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24.08.2022, 09:03 #31
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AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Hallo Achim,
darf ich davon ausgehen, dass Du die Zange gewerblich einsetzt?
Dann würde ich eine Schublade höher greifen und zu einem Gerät der Firma Fluke greifen.
Eine Möglichkeit wäre z.B. die Strommesszange 325.
Auf der Homepage von Fluke kann man die verschiedenen Geräte vergleichen. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich von einem Berater anrufen zu lassen.
Was man beim Kauf von Elektromessgeräten gerne übersieht ist das Thema Sicherheit. Ist jetzt bei einer Strommesszange nicht so kritisch. Multimeter jedoch können bei Fehlbedienung regelrecht explodieren, wenn der entstehende interne Lichtbogen nicht zuverlässig gelöscht wird.
Da hat Fluke vorgesorgt.
Außerdem hat Hans gerade die Probleme mit den Anschlussbuchsen seines Voltcraft-Gerätes geschildert. Auch in diesem Bereich sind die Fluke-Geräte solider aufgebaut.
Gruß, Wolfram
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24.08.2022, 10:36 #32
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24.08.2022, 13:14 #33
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AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Interessant ja, aber nicht lustig!
Kann dann auftreten, wenn man die eine Messleitung noch in der Strommessbuchse hat und dann eine Spannungsmessung z.B. im 230 V-Netz angeht. Dieser satte Kurzschluss über den Shunt kann intern einen Lichtbogen stehen lassen, der von einer stinknormalen Glasrohrsicherung nicht mehr unterbrochen wird.
Fluke verwendet zur Absicherung eine Keramiksicherung mit, nagel mich jetzt nicht fest, 10 kA Abschaltvermögen.
Die durch den Lichtbogen entstehende Wärmeenergie kann zur Explosion des Messgerätes führen.
Es gab auch mal eine Video dazu, findet man eventuell immer noch bei Fluke auf der HP.
Gruß, Wolfram
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24.08.2022, 17:01 #34
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25.08.2022, 00:10 #35
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25.08.2022, 06:18 #36
AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Morgenzusammen,
man "zieht" nur Lichtbogen bei DC und wenn die Spannung groß genug ist. Bei AC geht der Lichtbogen beim nächsten Nulldurchgang aus. Sonst würde kein Lichtschalter funktionieren.
Am Krad bekommt man so ein Multimeter an sich nicht kaputt.
Der Fluke hat so eine Sicherung drin die bis 1000V den Lichtbogen löscht. Das sind keine normalen 5x20 mm Glassicherungen drin, die sind schon größer.
Es ist jedoch traurig wenn man eine solche Sicherung kaputt macht, weil die 10€ kostet.
Also wenn man an einer PV-Anlage rummisst, das ist eher gefährlich.
Hier muss man auf die "Kategorie" des Multimeters achten. Wer in der 230V installation rummisst braucht Cat III. Mit Cat.IV hat man dann auch noch Transienten bis irgendwas 12kV
Wichtig ist auch die Isolation die das Multimeter gegen Erde hat. Man hat es ja in der Hand... Und wenn ich dann sehe wie jemand so pimpelige Messleitung in die Steckdose steckt kriege ich zuviel.
Man kann durchaus ein Multimeter für 10€ kaufen und dann am Mopped suchen ob der Blinker Spannung hat, aber dann niemals im Netz messen!
VG MichaelGeändert von Q-Michael (25.08.2022 um 07:29 Uhr)
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25.08.2022, 07:05 #37
AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Viele Grüße
Stefan
Die blaue Q:
R75/6 (1976) mit
Doppelscheibenbremse
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Hilf mit und werde BVDM-Mitglied!
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25.08.2022, 07:48 #38
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AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Wen die Problematik interessiert, findet im EEV-Blog reichlich Material.
Ich hab mir nach längerem Überlegen einen Brymen 869 zugelegt. Der ist CAT IV und hat die fetten Sicherungen. Bin bis jetzt sehr zufrieden.
Martin
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25.08.2022, 08:39 #39
AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Nur mal ein Beispiel für hohe Ströme am 2-Ventiler: An einer neuen Hawker Reinblei-Zinn-Batterie hat ein blockierter Valeo (Magnete verkeilt) bei mir an die 600A gebracht! Selbst wenn man 20% Messungenauigkeit bei der Gleichstromzange abzieht sind es immer noch annähernd 500A.
Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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25.08.2022, 09:46 #40
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AW: Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?
Hallo,
hinzufügen möchte ich, dass auch bei Wechselspannung Lichtbögen entstehen, die auch nicht beim nächsten Nulldurchgang verschwinden. Bei ausreichender Spannung und Stromstärke ist der Stromkanal so stark ionisiert, dass der Lichtbogen erneut zündet und stehen bleibt.
In Umspannwerken sind aufwändige Vorkehrungen zur Lichtbogenlöschung bei Lastschaltvorgängen notwendig, sonst würden die Lastschalter nur wenige Schaltvorgänge überleben (Ausblasen mit Druckluft, gekapselte SF6-Schalter, Ablenkung durch Magnetfelder usw.).
Was vermutlich jeder schon einmal beobachtet hat, ist das Flackern der Beleuchtung im Haushalt bei Gewittern.
Ursache ist die Kurzabschaltung, die bei einem Störlichtbogen an der Freileitung nach Blitzeinschlag vorgenommen wird. In den Schalthäusern der Umspannwerke wird durch eine spezielle Sensorik der Fehler erkannt und es wird mehrmals hintereinander die 20 kV-Leitung abgeschaltet (für jeweils mehrere Perioden). Ist der Fehler dann immer noch da, wird die Leitung direkt abgeschaltet. Dann müssen Mitarbeiter rausfahren, weil vermutlich ein Baum in die Hochspannungsleitung gefallen oder eine Leitung gerissen ist und am Erdboden liegt.
Der Lichtschalter im Haushalt funktioniert wie er soll, weil duch Federvorspannung die Funkenstrecke sehr schnell vergrößert wird. Ansonsten würde der auch sehr schnell verbrennen.
Die Hinweise von Michael zu den CAT-Kategorien können lebenserhaltend sein. Ganz wichtig auch der Hinweis zu den Messleitungen. Nur wenn die ganze Kette z.B. CAT-3/600 V zertifiziert ist, sollte man in diesem Bereich damit messen.
An CAT-4-Anlagen hat der Laie sowieso nichts verloren. Da darf auch nicht jeder Elektriker dran.
Deshalb auch mein Hinweis zu den Videos von Fluke. Leider sind die meist nut in englischer Sprache. Ist halt eine amikanische Firma.
Gruß, Wolfram
Warum löst sich die zentrale...
18.04.2024, 13:00 in Mechanik