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  1. #1

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    Problem mit der Gemischregulierschraube

    Grüß Gott, zusammen
    Ich bin zwar schon seit 2019 Forenmitglied, aber da ich noch nie in einem Thread mitgeschrieben habe, ein paar Infos über mich:
    Ich wohne im „BMW-Audi-Land“, ziemlich genau mittig auf der Luftlinie zwischen den KFZ-Stammwerken. Seit 25 Jahren fahre ich eine R100R Baujahr `95, allerdings erst seit meiner Berentung mit soviel Zeit, wie ich mir immer gewünscht habe, sodaß auf dem Tacho erst ca. 30Tkm stehen.
    In diesen 25 Jahren ist ausser abgefallenen Anlassermagneten und einem undichten Wedi am HAG keinerlei Störung aufgetreten. Motor, Vergaser, Auspuff etc. Originalzustand. Die Maschine geht immer noch „wia d`Sau“, wie die Bayern (und auch andere) sagen. Anspringen, Beschleunigung etc: Alles wunderbar. Bloß seidenweich dreht sie nicht. Spürbare Vibrationen aber eigentlich nur zwischen 3000 und 4000/min, und das recht zahm (eher eine Rauheit des Motorlaufs). Eine R100R halt.


    Was ist dann mein Problem?
    Bei der letzten HU ist die Qu wegen 5% CO-Anteil durchgefallen (schwerwiegender Mangel). Mangels Erfahrung, Zeit und Synchrontester hab ich das von einer Werkstätte einstellen lassen.

    Jetzt steht wieder der TÜV an und ich wollte im Vorfeld diesmal die Vergaser selbst einstellen. Dazu hab ich mir einen Synchrontester gebaut , mittlerweile die Anleitung in der Datenbank verinnerlicht und dann losgelegt:
    - Ventile eingestellt, Zündung abgeblitzt
    --Mopped warmfahren; Leerlauf mit den Drosselklappenschrauben auf 1000/min eingestellt, dabei Synchronizität der Vergaser beachtet – Alles problemlos.


    Aber dann: Beim Einstellen der Gemischschrauben zeigt sich der Motor völlig unbeeindruckt.Es ist keinerlei Reaktion der Drehzahl erkennbar. Auch nicht, wenn man die Schrauben völlig eindreht oder 1 ½ Drehungen rausdreht – der Motor tuckert mit 1000 Touren vor sich hin.
    Ich meine das buchstäblich: Ich hab erstmal gemeint, ich hätte versehentlich an irgendeiner anderen Schraube gedreht, die mit dem Vergaser garnichts zu tun hat, weil jede Reaktion ausbleibt.
    Und seltsamerweise habe ich auf beiden Seiten das gleiche Verhalten.
    Ich kann also gar nicht die optimale Einstellung suchen, bei der auch die Abgaswerte stimmen sollten.


    Ich meine, diese Problem schon mal in einem Thread gelesen zu haben, habe aber trotz längerer Suche die Stelle nicht mehr gefunden.

    Meine Frage: Gibt es da eine Vorgehensweise oder einen Kniff, der weiterhilft? Oder ist es der GAU: Komplette Vergaser-Revision durch mich (trau ich mich aber wahrscheinlich nicht) oder unseren Roten Baron?


    Viele Grüße
    Alfred

  2. #2
    Gewerbetreibender Avatar von Redb@ron
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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    Servus Alfred,

    wenn die Gemischschraube nicht reagiert wird vermutlich der Querkanal von der Mischkammer zur Gemischschraube verstopft sein.

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    Das kannst Du wie folgend überprüfen.
    Entferne die Leerrlaufdüse und Gemischschraube, Blase mit der Druckluftpistole in den Anguss für die Leerlaufdüse, verschieße mit dem Daumen den Anguss für die Gemischschraube und halte den Zeigefinger unter die Bohrung der Gemischschraube.
    Wenn sich die Verstopfung mit Druckluft und Reiniger nicht lösen lässt, muss der Mischkammerdeckel entfernt werden.

