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  1. #21

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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von berndr253 Beitrag anzeigen
    ... Bei PE und PP wirds aber auf Schweissen herauslaufen ...
    Der Originalkotflügel ist weder aus PP noch PE. Ich tippe auf ABS, empfehle aber an unsichtbarer Stelle einen Span zu schneiden und dann eine Brennprobe
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  2. #22

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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von Kimi Beitrag anzeigen
    https://hgpowerglue.com/de/schweissnaht-aus-der-flasche


    Selber schon einiges geklebt in letzter Zeit, funktioniert ganz gut!


    Grüße kimi
    Als berufsmäßig bastelinteressierter modellbauaffiner Klebstofftester kann ich zu dem Zeug sagen: das ist Sekundenkleber mit Backpulver.
    Das es sich um Sekundenkleber handelt steht auf der Flasche drauf, das Pulver wird als "harmlos und nicht deklarierungspflichtig" gekennzeichnet... aha...
    Habe es letztlich als kostenlose Dreingabe bei einer Bestellung bekommen und war dann froh es nicht bezahlt zu haben.

    Die Sekundenkleber/Backpulverkombination ist lange bekannt und erprobt und hält auch wirklich erstaunlich gut - nur handelt es sich in keinem Fall um eine Schweissnaht sondern halt um gefüllten Sekundenkleber.

    Vorsicht - in GROSSEN Mengen wird das Zeug ordentlich warm!

    Christian
    R65 LS 860cc

  3. #23

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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von FrankR80GS Beitrag anzeigen
    Vor allem braucht es einen Klebstoff, der auf dem Kunsstoff möglichst gut haftet. Im Klebstoff möchte man möglichst keine Bewegung, da das zu Schälbelastungen führt. Die treten aber ohnehin erst bei dicken Klebstoffschichten auf - sind also in dem Fall nicht relevant.

    Du brauchst also einen gut haftenden, möglichst festen Klebstoff. Da Epoxy (Uhu endfest 300 oder JB Weld) die höchste Festigkeit nur bei Warmaushärtung erreichen, würde ich einen 2K-Methacrylatklebstoff vorschlagen.

    Rissspitze unbedingt "abbohren" und nicht verfüllen (oder nur mit gering haftendem Füllstoff)
    Interessant was hier alles umgeht, und glücklicherweise ist dieser Fred nicht allzu alt, um noch einmal darauf zurückzukommen. Hoffe es gibt ein paar neue Antworten.

    Finde Franks Hinweis, dass man im Klebstoff keine Bewegung wegen möglicher Schälbelastungen möchte, voll interessant. Bei Loctite fand ich neulich Silikon-Kleber als Empfehlung fürs Kleben von semiflexiblen Kunststoffen mit Aluminium. Das wäre demnach fraglich, und trifft sich mit meinen Beobachtungen von sich abpellendem Silikon in Situationen, wo sich die Materialien gegeneinander bewegen.

    Franks Einwand gegenüber Epoxy bei Plastik ist vielleicht etwas zu vorsichtig. UHU Endfest 300 härtet bei Raumtemperatur auf 120kg/cm2, 250kg/cm2 bei 1000, 300 kg/cm2 bei 1800. Jeder Kunststoff hält mindestens 1000 aus. Mit einem Heißluftfön lassen sich 1000 leicht erreichen (ein billiges IR-Thermometer gibt Aufschluss), und erreicht bei 1000 fast 85% der Epoxy Endfestigkeit, ganz schön gut. 1200-1500 sind auch immer noch sicher für die meisten Kunststoffe.

    Habe kürzlich begonnen einen 1988 GS/PD vorderen (hohen) Kotflügel mit mehreren Rissen zu reparieren. Ich nehme dünnes Aluminiumblech, welches sich bekanntlich gut mit Epoxy kleben lässt. Bislang ist die Haftung gut (nach Föhnbehandlung), aber wer will schon rohe Gewalt anwenden, um das Gegenteil zu beweisen? Ich scheue auch nicht davor zurück, Popnieten zu verwenden um die nötigen Versteifungsbleche zu befestigen.

    Würde gerne einen 2K-Methacrylatklebstoff verwenden (kenne den gut von früher als Pattex Stabilit Express, leider habe ich den in meiner Wahl-Heimat noch nicht gesehen).

    Hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit Epoxy bei den 1988+ GS Plastikteilen?

    Danke, Matthias.

  4. #24
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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Guido, ich habs so gemacht: Bei div. V-Teilen einer F650: Risse vorsichtig aufweiten mit einem scharfen cutter-Messer, am besten V-Förmig dann mit starkem Lötkolben oder sanfter Flamme erwärmen und Kunststoffgranulat kügelchen einbringen und mit dem Lötkolben aufschmelzen. KGKs gibt es nicht beim Discounter, sondern bei kunststoffverarbeitenden Betrieben. Welches Material du brauchst, kannst du ja dem Materialstempel auf dem Koti entlesen.
    Ralf
    PS das Zeuchs ist nach dem Aushärten schleifbar. Die Autokarosseriereparaturbetriebe treiben mit Hitze zum Verbinden der Naht gewellte Blechstege ein.
    Bild folgt.

  5. #25
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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    und hier das Bild:
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Koti IMG_0758.jpg  

  6. #26
    Avatar von Qtreiber66
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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von monopod Beitrag anzeigen
    Welches Material du brauchst, kannst du ja dem Materialstempel auf dem Koti entlesen.
    Hallo Ralf,

    ich bin das Thema tatsächlich noch nicht angegangen, da ich inzwischen 2 Ersatzkotflügel besorgt habe. Der gerissene KoFlü liegt in der Garage und wird repariert.
    Aber:
    Trotz genauester Betrachtung konnte ich keinen Materialstempel, der auf das verwendete Material hinweist, entdecken. Brennprobe habe ich bisher keine vorgenommen.
    Vermute jedoch ABS.

