Instrumente + Cockpit

Ist nur ein Hinweis für diejenigen die es selbst machen wollen.
Und, vielleicht hast Du es noch nicht gemerkt, im Forum gibt es Tipps und Hinweise für die Fehlerbehebung von Motoren, Getriebe usw.
Obwohl es Händler gibt.
Biste platt, wa?

Manfred
 
Hallo,
an alle welche sich mit einem defekten Tacho/Instrumentengehäuse rumärgern.

Habe hier

http://www.pbase.com/dwerbil/image/14562002

eine nette Bilddoku zur Reparatur/Montage gefunden.

Gruß Easyq

Was da bis Bild 4 gezeigt wird, traut BMW auch dem Laien zu; denn das Zerlegen ist auch soweit nötig, um an die Leuchtmittel zu kommen.
Die weitere Demontage ist für einen nicht grob motorisch veranlagten Menschen sicher auch machbar. Was dann zum eigentlichen Problem gezeigt wird, kann man bestenfalls als Notbehelf bezeichnen; tatsächlich ist das Murks.
Eine ordentliche Instandsetzung sieht anders aus und umfasst auch Reinigung und Prüfung des Rests sowie Tausch gammeliger Schrauben etc. pp.
 
... im Forum gibt es Tipps und Hinweise für die Fehlerbehebung von Motoren, Getriebe usw.
Obwohl es Händler gibt.
Biste platt, wa?

Manfred

Auch dazu mein Senf:
Nach über 30 Jahren Beschäftigung mit 2-Ventilern habe ich nahezu alles schon selbst gemacht. Trotzdem (oder gerade deswegen) würde ich heute bestimmte Dinge den Fachleuten überlassen, die es besser können.
 
Einige von euch haben ja schon mitbekommen, dass ich mich ab und zu mit den Instrumenten der /6 und /7
beschäftige, um ihnen wenn möglich wieder das Laufen beizubringen.

Hier möchte ich mal ein paar Erfahrungen damit kundtun.
Ein typisches Problem, dass das Gehäuse ab einem gewissen Alter befällt, ist das Ausbrechen der Gewinde-
buchsen.
Gew_buchse1.jpg

Im Anfangsstadium reißen die Kunststoffstege ein, dann sprengt es sie regelrecht auseinander.
Gew_buchse2.jpg


Die Ursache ist aber weniger eine Materialschwäche als die Schrauben.
Schraube.jpg

Bekanntlich wächst Stahl auf ein vielfaches Volumen an, wenn er rostet. Und das tun die Schrauben irgendwann
trotz Verzinkung. Es entsteht massiver Druck auf die Messingbuchsen, die im Kunststoff eingespritzt sind
und der Schwächere gibt bekanntlich nach.
Es lohnt sich also, mal in das Gehäuse zu schauen und die Schrauben (M3x8, DIN 84) zu tauschen.
Mit Zwei-Komponenten-Kitt lässt sich die Gewindebuchse wieder an ihrem Platz fixieren.

Ein weiteres häufiges Problem ist der Ausfall des Wegstreckenzählers bei funktionierender Tachoanzeige.
Ich habe schon viele Ursachen dafür gesehen; meist ist aber das Schaltrad lose
2_Tacho.jpg


oder das Axialspiel der Zahlenrollen stimmt nicht.
Zahlenrollen.jpg


Manchmal ist auch ein Schaltrad kaputt, weil ein Fremdkörper durchgelaufen ist.
Rad.jpg


Diese Probleme kann man fast immer beheben.

Altersbedingt sind oft die (roten) Zeiger nur noch blassgelb. Mit Leuchtfarbe kann man die wieder
auffrischen; das Verfahren ist aber zeitaufwändig, weil mindestens 6x gestrichen werden muss
(2x Grundierung, 3x Leuchtfarbe, 1x Klarlack).
Zeiger_alt.jpg


Zeiger.jpg


Wenn der Zeiger mal ganz hin ist, wird die Bastelei richtig lustig. Sind noch alle Bruchstücke vorhanden,
wird der Zeiger geschient und mit 2-Komponenten-Kleber zusammengesetzt.
Fehlende Teile muss man nachschnitzen. So ist dieser DZM ein Unikat:
Zeiger_neu.jpg


Die Krönung der Bastelei ist es, wenn man solches findet:
DZM_defekt.jpg


Tacho_defekt.jpg


Eigentlich sollte es so aussehen:

Feder.jpg


Mit viel Geduld, Vorsicht und gefüllter Gebrauchtteilekiste ist auch das wieder zu richten.

So sieht eine Magnetkupplung aus, die es hinter sich hat:
M_kupplung.jpg


Was wie eine Drahtbürste aussieht, sind Eisenspäne. :entsetzten:

Euer Uhrmacher


Leider sind die Bilder weg.
 
Hallo,
als ich mein Kombiinstrument geöffnet habe ein großer Schreck. Alle Metalleinsätze für die Befestigungsschrauben waren ausgebrochen. Ein neues Kombigehäuse kostet 170-180€ und so wollte ich mein altes reparieren. Also zuerst habe ich das alte Gehäuse mit einem kleinen Schleifer mit Schleifstein und Fräserchen die abgebrochenen schrägen Stellen bearbeitet. So, das sie eine gerade Fläche haben,und von oben gerade fluchten . Kein Problem nur mit Augenmaß. Die Tiefe ist sogar unterschiedlich. In der Garage hatte ich ein Stück durchsichtiger Schlauch liegen ,irgendwann vom Hornbach gekauft. Diesen Schlauch habe ich vorsichtig mit einem Heißluftfön angewärmt und am Ende ein alter ausgebrochener Gewindeeinsatz mit einer Zange eingedrückt. Danach die entsprechende Länge mit dem Seitenschneider abgeschnitten. Lauter solche Stücke gemacht. Danach mit Sekundenkleber die einzelnen Stücke auf die Planfläche und an einer Seiteam Gehäuse angeklebt. Danach habe ich mit einem elastischen transparentem Kleber (Petec Montagekleber)
Die Röhrchen rechts und links am Gehäuse verstärkt. Ein Tag liegen lassen und danach war alles bombenfest. Tacho, Drehzahlmesser alles wieder zusammengebaut und die Schrauben sind endlich wieder fest. Als Dichtung für das Gehäuse habe ich aus einem alten Felgenband einen dünnen Streifen Gummi mit der Schere ausgeschnitten. Ich weiß nicht genau wie man das Schleifwerkzeug nennt aber mein Vater hatte es mal vor ca. 13 Jahren bei Aldi gekauft. Es sind viele kleine Werkzeuge dabei ,Schleifsteine, Fräser usw. Man kann damit auch gravieren. des

ich würde mich freuen wenn jemand das auch nachmachen würde. Es ist wirklich nicht so schwer, und soviel Zeit benötigt das auch nicht.

Also schöne Grüße an Alle
und gutes Gelingen.

Gotteskind
 

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Hallo Michael,

nochmals vielen Dank für die Tachoreparatur. Habe die erste Ausfahrt gemacht. Die Anzeige ist um einiges genauer als vorher und der Kilometerzähler funktioniert einwandfrei.

Viele Grüße
Martin
 
Hallo Michael!

Bei meiner r60/6 bräuchte der Tacho etwas Liebe.
(der Kilometerzähler tut´s nicht mehr)
kannst du da noch helfen?

beste grüsse
bernhard
 
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