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  1. #1

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    Vorstellung und Abgesang

    Also, nun ist es wirklich einmal an der zeit mich vorzustellen: ich fahre eine alte 75/6 (der Rahmen stammt von einer 60/6) zu der ich eher per zufall gekommen bin. zu studienzeiten fuhr ich eine alte vespa p200x, die wunderbar zu fahren und zu reparieren war. in den ersten semestern lernte ich einen furchtbar netten komillitonen kennen, der damals die bmw besaß, die ich mittlerweile fahre. er wanderte nach dem studium nach san francisco aus und wollte / konnte sein motorrad nicht mitnehmen - ich erwarb es also. seitdem fahre ich es, aber ich muss gestehen, vor größeren reperaturen lese ich nächtelang die gängige fachliteratur - um die arbeit dann doch von einer werkstatt durchführen zu lassen. aber nun zum eigentlichen grund: auch ich gehe jetzt für ein paar jahre ins ausland, möchte meine bmw jedoch nicht verkaufen, da ich mit sicherheit wiederkommen werde. was muss ich beim "einmotten" beachten? ihr wisst schon, die üblichen fragen: tank voll oder leer? öl jetzt oder doch lieber später wechseln? ...
    Ich danke euch schon jetzt für eure mühe und muss gestehen, dieses forum hat mir immer wunderbar gut gefallen.
    janni
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  2. #2
    Avatar von hubi
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    RE: Vorstellung und Abgesang

    Zum langjährigen Einmotten ist folgendes zu tun: Tank leer und offen(!), dann kann sich kein Kondenswasser bilden und das Benzin kann nicht umkippen.
    Motorrad sauberst putzen und Chromteile mit Vaseline einschmieren, Rest mit Konservierungsöl einsprühen. Den Lack polieren und einwachsen, das Wachs aber nicht abpolieren.
    Öl restlos raus, ebenso den Filter, dann neues Öl rein und einige Male den Motor mit dem Starter duerchdrehen, bis wirklich überall frisches Öl dran ist (altes Öl enthält aggressive Säuren). Schwimmerkammer entleeren. Elektrische Kontakte mit Kontaktspray oder besser noch, Batteriepolfett schmieren.Alle Schlösser mit Kriechöl schmieren.
    Trocken und luftig einstellen, mit Leintüchern abdecken, auf keinen Fall mit Plastikfolie, da bildet sich Kondenswasser. Reifen auf etwa 4 bar aufpumpen und otorrad so stellen, daß die Räder frei schweben. Reifen auch abdecken, da UV-Licht das Gummi spröde werden lässt. Batterie raus, in ein paar Jahren brauchst Du eine neue. Die alte kannst Du ja einem Bedürftigen vermachen.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

  3. #3
    343 Avatar von Luggi
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    RE: Vorstellung und Abgesang

    Original von hubi
    Zum langjährigen Einmotten ist folgendes zu tun: Tank leer und offen(!), dann kann sich kein Kondenswasser bilden und das Benzin kann nicht umkippen.
    Motorrad sauberst putzen und Chromteile mit Vaseline einschmieren, Rest mit Konservierungsöl einsprühen. Den Lack polieren und einwachsen, das Wachs aber nicht abpolieren.
    Öl restlos raus, ebenso den Filter, dann neues Öl rein und einige Male den Motor mit dem Starter duerchdrehen, bis wirklich überall frisches Öl dran ist (altes Öl enthält aggressive Säuren). Schwimmerkammer entleeren. Elektrische Kontakte mit Kontaktspray oder besser noch, Batteriepolfett schmieren.Alle Schlösser mit Kriechöl schmieren.
    Trocken und luftig einstellen, mit Leintüchern abdecken, auf keinen Fall mit Plastikfolie, da bildet sich Kondenswasser. Reifen auf etwa 4 bar aufpumpen und otorrad so stellen, daß die Räder frei schweben. Reifen auch abdecken, da UV-Licht das Gummi spröde werden lässt. Batterie raus, in ein paar Jahren brauchst Du eine neue. Die alte kannst Du ja einem Bedürftigen vermachen.
    So hätte ich das auch vorgeschlagen.

    Eventuell die Gummiteile ( Faltenbälge und Kniepads am Tank) noch mit Talkum einreiben, (nicht pudern sonst verbindet sich das mit dem Konservierungsöl) eventuell ein Gummipflegmittel verwenden. Ist zwar keine Garantie aber man hätte dann alles unternommen um auch die Gummiteile zu konservieren.

