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  1. #31
    Admin Avatar von Detlev
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Zitat Zitat von JIMCAT Beitrag anzeigen
    Hallo Tommy
    Ich glaube Du hast das damals beim Boschdienst falsch verstanden.
    Da war sicher der Unterbrecherabstand gemeint,der bis zu einem gewissen Bereich Einflluss auf den Zündzeitpunkt hat.
    Da führt aber ein größerer Kontaktabstand zu einem früheren Zündzeitpunkt.
    Nein, der Kontaktabstand der Kerzen hat bei einer Batterie-Spulen-Zündung keinen Einfuss auf den Zündzeitpunkt.

    Probleme mit Zündkerzen sind seit der Einführung von bleifreiem Kraftstoff weitestgehend Geschichte.
    Grüße,
    Detlev

    „Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“

  2. #32
    Avatar von OXY
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Zitat Zitat von detlev Beitrag anzeigen
    Probleme mit Zündkerzen sind seit der Einführung von bleifreiem Kraftstoff weitestgehend Geschichte.
    Mir erschließt sich jetzt auch nicht inwiefern die Kerzen für das beschrieben Problem verantwortlich sein sollten - aber mit ihnen hab ich durchaus schon Haarsträubendes erlebt.

    Mein MG (fährt die gleichen Kerzen wie die BMW) hat mal monatelang gespotzt und einfach abgestellt, und zwar zum Schluss bereits in der Warmlaufphase. Ich habe einigen Aufwand betrieben, die Ursache festzustellen und dabei auch ordentlich Geld versenkt.

    Schließlich stellte sich bei Messungen am laufenden Motor heraus, dass sämtliche Kerzen ab einer bestimmten Temperatur nacheinander den Betrieb einstellten. Esoterisch, bis heute ungeklärt - aber mit 20€ für 4 Kerzen behoben.

    Seither hab ich die Dinger grundsätzlich wieder im Visier.
    Mit dem Kerzenfetischismus zu Zweitaktzeiten ist das natürlich nicht vergleichbar.

    Schöne Grüße
    Stephan

  3. #33
    Avatar von Vix_Noelopan
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Ich denke auch, dass man den Einfluss der Kerzen auf den gemessenen Zündzeitpunkt getrost vernachlässigen kann. Der Funke springt dann über, wenn die erforderlich Durchschlagspannung erreicht ist. Sie hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. Elektrodenabstand und -form, Gasdichte und -zusammensetzung etc.

    Nun gibt es Zündstroboskope mit unterschiedlicher Art der Triggerung, nämlich kapazitiv oder induktiv getriggerte. Erstere lösen aus, sobald eine gewisse Spannung erreicht ist, letztere, wenn der erforderliche Strom durchs Zündkabel fließt.

    Man könnte nun meinen, dass insbesondere die induktiv getriggerten Pistolen eine gewisse Abhängigkeit des Auslösens von der Kerzenkondition zeigen, weil der Strom eben erst dann fließt, wenn der Funke steht. Die Batterie-Spulenzündung unserer Moppeds liefert jedoch den Hochspannungsimpuls augenblicklich, sobald der Primärstrom unterbrochen wird. Wir reden hier über zeitliche Größenordnungen irgendwo zwischen Mikro- und Nanosekunden.

    Insgesamt betrachtet ist der Einfluss der Kerzen auf den Zündzeitpunkt daher jacket how trousers, wie es wohl Loddarmaddäus sagen würde.

    Edit: Die Zündzeitpunkte sind auf beiden Seiten stets identisch. Bei den Zweifunkenspulen ergibt sich das zwingend aus der Serienschaltung beider Kerzen, bei den Moppeds mit zwei Einzelspulen aus meinen Ausführungen.

    Beste Grüße, Uwe
    Geändert von Vix_Noelopan (14.09.2013 um 13:05 Uhr)
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  4. #34
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Zitat Zitat von OXY Beitrag anzeigen
    Schließlich stellte sich bei Messungen am laufenden Motor heraus, dass sämtliche Kerzen ab einer bestimmten Temperatur nacheinander den Betrieb einstellten. Esoterisch, bis heute ungeklärt...
    Auf diese Tücke der kleinen Biester hinzuweisen war mein eigentliches Anliegen

    Und es gibt noch mehr Parameter als die Temperatur bei denen sie ausflippen und den arglosen Q-Treiber vor unlösbare Rätsel stellen können.

