Klein, kleiner, noch kleiner Sensor für Ignitech

Euklid55

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27. Okt. 2007
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Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

der unverwüstlich induktive Sensor S01 hat manches mal Einbauprobleme von der Höhe. Der Motordeckel kann schaukeln. Abhilfe war unter anderem den Sensor schräg zu stellen.

Hier nun mal ein andere Ansatz. Statt magnetempfindliche Sensoren zu nehmen, wie ein Hallgeber, einen magnetisch unempfindlichen optischen infrarot Sensor. Das spart Bauhöhe und den Kampf mit dem Magnetfeld die Lichtmaschine. Die Bauhöhe kann damit von 6mm über dem Kollektor auf 3mm reduziert werden. Der Abstand zum Drehteil bis zu 5mm.

P1100114.jpg
P1100137a.jpg
Die Spannungsversorgung für den Sensor ist in der Ignitech Box vorhanden.
Unter der Vielzahl der Anführungen werden von mir zur Zeit 2 Typen untersucht.
Oben ist eine Reflektionslichtschranke unten eine Gabellichtbrücke.

1100148a0001.jpg

Die Ignitech Zündung erkennt beide Lichtschranken. In der nächsten Zeit werde ich mal herausfinden welche die geeignete Lösung für den Boxer ist. Da der Geber in infrarotem Bereich des Lichtes arbeitet ist Fremdlicht hoffentlich kein Thema. Zumindest von der Taschenlampe zeigt er sich unbeeindruckt.

1100148a0002.jpg

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Spontaner Gedanke:

Daß der IR-Sensor von sichtbarem Licht unbeeindruckt ist, verwundert nicht, dafür ist es zu kurzwellig.

Aber wie weit ignoriert der Sensor das Streulicht=Wärme=IR des Motors im Betrieb ?

Nicht, daß es ihm unterm LiMa-Deckel "zu hell" wird.
 
Meine Worte seit 1871!
Ich fahre seit dieser Saison in der PD einen Gabellichtschrankengeber an der Ignitech.
Der Zündzeitpunkt war noch nie so exakt...:]
 
jetzt mal im ernst: da ist eventuell doch ein kleiner ölnebel oder das was von den Kohlen zu Staub wurde. Das setzt sich auf die IR-Linse...

Ein kleiner Ölnebel oder Staub wird die Lichtschranke nicht gleich außer Funktion setzten.

Die Idee mit der Lichtschranke ist ja nicht neu, sondern haben schon diverse Zündungshersteller seit Jahren im Angebot - auch für unsere Boxer. Von Problemen hört man da eher selten etwas...das wird seinen Grund haben. Wenn überhaupt gab es Probleme mit Fremdlicht. Die IR-Lichtschranken haben heutzutage einen Tageslichtfilter und sind nicht mehr so anfällig.
Auch gibt es noch das gerne erwähnte Temperatur-Argument: "...unter dem Deckel wird es aber heißer als das Datenblatt der Lichtschranke erlaubt...". Da auch bei anderen Motorradmarken die Lichtschranken-Zündungen direkt am Motorblock unter Deckeln verbaut werden, hätten die das gleiche Problem. Die Hersteller würden dann Lichtschranken nicht mehr anbieten...tun sie aber nach wie vor.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt halt eine neuen Punkt im Wartungsplan auf: Z.B. alle 24 Monte Lichtschranke mit QTip + Isopropylalkohol reinigen. Und wer einen Gearshifter hat, legt sich halt einen QTip für unterwegs dazu.

Anbei ein kleine Video von meinem Test zur Lichtschrankenschaltung. Schön finde ich den sauberen Signalverlauf selbst bis 12.000 U/min:
http://youtu.be/UUq49Ry_ME4

Gruß, Rainer
 
Ein kleiner Ölnebel oder Staub wird die Lichtschranke nicht gleich außer Funktion setzten.

