Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 25
  1. #1

    Registriert seit
    16.01.2014
    Ort
    X-Tal bei Siegen
    Beiträge
    76

    GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Hallo :-)

    ich schaue mir gerade einige dieser Umbauten an, also die a la HPN mit KTM Gabel, langen Federwegen etc. und da kommen mir einige Fragen aus ...

    1.) Mehr Sitzhöhe ist klar, aber wie sieht das aus wenn man aufgestiegen ist? Sinken die dann auf "normales GS Niveau" ab? Also ist das nur ein mehr an Federweg der so weich ist, das die stark einsinken?

    2.) Dieser Federwegzuwachs, so meine ich müsste doch die Bodenwellen etc. besser ausbügeln. Wozu dann eine Verstärkung des Rahmens? Oder ist der nur erforderlich da man mit solch einem Fahrzeug öfters auf entsprechend schlechten Wegen unterwegs ist?

    3.) Die Bremsanlage der TKM z.B. erinnert mich sehr an die eines 125 / 180er Rollers (Gilera Runner) . 2 Kolben und gut ist. Wirkt irgendwie im Vergleich zur GS Bremszange doch recht spielerisch. Irre ich mich da?

    Liebe Grüße,
    Nik.

  2. #2
    Avatar von hubi
    Registriert seit
    04.11.2007
    Ort
    Dischingen
    Beiträge
    19.458

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    2. Die Verstärkungen dienen u.a. dazu, die gesteigerten Kräfte, die in den Rahmen eingeleitet werden, besser zu verdauen. Durch eine längere Gabel hast Du z.B. am Lenkkopf einen längeren Hebel, dadurch grössere Kräfte.
    3. Du darfst das Fahrzeuggewicht nicht ausser acht lassen. So ne Kant'n ist ne ganze Ecke leichter als ne Q.
    Zu 1 sag ich nix, weil unter mir eine GS auf RxxR-Niveau einsinkt
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

  3. #3
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.671

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Zitat Zitat von gs-nik Beitrag anzeigen
    Hallo :-)

    ich schaue mir gerade einige dieser Umbauten an, also die a la HPN mit KTM Gabel, langen Federwegen etc. und da kommen mir einige Fragen aus ...

    1.) Mehr Sitzhöhe ist klar, aber wie sieht das aus wenn man aufgestiegen ist? Sinken die dann auf "normales GS Niveau" ab? Also ist das nur ein mehr an Federweg der so weich ist, das die stark einsinken?
    Das kommt drauf an, ob die Gabel gekürzt wird oder noch 30cm Federweg drinstecken. Meine z.B. (Schek) hat noch 240 mm und die Fuhre ist "aufgesessen" nur wenig höher als das Original (100cm Sitzhöhe).

    Ohne einen Schwingenumbau gehen 30 cm Federweg auch gar nicht - Du würdest ständig bergauf fahren, weil die Originalschwinge nicht so weit ausfedern kann, ohne die Kardanwelle zu killen.

    Zitat Zitat von gs-nik Beitrag anzeigen
    2.) Dieser Federwegzuwachs, so meine ich müsste doch die Bodenwellen etc. besser ausbügeln. Wozu dann eine Verstärkung des Rahmens? Oder ist der nur erforderlich da man mit solch einem Fahrzeug öfters auf entsprechend schlechten Wegen unterwegs ist?
    Manche sagen so, manche sagen so.
    Ich sage: meine kommt seit über zwanzig Jahren und über 200tkm ohne aus und ich hab' die auch noch nie vermisst, obwohl die Kiste auch auf Pisten selten geschont wurde.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  4. #4
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.671

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Zitat Zitat von hubi Beitrag anzeigen
    2. Die Verstärkungen dienen u.a. dazu, die gesteigerten Kräfte, die in den Rahmen eingeleitet werden, besser zu verdauen. Durch eine längere Gabel hast Du z.B. am Lenkkopf einen längeren Hebel, dadurch grössere Kräfte.
    Einspruch, Hubi!

