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  1. #1
    Avatar von willi
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    Was bringen teure Spezial-Zündkomponenten?

    Nach Montage einer Doppelzündung um Umstellung von Kontakt- auf Lichtschrankenzündung habe ich keine Verbesserung festgestellt.
    Nur der Leerlauf wurde etwas gleichmäßiger.


    Was bringen sog. Hochleistungzündspulen, spezielle Zündkabel, Renn-Kerzenstecker und Spezialzündkerzen mit Wunderelektroden?
    Was bringt ein größerer und doppelter Zündfunke?

    Ob ich Benzin mit einem Funke oder mit einem Flammenwerfer entzünde, das Ergebinis bleibt doch das Gleiche!
    Oder sehe ich das falsch?


    Ich behaupte: Spezialzündungen sorgen für einen Placeboeffekt!
    Geändert von willi (09.08.2011 um 19:16 Uhr)

  2. #2
    Admin Avatar von Detlev
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    Sagen wirs mal so: Das Motorrad mit einer gut eingestellten Kontaktzündung hat die gleiche Leistung wie mit einer Superduperhightechzündung.
    Ne Doppelzündung sorgt auf Grund der kürzeren Flammfront für eine gute Verbrennung im Motor bei weniger Frühzündung und kann daher auch mit schlechterem Kraftstoff fertig werden. Außerdem kann der Vergaser magerer abgestimmt werden ohne dass der Motorlauf unruhig wird.
    Eine gute "Hightechzündung" mit Pickup auf der Kurbelwelle wird i.d.R. auch einen ruhigeren Leerlauf ermöglichen, notwendig ist das nicht.
    Wunderkerzen kaufe ich zu Sylvester, da sind sie hübsch anzusehen.
    Zu Wunderkabeln habe ich an anderer Stelle schon meine Meinung geschrieben, ich glaube nicht dran, obwohl es Leute gibt, die behaupten das Gegenteil.
    Zündspulen: Wenn das Gemisch auch bei hohen Drehzahlen noch sicher gezündet wird, ist die Spule ausreichend. Eine Mehrleistung wird auch hier nicht erreicht.
    Bei ner schlappen Gesamtzündanlage kann eine gute Spule aber durchaus die Mangelsymptome erfolgreich bekämpfen.
    Grüße,
    Detlev

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  3. #3

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    .... Flammenwerfer ...

    Zitat Zitat von willi Beitrag anzeigen
    .... Ob ich Benzin mit einem Funke oder mit einem Flammenwerfer entzünde, das Ergebinis

  4. #4
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    Also messbar ist zumindest das "Hightechspulen" weniger Strom aufnehmen und ein paar Watts gespart sind ein paar Watts für was anderes gewonnen.
    Den Unterschied sieht man nach Einbau direkt das man das vertraute leuchten der LKL sich nur noch auf den Startvorgang beschränkt und man schon einen Leerlauf von unter 600 Umdrehungen einstellen muss um die zum leuchten zu provozieren. Wo bei die Maschine wundersamerweise sogar dann noch läuft.

  5. #5
    Avatar von Ferdi9
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    schwere Frage!

    Ich hake so was unter "nice to have" ab.

    Warum nicht, wenn man Spaß dran hat?

    Und man kann so herrlich über Leistung, Durchzug, Spritverbrauch, Leerlauf, Kosten und Wasweißichnochalles debattieren!

    Einfach nett und harmlos.

    Gruß Ferdi

  6. #6
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
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    H.

    Was bringt's, wenn ich ein Rennpferd vor den Ochsenkarren spanne?

    Solche Maßnahmen bringen nur dann "richtig was", wenn alles (Motor, Gasfabrik, Auspuff und Zündung) optimiert zusammenpasst.

    Die originale Zündanlage hat ein paar Defizite.

    • die Schließwinkelsteuerung ist ein Kompromiß. Bei niederen Drehzahlen werden die Zündspulen überladen und produzieren aus kostbarem Strom unnütze Wärme, während bei hohen - wo's drauf ankäme - der Funke immer schwächer wird
    • die Fliehkraftverstellung ist ein Kompromiß. Verstellt nur einmal (sozusagen Starten - Fahren) und das abhängig vom mechanischen Zustand des Verstellers auch mal gern ein wenig anders als vorgesehen
    • obwohl die Geber auf der Nockenwelle sitzen, wo sie "sehen" könnten, welcher Zylinder gerade im Zünd-OT steht und einen Funken braucht, zündet die Anlage bei jedem OT "dumm" in beide Zylinder. Verbraucht wieder unnötig Strom.
    • gerade großvolumige Einzelhubräume könnten in der Laufkultur und im Spritverbrauch von einer lastabhängigen (unterdruckgesteuerten) Zündverstellung profitieren. Die Möglichkeit ist ungenutzt
    • getunte 2V-Motoren neigen zum Klingeln (da hilft die Doppelzündung ein wenig, beseitigt das Problem aber nicht). Moderne Zündungen haben eine Klopfregelung, die den Zündzeitpunkt an die Spritqualität anpaßt. Wäre schön, so was zu haben.

    Vorteil ist und bleibt, daß bei 'ner Panne irgendwo das originale System schön simpel ist und fast alle Teile irgeneines BMW 2-Ventilers auch irgendwie ins eigene Modell passen. Und: für ungetunte Motoren ist das Originalsystem völlig ausreichend.

    Leider gibt's (für Leistungsfetischisten oder Technikverliebte) - soweit ich weiß - aktuell keine Zündanlage, die "Steck und Spiel" alle diese Defizite auf einmal beseitigen würde, zuverlässig und langlebig funzt, wo man keinen Doktor für braucht und die das Budget nicht überlastet.

