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    Tagebuch Scrambler 18/12/2004-19/03/2005 !Jetzt mit Photos!

    Tagebuch

    Angefangen hat das Ganze damit, das ich mich dazu entschloss, an der EnduroClassix teilzunehmen. Dazu braucht man ein europäisches Motorrad das mindestens 20 Jahre alt ist. Ich suchte zuerst nach einer G/S aber die Preise und Zustände der Maschinen die ich mir ansah gefielen mir nicht. Dann wurde mir über einen Stammtischkollegen dieses Bastelobjekt angeboten. Nach einer harten aber fairen Preisverhandlung kaufte ich das Motorrad.

    18.12.2004 Kauf der Maschine R 80 ST
    Nach dem ich das Motorrad, mit einen Stammtischkollegen per Anhänger in die „Halle“ gebracht hatte, gingen die Überlegungen los, was zu tun sei. Nach vielen Stunden des Überlegens, langer Beratungen mit meinem Kumpel Andre, stand der Schlachtplan fest. Wir bauen einen Scrambler im Stil der 80er Jahre. Farbgebung in den alten BMW-Rennsportfarben. Als erstes wurde jetzt eine Bestandsaufnahme gemacht, eine Ersatzteilliste angefertigt und die Teile bestellt. Da der Motor nicht ansprang kam hier einiges auf uns zu, das wussten wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht.



    08.01.2005 Lenker eingebaut, Heckrahmen gekürzt und angepasst
    Der Lenker ist ein Fehling Endurolenker, den ich bei Polo kaufte. Der original Heckrahmen mit der Doppelsitzbank gefiel mir von Anfang an nicht. Da die original ST oder G/S Heckrahmen aber nicht so leicht zubekommen sind, wollte ich meins auch nicht unwiederbringlich ändern. Es wanderte in den Fundus. Stattdessen nahm ich den Rahmen einer Paralever GS aus dem Fundus. Zuerst trennte ich den Gepäckträger und die Blinkerhalter ab, danach kürzte ich das Ganze um die Länge des Gepäckträgers und schweißte den Bügel wieder an.


    17.01.2005-22.01.2005 Motorrad bis auf Gabel und Vorderradbremse auseinandergebaut, Motor zerlegt, Köpfe zur Reparatur gegeben, Frontkotflügel, Gabelfaltenbälge eingebaut, Rahmen entrostet und mit Rostschutzfarbe gestrichen.

    Um den Rahmen zu lackieren nahmen wir den Motor heraus, außerdem ließen sich so die Arbeiten am Motor leichter ausführen. Zuerst wollten wir nur die Kupplung und die Steuerkette ersetzen. Als wir dann die Ventildeckel abnahmen traf uns der Schlag. Durch die gerissenen Deckeldichtungen war Wasser in den Ventiltrieb gelaufen, es hatte sich Rost gebildet. Nach dem wir die Zylinderköpfe ab und die Ventil ausgebaut hatten, merkten wir das die Ventilführungen und die Ventile verschlissen waren. Auch die Kipphebel hatten Abplattungen an den Stossflächen. Nach diesen Erkenntnissen entschlossen wir uns zu einer kompletten Motorrevision. Die Köpfe ließen wir aufarbeiten, mit neuen Sitzringen, Führungen, Ventilen u.s.w. Außerdem hatten wir beim Abbauen der Auspuffanlage ein Sternmuttergewinde ruiniert. Kolben und Zylinder waren noch OK. Hier wurden nur neue Kolbenringe eingebaut, ebenso neue Pleuellager und Schrauben. Die Stossflächen der Kipphebel wurden mit einem Abziehstein von Andre wieder in Form gebracht.

    Als Frontkotflügel verwendeten wir den der R 80 G/S, da er sehr schmal baut und gut zu dem 19“ Vorderrad passt. Die untere Gabelbrücke ist dieselbe wie die der G/S, also brauchte der Kotflügel nur angeschraubt werden. Er wurde zusätzlich mit einer Buzzetti-Verstärkung versehen.
    Die Faltenbälge wurden nach dem Säubern der Standrohre eingebaut.
    Nun entrosteten wir den Rahmen, schliffen ihn an und versahen ihn mit Rostschutzfarbe.