    Im Brennraum wechseln ja in rasantem Stakkato Druck und Temperatur, wirken über die Spitze des Metallstifts im Kern der Zündkerze auf diesen in seiner ganzen Länge ein.

    Die "normale" Phantasie reicht kaum aus sich vorzustellen, was da alles auf der unteren, molekularen, atomaren Ebene des Kristallgitters des Metalls geschehen kann.

    Und durch die Lücken dieses Gitters müssen die armen, kleinen Elektronen flitzen, damit sie rechtzeitig durchs wartende Gemisch zu einem anderen Metall springen können.

    Kein easy Job

    Mit Vollgas durch den Dschungel
    "Zur Wahrheit gehören immer zwei - einer der sie sagt,
    und einer der sie versteht."
    (Henry David Thoreau)

  5. #35
    Avatar von JIMCAT
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Hallo

    Ich habe in den vergangenen 45 Jahren mindestens mehr als 300T km auf Viertakt Motorräder zurückgelegt und hatte noch nie Probleme mit den Zündkerzen.
    Die waren immer das am zuverlässigten funktionierende Teil am Motorrad.

    Bei meinen 2Takt GS u.MC`s war das damals in den 70ern natürlich eine andere Geschichte.
    Viele Grüße Fritz

  6. #36
    Avatar von Rote Rita
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    An Uwe:eben nicht!

    Edit: Die Zündzeitpunkte sind auf beiden Seiten stets identisch. Bei den Zweifunkenspulen ergibt sich das zwingend aus der Serienschaltung beider Kerzen, bei den Moppeds mit zwei Einzelspulen aus meinen Ausführungen.
    Wenn eine Kerze zündet, funkt die andere ins Leere, soweit stimmt's. Aber bei der nächsten Umdrehung wird durch den Funken der andere Zylinder gezündet. Dabei hat sich die Nockenwelle nur eine halbe Umdrehung gedreht, der Fliehkraftregler hat deshalb zwei Nocken, mit denen er den Unterbrecher abhebt. Wenn die Nochenwelle jetzt einen Schlag hat, hebt der Unterbrecher früher (oder später) gegenüber der vorigen Zündung ab. Wenn man den Unterbrecherkontaktabstand genau misst, müsste man zwei abweichende Werte feststellen; die halbe Differenz ist der Schlag!
    Deshalb gibt es sehr wohl zwei verschiedenen Zündzeitpunkte, die man unter dem Stroboskop sehen kann. Nicht ohne Grund wurde die /7-Nockenwelle am Ende dicker gemacht. Mit Einführung der Zündbox ist das Problem m. E. verschwunden.

    Gruß aus Berlin Rainer
    Geändert von Rote Rita (14.09.2013 um 20:51 Uhr)

  7. #37
    Avatar von Vix_Noelopan
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Deine Überlegungen sind unmittelbar nachvollziehbar, Rainer! Sie könnten übrigens das vom TE beschriebene Symptom erklären.

    Der von Dir beschriebene Effekt würde sich sogar bei den elektronischen Hallgeber-Zündungen einstellen, wenn die Öffnungen der Magnetschranke nicht gleichmäßig gefertigt wären.

    Ok, ich müsste meine Aussage demnach etwas modifizieren: Es funken beide Zündkerzen stets gleichzeitig. Wärst Du damit einverstanden?

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  8. #38
    Avatar von Rote Rita
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Hallo Uwe,