    Gruß,
    Markus
    Geändert von mfro (10.08.2011 um 10:19 Uhr)

  7. #7
    Avatar von hubi
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    Mit der Serienzündung kann man hervorragend leben, selbst mit den offenen Kontakten. Die Zündung braucht halt etwas Aufmerksamkeit, aber funktioniert tadellos. Muss halt mechanisch in Ordnung sein. Ich würd mir-mit einer Ausnahme, aber die gibts noch nicht- immer die Serienanlage bzw. auf Serienteilen basierende Anlagen einbauen. Mit irgendwelchen Hightech-Zündungen kann man mich jedenfalls nicht hinterm Ofen vorlocken, es wäre denn, sie wären redundant und hätten Unterdruckerfassung. Solange das aber nicht erhältlich ist, bleibt Serie und wird es immer werden.
    Markus hat da völlig recht, als flankierende Massnahme am getunten Motor ist das eine gute Sache, weil sich bestimmte Parameter eben auf die geänderten Verhältnisse abstimmen lassen. Als alleinige Massnahme eine andere Zündung einzubauen bringt praktisch nichts. Ich hatte an meiner vormaligen GS mit gemachtem Motor auch ein ziemliches Klingelproblem, letztlich hab ich es in den Griff bekommen, indem ich einfach einen neuen Hallgeber verbaut habe, dessen Mechanik eben noch nicht ausgeschlagen war. Das Dumme an der Sache: Die Einzelteile der Verstellmechanik sind nicht erhältlich, man ist praktisch gezwungen, einen kompletten Hallgeber zu kaufen. Jetzt ist der aber sauteuer, da drängt es sich einem förmlich auf, eine Nachrüstlösung zu verbauen. Darauf gründen sich in geschätzt 80% aller Fälle die Lobesreden auf die Nachrüstanlagen, man hat damit einfach eine marode Serienzündung ersetzt, wo es ein einwandfreies Serienteil auch getan hätte.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

  8. #8

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    Hallo Willi,

    wer oder was hat dich den bewogen die Investition zu tätigen?

    Leider hast Du nicht angegeben welches Motorrad du fährst, aber der mögliche einfluss von doppelzündung oder moderner Zündtechnik ist abhängig von technischem stand Deiner Maschine, Verdichtung und größe der Bohrung.

    Je nach dem, bringt das gar nichts!!!

    Eine Doppelzündung oder bessere Zündleistung der Komponenten bringt dann etwas wenn z.B die batterie etwas schwach ist/durch anlassen die spannung absinkt oder klingelneigung besteht.

    Typischerweise erlaubt eine Doppelzündung die Verdichtung zu erhöhen oder ein niederoktaniges Benzin zu fahren ohne das Klingeln auftritt. (zumindest wenn man "nur" die verfügbaren Kolben/Zylinder einbaut ohne bearbeitung der quetschkante - a la Siebenrock, BMW RS Kolben, Fallert oder Wössner etc)

    Eine einfache elektronische Zündung, um den Kontakt zu ersetzen oder zu entlasten, gibt es für wenig Geld, ergibt konstant optimale Zündergebnisse und reduziert die Wartung - würde ich immer einbauen.

    Moderne Zündkerzen zünden etwas stärker und offener, ohne abschattung in den Brennraum - der Effekt ist marginal, wenn auch spürbar - gutes anspringen und stabiler Leerlauf haben ja auch was.

    Die altertümlichen Spulen der /5 - /7 lassen sich einfach durch passende moderne Doppelzündspulen ersetzen - damit läufts zusätzlich etwas runder, ist allerdings optional und im auch im bereich der marginalen Verbesserung ohne zwingende Gründe.
    Geändert von 2VClassic (10.08.2011 um 09:07 Uhr)
    Gruß

    Michael (D)

    BMW R 100 GS PD Classic Bj. 95
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  9. #9
    Créateur de Bonheur † 23.01.2023 Avatar von kurvenfieber
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    Was an den Kontaktzündungen wirklich was bringt ist eine Helotronik.
    Die gab es schon in den 70 ern. Damals wurde sogar mit weniger Spritverbarauch geworben. Definitiv ist es ein Vorteil wenn nicht mehr der ganze Saft über die Kontakte läuft. Einstellen, bzw. ersetzen muss man die Kontakte nur noch sehr selten.
    "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben". A.v.Humboldt

    https://KurvenfiebersReisen.blogspot.de

  10. #10
    Avatar von hubi
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    Zitat Zitat von kurvenfieber Beitrag anzeigen
    Die gab es schon in den 70 ern. Damals wurde sogar mit weniger Spritverbarauch geworben. Definitiv ist es ein Vorteil wenn nicht mehr der ganze Saft über die Kontakte läuft. Einstellen, bzw. ersetzen muss man die Kontakte nur noch sehr selten.
    Der Spritverbrauch war in den 70ern ein probates Mittel, um irgendwelche Dinge anzupreisen (und ist es auch heute noch). Das darf nicht ernst genommen werden, der Spritverbrauch lässt sich eigentlich nur durch die rechte Hand beeinflussen (wenn man davon absieht, daß Modifikationen am Motor, die die Effizienz der Verbrennung steigern, tatsächlich wirken). Nur durch ein anderes Zündsystem geht praktisch nix. Die Helotronik ist ja eigentlich nur eine Transistorschaltung, die mit kleinstem Strom vom Unterbrecher geschaltet wird. Das entlastet, wie Du richtig schreibst, den Kontakt ungemein, aber auf den Verbrauch hat das keine Auswirkung.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

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