    29.01.2005 Rahmen grundiert
    Nachdem die Rostschutzfarbe eine Woche durchgetrocknet war trugen wir zwei Schichten Grundierung auf.

    03.02.2005 Rahmen lackiert
    Als auch die Grundierung richtig durchgetrocknet war lackierten wir den Rahmen in Lichtblau RAL 5012. Da es ein Enduromotorrad werden sollte lackierten wir mit dem Pinsel, so ärgert man sich nicht wenn mal Macken am Rahmen entstehen. Außerdem lassen sie sich mit einem Pinsel sehr schnell wieder ausbessern. Hinzu kommen noch die Kosten die bei einer Pinsellackierung deutlich geringer sind und die Durchführbarkeit. Verwendet wurde ein Kunstharzlack aus dem Baumarkt.

    05.02.2005 Lampenhalter angefertigt und angepasst
    Die ST hat die Instrumente der R65/45, einen fürchterlichen Plastikklotz und einen sehr schweren Halter an dem Blinker, Instrumente und der Scheinwerfer befestigt ist. Da wir etwas Gewicht einsparen wollten ging das hier ganz gut. Wir entfernten das Ganze einfach. Zum Einsatz kam nun eine klassische Lampenmaske der Firma Ufo, dazu ein selbstgebauter Halter aus Aluminium inklusive Instrumentenblech. Auf diesem wurde dann ein Tachogehäuse mit ABE mit einem Digitaltacho, sowie die Ladekontroll- und Öldruckleuchte angebracht. Den Digitaltacho wählten wir weil er klein, leicht und einfach anzubauen ist. Außerdem spart man die Tachowelle, was den Lenker weniger starr macht. Die „Miniblinker“ stammen von einer Yamaha TT 350/600. Diese Blinker haben den Vorteil, das sie mit Gummiblöcken an einem Winkel befestigt werden und für Fahrten im Gelände schnell entfernt werden können.

    Während ich noch mit dem Lampenhalter beschäftigt war, reparierte Andre den Kabelbaum und verpasste ihm wo es nötig war eine neue Isolierung. Anschließend verlegte ich ihn an der Maschine. Steckte die Relais und den Regler, sowie das Zündsteuergerät auf. Danach wurde alles angeschlossen.

    18.02.2005 Vergaser gereinigt und abgedichtet
    Die Vergaser wurden, bis auf die Drosselklappe zerlegt, gesäubert und alle Dichtungen und die Membrane ersetzt. Hierbei bauten wir die Chokezüge aus und ersetzten sie durch VA-Speichen, so das die Chokebetätigung nun direkt am Startvergaser erfolgt. So können sich die Chokezüge nicht mehr verstellen und künftig entfällt auch diese Einstellarbeit.

    19.02.2005 Generator und Steuerkette ausgebaut
    Heute begannen wir mit dem interessanten Teil des Neuaufbaus. Unter Andres fachkundiger Anleitung baute ich den Generator aus. Wir säuberten den Rotor, kontrollierten die Kohlen. Danach bauten wir den Kettenkasten ab und entfernten die schwarze Farbe. Die Steuerkette nahmen wir samt Spanner und Druckzylinder ab. Bis auf den Duckzylinders wurden die Teile entsorgt. Zum Schluss bauten wir noch den Hallgeber aus.

    26.02.2005 Zündspulenhalter angefertigt, Getriebe zerlegt, Steuerkette eingebaut
    Bei der Zündanlage interessierte uns der immer wieder empfohlene Umbau auf die Zündspule der 4-Ventiler. Die Zündspule sieht komplett anders aus, deshalb fertigte ich aus Aluminium einen Halter an und befestigte damit die Spule am Rahmen. Dann nahm ich mich der Steuerkette an und die Fummelei ging los. Die Kette aufgelegt aber das mitgelieferte Kettenschloss ließ sich einfach nicht schließen, bis wir auf den Einfall kamen nicht das mitgelieferte Schloss zu benutzen, sondern das, das wir als Ersatz gekauft hatten. Ab da dauerte es noch genau 10 Sekunden und die Kette saß. Kettenspanner und Feder des Druckzylinders einbauen war einfach.
    Während ich versuchte die Steuerkette einzubauen öffnete Andre das Getriebe. Zuerst zog er den Flansch ab, dann erwärmten wir den Getriebedeckel und entfernten auch diesen. Die Zahnräder sahen noch gut aus und so wurde das Getriebe neu gelagert.