Die Idee mit der Lichtschranke ist ja nicht neu, sondern haben schon diverse Zündungshersteller seit Jahren im Angebot - auch für unsere Boxer. Von Problemen hört man da eher selten etwas...das wird seinen Grund haben. Wenn überhaupt gab es Probleme mit Fremdlicht. Die IR-Lichtschranken haben heutzutage einen Tageslichtfilter und sind nicht mehr so anfällig.
Auch gibt es noch das gerne erwähnte Temperatur-Argument: "...unter dem Deckel wird es aber heißer als das Datenblatt der Lichtschranke erlaubt...". Da auch bei anderen Motorradmarken die Lichtschranken-Zündungen direkt am Motorblock unter Deckeln verbaut werden, hätten die das gleiche Problem. Die Hersteller würden dann Lichtschranken nicht mehr anbieten...tun sie aber nach wie vor.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt halt eine neuen Punkt im Wartungsplan auf: Z.B. alle 24 Monte Lichtschranke mit QTip + Isopropylalkohol reinigen. Und wer einen Gearshifter hat, legt sich halt einen QTip für unterwegs dazu.

Anbei ein kleine Video von meinem Test zur Lichtschrankenschaltung. Schön finde ich den sauberen Signalverlauf selbst bis 12.000 U/min:
http://youtu.be/UUq49Ry_ME4

Gruß, Rainer

An Deiner Stelle würde ich mich zurück halten, für Dich bedeutet der Wechsel auf Infrarot ja mal so richtig Stress, Du musst ja dann Dein Avatar auch von Hallsensor auf Ifrarotschranke ändern :D
 
An Deiner Stelle würde ich mich zurück halten, für Dich bedeutet der Wechsel auf Infrarot ja mal so richtig Stress, Du musst ja dann Dein Avatar auch von Hallsensor auf Ifrarotschranke ändern :D

Stimmt :schock: - habe ich ja noch gar nicht bedacht. Also dann doch alles zurück :lautlach:
 
Spontaner Gedanke:

Daß der IR-Sensor von sichtbarem Licht unbeeindruckt ist, verwundert nicht, dafür ist es zu kurzwellig.

Aber wie weit ignoriert der Sensor das Streulicht=Wärme=IR des Motors im Betrieb ?

Nicht, daß es ihm unterm LiMa-Deckel "zu hell" wird.


Hallo,

das mit dem Staub/Abrieb hatte ich auch bedacht. Nur ist das recht wenig wegen den Schleifringen. Die Sensoren sind zugelassen bis 100°C, von einer Taschenlampe hat die Sensoren nicht beeindruckt. Möchte so ein Sensor auf die Paffen LIMA montieren.

Eine Gabellichtschranke habe ich zerlegt. Auf der Empfängerseite befand sich ein Schlitz von ca. 0,2mm Breite. Der bildet die Genauigkeit ab. Mit 5cm Geberscheibe liegt die Genauigkeit dann bei 0,5°. Ist bislang mit dem Magnetsensor SO1 nicht zu erreichen. Eine Anpassung an die Ignitech mit induktivem Eingang war einfach und hat auf Anhieb funktioniert.
Die Reflektionslichtschranke ist schon diffiziler. Da muß man aufpassen das nicht die Unebenheiten auf der Geberscheibe gemessen werden. Da ich mehrere Ausführungen von beiden Typen habe probiere ich halt weiter und suche die beste Lösung aus.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wie weit ignoriert der Sensor das Streulicht=Wärme=IR des Motors im Betrieb ?

Nicht, daß es ihm unterm LiMa-Deckel "zu hell" wird.

Habe ich eben mal getestet. Ein Blech erhitzt bis es dunkelrot wurde (ca. 700 Grad). Die Lichtschranke zeigt sich davon unbeeindruckt und schaltet genauso wie vorher.
 
Hallo,

das mit dem Staub/Abrieb hatte ich auch bedacht. Nur ist das recht wenig wegen den Schleifringen. Die Sensoren sind zugelassen bis 100°C, von einer Taschenlampe hat die Sensoren nicht beeindruckt. Möchte so ein Sensor auf die Paffen LIMA montieren.

