Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1
    Abseits-Tourer Avatar von GS-Peterle
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    Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Moin!

    Ist etwas OT, da ein 850er Quad, 2 Zyl Reihe, Einspritzer. Dürfte aber ähnlich einem modernen Motorradmotor aufgebaut sein.
    Da hier einige erfahrene Schrauber sind, frag ich einfach mal.

    Wie ist die Vorgehensweise der Werkstatt bei einem Wasserschaden.
    Das Wasser wurde über den Luftfilter angesaugt und der Motor ging aus.
    Frage: Reicht es, das Wasser durch die Kerzenlöcher rauszupumpen, Öle, Filter zu wechseln ?
    Was sagt dazu das "Grundbuch der Motorenschrauber" der Fachwerkstatt ?

    Gruß

  2. #2
    Avatar von hubi
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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Da gibts kein Grundbuch Da der Motor vermutlich einen Wasserschlag erlitten hat, geht man folgendermassen vor:
    - Wasser so gut es geht zu den Kerzenlöchern rauspusten
    - Kompressionstest

    Ist der negativ, also weicht stark nach unten ab, dann ist das Pleuel krumm (bei Wasserschlag die Regel). Auch ohne abweichende Werte ist es trotzdem ratsam, das Pleuel zu prüfen.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

  3. #3
    Abseits-Tourer Avatar von GS-Peterle
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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Hubi, danke für die schnelle Antwort.
    Ist es möglich, daß das Pleuel trotz gleichmässiger guter Verdichtung krumm ist ?
    Würde eine (oder deine ) Fachwerkstatt das Pleuel immer prüfen ?
    Oder erstmal den Kunden fahren lassen und guggen was passiert (viell. gehts ja gut, um Kosten zu minimieren)? Oder ist dann eine Werkstatt-Haftung drauf?

    Schönen Gruß

  4. #4
    Avatar von hubi
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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Zitat Zitat von GS-Peterle Beitrag anzeigen
    Hubi, danke für die schnelle Antwort.
    Ist es möglich, daß das Pleuel trotz gleichmässiger guter Verdichtung krumm ist ?
    Würde eine (oder deine ) Fachwerkstatt das Pleuel immer prüfen ?
    Oder erstmal den Kunden fahren lassen und guggen was passiert (viell. gehts ja gut, um Kosten zu minimieren)? Oder ist dann eine Werkstatt-Haftung drauf?

    Schönen Gruß
    Ich würde beim geringsten Verdacht (also grosser Wassermenge im Zylinder) das Pleuel immer prüfen. Erfahrungsgemäss ist das dann krumm, ich hab schon Pleuel ausgebaut, die näher an ner Brezel waren Und ganz sicher fällt das auch unter die Werkstatthaftung, schliesslich ist sorgfältige Vorgehensweise oberstes Gebot.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

  5. #5
    Avatar von tom1803
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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Moin Peterle!

    Mach Dir erst mal nicht ganz so viel Sorgen - das ist mir schon in langjähriger Geländefahrerei x-mal passiert von einer XT500 über Maico 250 bis jetzt zur KTM EXC - Viertakter und auch Zweitakter. Alle haben es ohne o.g. Schaden überstanden. Kerzen raus und eine minute trocken orgeln. Getrocknete saubere kerzen wieder rein und dann sollte es wieder laufen... schau mal beim orgeln, ob die Funken da sind - manchmal ist der Grund für´s Absterben auch in der Elektrik zu suchen - Wasser an der Zündspule kann bei schlechter Isolierung auch dazu führen.
    Viel Erfolg - Thomas

  6. #6

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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Hallo,

    mit dem Wasser würde ich mich erstmal nicht ganz verrückt machen. Es kann zwar sein dass der Motor einen Schaden hat muss aber nicht. Wenn wir Endurofahren kommt es öfters vor, dass ein Motorrad mit lauendem Motor versinkt und ausgeht. Es hängt stark davon ab, ob Last am Motor war, der Hahn aufgerissen oder ob es nur wegen einem Schluck Wasser im Vergaser ausging.
    Wir machen immer Kerze raus lassen den E-start laufen, setllen es aufs Hinterrad mit Vorderrad nach oben dass der Abgastrakt leerläuft und hoffen dass es wieder anspringt. Wenn der Motor lange unter Wasser war ist dann aber auch meist Wasser im Öl und dass gibt dann einen schöne hellbraune Soße. Da muss man teilweise 2-3x Ölwechseln bis es wieder ok ist.

    Von geschätzten 20x Versenken war kein Motor defekt, meine Erfahrung.
    viele Grüsse Christian

  7. #7

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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Zitat Zitat von tom1803 Beitrag anzeigen
    Moin Peterle!

    Mach Dir erst mal nicht ganz so viel Sorgen - das ist mir schon in langjähriger Geländefahrerei x-mal passiert von einer XT500 über Maico 250 bis jetzt zur KTM EXC - Viertakter und auch Zweitakter. Alle haben es ohne o.g. Schaden überstanden. Kerzen raus und eine minute trocken orgeln. Getrocknete saubere kerzen wieder rein und dann sollte es wieder laufen... schau mal beim orgeln, ob die Funken da sind - manchmal ist der Grund für´s Absterben auch in der Elektrik zu suchen - Wasser an der Zündspule kann bei schlechter Isolierung auch dazu führen.
    Viel Erfolg - Thomas
    siehst gleiche Aussage. Also immer die Kirche im Dorf lassen....
    viele Grüsse Christian

  8. #8
    Abseits-Tourer Avatar von GS-Peterle
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    AW: Wasserschaden - Vorgehensweise Reparatur

    Danke für eure Antworten, habt mir sehr weitergeholfen.
    Noch ne Frage dazu:
    1. Wie sieht es aus zwecks den Pleuellagern oder Kurbelwellenlager? Muß man sich da Sorgen machen?
    2. Hat jemand Erfahrung mit dem englischen Begriff "Pressurized Wet Sump" ? Ist das eine Drucknasssumpfschmierung oder die normale Nasssumpfschmierung wie sie in unsren Mopeds ist? Verstehe ich das dazu richtig, daß, wenn dort Druck herrscht, der Ölkreislauf entlüftet werden muß? Falls nicht, kommt das Öl nur sporadisch bis gar nicht, denke ich.

    Schönen Gruß an alle Helfer
    Geändert von GS-Peterle (06.11.2011 um 10:56 Uhr)

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