    VG
    Guido
    "Keep on Rockin in a free world" (Neil Young)

  7. #27

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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von MatthiasNZ Beitrag anzeigen
    ... Hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit Epoxy bei den 1988+ GS Plastikteilen? ...
    Hallo Matthias, keine Erfahrungen, aber noch ein Gedanke zum Aushärten.
    Heiß aushärten kann bei langen Strecken durch unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten ein Problem werden. Kunststoffe dehnen sich oft noch stärker, als Alublech. Dann bekommst Du zusätzlich noch Spannung oder Verzug in die Teile. Der Klebstoff muss nicht fester sein, als der Kunststoff.

    Ach so: Silicon(kautschuk)klebstoffe sind oft so weich, dass die Klebfuge schon bei geringer Dicke sehr gut Spannungen abbaut. Dadurch hast Du zwar Bewegung im Klebstoff, aber keine Spannung auf der Grenzfläche. Das ist der große Unterschied zu Duroplasten.
    Geändert von FrankR80GS (16.05.2023 um 17:57 Uhr)
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  8. #28

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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von monopod Beitrag anzeigen
    Guido, ich habs so gemacht: Bei div. V-Teilen einer F650: Risse vorsichtig aufweiten mit einem scharfen cutter-Messer, am besten V-Förmig dann mit starkem Lötkolben oder sanfter Flamme erwärmen und Kunststoffgranulat kügelchen einbringen und mit dem Lötkolben aufschmelzen. KGKs gibt es nicht beim Discounter, sondern bei kunststoffverarbeitenden Betrieben. Welches Material du brauchst, kannst du ja dem Materialstempel auf dem Koti entlesen.
    Ralf
    PS das Zeuchs ist nach dem Aushärten schleifbar. Die Autokarosseriereparaturbetriebe treiben mit Hitze zum Verbinden der Naht gewellte Blechstege ein.
    Bild folgt.
    Danke für die Tipps, die Idee mit dem selbst schweißen ist an sich gut, aber bei diesen GS Kotflügeln wohl nicht möglich. Hatte meinen bei einem Kunststoff-Schweißbetrieb abgegeben. Die waren auch sehr zuversichtlich, sagten sowas machen wir jeden Tag. Und für die Preisvorstellung für 2 komplizierte Risse von umgerechnet 24 Euro inkl. MwSt gehe ich noch nicht mal in meine Werkstatt. Der Mensch guckte etwas verdutzt, als er keine Materialangabe finden konnte, aber sagte wir finden schon heraus was es ist. (Es gibt bei diesen GS-Modellen keinerlei Materialangaben, weder auf den Kotflügeln noch auf den Seitendeckeln; jemand sagte in diesem Forum irgendwo, die Kunststoffzeichen mit den Nummern seien 1988 herum eingeführt worden. Da waren die Formen für GS-Plastikteile bereits gebaut.)

    Auf alle Fälle bekam ich nach ein paar Tagen einen Anruf von einem bedröppelten Mitarbeiter der Firma, sie hätten nichts zum Haften bekommen, sämtliche Schweißstäbe, Temperaturen, Vorbehandlungen probiert, ohne Erfolg, sowas sei extrem selten. Sie wollte noch nicht mal Trinkgeld für die Zeit, die sie damit vertan haben.

    Damit ist klar, dass es sich weder um klassisches PP, PE oder ABS handelt. Der Mann von der Firma meinte es könne eine ungewöhnliche Mischung sein. Weiß nicht.

    Nach erneutem Lesen und Versuch der Verarbeitung der Informationen, sieht es wohl so aus, als ob ein formgerechtes Alublech am besten mit elastischem Silikon angeklebt wird. Bei Silikon gibt es leider zig Versionen, solche die neutral aushärten, welche mit Essig, dann gibt es ja auch diese klare Akrylmasse, die sie hier „All Clear“ nennen, riecht und benimmt sich so wie stinknormales Uhu. Bleibt auch elastisch.

    Wenn damit noch niemand Erfahrungen hat, werde ich wohl ein paar Klebeproben machen müssen.

    Und wenn das alles durch ist, geht‘s ums Lackieren, ähnlich aber auch komplex, Haftgrund, und welcher, denn Kunststoff ist ja nicht gleich Kunststoff wie wir inzwischen wissen, wie kann es da einen universellen Haftgrund geben, Haftgrund auf existierende Farbe, ja nein, Farbe mit Weichmacher versehen ja nein (eher nein für mich, muss mit Sprühdosen hinkommen) usw. Vielleicht in einem anderen Thread.
    Geändert von MatthiasNZ (22.05.2023 um 13:25 Uhr) Grund: Tippfehler

  9. #29

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    AW: GS-Heckkotflügel kleben?

    Zitat Zitat von MatthiasNZ Beitrag anzeigen
    .... Haftgrund auf existierende Farbe, ja nein, Farbe mit Weichmacher versehen ja nein (eher nein für mich, muss mit Sprühdosen hinkommen) usw. Vielleicht in einem anderen Thread.
    Ich habe vor zwei Jahren den missratenen Lack des Vorbesitzers vom (nachgerüsteten) Windschild meiner GS entfernt. Darunter waren Massen von Spritzspachtel und wer weiß was versteckt. Ich habe alles entfernt, dann glatt geschliffen und in der Firma von einem Lackierer mit 2K-Lack neu lackieren lassen. Das Ergebnis ist besser, als die Werklackierung der angrenzenden "Brotdose". Der Farbton passt hervorragend, Lackverlauf und Glanz sind besser. Weder Haftgrund noch Plastifizierer im Lack - hält.
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

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