Verständnisfrage zum "langen 5. Gang"

[ThomasWeimar]

Hallo Allwissende,
als begeisterter Hobby-Schrauber habe ich bis jetzt noch kein Getriebe auseinander genommen, war noch nicht nötig. Aus Interesse habe ich mir in den letzten Tagen Zeichnungen und Videos angesehen, in denen erklärt wird, wie so ein Motorradgetriebe funktioniert. Ist ja schon supercool, wie diese Kombination aus Los- und Festrädern funktioniert. Und jetzt zu meiner Frage zu der ich auch in der Datenbank keine Antwort gefunden habe:

Soweit ich das verstehe, ist für jeden Gang ein Zahnradpaar der Zwischen- und der Ausgangswelle "verantwortlich" und jedes Paar muss immer ineinandergreifen. Der Kraftschluss wird dann durch das Verschieben der Festräder hergestellt. Wie kann es dann aber z. B. für den 5. Gang ein anderes Zahnrad geben, welches eine längere Übersetzung liefert? Dem "längeren" 5. Zahnrad fehlt wahrscheinlich ein Zahn, aber aus meinem Verständnis ist doch die Anzahl der Zähne mit dem Durchmesser des Zahnrads korreliert und wenn die Zahnräder ineinander greifen müssen, kann ich doch nicht einfach den Durchmesser verändern... oder?

Wahrscheinlich gibt es eine einfache Antwort, auf die ich aber einfach nicht komme. Ich würde mich über eine Erhellung sehr freuen.

Wünsche einen schönen Abend!

Thomas

[tom1803]

hi Thomas,

für Laien einfach erklärt - die Zähne sind dicker und greifen nicht so tief in das Partnerrad...

Grüße - Thomas

[ThomasWeimar]

Okay, sowas in der Art habe ich mir schon gedacht.

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Thomas

[Gimpel]

Man nennt das auch Profilverschiebung. Dadurch verändert sich der Wälzkreisdurchmesser! Hat aber Grenzen! 1 Zahn ist hier möglich!

[Vix_Noelopan]

Hallo Thomas,

Stichwort Profilverschiebung . Das »längere« Rad für den 5. auf der Ausgangswelle hat 20 statt 21 Zähne. Mit dem 14-zähnigen Rad der Primärwelle ergibt sich somit eine Übersetzung von 1,43 : 1 statt zuvor 1,50:1.

Beste Grüße, Uwe

[razor65]

oh ja diese frage hatte mich erst kürzlich auch schon beschäftigt...
allerdings anstatt nach antwort zu suchen haben wir lieber bier getrunken...

beim kurzen ersten...
ist es dann das gleiche in grün, nehme ich mal an

irgendwo in meinem hinterstübchen ist, dass bei der paarung die zähnezahl ungerade/gerade sein soll, damit nicht immer die gleichen zahnflanken aufeinander treffen... somit ist/wäre im grunde die paarung 20/14 für den verschleiß ungünstig.
ist das richtig oder hat mich mein hinterstübchen wiedermal getäuscht ?

ciao peter

[Vix_Noelopan]

Hallo Peter,

aus Gründen des Verschleißes ist es günstig, die Zahnzahlen so zu wählen, dass sich ein möglichst großes kleinstes gemeinsames Vielfaches errechnet. Damit erreicht man, dass dasselbe Zahnpaar nach möglichst vielen Umdrehungen erneut kämmt. Aus diesem Grund wäre die Originalpaarung 14/21 ungünstiger, da die Konstellation sich bereits nach drei Umdrehungen der Primär- bzw. zwei der Sekundärwelle ergäbe. Bei 14/20 Zähnen wäre dies erst nach zehn bzw. sieben Umdrehungen der Fall.

Aber wir haben da ja noch die Zwischenwelle mit einem Rad von *afaik* 28 Zähnen. Den Rest kann man sich ausrechnen .

Beste Grüße, Uwe

[razor65]

alles klar danke dir für die aufklärung !

[Tam92]

Schau mal unter "Modul" im Zusammenhang mit Zahnrädern, da gibt es einige gute Erläuterungen zu.

Gruß, Frank

[Vix_Noelopan]

Hallo Frank,

können Räder mit unterschiedlichen Moduln überhaupt erfolgreich kämmen?

Beste Grüße, Uwe