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    Beste Grüße
    Gerhard

  3. #3
    Gewerbetreibender Avatar von Redb@ron
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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    Zitat Zitat von alfred_nep Beitrag anzeigen
    Ich meine, diese Problem schon mal in einem Thread gelesen zu haben, habe aber trotz längerer Suche die Stelle nicht mehr gefunden.
    ...vermutlich hast du diesen Thread gesucht... https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?102209-40er-Bing-Vergaser-l%E4sst-sich-nicht-einstellen&p=1260896&viewfull=1#post1260896

    Beste Grüße
    Gerhard

  4. #4

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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    Zitat Zitat von alfred_nep Beitrag anzeigen
    Synchronizität der Vergaser beachtet
    ich hoffe doch die Synchronität, die etwas gewolltes ist.
    Synchronizidät passiert zwar auch gleichzeitig, ist eher etwas zufälliges.

    LG und viel Erfolg Christoph

  5. #5

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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    @stangl
    Eine falsche Wortwahl ist zweifellos ein wichtiger Aspekt meines Problems.
    Deshalb vielen Dank für deinen konstruktiven Beitrag! Er hilft mir wirklich weiter.
    Viele Grüße
    Alfred

    PS: Die Hilfsbereitschaft in diesem Forum ist manchmal schon erstaunlich.

  6. #6
    Avatar von Schwupp
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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    Alfred, mach dir da keine Gedanken drüber. Das geschriebene Wort ist immer ein wenig schwieriger, als der direkte Dialog. Vielleicht hat einfach nur ein Smiley gefehlt.

    Was deinen Vergaser angeht, da hat dir der Gerhard schon eine wertvolle Hilfe gegeben. Damit bist du definitiv auf dem richtigen Weg. Tipp meinerseits: Nimm dir aus der Datenbank das passende Dokument und fang einfach mal an, deine Vergaser selbst zu zerlegen um sie dann akribisch zu untersuchen. Lass aber, wenn es geht, die Drosselklappe drin. Es ist gar nicht so schwer und nebenbei lernst du das System kennen. Eine mit Sicherheit gut investierte Zeit ist das auf jeden Fall.

    Entweder du bekommst es hin, dann kannst du dir auf die Schulter klopfen oder du rufst den Gerhard an und lässt die Vergaser von ihm revidieren. Kann also nichts schiefgehen.

    Gruß Bernhard
    "In der Nacht sind alle Kühe schwarz, auch die blonden." (Karl Kraus)

  7. #7

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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    Danke für den freundlichen Zuspruch!
    Ich kann mich augenblicklich nicht entscheiden, ob ich es selbst probiere oder lieber den roten Baron einschalte. Früher wäre es eher kein Problem gewesen. Ich hab den längsten Teil meiner Berufszeit auch mit Mikroelektronik zu tun gehabt (kennt ihr diese unbedrahteten Bauteile, SMD genannt? Die man wenn überhaupt nur mit Lupe und Pinzette handhaben kann?) und hatte das entsprechende Feingefühl in den Händen, aber seit ich scharf auf die Siebzig zu gehe...wahrscheinlich würde ich beim Revidieren nur auf dem Boden rumrutschen und aus den Händen gesprungene Kleinteile suchen. Arthritis, Stenose und Co. lassen grüßen!
    An den Schrauben merkt man das Altwerden der Hände recht schön: M2 und M2,5 gehn garnicht mehr, M3 ist schwierig. So ab M6 ist die Welt noch in Ordnung. Passt aber immerhin noch ganz gut für unsere Kühe.

    Ich denke, ich werde wohl den Gerhard einschalten.
    Gruß Alfred

  8. #8

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    AW: Problem mit der Gemischregulierschraube

    Hallo Alfred,

    um Dir etwas Mut zuzusprechen: das kannst Du ruhig zuerst mal selbst versuchen.

    Eventuell ist es nur ein kleines Dreckteil, das sich mit Druckluft entfernen lässt.

    Die Vergaser sind zwar sehr ingenieuse Teile, aber auch keine Uhrwerke.

    Außerdem sind die Dokumente aus der Datenbank sehr hilfreich!

    Gruß, Wolfram

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