    02.03.2005 Stößelstangenrohr eingeschrumpft, Ölpumpe Kurbelwellendichtring Kolbenringe erneuert, Kolben, Pleuel, Zylinder, Zylinderköpfe, Wellendichtring in Kettenkasten, Kettenkasten eingebaut, O-Ring am Hallgeber erneuert, Rotor und Stator eingebaut, Generator angeschlossen
    An einem Stößelstangenrohr zeigten sich Undichtigkeiten, also erwärmten wir den Zylinder und kühlten das Rohr ab um es anschließend in den Zylinder einzuschrumpfen. Das Rohr trieben wir mit einem extra dafür angefertigten Treibdorn ein, dies klappte ohne Schwierigkeiten. Danach wurde von mir die alte Ölpumpe gegen eine neue ausgetauscht und der Kurbelwellendichtring erneuert. Andre zog die Kolbenringe auf die Kolben und baute dann mit neuen Lagerschalen und Schrauben die Pleuel ein. Jetzt kamen die Zylinder mit allem was dazu gehört an die Reihe, mit reichlich Öl wurden sie auf die Kolben geschoben. Die Zylinderköpfe aufgesetzt und der Motor sah schon wieder nach Motor aus.
    Da wir den Motor heute komplettieren wollten erneuerten wir nun den Wellendichtring der Kurbelwelle im Kettenkasten. Anschließend bauten wir den Kettenkasten, Rotor und Stator der Lichtmaschine ein und schlossen die Lichtmaschine wieder an. Zuletzt wurde der Hallgeber mit einem neuen Dichtring eingebaut.


    06.03.2005 Kupplung eingebaut, Motor eingebaut, Rahmenheck, Schwinge, Endantrieb eingebaut, Anlasser eingebaut, Ölwanne abgebaut und gereinigt
    Heute sollte der Motor zurück in den Rahmen, Deshalb wurde zuerst die neue Kupplung eingebaut. Um uns Fummelei zu ersparen setzten wir auch den Anlasser und die Diodenplatte sowie die Verbindungskabel in den Motor ein. Dann war es soweit der Herz der Trailmaster 800 SC wurde in den Rahmen eingesetzt. Die Ölwanne ließ sich jetzt leichter abbauen und reinigen. Der fertiglackierte Heckrahmen wurde mit dem Hauptrahmen verschraubt. Andre schlug vor den Antrieb seiner Trailmaster 800 M einzubauen da dieser kürzer übersetzt ist, was sich für das Fahren im Gelände besser eignet. Den Antrieb der Trailmaster 800 SC wollten wir als Ersatz behalten. Nachdem ich die Antriebe ausgetauscht hatte, stellte ich fest, das schon ein 37:11 Antrieb eingebaut war und wir uns das Ganze hätten sparen können. Die neu abgedichtete Einheit aus Schwinge und Endantrieb setzten wir in den Rahmen ein.
    Glück ab!

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  2. #2
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    Tagebuch Scrambler 19/03/2005-10/04/2005

    19.03.2005 Ölwannenfiltersieb gereinigt, Sitzhalterung angefertigt, Ölwanne Sitz, Tank, Auspuffanlage, Blinker hinten, eingebaut
    Auch hinten wurden „Miniblinker“ einer Yamaha TT 350/600 mit Winkeln befestigt. Auch die Reinigung des Ölfiltersiebes und der Einbau der Ölwanne mit einer neuen Dichtung stand heute auf dem Programm. Eine Sitzhalterung aus zwei Winkeln war schnell angefertigt. Als Sitz wurde ein Nachbau des Einzelsitz der Firma Siebenrock verwendet. Dieser harmoniert gut mit dem 19 Liter Tank der Trailmaster 800 M und unterstreicht die klassische Linie der Trailmaster 800 SC. Da wir beim Zerlegen der Maschine die Auspuffkrümmer trennen mussten, war der Einbau recht einfach. Wir ließen uns Hülsen anfertigen die wir über die Schnitte im Krümmer schoben und befestigten diese dann mit Auspuffschellen. Die Sternmuttern wurden mit Kupferpaste eingesetzt. Am linken Zylinder schnitt Andre mit einem selbstgebauten Schneidwerkzeug noch das Gewinde nach.

