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Thema: Ölthermostat...Überprüfung
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30.08.2011, 22:02 #1
Ölthermostat...Überprüfung
Hallo,
wie überprüfe ich mein Ölthermostat?
Warum ich das TS überprüfen will?
Egal wie heiss es ist, die Temp.Anzeige zeigt immer +80°C.
Gestern, kurze Ausfahrt durch die Stadt, und die Anzeige geht auf +90°C und dann auf der Landstrasse auf knapp +100°C.
Heute wieder das gleiche.
Egal wie genau die Anzeige ist, wo der Geber sitzt, alles systematische Fehler.
Das Problem ist, daß von Vorgestern auf Gestern die Anzeige von IMMER +80° auf +100°C gegangen ist. Und das auch noch bei relativ niedrigen Temperaturen.
Das Thermostat wird vom Fahrtwind auch nicht richtig gekühlt, denn es ist richtig heiss, und die Ölkühlerleitungen sind kalt.
Wenn notwendig werde ich die Oberflächentemperatur des TS-Gehäuses und der Leitungen messen.
Danke im Voraus für alle Antworten.
Gruß Peter,
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30.08.2011, 22:11 #2
Bau einfach mal das Dehnelement aus und prüf das im Wasserbad (vorsicht, daß der Stift nicht weghupft!). Geht ganz leicht raus: Die drei Inbusschrauben M5, die das Thermostat zusammenhalten rausdrehen und Dehnelement entnehmen.
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
Bert Brecht
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30.08.2011, 22:22 #3
was für ein Stift?
auf der Zeichnung ist kein Stift.
Du meinst mit dem Dehnelement das Arbeitselement (wird auf der Zeichnung) als Nr.4 beziffert, oder?
Und bei welcher Temperatur fängt es an zu arbeiten und wann ist es komplett auf etc.?
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30.08.2011, 22:26 #4
Das Dehnelement fährt bei Erwärmung einen Stift aus, der fällt irgendwann raus, wenns zu warm wird.
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
Bert Brecht
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30.08.2011, 22:32 #5
und bei welchen Temperaturen soll was passieren?
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31.08.2011, 00:27 #6
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31.08.2011, 23:45 #7
Kurzer Zwischenstand:
1. heute einen kleinen Test durchgeführt
2. Motor warm gefahren, bis ca. +100°C
3. dabei die Ölfilterleitungen abgetastet - sind kalt gewesen, wie der Kühler auch
4. dann im Stand der Motor weiter laufen lassen, bis die Temperatur zwischen +110°C und +120°C gewesen ist,
5. Ölkühlerleitungen und Ölkühler sind verdammt heiß gewesen
6. dann sofort wieder gefahren
7. die Temperatur ist eben wieder auf ca. +100°C abgefallen
8. der Kühler und die Leitungen wieder kalt
Mein Problem besteht jetzt darin, daß ich nicht weiß was jetzt richtig ist. So wie es vorher war, mit ca. +80°C Dauertemperatur, oder jetzt mit +100°C Dauertemperatur, und warum hat sich die Dauertemperatur geändert? Hat sie sich geändert oder hat die Anzeige vorher nicht richtig funktioniert, denn seit gestern kann ich die elektrische Anzeige mit der analogen Anzeige des Ölpeilstabtermometers überprüfen/abgleichen. Wobei die Temperatur am Peilstab mit ca. 6 - 8 °C höher angezeigt wird wird als auf dem el. Thermometer.
Fragen:
1. gibt es das Dehnelement nur beim Freundlichen? Preis?
2. oder kann man das irgendwo günstiger käuflich erwerben?
3. was ist die richtige Temperatur?
Danke im Voraus für alle Antworten und die Geduld der Leser.
Gruß Peter
edit: hab die Preise bei realoem grad gesehen...sind die Bauteile innen mit Gold beschichtet?Geändert von Peter200D (31.08.2011 um 23:53 Uhr)
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01.09.2011, 00:51 #8traebbeGast
Hallo Peter,
dein Test hat gezeigt, dass der (oder das) Thermostat richtig arbeitet.
Auf die Anzeige würde ich mal nicht soo sehr vertrauen, das sind meist "Schätzeisen".
Und hier weisst du nicht, was genau defekt sein könnte.
Der Geber misst die Temperatur und gibt einen Widerstandswert aus.
Dieser Widerstandswert wird von der Elektronik im Anzeigeinstrument so aufbereitet, dass der Zeiger mehr oder weniger ausschlägt.
Im Geber sitzt (je nach Bauart der Anzeige) ein sogenannter Heissleiter oder Kaltleiter, dessen Widerstandswert in einer Kurve festgelegt ist.
Und genau dazu passend ist dann die Anzeige aufgebaut.
Nun kann es aber sein, dass dieser Heiss- oder Kaltleiter spinnt und ab und zu falsche Werte ausgibt.
Daran bin ich an einem älteren Volvo (ohne OBD) vor 4 Jahren fast wahnsinnig geworden.
Die Mühle hat gesoffen wie ein Loch (war zu fett), ich hab alles getestet und natürlich lieferte der Geber während der Messungen die korrekten Messwerte.
Letztendlich brachte nur der Tausch des Gebers wieder einen anständigen Motorlauf und einen um 4 Litern gesenkten Verbrauch.
Ein weiterer möglicher Fehler ist ein korrodierter Steckanschluss zwischen Geber und Instrument.
Ein korrodierter Stecker erhöht immer den Übergangswiderstand und somit auch den Widerstand, der am Instrument ankommt.
Weiter gibt es (zumindest bei den Voltmetern, siehe Datenbank) eine mögliche Fehlerquelle an der Lagerung der Zeigerwelle.
Ist diese ausgeschlagen, kann es sein, dass der Zeiger irgendwo hängenbleibt.
Diese Lagerung kann in 3 verschiedenen Ausführungen ausgeführt sein:
1. Zapfenlagerung auf einem Metallschild (wie beim Voltmeter)
2. Zapfenlagerung in einem trocken laufenden Spitzlager (z.B. Unruhwelle der R90S-Uhr) oder
3. Zapfenlagerung in einem gelartigen Medium (elektronischer Drehzahlmesser)
Alle 3 sind nicht frei von altersgemässen typischen Fehlern.
Was in deinem Fall die Messung verfeinern und vor Allem aussagekräftig machen würde, ist die Befestigung eines Temperatursensors direkt an der Ölleitung in Verbindung mit einem Multimeter (das natürlich Temperatur messen können muss) oder mittels einem Infrarotthermometers (berührungslos).
Wegen der Öltemperatur würd ich mir vorerst mal keine Sorgen machen, die frühen RT/RS (meine 79er z.B.) hatten keinen Ölkühler und laufen auch im Stop and Go problemlos. Nur an ganz heissen Tagen stell ich den Motor im kurzfristigen Stau auch mal ab (kam ja dieses Jahr nicht so oft vor)
Die heutigen Öle dürften problemlos 130°C Dauertemperatur vertragen.
Das Thermostat dürfte annähernd die gleiche Temperatur haben wie der Anbauraum. Nur eine halbwegs genaue Messung mittels bordfremden Instrumenten taucht.
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01.09.2011, 22:25 #9
besten Dank für die Antworten.
Im Winter werden die Kabel überprüft.
Jetzt wird weiter gefahren.
Gruß P.
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01.09.2011, 22:53 #10
Plötzlich 2L Getriebeöl
28.04.2024, 03:20 in Betriebsstoffe