    Das bezweifle ich. Wäre richtig, wenn die Gabel starr wäre.

    Tatsächlich in den Rahmen eingeleitet werden aber nur die Kräfte, die der Federkraft der Gabel in ihrem momentanen Einfederzustand entsprechen (Losbrechkräfte der Gabel mal vernachlässigt).

    Wenn also die Gabelfedern nicht unnütz hart sind (durch die längeren Federwege dürfen sie ja - bei gleichem Fahrzeuggewicht - genau wie die Dämpfung eher sogar etwas weicher sein) wird der Rahmen tatsächlich eher "geschont". Die längeren Federwege sorgen ja dafür, daß die Gabel - ganz im Gegensatz zum Original - auch bei "starker Beanspruchung" nicht mehr durchschlägt.

    Ich bleibe dabei: wenn man nicht gerade Gaston Rahier heißt, braucht man die Rahmenverstärkungen nicht.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  5. #5
    Avatar von hubi
    Registriert seit
    04.11.2007
    Ort
    Dischingen
    Beiträge
    19.458

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Zitat Zitat von mfro Beitrag anzeigen

    Tatsächlich in den Rahmen eingeleitet werden aber nur die Kräfte, die der Federkraft der Gabel in ihrem momentanen Einfederzustand entsprechen (Losbrechkräfte der Gabel mal vernachlässigt).

    Wenn also die Gabelfedern nicht unnütz hart sind (durch die längeren Federwege dürfen sie ja - bei gleichem Fahrzeuggewicht - genau wie die Dämpfung eher sogar etwas weicher sein) wird der Rahmen tatsächlich eher "geschont". Die längeren Federwege sorgen ja dafür, daß die Gabel - ganz im Gegensatz zum Original - auch bei "starker Beanspruchung" nicht mehr durchschlägt.

    Ich bleibe dabei: wenn man nicht gerade Gaston Rahier heißt, braucht man die Rahmenverstärkungen nicht.
    Und wie schauts beim Bremsen aus? Ich weiss, die Gabel federt dabei ein, aber das macht die Seriengabel auch. Ich habs nie nachgemessen, aber der effektive Hebel am Lenkkopf dürfte länger sein. Was Deine Einschätzung der Notwendigkeit von Verstärkungen angeht, gehe ich mit Dir konform.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

  6. #6

    Registriert seit
    14.04.2009
    Beiträge
    17

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Hallo Nik,

    1) nein
    Der Negativfederweg sollte sich relativ zum Gesamtfederweg verhalten. Insofern wäre es sinnvoll wenn ein längerer Federweg Dich zwar absolut weiter einsinken lässt, aber sich durch die höhere "Nulllage" letztendlich auch eine höhere Sitzhöhe ergibt. Ein relativer Negativfederweg von 20-30% des Gesamtfederweges wäre ersteinmal eine gute Startgröße für die Abstimmung, egal mit welchem Federweg.
    2)
    Man kann sicherlich auch mit langen Federwegen umher fahren ohne das der Rahmen bricht. Eine Rahmenverstärkung ist aber schon auf der Strasse erlebenswert. Inwiefern Du dann die Möglichkeiten im Gelände ausnutzt hängt von Deinem Fahrstil ab. Feldwege entlangkreuzen mit 300mm-Gabel geht mechanisch bestimmt ohne Verstärkung. Ob Du dann das Heck für eine sinnhafte Fahrwerksgeometrie in gleichem Maße angehoben bekommst wäre dann die nächste Frage. Steht Dein Rahmen erstmal gerade bzw. so wie Du willst, kann man schauen wie lange es hält.
    3) nein
    Eine 2-Kolben G/S Anlage lässt Wünsche offen. Mit etwas größerer GS Scheibe wird es, auch auf der Straße, schon recht brauchbar. Mit großer (z.B. 320mm) Scheibe und 4 Kolben-Fest-Sattel hat meine eine sehr souveräne Bremse. Fährt man auschließlich im Gelände braucht man diese Bremsleistung nicht.