    Das Beste wäre aber mitnehmen und fahren!
    Es grüßt aus Stormarn
    Matthias

  4. #4

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    hallo ich nehme zum einmotten immer weißöl das ist säure frei und läßt sich prim mit eine sprizpistole verteilen habe nur gute erfahrungen gemacht damit läßt sich auch ja jahren wieder leicht endfernen
    schöne grüße dieter

  5. #5
    Avatar von JoergH
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    RE: Vorstellung und Abgesang

    Den Tank nicht nur über die Benzinhähne entleeren, sondern die Hähne ganz abschrauben. Sonst hast Du immer noch 3-4 cm Benzin im Tank stehen, die die Innenbeschichtung ruinieren.
    Gruß
    Jörg

  6. #6
    Avatar von rennQ
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    RE: Vorstellung und Abgesang

    ...wenn es jahre werden, dann wechsel alle öle gegen spezielles Konservierungsoel aus. ( wird bei oldtimern so gemacht )

    getriebe, schwinge und hinterradantrieb würde ich völlig mit diesem oel befüllen...

    nach ablassen des motoroels evtl. den motor mit diesel spülen und die oelwanne (von innen) säubern, alles übernacht abtropfen lassen und trocknen.

    dann motor mit konservierungsoel befüllen, einige spritzer in die kerzenlöcher und in den ansaugtrakt, den motor einigemale ohne kerzen durchdrehen...

    kerzenlöcher mit oelgetränkten lappen verschließen.

    auch die vergaser würde ich ähnich behandeln...

    gummiteile kann man mit hirschtalg konservieren, moderne gummi- und kunststoffpflegemittel reichen auch.

    lackteile, alufelgen, motor, getriebe, chrom, etc. mit konservierungswachs einsprühen.

    ich mache das im herbst bei meinem "wintermoped".
    erst im frühjahr wasche ich das salz, den dreck und das wachs wieder ab.
    darunter sieht dann alles recht frisch aus...

    gruß aus schwalmtal
    erich
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  7. #7
    Avatar von hubi
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    Aus gegebenem Anlass nochmals der Hinweis, warum man die Schwimmerkammern restlos entleeren soll: Ich hab heute an einem Kundenmoped (CX 500), das jahrelang eingemottet war, die Versager zerlegt und gereinigt. Die Düsen waren regelrecht angefressen, wie als wenn Säure dran genagt hätte. Hab leider kein Foto gemacht, jetzt hab ich schon fertig
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  8. #8
    Avatar von rennQ
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    Original von hubi
    Aus gegebenem Anlass nochmals der Hinweis, warum man die Schwimmerkammern restlos entleeren soll: Ich hab heute an einem Kundenmoped (CX 500), das jahrelang eingemottet war, die Versager zerlegt und gereinigt. Die Düsen waren regelrecht angefressen, wie als wenn Säure dran genagt hätte. Hab leider kein Foto gemacht, jetzt hab ich schon fertig
    hab` ich auch schon gesehen

    ...bei meinem scheunenfund ist in einem vergaser nach etlichen versuchen und tricks das gehäuse gebrochen - beim versuch den düsenstock herauszudrehen...

    auch lochfraß in den schwimmerkammern ist garnicht so selten.

    aus schwalmtal
    ich
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  9. #9
    Q-rossitäten Sammler Avatar von Caferacer
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    Nicht zum Nachahmen empfohlen, hat aber trotzdem funktioniert:
    Habe an meiner 90/6 lediglich die Vergaser entleert, den Tank vollgelassen und sie im dunklen, trockenen Keller aufbewahrt. Nachdem sich die Zulassung ein ums andere Jahr verschoben hat, vielleicht weiss der ein oder andere wie sowas gehen kann, waren halt ruckzuck 8 Jahre vorbei. Neue Batterie rein, Benzinhahn auf, zweimal den Anlasser gedrückt und sie lief. Danach alle Öle, Bremsflüssigkeit usw. gewechselt, Benzinhähne gereinigt, alles Paletti. Aber wie gesagt, besser ist anders. Siehe oben.
    Allerdings wenn sichs nur um ein/zwei Jahre handelt. Aber so fing's bei mir auch an.

    Klaus, der dann auch schon mal 1-8 Jahre im Ausland war
    Klaus der Franggnsagg

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