    das hatte ich ja schon geschrieben, nur ist die Aussage irreführend, da sie bei der nächsten Umdrehung wieder gleichzeitig aber nicht beim selben Winkelgrad wie vorher funken.
    Die Ausschnitte des Rotors beim Hallgeber werden allerdings völlig gleichmäßig gefertigt sein:]
    Noch mal an Tommi:
    "Junge, achte auf den Elektrodenabstand ! Größer=später, kleiner=früher."
    Wie bei Radio Eriwan: im Prinzip ja, in der Praxis ohne Bedeutung.
    Der Effekt lässt sich nachrechen: Wenn durch den Unterbrecher eine Wechselspannung von 2500 Hz erzeugt wird, die von der Zündspule herauftransformiert wird, dann dauert die erste Schwingung, in der die Zündspannung auf ca. 15000v ansteigt, 0,4ms (1s : 2500). Die 15kV werden dann im ersten Viertel der Schwingung erreicht, danach fällt sie wieder auf 0V und danach geht sie ins Negative. Also ändert sich die Spannung in 0,1ms von 0V auf 15kV. Ist der Elektrodenabstand klein, springt der Funke vielleicht schon bei 5kV über, ist er zu groß, braucht es 10 kV. Über den arcsin lässt sich genau ausrechnen, wie groß der Zeitunterschied ist, er ist rund 0,02 ms. Bei 6000 UPM macht der Motor 100 Umdrehungen in der Sekunde, eine Umdrehung dauert also 10 ms. In 1 ms dreht sich der Motor 36 Grad, in 0,02 ms 0,7 Grad! Das wäre der maximale Unterschied - im Prinzip.

    Gruß Rainer
    Geändert von Rote Rita (14.09.2013 um 21:17 Uhr)

  9. #39
    Christian Mueller Avatar von cjm
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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Zitat Zitat von Rote Rita Beitrag anzeigen
    Hallo Uwe,

    das hatte ich ja schon geschrieben, nur ist die Aussage irreführend, da sie bei der nächsten Umdrehung wieder gleichzeitig aber nicht beim selben Winkelgrad wie vorher funken.
    Die Ausschnitte des Rotors beim Hallgeber werden allerdings völlig gleichmäßig gefertigt sein:]
    Noch mal an Tommi:
    Wie bei Radio Eriwan: im Prinzip ja, in der Praxis ohne Bedeutung.
    Der Effekt lässt sich nachrechen: Wenn durch den Unterbrecher eine Wechselspannung von 2500 Hz erzeugt wird, die von der Zündspule herauftransformiert wird, dann dauert die erste Schwingung, in der die Zündspannung auf ca. 15000v ansteigt, 0,4ms (1s : 2500). Die 15kV werden dann im ersten Viertel der Schwingung erreicht, danach fällt sie wieder auf 0V und danach geht sie ins Negative. Also ändert sich die Spannung in 0,1ms von 0V auf 15kV. Ist der Elektrodenabstand klein, springt der Funke vielleicht schon bei 5kV über, ist er zu groß, braucht es 10 kV. Über den arcsin lässt sich genau ausrechnen, wie groß der Zeitunterschied ist, er ist rund 0,02 ms. Bei 6000 UPM macht der Motor 100 Umdrehungen in der Sekunde, eine Umdrehung dauert also 10 ms. In 1 ms dreht sich der Motor 36 Grad, in 0,02 ms 0,7 Grad! Das wäre der maximale Unterschied - im Prinzip.

    Gruß Rainer
    Die Zuendung verwendet keine sinusfoermige Wechselspannung ueber den gesamten Bereich... Hier sieht man, wie die Zuendspannung sich ueber die Zeit verhaelt:

    http://www.biat.uni-flensburg.de/msc...maloszilloskop

    Sobald der Kontakt aufgeht, wird schlagartig eine hohe Spannung erzeugt.

    Gruss,
    --Christian

  10. #40

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    AW: Unruhiger Leerlauf und wandernder Zündzeitpunkt

    Hallo Miteinander,
    die Kombination Primärinduktivität Löschkondensator bildet einen Reihenschwingkreis. Deshalb steigt die Sekundärspannung der Zündspule allmählich an, bis die Zündspannung einen Funkenüberschlag an der Zündkerze erzeugt.
    Würde eine hohe Spannung schlagartig am Unterbrecherkontakt anliegen, würde dieser
    sehr schnell verbrennen und die erzeugte Zündenergie an der Zündkerze wäre wesentlich geringer als mit dem Kondensator.
    Also Kondensator defekt (zu geringe Kapazität) schneller Abbrand der Unterbrecherkontakte und verminderte Zündenergie.
    Geändert von Funkenschlosser (18.09.2013 um 17:58 Uhr)
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski
    Ich sollte mehr Selbstvertrauen haben....

    Viele Grüsse,
    Bernhard

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