    Kurzum:
    Ich weiß nicht was Du vorhast. Aus einer serienmäßigen, eh schon guten GS, kann man ein feines Krad optimieren. Damit und dem entsprechenden Fahrkönnen kann man im Gelände, im leichten eh, schon sehr zügig unterwegs sein. Eine HPN z.B. legt nochmal eine deutliche Schippe in allen Lagen nach. Jedoch liegen Preis und Aufwand dafür auch -etwas- höher.

    schönen Grüß
    Sebastian

  7. #7
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.671

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Zitat Zitat von hubi Beitrag anzeigen
    Und wie schauts beim Bremsen aus? Ich weiss, die Gabel federt dabei ein, aber das macht die Seriengabel auch. Ich habs nie nachgemessen, aber der effektive Hebel am Lenkkopf dürfte länger sein. Was Deine Einschätzung der Notwendigkeit von Verstärkungen angeht, gehe ich mit Dir konform.
    Exakt nachgemessen hab' ichs auch nicht. Gefühlt ist die "Tauchtiefe" beim Bremsen mindestens vergleichbar mit der Seriengabel. Wer - abgestiegen von einer Serien-GS - zum ersten Mal mit einer "Langbeinigen" fährt, erschrickt beim Bremsen erst mal zu Tode, weil's vorne schon giftig runter geht und mit Eintauchen gar nicht mehr aufhören will (was natürlich auch damit zusammenhängt, daß das Heck durch das etwas längere und insgesamt weichere Federbein deutlich weiter hochkommt).

    Insgesamt ist das Fahrwerk einmal durch die längere und weichere Gabel, aber auch durch die geänderten Brücken mit größerem Offset mit dem Serienfahrwerk nicht mehr zu vergleichen. Das fühlt sich alles sehr viel stabiler und "souveräner" an, da wackelt und rappelt auch bei schlechter Straße und verschärftem Tempo nix und auch auf der Bahn kann man bis zur Höchstgeschwindigkeit und selbst mit grober Stolle (wo man sich vorher über 130 die Buchse verschmutzt hat), den Lenker loslassen ohne daß da irgendwas pendelt. Das geht allerdings mit einer etwas trägeren "Kurvenwilligkeit" einher: die Kiste will plötzlich gedrückt werden, wo sie vorher "von alleine" durch enge Kurven ging.
    Gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat, macht's einen nicht unbedingt langsamer.

    Meine Überzeugung, daß die Rahmenverstärkungen nicht notwendig sind, kommt auch aus einem Erlebnis, auf das ich nicht unbedingt stolz bin (Merke: auf der Piste um die Mittagszeit herum langsam tun, man sieht Löcher durch die bei hochstehender Sonne fehlenden Schatten viel zu spät). Mit etwa 90 (viel zu schnell) mit vollbeladener Kiste in ein mindestens 80 cm tiefes, etwa zwei Meter langes Loch geschossen und mit vorn und hinten heftig durchschlagenden Federelementen wieder rauskatapultiert (was in einem wenig eleganten, anderthalbfachen Vorwärtsüberschlag mit "harter Kopflandung" endete). Meine Mitfahrer haben sich nach der Aktion nichts anderes als einen Totalschaden vorstellen können.

    Tatsächlich habe ich bei der Aktion lediglich die P/D-Verkleidung und ein Stück Selbstbewußtsein verloren - dem Rahmen hat's nix getan und nach ein paar Sägearbeiten an der Verkleidung konnte weiter gefahren werden.

    Klar, wer den verstärkten Rahmen hat, wird drauf schwören. Würde ich wahrscheinlich auch machen. Wirklich notwendig ist das aber meiner Ansicht nach nicht.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  8. #8

    Registriert seit
    16.01.2014
    Ort
    X-Tal bei Siegen
    Beiträge
    76

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Danke für die Infos.