    25.03.2005 Getriebe, Luftfilterkasten, Luftrohre für Vergaser, Gummibalg, Batteriekasten, eingebaut, Kardanwelle an Getriebe geschraubt
    Da wir das Getriebe noch nicht ausdistanziert hatten und deshalb auch nicht zusammengebaut hatten konnten wir es auch nicht einbauen. Damit es schneller ging bauten wir das Getriebe einer R 100 GS ein, die noch als Ersatzteilspender herum liegt. Der Einbau des Gummibalgs zwischen Getriebe und Kardangehäuse ging problemlos ebenso das verschrauben der Kardanwelle mit dem Getriebe. Der Rest war schnell gemacht.

    26.03.2005 Blinkerhalter vorne geändert, Blinker vorne eingebaut, original Instrumentenhalter angebaut, Rücklicht verkabelt, Sekundärkabel angefertigt, Gaszug verlegt, Griffeinheit rechts angebaut
    So langsam wurde die Zeit knapp, übermorgen soll der erste Probelauf des Motors sein. Da das Cockpit mit den Kontrollleuchten noch nicht fertig ist, wurden der Instrumententräger an dem auch die Lampe befestigt ist wieder angebaut. Dabei stellten wir fest das der Vorbesitzer die Blinkerhalter abgeschnitten hatte da er ja mit Ochsenaugen gefahren war. Also nahmen wir die hinteren Blinker einer R 100 GS und befestigten sie einfach mit Schrauben und Muttern an zwei vorhanden Löchern im Lampenträger. Nun standen die Blinker aber gen Himmel, wir nahmen die Blinker noch einmal ab und klinkten die Halter etwas weiter aus, so das wir die Blinker am Halter weiter verdrehen konnten. Nachdem die rechte Griffeinheit eingebaut war, verlegten wir die Gaszüge. Zum Schluss des Tages stellten wir noch die Sekundärkabel für die Zündanlage her, da die Zündspule der 4-Ventiler einen eigenen Stecker hat und nicht einfach mit Flachsteckern angeschlossen ist.

    27.03.2005 Vergaser, Instrumente, Lampe, original Blinker hinten eingebaut, Kupplungszug, Benzinschlauch verlegt
    Nach dem Anbau der original Instrumente und der Lampe, merken wir als wir die erste elektrische Prüfung vornehmen wollen das der Zündschlüssel nicht ins Zündschloss passt. Merkwürdig hatte er doch beim Kauf gepasst. In der Werkstatt liegen aber mehrer Zündschlösser rum so das wir uns nicht ganz sicher waren. Ich beschließe morgen das Zündschloss meiner R 100 GS mit zubringen da ich hier für auf jeden Fall einen Schlüssel habe und es auch mit Sicherheit funktioniert. Hinten werden auch wieder die originalen Blinker angebaut. Die Vergaser und Kupplungszug waren schnell eingebaut. Danach wurde die Kupplung eingestellt. Als Benzinschlauch hatte ich durchsichtigen Benzinschlauch besorgt, damit wir sehen konnten ob wirklich Benzin fließt. Dieser Schlauch ist nicht so gut zu gebrauchen, da er sich sehr schlecht auf die Anschlüsse und Verteilerstücke stecken lässt. Aber schließlich ist auch das geschafft.


    28.03.2005 Zündung, Gaszüge, Ventile eingestellt, Motoröl eingefüllt, 1. Probelauf des Motors
    Heute ist der große Tag, aber zuerst mussten wir das Anlasserrelais tauschen, da das vorhanden defekt war und sich der Anlasser nicht drehte. Danach stellte Andre Ventile, Gaszüge und Zündung penibel ein. Während ich Motoröl einfüllte. Wir hatten den BEST’lern bescheid gesagt und so versammelten sich einige von ihnen bei uns in der Halle. Auch Jürgen mit seiner Videokamera, der den denkwürdigen Augenblick festhalten wollte. Wir füllten Benzin in den Tank, Andre trat dreimal kräftig auf den Kickstarter und der Motor sprang an. Wir hatten es geschafft der Motor lief.

