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11.03.2008, 20:08 #1
Druckstange Kupplungsbetätigung
Moin Moin,
da ich mein Kupplungsspiel nicht vernünftig eingestellt bekomme, wollte ich der Sache mal einwenig auf den Grund gehen.
Folgende Ausgangslage:
Die Stellschraube am Kupplungshebel habe ich ganz eingedreht. Die Bowdenzugstellschraube ist zu 2/3 herausgedreht.
Erst jetzt habe ich ein Kupplungshandhebespiel von etwa 2 - 3 mm.
Viel Spiel zum Einstellen habe ich jetzt nicht mehr.
Die Kupplung als solches ist erst vor 2 Jahren gemacht (machen lassen) worden.
Ich bin da erst jetzt drüber gefallen, als ich meinen entgrateten und dann schön polierten Kupplungshebel wieder
eingebaut habe und jetzt die Kupplung einstellen wollte.
Um der Sache jetzt einwenig auf den Grund zu gehen, habe ich den Kupplungshebel wieder
abgebaut, den Kolben mit dem Lager entfernt und wollte jetzt noch die Druckstange entfernen.
Diese (Druckstange) steckt jedoch FEST!
Habe noch einwenig versucht, sie mit sanfter Gewalt heraus zu bekommen, aber nix ist.
Meine Fragen jetzt: Ist das so gewollt ?? Wenn Nein - sollte einfach rausgehen- , was ist bei mir passiert?
Noch etwas zum Motor / Getriebe: beide aus ner R100GS Bj `89"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" (Zitat: Walter Röhrl)
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11.03.2008, 23:12 #2
Hallo Jürgen,
kannst du mal die Positionen mitteilen, die du ausgebaut hast?
Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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11.03.2008, 23:16 #3
RE: Druckstange Kupplungsbetätigung
Hallo Jürgen,
das hatte ich mal an meiner 90/6. Da war das Ausrücklager hin und folglich hat brav die Druckstange auf der Kupplung geschliffen, bis sie so kurz war, dass ich nicht mehr auskuppeln konnte.
Die habe ich damals nur nach Ausbau des Getriebes abgekriegt
Getauscht habe ich dann Pos 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 15.
Seither bin ich 40 tKm ohne Probleme gefahren.
Mein guter Vorsatz, alle 1-2 Jahre die Teile zu fetten hat auch nicht immer so geklapptviele Grüße aus dem Wendland
Dietmar
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Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis wesentlich größer als in der Theorie
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11.03.2008, 23:46 #4
RE: Druckstange Kupplungsbetätigung
jürgen, kupplung einstellen geht anders:
mit der stellschraube am kupplungshebel wird das seilzugmaß unten am getriebe auf 201mm eingestellt. an der getriebeseitigen stellschraube stellst du dann das spiel am kupplungshebel auf 2mm (oder al gusto) ein.
dass die druckstange in der tellerfeder feststeckt wär ja nix neues...
butterbrot, rohe gewalt und große zange... meistens ist dann die schwinge im weg. ich hab da auch schon blut und wasser geschwitzt.Q-ruß, Marcus
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12.03.2008, 08:27 #5
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- 22.06.2007
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- 3.641
Hallo,
da sich auch bei mir schon mal die Druckstange ziemlich in die Tellerfeder eingearbeitet hat -trotz intaktem Nadellager hinten- habe ich mir dann aus hochlegiertem CrNi-Stahl eine kleine Aufschiebhülse gedreht. Die wird vorn auf die Druckstange geschoben bis zum Bund und vergrößert die Auflagefläche, da "anatomisch" an das Loch in der Tellerfeder angepaßt und im Durchmesser etwas größer als die Druckstange.
Grüle,
Fritz(zertifizierter Gedankenverbrecher)
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12.03.2008, 14:10 #6
Hallo Michael und alle Anderen Poster,
vielen Dank zunächst einmal für eure Antworten.
Also Michael ich konnte Position 2 - 15 ausbauen. Die Druckstange hängt definitiv fest.
Will da jetzt auch nicht mit brachialer Gewalt beigehen.
Man gut, dass ich gerade noch meine Hinterradschwinge ausgebaut habe. Somit habe ich mich entschlossen,
kurzerhand das Getriebe auszubauen. Sollte eigendlich kein großer Akt werden.
Werde jetzt gleich mal dabei gehen.
Hallo Shanta,
von wo bis wo werden die 201 mm genau gemessen. Habe von dem Maß schon gehört / gelesen aber keiner
konnte mir genau beschreiben oder zeigen (Foto) von wo bis wo gemessen wird.
Ich habe es von der Getriebeöse (hinten - zum Hinterrad hin) bis mittig der Bowdenzugblombe (Shit, wie heißt denn das Dingens? Meine das Teil, welches in der Gabel des Kupplungshebels eingehängt wird) gemessen.
Jetzt hätte ich aber eine Einstellschraube mit minimum doppelter Länge gebraucht, um nur annähernd den Anschlag zu haben und die ~2 mm einzustellen.