    Das die Unebenheiten der Wege dank der längeren Federwege nicht mehr so stark in den Rahmen kommen sehe ich ebenso. Daher ja auch das verwunderliche bezüglich der Rahmenverstärkung. Bei Bremsmanövern denke ich auch das die Gabel einfedern wird und wenn hier das + an Federweg ohnehin so weich ist, das die auf normales GS Niveau einfedert, dürfte hier auch nicht mehr Belastung in den Rahmen gehen.

    Mein Vorhaben? Nun es fuhr jemand nettes gegen meine Q und machte offenbar die Gabel kaputt. Schaden ist lt BMW nur an der Gabel. Andere Gabel ist schön und gut, aber warum nicht gleich dann in Richtung WP (KTM Gabel) gehen dachte ich mir und etwas höher das ganze ist auch nicht schlecht. Natürlich ist das "höher", also die höhere Sitzhöhe eine prima Sache, aber wenn ich am Ende wenn die Füße auf den Rasten sind wieder so tief sitze wie zuvor, also auch an der Ampel so stehe wie zu vor, mich aber nur recken muss um aufzusteigen, dann ist die Sache recht Sinnfrei für mich. Das selbe bekomme ich ja auch hin, wenn ich eine mega dickes Sitzkissen nehme, was sobald ich sitze auf gleicher höher ist wie die Serienbank. Die Bilder von diversen HPN Fahrzeugen liessen und lassen dies vermuten. Wenn dem dann wirklich so ist, kann ich mir die Zeit auch sparen und sinnvoller nutzen.

    Gruß,
    Nik.

  9. #9
    G-lände first/S-traße 2nd Avatar von Ray
    Registriert seit
    24.01.2011
    Ort
    Thalmässing (Mittelfranken-Süd)
    Beiträge
    662

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Zitat Zitat von gs-nik Beitrag anzeigen
    ... wenn hier das + an Federweg ohnehin so weich ist,
    das die auf normales GS Niveau einfedert,
    dürfte hier auch nicht mehr Belastung in den Rahmen gehen. Gruß,Nik.
    Hallo Nik,
    mag sein, dass das Verbauen einer nicht modifizierten WP-Gabel
    einer 100kg-Sportenduro zu oben genanntem Verhalten führt.
    Professionell ist dieser Umbau dann auch nicht zu nennen.

    Es stimmt, dass die Grundabstimmung bei rund 30cm Federweg
    weicher ausfallen kann, obendrein sollte
    eine Schwingenverlängerung oder 1100er bzw. 1150er Schwinge
    die Maschine wieder in die Horizontale bringen.

    Dann aber ist selbst bei einem schweren Fahrer deutlich mehr Bodenfreiheit
    drin. Sowohl vorne als auch hinten sackt nichts auf Serienhöhe ab.

    Gruß aus Franken - Ray

  10. #10
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.671

    AW: GS mit langen Federwegen (KTM Gabel, HPN umbau etc)

    Zustimmung.

    Allein mit dem Austausch der Gabel ist so ein Umbau nicht sinnvoll zu machen, da kommt Etliches dazu. Wenn Du eine "normale" Upside-Down Gabel auf Serienlänge kürzt, hast Du nicht mehr, sondern eher weniger als den Serienfederweg. Macht keinen Sinn, meines Erachtens.

    Vorne wird die Kiste dann jedenfalls etwas höher, was Du hinten ausgleichen mußt. Mehr als etwa 10 Zentimeter sind da nicht drin, weil die Serienschwinge durch den maximalen Knickwinkel des Kardans begrenzt ist. Entweder man gibt sich damit zufrieden oder baut auch da um und dann wird's richtig teuer.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
OK, verstanden

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Falls Sie nicht einverstanden sind, können Sie die Browsereinstellungen ändern oder diese Seite verlassen. Weitere Information hier