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  1. #1

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    Kurbelwelle neu lagern sinnvoll?

    Hallo allerseits!


    Ich bin dabei meinen Motor zu überholen. Momentan habe ich die Zylinder, Plaul, Schwungrad, Ölwanne etc. abgebaut. Da ich schonmal zuweit bin und ganz gerne hätte das die Maschine nachher wie neu läuft bin ich am überlegen die Kurbelwelle neu zu lagern. Laut Reparaturhandbuch ist der Ausbau kein Problem,... nur was dann?
    Vorab muß ich noch sagen das der Motorsimmering sowieso erneuert werden muß. Dieser wurde meiner Meinung nach stümperhaft eingebaut und hat dellen vom reinklopfen. Außerdem ist dieser bekannterweise bei diesen Modellen gerne mal inkontinent.


    Meine Fragen lauten daher:
    1) Kann man das Spiel der Lager so in unausgebautem Zustand überhaupt prüfen.
    2) Kann man zum Prüfen die Kurbelwelle einmal schnell ausbauen und sie nachher wieder einbauen ohne irgendwas neu distanzieren/einmessen zu müssen. Natürlich vorausgesetzt man ändert nichts.
    3) Kann man die Welle ausbauen und die Lagerbüchseln erneuern ohne die Welle dann neu einmessen/distanzieren zu müssen? Distanzscheiben gäbe es ja noch original, nur distanzieren trau ich mir nicht zu. Auch macht es jetzt keinen Sinn für alle eventuell benütigten Spaltmasse jetzt distanzringe zu kaufen.
    Selbige Frage gilt auch für das Stirnseitige Kugellager welches jetzt frei liegt und normalerweis in Zwischendeckel klemmt.
    4) Was kann das neu Lagern, samt austauschen des Simmeringes in einer Werstatt kosten?


    Wäre schön wenn sie wieder wie neu laufen würde. Trotzdem muß man ja nichts sinnlos erneuern... In anbetracht der ganzen Arbeit die da schon drinnen steckt wäre es aber vielleicht sinnvoll. Der Motor ist quasi schon fast komplett zerlegt. Soviel wäre da nicht mehr um.


    Danke im Voraus für die Antworten.
    lg.
    (Wolfgang)
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  2. #2
    Hallo Wolfgang !!

    Wieviel hat denn der Motor überhaupt runter ???

  3. #3

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    Eicon02 Laufleistung

    Hallo,

    angeblich ca. 35000 km, aber wer weis das schon nach so vielen Jahren. Fest steht das offensichtlich schon einige Reparaturen am Motor gemacht wurden. Spich Ventielspiel, Kiphebel abgebaut-> (man sieht das die Backen anders rum wieder eingebaut wurden), den Simmering bei der Kurbelwelle hat sicher auch kein Monteur von BMW so eingebaut :-), zwischendeckel war mal runter (der wurde mit Silikon wieder zusammengebaut)
    Grundsätzlich ist der Motor aber einwandfrei gelaufen. Über die Leistung kann ich nichts sagen da pracktisch alles Verstellt und verlottert war als ich die Maschine gekauft hatte.

    Wenn es jemanden interessiert:
    Treibstoff jahre alt, arge Rostpartikel im Tank und im Vergaser (die Soße war komplett braun beim ausleeren), Beschleunigerpumpen hinüber, Vergaser komplett verstellt, Öl alt, Die Ventile waren zugerußt (3-4 mm Rußschicht drauf), usw.

    Aber der Motor ist beim ersten mal kalt sofort angesprungen. Es ist schon unglaublich wie robust das ganze Prinzip der 2v Boxers ist!

    lg.
    (Wolfgang)

  4. #4
    Avatar von JIMCAT
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    Hallo Wolfgang
    Prüf erst mal das Pleuellagerspiel.Falls dies noch nicht zu gross sind meistens
    auch die Kurbelwellenlager in Ordnung,da die Pleuellager eher verschleißen.
    Das Pleuel darf sich am Kolbenbolzenauge nicht mehr als 1,5mm seitlich
    schwenken lassen.Nicht seitlich verschieben!!
    Viele Grüße
    Fritz







  5. #5
    Admin Avatar von MM
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    Auf Verdacht würde ich da bei einer 600er selbst mit 135.000 km nichts an den Kurbelwellenlagern machen.
    Aber wenn Du alles schon so weit auseinander hast, ist es doch ein Leichtes die KW rauszuholen. Dann kannst Du in Ruhe die Lagerschalen und die Laufstellen der Welle begutachten.
    Wenn da keinerlei Riefen und Schadstellen sichtbar sind -und das vermute ich- bau alles wieder ordentlich zusammen.
    Wenn Du dazu Tipps brauchst -gerne.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  6. #6

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    Pleuel

    Hallo!

