Ergebnis 1 bis 10 von 27
-
27.05.2023, 06:56 #1
Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
…es ist auffällig dass es so ist. In meinem Bekanntenkreis sind es meistens Gelbatterien o.ä. die vom Ladegerät „totgepflegt“ werden.
Ich habe hier auch schon mal was darüber gelesen, wüsste aber gerne genaueres über die Zusammenhänge und Gründe.
Meiner zugegebenermaßen ungeprüften Einschätzung nach ist das Zyklische laden und entladen ja nicht das was eine KFZ Batterie im Alltag macht… da passiert ja meistens alles gleichzeitig..
Hier weiss doch bestimmt jemand woran es liegt…?Liebe Grüße
Bernd
Fahrspaß hat nichts mit Komfort zu tun.
Das Gegenteil ist der Fall...
[Ferry Porsche]
-
27.05.2023, 07:23 #2
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Moin,
eine Batterie schafft eine gewisse Anzahl von Ladezyklen, 300, 300, manche weniger manche mehr, weiß ich nicht aber wenn sie die weg haben, sterben sie halt. Führe ich diese Zyklen nun künstlich herbei, zählen sie halt mit, die Batterie weiß ja nicht dass sie ihr helfen sollen, sie merkt nur dass sie ent und geladen wird.
Ich war nie ein Freund von Erhaltungsladung. Meine Batterien der Sommerfahrzeuge wandern über Winter in den Keller und bekommen nach einigen Monaten eine Auffrischung, dann noch eine nach dem Einbau.
Gruß
Willy
-
27.05.2023, 07:25 #3
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Man müsste mit der elektrochemischen Impedanzspektroskopie das mal durchmessen. Und dann mal interpretieren…
vg Michael
-
27.05.2023, 07:49 #4
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Eine gute Übersicht zum Thema findest Du, wo auch sonst, in unserer Datenbank.
Gruß,
Florian
-
27.05.2023, 09:35 #5
- Registriert seit
- 30.12.2014
- Beiträge
- 6.010
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Viele sogenannte Erhaltungsladegeräte wollen die Batterie mit einer konstanten Gleichspannung um 13,8 V den voll geladenen Zustand "einfrieren". Natürlich ist auch das nur ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Ent- und Nachladung, sollte aber funktionieren, wenn die Gleichspannung "perfekt" wäre. Real ist die Höhe die der Gleichspannung überlagerten Restwelligkeit (im Prinzip ein Wechselspannung) das Problem, weil dadurch ein konstanter Wechselstrom durch die Batterie fließt. Die Batterie wird dadurch erwärmt und hochfrequent ge- und entladen. Beides zerstört die Elektroden.
Wer ein altes Trafo-Brückengleichrichter Ladegerät hat, kann während des Ladevorgangs die Höhe des Wechselstroms durch die Batterie messen. Der steigt zum Ende Ladevorgangs steil an und kann mehrere Ampere ausmachen, obwohl die Wechselspannung nur wenige 10 mV beträgt.
edit
gerade an einer 30 A Batterie aus dem Rasenmäher gemessen (Eufab Trafo-Gleichrichter):
Ladeschlussspannung/Strom DC: 14,46V / 0,45A
Wechselspannung/Strom AC: 0,044V / 1,16A (korrekt! 44mV)Geändert von FrankR80GS (27.05.2023 um 10:18 Uhr)
_______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
-
27.05.2023, 09:48 #6
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Wäre das tatsächlich der Grund, warum mein ehrwürdiges Gleichrichterladegerät vor Urzeiten auch nach 24 Stunden immer noch einen Ladestrom von 2A angezeigt hat?
Gruß Bernhard"In der Nacht sind alle Kühe schwarz, auch die blonden." (Karl Kraus)
-
27.05.2023, 10:15 #7
- Registriert seit
- 30.12.2014
- Beiträge
- 6.010
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
_______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
-
27.05.2023, 10:35 #8
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Meiner Meinung nach sollte man eine Batterie zwischendurch, nach Kurzstreckenverkehr mal nachladen aber gezeitet, also nicht am Nachmittag anklemmen, vergessen und sich zwei Tage später wieder daran erinnern.
Vor allem wenn man eines der alten Ladegeräte verwendet.
Gruß
Willy
-
27.05.2023, 10:44 #9
- Registriert seit
- 23.09.2020
- Beiträge
- 2.346
-
27.05.2023, 11:48 #10
AW: Weshalb sterben soviele Batterien beim „Erhalten/Entsulfatieren“?
Ein analoges Drehspul-Amperemeter ist verbaut. Ich habe das Ding vor 40 Jahren von meinen Eltern geschenkt bekommen und gerade eben nochmal aufgeschraubt. Trafo, Gleichrichter, Sicherung, Amperemeter, fertig. Also ein einfacher gleichgerichteter Wechselstrom. Noch nicht einmal Elkos sind verbaut. Das gute alte Bosch-Ladegerät halt.
Damit hatte ich einen 100Ah-Natoblock vom Kampfpanzer Leopard geladen, der auf dem Rücksitz in meinem damaligen Fiat 500 als Starterbatterie ein neues Zuhause fand. Nicht fragen...
Jedenfalls habe ich noch in Erinnerung, dass der Ladestrom auch nach endlos langer Ladezeit nie unter 2 A ging. Allerdings habe ich mich seitdem auch nicht mehr wirklich mit der Frage beschäftigt. 14,4 Volt hat da jemand (ich) mit einem Edding auf das Gehäuse geschrieben und ja, auch spätere Akkus haben leise vor sich hin geköchelt. Das ist ja das, was mich gewundert hat. Einerseits kocht der Akku schon, aber andererseits zieht er auch noch kräftig Strom. Die 14,4 V kommen nochmal hinzu - aber der Leo war ja quasi ein Behördenfahrzeug.
Wenn allerdings diese Halbwellen dafür gesorgt haben, dass der Akku mit 100 Hz abwechselnd geladen und entladen wird, dann wundert mich das alles nicht mehr. Der Gedanke ist mir neu.
Zur Info: Bei mir ist ein CTEK im Einsatz. Das Bosch habe ich nur noch, damit ich tiefentladene Akkus kurz mal hochpuschen kann.
Gruß Bernhard"In der Nacht sind alle Kühe schwarz, auch die blonden." (Karl Kraus)
Tankrucksack /5 und /6 kaufen
27.04.2024, 07:19 in Zubehör