    09.04.2005 2. Probelauf des Motors, Anlasserrelais, neues Zündschloss eingebaut
    Heute wollten wir noch mal in aller Ruhe den Motor laufen lassen. Außerdem hatte ich ein neues Zündschloss gekauft, da wir die Schlüssel des alten nicht fanden. Das geliehen Anlasserrelais von Andre wurde gegen ein neues getauscht.
    Der Motor wollte aber nicht anspringen, wir erinnerten uns das er beim ersten Probelauf einfach ausgegangen war und sich danach auch nicht wieder starten ließ. Der Anlasser dreht zwar aber wir hatten keinen Zündfunken. Ich ersetzte die Zündspule und die Sekundärkabel, schon sprang der Motor an. Also lag der Fehler in der Spule oder den Kabeln. Ich sah mir die selbstgefertigten Kabel noch mal genauer an. Es stellte sich heraus das, das ein Kabel schlecht verlötet war und keinen Kontakt hatte. Ich lötet die Verbindung nach. Jetzt sprang der Motor an.

    10.04.2005 Gaszüge eingestellt, Vergaser synchronisiert, Bremsbacken hinten eingebaut und eingestellt, Hinterrad eingebaut. 1. Probefahrt und Überführungsfahrt nach Neuss 50 km
    Andre stellte nochmals die Gaszüge ein und synchronisierte die Vergaser. Da die bestellten Bremsbacken und der Hinterreifen immer noch nicht geliefert waren, bauten wir die von Andres Trailmaster 800 M ein. Dann machte Andre die erste Probefahrt. Das Motorrad lief super, der Motor hatte sehr guten Druck und drehte gleichmäßig hoch, alles funktionierte zu unserer vollsten Zufriedenheit. Nach diesem Test überführte ich die Trailmaster 800 SC nach Neuss.


    !!!HABE FERTTICH!!!
    Glück ab!

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  3. #3
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    RE: Tagebuch Scrambler 10/04/2005-05/05/2007

    11.04.2005 Vorderradreifen bestellt und eingebaut

    16.-17.04.2005 Endurotrainig in der Eifel. Dies war die Feuertaufe der Trailmaster 800 SC. An zwei Tagen scheuchten Andre und ich die Maschine durch das Endurogelände. Die Maschine überstand das Training ohne irgendwelche Ausfälle. Allerdings stellte ich hier heraus, das der Lenker zu niedrig ist. Nach einigem Hin- und Herüberlegen beschlossen wir eine Lenkererhöhung und den original Lenker der Trailmaster 800 M an zu bauen.

    21.-28.05.2005 Endurowandern. Nachdem sich die Maschine beim Endurotrainig bewährt hatte, fuhren wir zum Endurowandern, hier testen wir die Maschine unter den unterschiedlichsten Bedingungen. Es stellte sich heraus das die Fußrasten zu schmal und die Bodenfreiheit zu gering ist. Ich setzte mehrfach mit dem Hauptständer auf, vielleicht muß aber auch nur das Federbein härter eingestellt werden. Der Anbau einer Motorschutzplatte wurde außerdem beschlossen. Inzwischen hat die Trailmaster 800 SC ca. 2000 km auf der Uhr und wir sind mit dem Ergebnis unserer Arbeit zufrieden.

    11.06.2005 Endurotrainig. Trotzdem das Federbein härter gestellt wurde, fehlt den alten Trailmaschinen die Bodenfreiheit. An einer Betonröhre schlug ich drei Rippen der Ölwanne ab. Es stellte sich auch heraus das das Gabelöl demnächst gewechselt sollte.

    24.06.-27.06.2005 Mittelstaaten-Treffen des Boxerforums Strassenausfahrt an zwei tagen mit An- und Abfahrt ca. 1100 km Strasse.

    15.07.-17.07.2005 Strassenausfahrt ins Weserbergland mit dem BEST mit An- und Abfahrt ca. 1000 km.

    09.09.-11.09.2005 Weserbergland Treffen des Boxerforums mit An- und Abfahrt ca. 1000 km Strasse.

