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  1. #1
    Avatar von Wilhelm
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    Antriebsproblem

    Bon soir,

    heute morgen auf der Autobahn, bei ca. 130 km/h im Fünften, blieb bei meiner 100GS kurz der Kraftschluss zum Hinterrad weg. Wiederholte sich, speziell beim leichten Gasgeben.


    Ich dachte zunächst an eine rutschende Kupplung, aber die Unterbrechung war nicht weich wie bei Kupplungsproblemen, sondern hart, wie eine überspringende Antriebskette. Kurz danach war klar, daß das Problem nur im 5. Gang auftritt, der 4. hielt auch bei beherztem Gasgeben.


    Ich nehme an, daß das Problem von verschlissenen ('abgefasten', oder abgebrochenen) Schaltklauen des Zahnradpaares 5./3. Gang auf der Abtriebswelle verursacht wird. Die Räder lösen sich von einander, bis die Klauen in die nächste oder übernächste Nut wieder einrasten.


    Oder gibt es eine andere Erklärung?
    (Getriebe hier in Berlin zerlegen geht erst am Samstag, bei einem freundlichen Herrn mit opulent ausgestatteter Werkstatt).




    PS. Glück im Unglück: Das Ganze 200 km nach Urlaubsende und nach 180 km auf regennasser Landstrasse. In einer schnellen Kurve hätte ich das nicht haben mögen.
    Grüsse von

    Wilhelm



    "Jeder soll nach seiner Façon selig werden"
    Preussen's Fritz


  2. #2

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    Hallo Wilhelm,

    es besteht auch die Möglichkeit, das sich das große Lager an der Ausgangswelle seiner Wälzkörper entledigt hat.
    Ich hatte das schon mal. Im 5. hat das Rad von der Zwischenwelle die Ausgangswelle dann so weit aus der Drehachse gedrückt, das der Kraftschluß weg war. Im 4. hat das Ganze aber noch bis nach Hause funktioniert.
    Ich war damals recht überrascht, was so alles möglich ist mit diesem "Landmaschinengetriebe". But shit happens...


    Gruß, Botpower

  3. #3
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
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    Zitat Zitat von Botpower Beitrag anzeigen
    Ich hatte das schon mal. Im 5. hat das Rad von der Zwischenwelle die Ausgangswelle dann so weit aus der Drehachse gedrückt, das der Kraftschluß weg war. Im 4. hat das Ganze aber noch bis nach Hause funktioniert.
    Ich war damals recht überrascht, was so alles möglich ist mit diesem "Landmaschinengetriebe". But shit happens...
    Dito hier. Allerdings hatte ich's wohl noch ein bißchen weiter nach Hause als Du - mein Getriebe hat sich damals runter bis zu Dritten noch weiterer Gänge entledigt. Nach Hause gebracht hat's mich aber trotzdem noch

  4. #4
    Avatar von Gimpel
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    Hallo!

    Hatte ich auch so ähnlich, verbunden mit vielen lauten häßlichen Geräuschen. Erst der 5. weg, dann 3. und 4. . Hab sie dann mit dem Trailer geholt. 1 Käfig der Abtriebswelle war zerbrochen und die Kugeln eckig. Und 1 Liter stinkende Wasser-Öl-Immulsion im Gehäuse. Neue Lager und gut wars.

    Gruß, Jürgen

  5. #5
    Avatar von Wilhelm
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    Hi,

    den von Euch beschriebenen Schaden (großes C3 zerstört) hatte ich auch schon. Ist ja wohl der Standard-Getriebeschaden. Auch in anderen Getrieben, ich denen ich mal meine Finger hatte.

    Bei mir war damals die Symptomatik aber etwas anders: 'Kraftschluss - kein Kraftschluss - Kraftschluss' gab's nicht, sondern einen satten Krach. Auch habe ich jetzt nicht – wie seinerzeit - Probleme mit dem dritten Gang, der ja neben dem fünften sitzt. Ich will es aber auch nicht ausschliessen.

    Also mal sehen, was ich da Samstag so zutage fördern werde. Vielleicht bin ich auch nur angesäuert, weil ich das große C3 erst vor 28 tkm getauscht habe. Ich nehm das persönlich, wenn Teile vorzeitig kaputtgehen, die ich selbst repariert habe.
    Grüsse von

    Wilhelm



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  6. #6
    Avatar von hubi
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    Naja, wenn Du nur das grosse 6403 getauscht hast und den Rest belassen hast, ist das nicht verwunderlich. Nimm Dir einfach mal die Zeit und putz mal die Wellen innen durch. Du wirst erstaunt sein, was allein dort an Abrieb zu finden ist. Wenn ich ein Getriebe mache, fang ich nicht damit an, einzelne Lager zu tauschen, es fliegen alle raus. Und dann nehm ich mir auch noch die Zeit, die Wellen zu zerlegen (auch die Zwischenwelle!) ud alles feinsäuberlichst zu reinigen und zu prüfen. Ist wirklich der einzige Weg, das Getriebe über längere Zeit am Leben zu erhalten. Der Abrieb ist nämlich für die Lager das reine Gift und hat zudem die lästige Eigenschaft, die Schmierbohrungen in der Welle zuzusetzen. Ich hab hier einige Wellen liegen, die bereits im Bereich der Zahnradlagerung blau angelaufen sind, das Highlight ist eine Zwischenwelle, bei der sich der 3. Gang mit der Welle verschweisst hat und die Welle dann abgedreht wurde.
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    Bert Brecht

  7. #7
    Avatar von Wilhelm
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    Hallo Hubi,

    hier gibt's wohl Mißverständnisse:

    als ich das kleine Schatzkästlein das letzte Mal offen hatte, habe ich

    • drei Lager getauscht, die beiden anderen waren absolut ohne Befund
    • die Abtriebswelle zerlegt, innen gereinigt, die drei Bohrungen der Losräder ebenso,
    • und dito die Ölkanäle der Bronzebuchse vom 1. Gang
    • die Zwischenwelle innen nur durchgespült.

    Hinter den beiden Lagerdeckeln auf der Kupplungsseite, wo ich Schmodder am ehesten erwarten würde (unten, am Ablauf der Lagersitze) war nahezu nix an Abrieb. (Öl wechsele ich sowieso regelmäßig).

    Und noch by the way: Ich bin neugierig, wie die drei gekapselten Lager, die ich verbaut habe, sich darstellen werden. Verbaut habe ich sie gerade wegen des Abriebs. Mit den Dingern experimentiert derzeit auch jemand mit hundertmal mehr Erfahrung als ich. (Ähnliches berichtete hier ja auch mal Detlev.)

    Das alles soll selbstmurmelnd nicht heißen, daß ich einen eigenen Montagefehler ausschließe. :]
    Geändert von Wilhelm (17.08.2010 um 20:35 Uhr)
    Grüsse von

    Wilhelm



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  8. #8
    Avatar von hubi
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    Was hate denn für ein 6403 genommen? Original BMW?
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    Bert Brecht

  9. #9
    Avatar von Wilhelm
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    SKF.

    Ich bin mir aber nicht sicher, ob es das mit dem 'eckigen' Innenring war (Sicherungsring, du weißt schon).
    Grüsse von

    Wilhelm



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  10. #10
    Avatar von hubi
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    Nimmm nächstes Mal ein FAG, das ist zwar innen gefast, aber das spielt eigentlich keine grosse Rolle. Wichtiger ist, daß es sieben Kugeln hat, statt sechs wie bei SKF, NKE und Konsorten. Dadurch vergrössert sich die Traglast und die Lebensdauer.
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    Bert Brecht

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