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25.04.2023, 20:24 #1
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Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Moin,
nach 2 Stadtfahrten (je ca. 20km) mit meiner R65 war am nächsten Morgen die Batterie fast platt und hatte nur noch eine Spannung von 11,9V. Ich weiß, dass Stadtfahrten ladetechnisch eher schwierig sind, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Ich fahre daher schon immer etwas etwas höhertourig...
Die Ladespannung bei laufenden Motor kam am Morgen auch nur noch auf max. 12,7V. (Sonst bei 13,9V.) Also irgendwo geht da was verloren.
Großes Danke mal wieder an Hans für die tollen Dokumentationen, die die Fehlersuche ungemein vereinfachen und dabei gleichzeitig ein Verständnis für die Funktionsweise vermitteln!
Also erstmal Akku aufgeladen und dann am Moped gemessen: Ohne Zündung 12,65V, mit Zündung 12,25V.
Zunächst mal die Ladespannung an der Diodenplatte gemessen und siehe da: 13,96V, perfekt!
Der Fehler muss also irgendwo zwischen Diodenplatte - Anlasser und Batterie liegen. Also auf + und - Leitung mal die Verlustspannung gemessen:
- Leitung: 0,18V
+ Leitung: 0,6V
Das ist ein bisschen zu viel des Guten! Also einmal alle Kontaktstellen an Diodenplatte, Anlasser und Batterie mit Glasfaserstift / Schleifpapier gereinigt. Die Diodenplatte sitzt direkt auf dem Kettenkasten (ohne silent blocks) - ich überlege hier noch ein 42 Massekabel zu installieren, denn die Kontaktflächen an Diodenplatte und vor allem Kettenkasten machen keinen guten Eindruck für eine leitende Verbindung...
Anschließend nochmal gemessen und die Ladespannung am Akku liegt bei 13,7V! We´re getting somewhere!
Verlustspannungen auf den Leitungen sind auf reduziert.
- Leitung: 0,07V
+ Leitung: 0,16V
Schon besser, aber ich bin noch nicht zufrieden. Das + Kabel an der Diodenplatte sieht schon etwas mitgenommen aus und auch die anderen Kabel haben wohl ihre besten Tage hinter sich. Ich habe daher einige neue bestellt und werde die verbauen. In der Hoffnung, dass sich auch noch die letzten 0,2V wiederfinden.
Danke für´s Mitlesen!
ChryzGeändert von Chryz (25.04.2023 um 21:31 Uhr)
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25.04.2023, 20:55 #2
AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Super! Und umsonst dazu gibt's das gute Gefühl, dem Fehler selbst auf die Spur gekommen zu sein und ihn erfolgreich behoben zu haben.
Gruß,
Florian
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25.04.2023, 21:12 #3
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AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Wieso "nicht"; tun sie doch.
Auch von mit Glückwunsch zur eigenständigen Leistung. Gutes Gefühl, nicht?
Übrigens .... diese 0,2 Volt sind kein Grund für großartige weitere Aktionen. Ein Spannungsverlust in dieser Größenordnung gilt auch bei intakten Steckern/Kabeln als "normal".Werner
An Alle die glauben zu wissen wie der Hase läuft: Er hoppelt!
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25.04.2023, 21:39 #4
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AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Danke, aber das kommt mir doch etwas viel vor für 1 Meter Kabel
Zumal ich vor einigen Wochen schon mal an der Batterie die 13,9V hatte.
Das Ladesystem ist ja ziemlich auf Kante genäht - insbesondere bei niedrigen Touren / Stadtverkehr. Da möchte ich unnötige Verluste gern vermeiden. Und vor allem zukünftig keine Überraschungen erleben.
A propos: Wenn ich schon an den Anlasser gehe: lohnt es sich den prophylaktisch zu überholen? Ich habe keine Ahnung, ob der mal überholt wurde. Ich vermute eher nein...
Viele Grüße,
Chryz
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25.04.2023, 23:26 #5
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26.04.2023, 05:51 #6
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AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Deine Lima sieht insgesamt korrodiert aus. Was ist mit dem Kabel zu der einen Kohle? Sehr mitgenommen sieht das aus.
Ich hatte mal Ladespannungsprobleme durch Korrosion zwischen dem Kragen des Statorgehäuses und dem Motorstirndeckel. Ausgebaut, saubergebürstet, dünn mit Kupferpaste versehen und gut wars.
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26.04.2023, 06:20 #7
AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Moin,
es gibt beim Andreas, Fernreiseteile auch einen kompletten Kabelbaum für den Ladestromkreis.. 50€ oder so .. würde ich defintiv machen .. dazu noch alle Kontakte reinigen und kontrollieren und nen neues Plus und Massekabel ( Masse direkt mit Trenner vom Michael hier im Forum ) Dann hast Du wieder ewig Ruhe und es ist keine Flickerei.. so wie die Diodenplatte aussieht, kann hier auf lange Sicht eine neue ebenfalls nicht schaden.
Zu Deiner Frage.. Anlasser überholen lohnt sich absolut immer .. speziell der Bosch braucht zum Start ja eh schon ein Atomkraftwerk.. wenn er dann aber noch alt wird und das Fett zäh .. überholen lassen und wieder 40 Jahre Ruhe haben .. ich haue die Bosch Anlasser immer weg und rüste auf überholte Valeos um .. aber das ist Geschmackssache :-)Beste Grüße
Marvin
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26.04.2023, 07:21 #8
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26.04.2023, 07:54 #9
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AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Wahrscheinlich bin ich wieder die Ausnahme, aber an meiner 75/5 von 1970 ist noch der erste, unrevidierte Anlasser drin und macht, was er machen soll. Ich schätze an ihm auch die verschraubten "Magnete", die beim Valeo schon mal abfielen und klemmten. OK, das ist mittlerweile wohl kein Thema mehr, aber BMW und Bosch gehört für mich irgendwie zusammen...
Jan
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26.04.2023, 08:10 #10
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AW: Auf der Suche nach der verlorenen Ladespannung
Das sind nur Gaffa-Reste, das Kabel ist äußerlich in Ordnung. Aber wie gesagt wird ersetzt!
Den Kragen gucke ich mir nochmal an. Eigentlich war der Stator aber kürzlich runter und ich hatte ihn (vor allem innen!) freigebürstet. Aber da an der Diodenplatte die richtige Spannung anliegt erwarte ich hier keine großen Überraschungen...
Chryz
Gabelrätsel II.te
17.04.2024, 21:49 in Mechanik