Eine Gabellichtschranke habe ich zerlegt. Auf der Empfängerseite befand sich ein Schlitz von ca. 0,2mm Breite. Der bildet die Genauigkeit ab. Mit 5cm Geberscheibe liegt die Genauigkeit dann bei 0,5°. Ist bislang mit dem Magnetsensor SO1 nicht zu erreichen. Eine Anpassung an die Ignitech mit induktivem Eingang war einfach und hat auf Anhieb funktioniert.
Die Reflektionslichtschranke ist schon diffiziler. Da muß man aufpassen das nicht die Unebenheiten auf der Geberscheibe gemessen werden. Da ich mehrere Ausführungen von beiden Typen habe probiere ich halt weiter und suche die beste Lösung aus.

Gruß
Walter

..... nur so als Gedankenfrage ( aber nicht gleich wieder, wie beim schrägen Sensor "Unsinn" sagen ) .... könnte man einen Reflektorpunkt auf der Oberseite des Rotors durch eine der Öffnungen des Stators anmessen ?
 
..... nur so als Gedankenfrage ( aber nicht gleich wieder, wie beim schrägen Sensor "Unsinn" sagen ) .... könnte man einen Reflektorpunkt auf der Oberseite des Rotors durch eine der Öffnungen des Stators anmessen ?

Die Idee ist gut und kein Unsinn, jedoch in der Praxis m.E. eher schwierig.

1. Müsste man den Rotor ausbauen um die Reflektorfläche aufzubringen. Dazu müsste die Lima ganz abgebaut werden. Der Einbau der Lichtschranke soll aber möglichst einfach werden. Wenn der Rotor auf einer Tour wegen defekt getauscht werden muss, müsste man auch unterwegs die Reflektorfläche auf den neuen Rotor aufbringen...das ist wohl dann eher schwierig.

2. Ist das Abtasten einer scheinbar eben Fläche schon schwierig um ein sauberes Signal zu erhalten. Die Rotoroberfläche ist nun gar nicht eben. Man müsste ggf. das Signal dann elektronisch aufbereiten damit die ignitech es richtig verarbeiten kann. Walter ist diesbezüglich aber auch noch am testen.

Kann man sicherlich alles machen aber warum wenn es auch einfacher geht.

Grüße, Rainer
 
Die Idee ist gut und kein Unsinn, jedoch in der Praxis m.E. eher schwierig.

1. Müsste man den Rotor ausbauen um die Reflektorfläche aufzubringen. Dazu müsste die Lima ganz abgebaut werden. Der Einbau der Lichtschranke soll aber möglichst einfach werden. Wenn der Rotor auf einer Tour wegen defekt getauscht werden muss, müsste man auch unterwegs die Reflektorfläche auf den neuen Rotor aufbringen...das ist wohl dann eher schwierig.

2. Ist das Abtasten einer scheinbar eben Fläche schon schwierig um ein sauberes Signal zu erhalten. Die Rotoroberfläche ist nun gar nicht eben. Man müsste ggf. das Signal dann elektronisch aufbereiten damit die ignitech es richtig verarbeiten kann. Walter ist diesbezüglich aber auch noch am testen.

Kann man sicherlich alles machen aber warum wenn es auch einfacher geht.

Grüße, Rainer

und 3. dürfte ein Abgleich des Zündzeitpunktes problematisch werden, da der Rotor ja nicht mal eben so auf der Kurbelwelle gedreht werden kann.
 
Moin,

ich spiel mal den Spielverderber und Bedenkenträger:

Ich würde bei all den Basteleien im Hinterkopf behalten, daß wir mit der Ignitech streng genommen sowieso schon samt und sonders illegal unterwegs sind. Das Teil hat bis heute keine - für die Produktgruppe seit spätestens 2009 zwingend vorgeschriebene CE Kennzeichnung. Sollte also mal jemand mit der Ignitech mangels zündender Funken spontan in der Kurve vom Mopped fallen und sich aus welchem Grund auch immer ein Gutachter mit dem Fall beschäftigen, könnte es kompliziert werden. So weit so (nicht) gut.

Jetzt aber da auch noch 'nen optischen Sensor dranzustricken - :---).
Es mag zwar heutzutage fachlich nicht (mehr) begründet sein, aber optische Sensoren sind in Zündanlagen in Dtl. meines Wissens immer noch nicht zulässig. Sollte man imho zumindest im Hinterkopf haben dabei.

Die Sache mit der CE trifft soweit ich das überblicke die Mehrzahl der auf dem Markt befindlichen Nachrüstlösungen. Und in der Haut des Anbieters einer der Lösungen mit optischem Pickup möchte ich im Falle eines Falles nicht stecken.