Das ganze zeigt mir, dass allerhöchtwahrscheinlich die Druckstange sich in die Tellerfeder gebohrt hat.
Ich werde es gewahr - Ihr auch.
Bis heute Abend - ich gehe jetzt schrauben."Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" (Zitat: Walter Röhrl)
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12.03.2008, 14:25 #7Original von Jürgen
Hallo Shanta,
von wo bis wo werden die 201 mm genau gemessen. Habe von dem Maß schon gehört / gelesen aber keiner
konnte mir genau beschreiben oder zeigen (Foto) von wo bis wo gemessen wird.
mach dir für das maß 201mm ne latte als hilfsmittel. das ist einfacher als mit dem zollstock zu fummeln. bis zur nippelmitte ist falsch. innenseite hebel ist das maß. kommt auf dem bild nicht so..
maß C=201mm +1Q-ruß, Marcus
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12.03.2008, 14:54 #8
- Registriert seit
- 22.06.2007
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- 3.641
[quote]Original von Jürgen
Ich habe es von der Getriebeöse (hinten - zum Hinterrad hin) bis mittig der Bowdenzugblombe (Shit, wie heißt denn das Dingens? Meine das Teil, welches in der Gabel des Kupplungshebels eingehängt wird)
Nippel! Entweder Lötnippel oder Schraubnippel!
Plombe habe ich mir mal selbst gezogen, als mein Jüngster mir Gummibärchen angeboten hatte.
Zum Getriebeausbau dasselbe nach hinten ziehen, soweit es geht, dabei unten abstützen, damit Druckstange/Tellerfeder nicht verbiegen!
Die steckt vorn in der Kupplung und muß nach hinten ins Getriebe geschoben werden, daran führt kein Weg vorbei.
Viel Erfolg,
Fritz(zertifizierter Gedankenverbrecher)
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12.03.2008, 16:51 #9
Hallo Shanta und alle anderen,
komme gerade aus der Werkstatt. Habe, bevor ich das Getriebe ausgebaut habe, noch einmal die Kupplungszugeinstellung
vorgenommen. Um auch ganz sicher zu gehen. Habe das Maß (201mm) durch Zufall genauso eingestellt wie du es angegeben hast.
Jetzt habe ich die Einstellschraube am Kupplungshebel soweit eingedreht, bis die Kontermutterauf auf dem letzten Gewindegang war.
Das Kupplungshandhebelspiel betrug jetzt ~ 7 mm.
Eindeutig etwas zu viel, zumal ich auch keinen Gewindegang mehr an der Einstellschraube zur Verfügung habe.
Daraufhin alle Befestigungsschrauben am Getriebe gelößt und es ein paarmal "sanft" nach hinten gezogen. Schwup rutschte plötzlich die Druckstange aus dem Getriebe :).
Sie war bestimmt in der Tellerfeder verklemmt, obwohl ich an der Tellerfeder keinerlei Klemmspuren feststellen konnte.
Die Druckstange sieht vorne (siehe Foto) allerdings etwas "eingelaufen" aus.
Werde mir jetzt ne neue Druckstange und auch gleich ein neues Lager mit bestellen. Ist damals bei der Kupplungserneuerung nicht mit gemacht worden.
Wie jetzt in Zukunft dererlei Schaden Vorbeugen?
Fritz seine Idee - meine ich - hört sich gut an.
Hallo Fritz, du hast nicht zufällig zwei kleine Aufschiebhülsen aus hochlegiertem CrNi-Stahl gedreht. Wenn ja, kurze PN und du hast einen Abnehmer.
Das mit den P(B)lomben und Nippeln (hier Löt oder Schraub) lerne ich auch noch.
Jetzt weiß ich ja, wo ich es nachlesen kann."Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" (Zitat: Walter Röhrl)
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12.03.2008, 17:24 #10
- Registriert seit
- 22.06.2007
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Hallo Jürgen,
zwei Hülsen habe ich leider nicht gemacht. Ist eigentlich kein Hexenwerk, noch eine zu machen; nur das Problem liegt darin, ohne Muster (Tellerfeder) genau die satt passende Rundung hinzubekommen. Außerdem sollte die Druckstange entsprechend abgedreht werden, damit die Längen noch stimmen.
Wichtig: Die Stellschraube hinten am Kupplungshebel ist nur in sehr engen Grenzen dafür geeignet, das Seilzugspiel zu korrigieren! Sie "rutscht" nämlich mehr oder weniger schief über das Druckstück hinter dem Lager. Wenn sie zu weit drin oder draußen ist, verkantet die Geschichte zu sehr, deshalb das vorgeschriebene Einstellmaß 201 mm!
Zuviel Seilzugspiel nur oben am Handhebel korrigieren; gfls. muß der Seilzug gekürzt werden. Zweckmäßig wird dafür die hintere "Plombe" ein Stück weiter auf den Seilzug gelötet.
Fritz(zertifizierter Gedankenverbrecher)
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