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Thema: R90S Projekt
Hybrid-Darstellung
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15.10.2014, 08:55 #1
R90S Projekt
Moin zusammen,
na dann will ich mal an gleicher Stelle ebenfalls den Thread der 90S Überarbeitung erstellen. In Ermangelung von Fotos im Urzustand beschreibe ich mal, wo ich anfange, und konzentriere mich mal auf die Aufarbeitung. Damit es wenigstens ein Bild zum ersten Beitrag gibt, habe ich eine Anzeige von BMW aus 1975 beigefügt
Meine Basis ist halbwegs komplett, in April 1975 gebaut, 1992 stillgelegt, alle Teile sind schwarz überlackiert so dass ich die originale Farbe nicht weiß. Ich werde in Daytona-Orange aufbauen. Ein paar Neuteile hat der Vorbesitzer dazugepackt - immer nett, zumal es u.a. auch zwei Satz Kontakte aus der "guten alten Zeit" sind, die es heute nicht mehr gibt.
Motorzustand - unbekannt, ich werde berichten
Getriebe - ein neueres mit verripptem Gehäuse und indirektem Schalthebel (wie /7) war montiert
Achsantrieb - original mit 3.0 Übersetzung (33/11)
Rahmen - augenscheinlich (was zu beweisen ist) gerade, aber Lack schlecht. Gute Basis. So auch Heckrahmen und Schwinge
Räder - Naben und Felgen können aufgearbeitet werden, Speichen mit Rost und Grünspan
Gabel - augenscheinlich komplett und ok
Schutzbleche: schlecht schwarz lackiert, aber sonst ok
Tank - innen ok, aber nicht gut. Außen schlecht schwarz lackiert
Sitzbank - gut
Verkleidung vorn - ohne Risse
Tachoeinheit - ok, aber nicht großartig, muss optisch instand gesetzt werden.
Das großartige an der ganzen Geschichte kommt noch: ein guter Motorrad-Freund von mir hat noch einen originalen Lacksatz in daytona-orange, alles vorhanden außer Seitendeckel, im original-Lack. Diesen werde ich verwenden, um die Maschine aufzubauen. In dem Zusammenhang ist auch die Frage nach der Originalität für mich beantwortet: dies wird eine sehr originale Überarbeitung. Nur in Ausnahmefällen werde ich irgendwas, was nicht 90S ist, anbauen.
In dem Zusammenhang kommt direkt die erste Fragen:
- Luftfilterhälften, Anlasserabdeckung und vorderer Lima-Deckel sind poliert, und zwar in sehr guter Qualität. Hat es das jemals bei 90S (oder anderen Modellen gegeben)?
- die montierten Spiegel sind wie die originalen R75/5 mit den dünnen, gebogenen Armen, nur schwarz lackiert. Sind diese Spiegel auch noch 1975 an der 90S montiert worden? Auf dem Foto in der Werbung könnte es hinkommen...
Ich werde hier regelmäßig updates posten, wie es mit der Instandsetzung weitergeht!
ThomasGeändert von motoclub (15.10.2014 um 08:57 Uhr)
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15.10.2014, 09:01 #2
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15.10.2014, 10:13 #3JerryperryGast
AW: R90S Projekt
Hallo Thomas,
orange ist richtig für eine 90 S aus 1975. Wurde 1974 geändert von silberrauch nach daytona-orange. Wie konnte jemand so ein edles Teil nur schwarz machen!
Viele Grüße
Friedhelm
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15.10.2014, 10:17 #4
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15.10.2014, 15:20 #5
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15.10.2014, 15:50 #6
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01.01.2015, 11:03 #7
AW: R90S Projekt
Hallo,
tolles Projekt. Finde es Klasse, daß das Motorrad originalgetreu bleiben soll.
Polierte Teile am Motor gab es nie. Originale Unterbrecher-Kontakte sind heute "Gold wert". Empfehle dennoch Einbau einer elektronischen Zündung. Ein Rückbau ist ja jederzeit machbar und man sieht es ja nicht.
Ach ja, laß mal die schönen Dellorto Vergaser von einem Fachmann inspizieren!
Viel Erfolg!
FanR69Aus Freude am 2V-Boxer-Fahren
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03.01.2015, 09:40 #8
AW: R90S Projekt
Danke für die Hinweise.
Das mit der elektr. Zündung höre ich öfter. Ich bin da hin- und hergerissen. Bislang bin ich mit den alten Kontakten immer gut gefahren, und das läuft ja schon seit 40 Jahren so...
Mit Vergasern kenne ich mich eigentlich ganz gut aus, habe aber seit meiner Guzzi Nuovo Falcone keine Dellos mehr gehabt. Ich hab mal alles neu bestückt, nun sind sie dran, und ich werde mal schauen, wo es brennt. Wenn es so gar nicht klappen will, werde ich auf Deinen Tipp zurück kommen. Eigentlich probiere ich immer mein Glück erst einmal, und dann schaue ich nach Rat, wenn es so gar nicht läuft...
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06.01.2015, 09:25 #9
AW: R90S Projekt
Weil wir das Thema Hylomorphism hatten, hier ein Auszug aus dem Ort BMW Handbuch zu /6 1976.
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06.01.2015, 10:50 #10
AW: R90S Projekt
Hallo,
Ja, verstehe ich. habe persönlich mich auch sehr lange mit dem Thema beschäftigt.
Bin für mich zu folgendem Schluß gekommen: Modelle vor 1969 haben eine Magnetzündung. Diese Modelle benötigen zum Start und zur Fahrt keine volle Batterie. Fahren auch mit einer defekten Batterie, wenn die Zündung mechanisch, also per Kontakte gesteuert wird. Das ist ein großer Vorteil.
Daher fahre ich meine R69S auch noch mit Kontakten. Hinzu kommt, daß ich die R69S pro Jahr etwa 3000 km fahre, daß bedeutet wenig Aufwand für Kontrolle der Zündung.
Die Modelle ab "/5", also auch die R90S haben eine Batteriezündung. Die fahren/starten nicht mit leerer Batterie. Da hat die kontaktgesteuerte Zündung keinerlei Vorteile mehr gegenüber der "modernen" elektronischen Technik.
Persönlich fahre ich meine R100RS auch gute 10.000 km pro Jahr. Da ist der Aufwand für Wartung und Kontrolle schon höher, wenn man auf eine perfekte Zündung Wert legt. Daher fahre ich bei der R100S und der R100RS eine elektronische Zündung (die bei meiner RS übrigen bereits serienmäßig eingebaut war).
Hinzu kommt, daß elektronische Zündungen ab 6000 U/Min. sauberer regeln. Nun sind unsere Oldies keine Rennmaschinen, 6000 U/Min. wird man auch mit der R90S selten nutzen. Aber: Es sind und bleiben Fahrgeräte, die "S" hat einen sportlichen Motor, den ich zumindest bei meiner "S" und "RS" auch auf der Landstraße
gerne ab und zu jagen lasse. (Beschleunigen in den Bergen, beim Überholen, etc).
Auf schnellen - gelegentlichen- Autobahnetappen läuft meine RS und auch die S dauerhaft um die 6000 U/Min.
Fühle mich da mit der elektronischen Zündung wohler.
Aber wie so oft im Leben: Eine Frage der Philosophie.
Viel Spaß mit der R90S, wenn sie mal gut hergerichtet ist!
Gruß,
FanR69Aus Freude am 2V-Boxer-Fahren
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28.04.2024, 07:14 in Mechanik