    Ich habe die damals geprüft und eigentlich vom Spiel her nichts festgestellt. Was war dennoch auffällig?
    1) Erstens sind die Pleul nicht beide gleich, zwar original aber nicht gleich (siehe Bild)
    2) Eine Pleul ist am oberen Lager (Kolbenstift) braun und damit offensichtlich einmal zu heiss geworden. → Muß vom Fachmann kontrolliert werden.
    3) Die Pleul weisen kleine Kerben in der Mitte auf, was bedeutet das die bei einer Reparatur sichtlich am Motorblockgehäuse angeschlagen sind.
    4) Die Lagerschalen sehen soweit ganz ok aus, haben aber dennoch jeweil einen kleinen Kratzer (siehe Pfeil). Laut Handbuch sollte das aber noch im grünen Bereich sein. -> Ich tausche die aber trotzdem aus, da ich es nicht so genau beurteilen kann.
    5) Die linke Pleuel ist etwas schwerer als die rechte. Da kann man bei einer Gussnat etwas wegnehmen und mit den anderen Teilen (Kolben, Kolbenstift, etc.) das Ganze auswiegen.

    lg. Wolfgang

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  7. #7
    Avatar von crisu66
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    servus Wolfgang

    Gewicht angleichen dann aber die Kolben und Bolzen auch dazu nehmen

    die Lagerschalen würde ich persönlich lassen, da sollte nichts fehlen - aber neu ist neu - die Schrauben müssen auf jeden Fall neu soweit ich weiß aber dazu können die Spezialisten mehr sagen

    viel Erfolg und
    Grüße aus den Bergen
    Klaus

    meine Motorräder: geile Oldies

    neu: meine HP http://www.wix.com/Schraubi/Crisu66

  8. #8
    Bei den Pleuelschrauben handelt es sich um Dehnschrauben...., auf jeden Fall neue verbauen !!! Und auf das Drehmoment achten: 50Nm.

    Und wenn Du schon soweit bist, nimm gleiche neue Pleuellagerschalen, dann ist Ruhe. Angesichts der (vermuteten) Laufleistung würde ich an die Lager der Kurbelwelle nicht rangehen.

    Ist auch nichts für "mal eben zwischendurch"....

  9. #9

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    Pleulschrauben

    Hallo.

    ja klar, die Pleulschrauben müssen immer erneuert werden. Die Kolben und Stifte kommen auch neu, ansonsten würde das umsortieren nach Gewicht keinen sinn machen.

    lg.
    (Wolfgang)

  10. #10

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    Die Mähr vom Lagern

    Hallo Seewolf,

    Zitat Zitat von seawolf Beitrag anzeigen
    Meine Fragen lauten daher:
    1) Kann man das Spiel der Lager so in unausgebautem Zustand überhaupt prüfen.
    2) Kann man zum Prüfen die Kurbelwelle einmal schnell ausbauen und sie nachher wieder einbauen ohne irgendwas neu distanzieren/einmessen zu müssen. Natürlich vorausgesetzt man ändert nichts.
    3) Kann man die Welle ausbauen und die Lagerbüchseln erneuern ohne die Welle dann neu einmessen/distanzieren zu müssen? Distanzscheiben gäbe es ja noch original, nur distanzieren trau ich mir nicht zu. Auch macht es jetzt keinen Sinn für alle eventuell benütigten Spaltmasse jetzt distanzringe zu kaufen.
    Selbige Frage gilt auch für das Stirnseitige Kugellager welches jetzt frei liegt und normalerweis in Zwischendeckel klemmt.
    4) Was kann das neu Lagern, samt austauschen des Simmeringes in einer Werstatt kosten?
    zu 1. nein
    zu 2. ja
    zu 3. jein. Distanzieren tust Du ja nur das Axialspiel der KW. Die Lagerbuchsen wählst Du nach den Maßen von Welle und Gehäuse aus. Wenn die Axialscheiben die drinn sind noch gut sind (würde mich nicht wundern wenn es so wäre) entfällt das Distanzieren. Das vordere Rillenkugellager kostet nicht die Welt.
    zu 4. Keine Ahnung ich habs selbstgemacht. Allzuviele die das in den heutigen Austauscherwerkstätten wirklich noch können wirst du nicht finden. Für mich ist das an verwandtes Berufsfeld. Jetzt hat der Motor einen Öldruck von 6.Bar bei ~2tUPM (warm).

    Welches Rep-Handbuch hast Du?

    Such mal im BoFo da ist die Diskussion damals geführt worden. Michael Kräwinkel (aka Blümchenpflücker ) hat wichtige Hinweise gegeben.

    lg

    schorschi

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