Wie gesagt: nur mal für den Hinterkopf von einem der selber mit Eigenbaulösungen und Ignitech unterwegs ist und auch schon mal mit Tonköpfen u.ä. als Pickup experimentiert hat.

Grüße Jörg.
 
Hallo,

der Einwurf mit CE ist schon berechtigt. Nur geht es hier meist um Motorräder die vor der Richtlinie 92/91/EWG gebaut wurden. Nach der Richtlinie 97/24/EU Absatz 5 wird zudem eine Übergangsfrist von 3 Jahren zugestanden. Da wurden schon längst keine Boxer mehr gebaut.
Was die fehlende Kennzeichnung bei Ignitech betrifft so hat das jeder selbst zu verantworten. Seit Wochen warte ich auf die Lieferbestätigung von Ignitech. Offensichtlich haben sie keine Lust mehr oder sind völlig überlastet. Ein weiterer Lieferant ist vorhanden (mit EC Kennzeichnung) nur fehlt die Erfahrung mit ihm. Die Software ist auf jeden Fall nicht so ausgereift.
Mit dem optischen Geber HOA1404 hatte ich schon einmal vor 4 Jahren experimentiert und dann zu Gunsten vom Sensor S01 es fallen gelassen. Der Vorbehalt einen optischen Sensor im KFZ Bereich zu nutzen gibt es nach meinen Erkundungen nicht mehr.
Verschieden gewerbsmäßige Hersteller von Zündungen verwenden solchen Bauteile.

Gruß
Walter
 
Hallo Jörg,

oh ha, eine Grundsatzdiskussion zum Wochenende ;)

Das betrifft aber m.E. jedes elektrisches Teil welches an einem Fahrzeug montiert wird. Z.B. auch die Griffheizung, Ersatzrotor, Regler, Diodenplatte, Anlasser etc.

Weder das Steuergerät, noch der Geber Pickup S01, Hallgeber oder eine Lichtschranke sind in Kombination geprüft und als Nachrüstzündanlage für unsere Motorräder zugelassen.

Sicherlich wirst Du Recht haben. Um dem Problem aus dem Weg zugehen, müsste ich dann meine 2-V abstoßen und mir eine moderne Maschine holen.
Oder am Besten nur noch originale Ersatzteile kaufen.

Mir ist bisher kein Einzelfall bekannt, wo jemand wegen der ignitech-Zündung mit dem Gesetzgeber Probleme bekommen hat - oder gibt es da jemanden hier im Forum der berichten kann?

Meine Einspritzung/ignijet wurde übrigens abgenommen und eingetragen. Nach einem CE Zeichen oder Bauart des Signal-Gebers wurde nicht gefragt. Das sagt jetzt natürlich nichts über eine Allgemeingültigkeit aus.

Wer vom Typ ein Bedenkenträger ist, muss sich generell wegen Zulassung von Nachrüstzündungen Gedanken machen.

Der Gesetzgeber kennt i.d.R. nur schwarz und weiß. Manchmal lässt er Lücken, da er nicht genau ausformuliert hat. Ich persönlich achte darauf möglichst im weiß-Bereich zu agieren. Bei wenigen Dingen habe ich einen persönlich für mich vertretbaren grau-Bereich. Die Zündanlage gehört bei mir dazu. Das Motto dazu ist: "Wo kein Kläger, da kein Richter."

Das muss aber jeder für sich selber entscheiden.

Grüße, Rainer
 
..... nur so als Gedankenfrage ( aber nicht gleich wieder, wie beim schrägen Sensor "Unsinn" sagen ) .... könnte man einen Reflektorpunkt auf der Oberseite des Rotors durch eine der Öffnungen des Stators anmessen ?

Hallo,

so einfach wir es mit der Reflektionslichtschranke zunächst aussieht ist es nicht. Das Sauding mißt auch noch die Oberflächenbeschaffenheit vom Reflektor. Das ist nicht gerade förderlich eine exaktes Signal zu bekommen. Wenn alle Sensoren durchgemessen sind bin ich schlauer.

Gruß
Walter
 

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