld Wald Wiesen" Produkt, das typisch für diesen Hersteller, zu etwas besonderem mystifiziert und absurd teuer verkauft wird. Fett dieser Sorte habe ich schon für 1€ pro 400g Kartusche gekauft.

    Für den Anwendungszweck Seitenständer ist es allemal gut genug und ich würde es nicht wegtun. Was schmierst Du am Kardan?
    Danke für Deine Einschätzung.

    Ich habe eine Kardanwelle mit Schmiernippeln an den Kreuzgelenken (und austauschbarem Ruckdämpfer) verbaut.

    Gruß,
    Florian
    Geändert von Florian (28.02.2022 um 14:10 Uhr) Grund: Link ergänzt

  8. #8

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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Aus eigener Erfahrung (u.a. aus dem Yachtbereich, also Salzwassereinfluss) ist "Agip bzw. Autol Top 2000" ein hervorragendes Fett. Haben wir früher immer zum schmieren der Ankerwinsch und der Segelwinschen genommen. Das Zeug haftet zäh, schmiert gut und ist durchaus bezahlbar (5-6€/Kartusche).

    Martin

  9. #9
    Avatar von motoclub
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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Ich benutze gern altes Fett, welches schon etwas Öl abgeschieden hat, an Stellen, an denen eine erhöhte Haftung vorteilhaft ist. Das Zeug wird nämlich klebirger und dann fliegt das Fett nicht weg. Für die Kardangelenke eigentlich ideal
    Grüße, Thomas

  10. #10

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    AW: Kartusche für Fettpresse

    Wenn der Hersteller nichts anders vorgeschrieben, würde ich an der Stelle Tribol GR 400-3 PD verwenden. Das ist identisch zum Sachs Hochleistungsfett (Kupplungsnabenfett) und taugt auch für das Schiebestück der Kardanwelle. Das Fett ist sehr klebrig und wird deshalb kaum abgeschleudert. Seine Ölabscheidungswerte kenne ich nicht.
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

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