    28.06.2006 Neue Batterie eingebaut und neuen Hinterradreifen aufgezogen. Gabelöl gewechselt. Die Maschine springt trotz der langen Standzeit gut an und läuft sehr gut.

    01.07.2006 Endurotrainig. Trotz der Umstellung auf ein härteres Gabelöl, ein 15er, schlägt die Maschine immer noch durch und setzt auf. Um nicht irgendwann die Ölwanne zu zerschlagen werde ich den Stossdämpfer einer R 80 G/S montieren.

    07.07.2006 Heute habe ich den hinteren WP-Stossdämpfer gegen einen G/S Original-Stossdämpfer getauscht. Dabei stellte ich fest, das erstens der WP-Stossdämpfer völlig defekt ist und zweitens das er von einer G/S stammt.

    12.07.2006 Anruf bei WP-Deutschland, der Stossdämpfer kann repariert werden, es werden 90% der Teile ausgetauscht, man bekommt quasi einen neuen Stossdämpfer.

    14.07-16.07.2006 BoFo Treffen im Bergischen Land, wir fahren die 100 km über Land zum Treffen, an der Tour nehmen wir nicht teil, die 100 km Rückweg nehmen wir über die Autobahn. Nach diesem Wochenende stelle ich fest das auch die Gabel defekt ist, dies kommt durch den nicht defekten Stossdämpfer sofort zum tragen. Nun ist mir auch klar warum ich dauernd aufgesetzt habe.

    12.08.2006 Die Gabel sackt immer mehr zusammen, deshalb werde ich die Gabelfedern tauschen. Ich bestellte mir bei Louis Federn der Marke Wirth.

    19.08.2006 Einbau der neuen Gabelfedern, die Gabel ist nicht wieder zuerkennen, sie federt wieder, ist straff und sackt kaum merklich zusammen. Außerdem wurde für unsere Pyrenäenreise, der original Heckrahmen wieder angebaut, um den Kofferträger zu montieren. Dazu mußten die Kabel der Blinker verlängert werden.

    26.08.2006 Um mehr Bodenfreiheit zu bekommen, wird die flachere Ölwanne, einschließlich Ansaugglocke einer R 80 G/S eingebaut.

    06.09.2006-17.09.2006 Endurowandern in den Pyraenäen. In den ersten drei Tagen fahren wir ca. 300 km abseits der Strasse. Das neue Fahrwerk bewärt sich, kein Durchschlagen, kein Aufsetzen mehr. Leider ereilt mich am dritten Tag ein Schaden an der Kardanwelle. Zwei der vier Befestigungsschrauben zwischen Getriebeabtriebsflansch und Kardanwelle lösen sich. Dies hat eine sehr unrunden Lauf der Welle zur Folge. Der Schaden lässt sich vor Ort nicht beheben. Warum der Schaden aufgetreten ist, ist nicht zu ermitteln. Vermutet wird entweder ein Einbaufehler oder die harten Schläge in das Fahrwerk auf den Geröllpisten. Was mir auch nicht gefällt ist das die Vorderradgabel nach jedem Transport, bei dem die Gabel stark in die Federn gedrückt wird, Öl an der oberen Gabelbrücke herausdrückt. Ich vermute das dies an der Konstruktion liegt. Abhilfe könnte hier eine zweite untere Gabelbrücke bringen, da dann auch hier das Standrohr geklemmt wird und nicht die Standrohre mit der oberen Gabelbrücke verschraubt werden. Der Einbau einer anderen Gabel kommt wegen der Scrambleroptik nicht in Frage.

    17.09.2006 Ausbau der Hinterradschwinge, die zwei abgefallen Schrauben liegen im Kardantunnel und sind schwer beschädigt. Abbau des Gepäckträgers.

