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20.11.2010, 22:34 #11
Hallo Rainer,
ich kann Dir sagen, es ist bestimmt nicht fertig, wenn es auch nur Kleinigkeiten sind.
Im Moment bin ich an einer neuer Sitzbank inkl. Beleuchtung und Kennzeichenhalter.
Irgendwann kommen vielleicht andere Felgen rein.
Das Gespann wird gefahren bis nichts mehr geht, und dann steht schon ein Motor zur Verpflanzung in der Garage bereit.
Gruß
TomDie Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
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21.11.2010, 14:22 #12
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Hallo Tom,
das ist die richtige Einstellung.
Ich fahre auch bis nichts mehr geht. Dann sehen wir weiter.
Aber Gespann gefahren wird auf jeden Fall.
Gruß
Pit
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14.12.2010, 10:17 #13
1. Kapitel: Das Abenteuer beginnt
So, jetzt möchte ich noch mal zum Anfang zurückkommen.
Im Herbst 1986 bot Peter Kalich, nicht verwechseln mit seinem Bruder Ralph, einen Gespannumbausatz für das Serienfahrwerk der 2V-Boxer ab /5 an. Da Gemahlin und ich uns schon mitten in der Familienplanung befanden und uns mit dem Thema Gespann beschäftigten kam das gerade recht. Vorteil war, dass Peter nur ca. 20km von unserem Wohnort entfernt schraubte. Wir wurden uns schnell handelseinig, es sollte aber noch ca. ein halbes Jahr dauern bis der Umbau beginnen konnte. Der TÜV verlangte immer wieder irgendwelche Änderungen. Dann im Frühjahr 1987 war es endlich soweit, ich konnte die Teile bei Peter abholen und der Umbau begann.
Der hintere obere Anschlußpunkt ist an einer Strebe, die über der Batterie mit dem Rahmen verschraubt ist
der untere Anschlußpunkt ist an einem Hilfsrahmen, der unter der Ölwanne verläuft und an der Motorhalterung verschraubt ist
der vordere Anschlußpunkt unten ist gegen die Mutter des Motorhaltebolzens ausgetauscht
und schließlich wurde unter dem Lenkkopf ein Blech mit dem Anschlußpunkt für oben eingeschweißt. Das Einschweißen war damals Vorschrift von TÜV, sonst hätte es keine Zulassung gegeben.
Nun waren alle Anschlußteile für den Seitenwagen am Motorrad verbaut. Als nächstes habe ich die Vorderradschwinge eingebaut. Ursprünglich kommt das Teil aus Frankreich von der Firma Beringer, bekannt durch die Orion-Gespanne. Eigentlich sollte diese Firma alle Schwinggabel für Peter´s Gespanne liefern, aber nach einem Muster war bereits Schluß, Beringer brauchte die Teile selbst. Peter ließ dann ein paar Schwinggabeln irgendwo anders herstellen, viele waren es allerdings nicht, heute sieht man kaum noch welche.
Irgendwie bis ich stolz drauf, sieht zwar mächtig aus und ist recht schwer, aber es ist etwas besonderes
Als letztes habe ich vorne und hinten Speichenräder eingebaut und das Motorrad bei Peter abgeliefert damit er den Seitenwagen anschließt und zum TÜV fuhr. Jedes Kalich-Gespann war eine Einzelabnahme.
Das war das erste Kapitel der unendlichen Geschichte, aus einer R 100 wurde ein Gespann.
Fortsetzung folgt.
Gruß
TomGeändert von born53 (17.12.2010 um 09:29 Uhr)
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
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14.12.2010, 11:10 #14
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Hallo Tom,
habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Warum hast Du denn keine Kugelköpfe zur Befestigung genommen? Der vordere Motorbolzen wird dann halt gegen einen mit Kugelkopf ausgetauscht. So wie ich das aus Deinen Bildern sehe, ist bei Dir die vordere Mutter des Motorhaltebolzens durch ein Rundmaterial mit Innengewinde ersetzt worden. Mir wäre das ein bischen zu lasch. Aber ich denke, dass es doch schon eine Weile so hält. Die Schwinge ist sehr beeindruckend. Ich bin der Meinung, dass das genau die richtige Dimension einer Gespannschwinge ist. Sieht doch gut aus.
Gruß
Pit
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14.12.2010, 11:38 #15
Hallo Pit,
am Anfang waren Kugelköpfe dran, die ich aber beim letzten Umbau auf EZS gegen die Flachbolzen getauscht habe. Ich finde die Verbindung stabiler und die Demontage des Seitenwagens einfacher.
