Reihenfolge von Vergasersynchro/CO-Wert/Leerlaufdrehzahl?

[ratzfatz]

Am Tag der Arbeit machte ich mir diese mit einer kompletten Grundeinstellung von Ventilspiel, ZZP (war nicht exakt auf dem oberen Strich des S—), Vergaser.

Richtig klar war/ist mir die Reihenfolge der Parameter Synchro bei Leerlaufdrehzahl, CO-Wert bei Leerlaufdrehzahl (die hierbei wie hoch sein sollte?) und Leerlaufdrehzahl nicht. Das Einstellen der Synchro bei Leerlaufdrehzahl hat einen Effekt auf den CO-Wert und umgekehrt, das Einstellen der Leerlaufdrehzahl auf den CO-Wert (und Synchro, klar). Das Ganze ohne dezidierte Kühlung machen zu müssen, daher die Pfümpf zwischendurch um den Block gefahren und wieder von vorne, war nervig bis zeitraubend. Leichte Leerlaufschwankungen im Bereich von 50-80 1/min. bedingen instabile Werte bei Synchro und CO, da kommt wirklich Freude auf

Alle drei Parameter beeinflussen sich gegenseitig, wie ist die logische Reihenfolge und an welcher Stelle prüft man rekursiv (sofern sinnvoll) wenn überhaupt?

[MM]

Letztlich kann dir der CO-Wert bei einem Moped, das vor dem 1.1.89 erstmals auf die Straße kam, piepegal sein. Gut eingestellt ergeben sich vielleicht 3,5%.
Wenn die Vergaser im Leerlauf (ca. 800 1/min) synchron arbeiten, wird das Gemisch abwechselnd so lange optimiert, bis sich der optimale Rundlauf ergibt (das hört man). Gegebenenfalls müssen aber Synchro und Leerlaufdrehzahl nochmals angepasst werden. Rekursiv kann man diese Reihenfolge nochmals wiederholen.
Spannend wirds bei der anschließenden Probefahrt. Verschluckt sich der Motor beim Gasaufziehen anstatt schön hochzuperlen (wie hier ein nicht genannter Poet schrieb), muss nochmals angefettet werden.
Wichtig ist nicht, dass der Motor am Ende rechts und links exakt den gleichen CO-Wert produziert (oder gar überhaupt einen speziellen), sondern dass er möglichst weich und sauber hochzieht.

[ratzfatz]

Bei der Pfümpf dachte ich eher an "so muss es sein" als an "so komme ich durch die HU". Wie sich heute bei der HU wieder zeigte, wollen die eh nur ausgedehnte Probefahrten machen und mit einem seligen Lächeln zurückkommen. Dann gehe ich am WE mal entspannter an die Sache ran. Mit den derzeitigen 2,5% dünkt mir, könnte die irgendwie besser gehen.
Danke soweit!

[UGrund]

Ist Dir die Reihenfolge beim synchronisieren nun bekannt?
Gruß Udo

[ratzfatz]

Wenn ich Michaels Ausführung korrekt interpretiere, sorge ich zuerst für sync. Leerlaufdrehzahl, stelle an einer Seite einen CO-Wert von z.B. 3% ein und justiere die Gemischraube der anderen Seite um einen runden Lauf zu bekommen. Das iteriere ich solange, bis Synchronizität und runder Lauf nicht mehr zu verbessern ist.

Stimmt das, Udo?

[UGrund]

Wenn der Motor mechanisch und Zünd technisch in Ordnung und beim einschlagen vom Lenker die Leerlaufdrehzahl sich nicht verändert, der Motor gut Betriebs warm, der Startvergaser in Grundstellung war, sollten beim erhöhen der Drehzahl noch die Züge eingestellt werden, nachdem diese allerdings auf ihren einwandfreien Zustand überprüft wurden.
Der Lufi und die Gummis vor den Vergasern, so wie die Festigkeit der Saugstutzen sind auch nicht unwichtig.
Nachdem man oft mit sync.-Hilfe beim Einstellen Erfahrung gesammelt hat, kann man sich zutrauen, auch ohne zu Arbeiten.
Mit Tester ist aber immer schneller und auch genauer.
Zu lange bedingt Gefahren!
Gruß Udo

[ratzfatz]

Weilchen her, aber mit eurer Hilfe bei der Reihenfolge hat's dann geklappt. Bin in mehreren Durchläufen dem Ziel näher gekommen, hatte aber Zeitdruck, fertig zu werden. Evtl. muß ich wieder ran, die LLD ist mit 1000 - 1100 etwas zu hoch, weil der Motor anfangs nicht ganz Betriebstemperatur hatte und nur wenige Abkühlfahrten zwischendurch möglich waren … jetzt weiß ich ja, wie's geht