    20.09.2006 Einbau der Hinterradschwinge mit neuen Schrauben, Probefahrt. Alles in Ordnung.

    23.09.2006 Endurotrainig. Die Maschine läuft sauber und zuverlässig.

    30.09.2006 Saisonende, die Maschine wird zum überwintern in der Garage abgestellt. Batterie ausgebaut.

    03.12.2006 Ich ersteigere dazu noch den Tank, einer R 80 RT Polizeimaschine mit Staufach, einen sog. Behördentank. Der Tank ist sehr preiswert. Da der Verkäufer aus Mönchengladbach ist bietet er mir an ihn persönlich abzuholen. Gut, so spare ich mir die 16,00 € Porto. Außerdem ersteigere ich noch den Heckrahmen eines R 80/100 Monolever-Strassenmodel. Ich möchte diesen Heckrahmen anpassen da das Ende dieses Rahmens einen Rundbogen hat und gefälliger wirkt. Das Rahmenende soll noch etwas hochgebogen werden, damit das Hinterrad später beim Einfedern nicht das Schutzblech berührt. Auch müssen noch Halter für das Schutzblech angeschweißt werden. Um die Maschine besser aufbocken und schieben zu können, werden noch auf jeder Seite ein Haltegriff angebracht.

    06.12.2006 Heute habe ich den Tank abgeholt. Er ist in einen guten Zustand, vor allem das Tankfach hat überhaupt keinen Rost. Der Verschluss und die Klappe sind in sehr gutem Zustand. Zu meiner Überraschung drückt mir der Verkäufer noch einen Heckrahmen eines Monolever-Strassenmodeles, mit den Worten: „Den stell ich nicht noch mal rein, wenn du ihn nicht nimmst, fliegt er in den Schrott.“ in die Hand. Bei E-bay hatte ich einen /5-Sturzbügel unter Beobachtung, die Aktion läuft um 13:00 Uhr aus, aber leider habe ich das Ende verpennt. Doch der Sturzbügel ist nicht verkauft worden. Ich schreibe dem Verkäufer eine Mail und frage ob er ihn mir für fünf Euro mehr als das Mindestgebot verkauft. Wir werden uns schnell einig.

    21.12.2006 Der Sturzbügel wird endlich geliefert, ich hatte den Verkäufer schon nach dem Verbleib des Paketes gefragt. Er ist in einem guten Zustand und muß nur mal richtig poliert werden. Es ist auch kein Nachbau sondern ein original BMW-Teil.

    31.03.2007 Heute haben wir die Getriebewellen und den White-Power Stossdämpfer bei Huschke & Wirth in Bochum abgegeben. Da es beim Zusammenbau schnell gehen sollte bauten wir nicht das original Getriebe ein sondern das einer R 100 GS. Das Getriebe soll mit einem kurzen ersten Gang versehen, der Stossdämpfer, wenn möglich, repariert werden.

    07.04.2007 Der Tank der R 80 RT soll nächste Woche zu Lackierer. Er soll zweifarbig lackiert werden. Das erste Drittel in Rahmenfarbe hellblau, der Rest weiß.

    13.04.2007 Abgabe der Tanks beim Lackierer. Mit dem Lackierer bespreche ich das Farbdesign des Tanks. Wir kommen überein das ich unseren selbst lackierten Tank als Muster am Montag vorbei bringe, damit er sich ein Bild von unseren Wünschen machen kann.

    25.04.2007 Abholen des Tanks vom Lackierer. Meister Psaras der Firma Checkpoint hat wieder ganze Arbeit geleistet. Unsere Erwartungen wurden wieder mal übertroffen sowohl was die Ausführung, als auch die Umsetzung des Designs angeht. Zu dem stimmen Preis und Liefertermin. Das ist jetzt das zweitemal das wir von der Firma Checkpoint einen Tank lackieren lassen. Eine Firma die ich gerne weiter empfehle.

    28.04.2007 Um 10:30 Uhr holen wir die Getriebewellen in Bochum ab. Das Zerlegen/Ausdistanzieren/Zusammenbauen eines 2-V-Getriebes ist für André kein Problem, da er das schon öfter gemacht hat. Auch die dazu benötigten Spezialwerkzeuge sind vorhanden. Deshalb geben wir nur die Wellen zum Umpressen der Gangräder ab.

    05.05.2007 Endurotrainig. Die Maschine läuft sauber und zuverlässig.
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  4. #4
    Avatar von Strassenkehrer
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    RE: Tagebuch Scrambler 10/04/2005-05/05/2007

    Tach zusammen,

    habe jetzt ein paar Photos eingefügt.
    Glück ab!

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  5. #5
    udo
    Gast
    Hoi Ingo,

    was für ein toller Bericht. Klasse!

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