Die Anschlüsse, egal ob jetzt Kugelkopf oder Flachbolzen halten jetzt schon über 100.000 km.
Wie schon geschrieben, auf die Schwinge bin ich recht stolz. Ist zwar nicht jedermans Sache aber die zieht die Blicke auf sich.
Gruß
TomDie Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
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14.12.2010, 11:48 #16
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Hallo Tom,
glaub ich Dir gerne. Auf diese Schwinge wäre ich auch stolz. Prima Arbeit. Wie ist denn der hintere, untere Anschluss befestigt? Ach, noch was: Wie stark zieht man eigentlich die Kugelbolzen fest? Ich kenne Leute, die ziehen so weit an, dass sich die Kugel noch im Maul etwas drehen lässt. Ich knalle die immer gut fest.
Mal nur so ne Frage.
Eben habe ich schon mal die Frage im Forum unter Diverses gestellt: Ich kann nur über zitieren antworten, da bei mir, wenn ich auf Antworten drücke, kein Fenster dazu aufgeht. Ist das bei Dir auch so?
Gruß
Pit
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14.12.2010, 12:00 #17Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
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14.12.2010, 12:31 #18
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Hallo Tom,
aha, nun sehe ich es. Nochmal zu den Kugelanschlüssen: Wie fest werden die angezogen?
Das Problem mit dem Antworten ist nicht nur bei mir aufgetreten. Harald hat mich auf einen Link verwiesen, in dem das Problem auch bei vielen Anderen auftritt. Udo meldet sich, wenn es behoben ist. Ich muss dann weiterhin mit dem gezielten Mausklick auf die unteren Ränder des Buttons arbeiten.
So, das wars für heute.
Muss auf Mittagschicht.
Gruß
Pit
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14.12.2010, 12:42 #19Wie fest werden die angezogen?
das war auch mit ein Grund warum ich auf Flachbolzen umgerüstet habe, da gibt´s da Problem nicht.
Gruß
TomDie Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
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15.12.2010, 10:56 #20
2. Kapitel: Geschafft, on the road
Motorrad und Seitenwagen waren nun vereint, der TÜV hat seinen Segen dazu gegeben, jetzt musste die ganze Fuhre noch in die heimatliche Garage.
Peter Kalich gab mir in Stupferich auf einem großen Platz eine theoretische Einweisung, dann konnte ich mit den Fahrversuchen beginnen. Gas geben, bremsen, Spur halten, Kreise fahren, Achter fahren. Nach ca. 1 Stunde entließ mich Peter in den feindlichen Verkehr. Zuhause meinte dann Gemahlin, die mit dem Auto hinterher fuhr, sie wäre froh, dass Junior nicht schon vor der Geburt Halbwaise geworden wäre.
In den nächsten Wochen war üben, üben und nochmals üben angesagt. In den Seitenwagen kamen zwei Betonklötze und los ging´s. Es wurde zu einem regelrechten Kampf zwischen dem Gespann und mir, den ich schon verloren glaubte. Dann nahm ich mich einmal zur Seite und redete mir ins Gewissen, so viele fahren Gespann, dann schaffst Du das auch, reiß Dich mal zusammen. Von da an ging es tatsächlich immer besser und schließlich war der Zeitpunkt gekommen da ich es wagen konnte einen lebenden Ballast mitzunehmen.
Junior war nun auch auf dieser Welt und 1989 reifte der Gedanke einen größeren Seitenwagen anzuschaffen. Wir berieten uns mit Peter Kalich, bei dem wir uns in der Zwischenzeit fast schon wie Zuhause fühlten. Peter war nicht abgeneigt ein breiteres Boot zu bauen. Er hatte zwei verschiedene Modelle in Programm, einmal das sogenannte Borchmeyer-Boot und den TR 500 Nachbau, wie er an unserem Gespann war. Schließlich wurden wir uns handelseinig und Peter wollte über den Winter unseren Seitenwagen zum eineinhalb Sitzer umbauen.
Dann kam dieser blöde Samstag im August. Ich war mal wieder bei Peter und wir quatschten ein wenig. Es war sehr heiß, Peter fühlte sich nicht so richtig wohl. Er wollte noch ein Motorrad in den Nachbarort bringen, ich verabschiedete mich. Am Montag fuhr ich mit Gemahlin und Junior in den Urlaub, als wir zurückkamen erfuhren wir, dass Peter Kalich an besagtem Samstag auf der Fahrt in den Nachbarort an Herzversagen gestorben war.Geändert von born53 (15.11.2011 um 10:01 Uhr)
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
Plötzlich 2L Getriebeöl
28.04.2024, 00:00 in Betriebsstoffe